Habe eine Reihe ICs aus der ehemaligen UdSSR erhalten. Bei einem komme ich nicht weiter: Gehäuse: DIP20 Original-Aufdruck: КР5808ВА86 (KP5808BA86, KR5805WA86) Habe knapp 60 Stück davon, sollte also nicht zu exotisch sein. Google spuckt leider nichts passendes aus. Hat jemand eine Idee oder weiß genaueres? Besten Dank schon mal.
Du hast die 8 mit dem В gedoppelt, daher findest du das nicht: http://ru.wikipedia.org/wiki/%D0%9A%D0%A0580%D0%92%D0%9086 Die Beschreibung klingt mir wie Bustreiber i8286.
Hi Eigentlich hatte der russische 'i8286' die Bezeichnung K1810WA86. MfG Spess
spess53 schrieb: > Eigentlich hatte der russische 'i8286' die Bezeichnung K1810WA86. Da verwurschtelst du gerade was. ;-) Der К1810ВМ86: http://ru.wikipedia.org/wiki/%D0%9A1810%D0%92%D0%9C86 ist der sowjetische i8086 (*). Die Serie К580: http://ru.wikipedia.org/wiki/%D0%9C%D0%B8%D0%BA%D1%80%D0%BE%D0%BF%D1%80%D0%BE%D1%86%D0%B5%D1%81%D1%81%D0%BE%D1%80%D0%BD%D1%8B%D0%B9_%D0%BA%D0%BE%D0%BC%D0%BF%D0%BB%D0%B5%D0%BA%D1%82_%D1%81%D0%B5%D1%80%D0%B8%D0%B8_%D0%9A%D0%A0580 (Die Forensoftware bricht gerade mal zu viel um, bitte bei Interesse copy&pasten:
1 | http://ru.wikipedia.org/wiki/%D0%9C%D0%B8%D0%BA%D1%80%D0%BE%D0%BF%D1%80%D0%BE%D1%86%D0%B5%D1%81%D1%81%D0%BE%D1%80%D0%BD%D1%8B%D0%B9_%D0%BA%D0%BE%D0%BC%D0%BF%D0%BB%D0%B5%D0%BA%D1%82_%D1%81%D0%B5%D1%80%D0%B8%D0%B8_%D0%9A%D0%A0580 |
) ist das sowjetische Pendant zum i8080 sowie seinen Interface-ICs. (*) In Kreisen von Nutzern der robotron-PCs (in denen angeblich ein solcher drin war, aber meist waren es wohl eher Siemens-Exemplare) liebevoll als "Waschmaschine" tituliert, da DDR-Waschmaschinen typisch Namen hatten, die mit "WM" begannen (wie die legendäre WM66).
Hi
>Da verwurschtelst du gerade was. ;-)
Steht so in: M.Kramer/S.Würtenberger, 'Datenbuch
Mikrorechner-Schaltkreise'.
Eigentlich vertraue ich meinen alten DDR-Büchern mehr als dem Internet.
Aber da dort der K1810WM88 als 8088 angeführt wird, dürfte hier das
Internet ausnahmsweise mal Recht haben.
MfG Spess
Hallo! Den gab es auch als DDR-Typ DS8286: nichtinvertierender bidirektionaler 8-fach Bustreiber. Die russischen Typen taugen nichts. Privat hat die keiner gern verwendet.
Route 66 schrieb: > Die russischen Typen taugen nichts. Kann man so pauschal nicht sagen. Die Vergussmasse sah nicht nur so aus, sondern sie war auch Sche**e. ;-) Insbesondere war sie ein wenig lichtdurchlässig, sodass man das Innenleben bei heller Bestrahlung durcheinander bringen konnte. Andererseits habe ich in meinem polnischen Multimeter mittlerweile alle 74141 durch К155ИД1 ersetzt, weil diese deutlich besser halten (auch die, die bereits vor Jahrzehnten ersetzt worden sind, haben ihre westlichen Kollegen überlebt). Ob man einen i8286 heutzutage überhaupt noch benutzen will oder ob es nicht bessere Methoden gibt, sein Arbeitszimmer zu heizen ;-), ist natürlich eine andere Frage.
Coole Sache, das mit den russischen Halbleitern. Gibt's heute eigentlich noch so was in der Richtung? Und wo hol(t)en die ihre "MIL-SPEC"-Halbleiter her? China? Osteuropa?
Wissenwoller schrieb: > Und wo hol(t)en die > ihre "MIL-SPEC"-Halbleiter her? Die haben alles selbst gemacht. Waren ja groß genug.
Jörg Wunsch schrieb: > Ob man einen i8286 heutzutage überhaupt noch benutzen will oder ob > es nicht bessere Methoden gibt, sein Arbeitszimmer zu heizen ;-), > ist natürlich eine andere Frage. Habe knapp 500g+ sowjetische ICs bekommen (hauptsächlich Äquivalente der 74er Reihe), und bin gerade dabei, die zu katalogisieren. Was und ob ich überhaupt etwas damit mache(n kann), steht noch in den Sternen. Irgendwie finde ich es aber auch Schade, die einfach wegzuschmeißen und gerade die К155ИД1 sind begehrt wie nie und zudem zuverlässig.
