Hallo Zusammen, die Folienpotentiometer werden als Spannungsteiler betrieben und bestehen aus mehreren Schichten, die durch einen sog. Spacer voneinander getrennt sind. Durch mechanischen bzw. magnetischen Druck werden diese Schichten miteinander verbunden und der Kontakt hergestellt. Hat jemanden Erfahrung damit gesammelt? Sind die gute für die Positionsgenauigkeit? Danke
Hallo, wir haben bisher ca 2500 St. verbaut (Sensofoil). Die Lebensdauer ist sehr gut, keine Ausfälle. Die Positioniergenauigkeit / Linerarität entspricht den Angaben im Datenblatt, ein Präzisionspoti ist da aber sicherlich besser. Der Vorteil ist die Applikationsmöglichkeit (z. B. magnetisch durch eine "Wand" hindurch betätigt...).
> Die Lebensdauer ist sehr gut
Wie gut denn ?
Wenn ich hier alte Stereoanlagen oder Mischpulte repariere, dann haben
die nach so 30 Jahren das Problem, daß die Potis kratzen.
Sind Folienpotis besser ?
Mir scheint die Konstruktionsweise, bei der 2 Flächen einfach
aufeinander gedrückt werden ohne jede rutschende schabende Reibung der
absolute Super-GAU was die Lebensdauer anlagt: Das ist ja wie Schalter
deren Kontakte nicht selbstreinigend wären. Und Strom und Spannung damit
Oxidbeläge weggebrannt werden darf man auch nicht drauflegen, der
Kontakt ist ja immer geschlossen und der KOntakt wird bei 0 Volt
geschlossen.
Und dann sind die Dinger im Inneren nicht aus Gold auf Gold, sondern aus
irgendwas (Silber?) auf Kohle, und sie sind nicht hermetisch
verschlossen wie ein Reed-Relais weil sie sonst bei Luftdruckänderungen
nicht mehr funktionieren, sondern haben ein Loch zum
Atmosphärendruckausgleich und damit Sauerstoff im Inneren.
Also ich halte die Dinger von der Konstruktion her für absolut
unzuverlässig mit mieserabel niedriger Lebensdauer, aber ich habe noch
keine verbaut. Wenn ihr nun durch forcierte Lebensdauertests wisst, daß
sie jedoch 50 oder 100 Jahre halten, dann würde ich überlegen,
langlebige Geräte mit denen aufzubauen.
MaWin schrieb: > Also ich halte die Dinger von der Konstruktion her für absolut > unzuverlässig mit mieserabel niedriger Lebensdauer, aber ich habe noch > keine verbaut. Wenn ihr nun durch forcierte Lebensdauertests wisst, daß > sie jedoch 50 oder 100 Jahre halten, dann würde ich überlegen, > langlebige Geräte mit denen aufzubauen. Bezüglich der Lebensdauer gibt der Hersteller zwischen 1 und 20 Millionen Bewegungen an. Klingt schon mal nicht schlecht.
> Klingt schon mal nicht schlecht.
Doch.
Denn man wird immer hellhörig wenn was fehlt:
Die Lebensdauer in Jahren in diesem Fall.
MaWin schrieb: > Doch. > Denn man wird immer hellhörig wenn was fehlt: > Die Lebensdauer in Jahren in diesem Fall. Ich muss zugeben, dass mir in einem Datenblatt die Angabe einer Lebensdauer in Jahren noch nie aufgefallen ist. Habe aber a) noch nie darauf geachtet b) bisher nur wenige Datenblätter von Potis gesichtet
Mit 30 Jahren kann ich nicht dienen, es sind nur 5 J. ohne Ausfälle. Im inneren ist eine elektrisch eingestellte Paste welche quasi die Leiterbahn darstellt, und mit Sicherheit ist Sauerstoff darin, dennoch bisher keine Probleme. Lebensdauerbegrenzend ist nicht die Leiterbahn / der Kontakt sondern aus mechanischen Gründen die abdeckende Polyesterfolie. Bei geeigneter Wahl der Reibpartner und ihrer Parameter ergeben sich damit sehr sehr viele Hübe. Wir sind Industie, bauen für die Industrie (unbekannte oder kritische Bauteile gehen immer in den Lebensdauertest vor Freigabe). Fällt eines aus, mehrere aus, bekommt der Kunde es ersetzt, ohne Schnick-Schnack-Po. Mit Potis verdienen wir nicht das Geld sondern damit was unsere Maschine kann. Der enorme Vorteil liegt in unserer Anwendungsapplikation... Diese Technik wird im Auto und im Flugzeug eingesetzt, zum Mond muß ich damit nicht fliegen, auch keine Lautstärken einstellen. Der Hersteller bietet einen ertklassigen Support, es wird kundenspezifisch für uns produziert, bei dieser Mini Stückzahl auch noch zu akzeptablen Preis!
Elkos und HochleistungsLEDs haben das schon. Hier z.B. zur Lebensdauer von Kondensatoren http://www.vishay.com/capacitors/tantalum-reliability-calculator-list/ Bei Potis werden meist die Drehungen angegeben, weil die dort lebensdauerbestimmend sind, aber dieses Poti ist ja anders gebaut. Und wenn ich lese, daß b35 diese Potis in Flugzeugen und Autos einsetzt, dann würde ich gerne wissen, welche ich meiden muß. Ich hab schon Trimmpotis reparieren dürfen (im Braun CEV 520) bei denen die altersschwache Plastikachse zerbrochen war, die dauernd unter Spannung vom Blech des Rotors stand, obwohl die nie bewegt wurden (1 Umdrehung...). Und Schalter in weit jüngeren Geräten (Sony Uhrenradio) bei dem die (Silber-?)plättchen der Durchpunktschalter schwarz angelaufen waren.
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