Hallo! > Und wo hol(t)en die > ihre "MIL-SPEC"-Halbleiter her? Die hatte auch andere Gehäuse als die Kunststoffdinger. Die K565RU3 (dyn. Ram 16Kx1 = 4116) habe ich sicher noch in rosa Keramik mit vergoldeten Beinen und Nirosta-Deckel rumliegen.
Betreffs Mil-Spec, es gibt bei denen da mehrere Klassifikationen, u.A. Vakuumfest für die Raumfahrt etc. Mil Ware hat einen Rhombus auf dem Beschriftungsfeld, Rhombus mit einer 7 drin ist wohl die höchste Klassifikation. Den 8286 gibts sowohl in der Reihe 1810 als auch in der Reihe 580, Intel hat die Dinger ja auch nicht fest einer Prozessorserie zugeordnet, da die Russen das aber gerne tun (taten?) gibts die mit der Zuordnung für 8080 (K580IK80) und 8086 (K1810WM86). Mit Ersatz sieht es trübe aus, oft tut es wohl elektrisch auch ein LS24x aber die DIR und Enable Pins sind in der Falschen Gegend.. Gruß, Holm
Wissenwoller schrob:
>Coole Sache, das mit den russischen Halbleitern.
Eben nicht. Diese Bustreiber haben eine anständig hohe Verlustleistung.
Das war eher eine "hotte" Sache statt einer "coolen".
;-)
MfG Paul
Jörg Wunsch schrieb: > Die Vergussmasse sah nicht nur so > aus, sondern sie war auch Sche**e. ;-) Insbesondere war sie ein > wenig lichtdurchlässig, sodass man das Innenleben bei heller > Bestrahlung durcheinander bringen konnte. Habe mal ein kleine Übersicht zum Vergleich eingestellt. Der mittlere IC entspricht der Beschreibung von Jörg. Der rechte IC ist die Keramik-Variante des К155ИД1.
Karl schrieb: > Der rechte IC ist die Keramik-Variante des К155ИД1. Aber eine sehr späte Ausführung, das Original hatte ein Gehäuse in rosa Keramik und ist noch einen Tick besser im Langzeitverhalten.
Kenner schrieb: > Karl schrieb: >> Der rechte IC ist die Keramik-Variante des К155ИД1. Was sich auch in der Bezeichnung widerspiegelt: KMxxx ist Keramik, Kxxx ist Epoxy (oder was die Russen damals dafür hielten) > Aber eine sehr späte Ausführung, das Original hatte ein Gehäuse > in rosa Keramik und ist noch einen Tick besser im Langzeitverhalten. Logik in rosa? Eher nicht. RAMs kenne ich in Rosa. EPROMs in weiß. Jeweils mit Dickschicht-Durchführungen und hartgelöteten (geschweißten?) Pins. Alternativ mit ausgestanztem Chipträger und Glaslot wie in obigem Bild. XL
Axel Schwenke schrieb: > Logik in rosa? Eher nicht. Dann hast Du einiges aber sowas von verpasst....
Karl schrieb: > Der mittlere IC > entspricht der Beschreibung von Jörg. Ja, beim Linken hatten sie es dann endlich zu einer besseren Vergussmasse gebracht. ;-)
Kenner schrieb: > Axel Schwenke schrieb: >> Logik in rosa? Eher nicht. > > Dann hast Du einiges aber sowas von verpasst.... Fotos? Ich kenne rosa Gehäuse für Logik auch nur für die frühen Flatpack- Gehäuse.
Herätische Frage: Haben die Russen eigentlich auch das 2.54mm Raster mitgemacht? Das Mass wurde ja immerhin vom Klassenfeind vorgegeben (und man musste es natürlich einhalten, damit man geklaute Elektronik reparieren konnte)
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Haben die Russen eigentlich auch das 2.54mm Raster mitgemacht? Nö, der Ostblock war metrisch. Hat nur bei den großen 40-Pinnern ein wenig geklemmt (19 x 0,04 mm = 0,76 mm). p.s.: Gerade nochmal getestet: U880 (DDR-Z80-CPU) in westliche "Präzisions-Fassung" (die mit den gedrehten Hülsen), das passt schon noch, gerade so.
Hi >Nö, der Ostblock war metrisch. Hat nur bei den großen 40-Pinnern >ein wenig geklemmt (19 x 0,04 mm = 0,76 mm). Stimmt nicht. In der DDR gab es fast allen DIP-Typen, ab Anfang der 80-er, auch im 2,54mm Raster. MfG Spess
spess53 schrieb: >>Nö, der Ostblock war metrisch. Hat nur bei den großen 40-Pinnern >>ein wenig geklemmt (19 x 0,04 mm = 0,76 mm). > > Stimmt nicht. In der DDR gab es fast allen DIP-Typen, ab Anfang der > 80-er, auch im 2,54mm Raster. Woran hat man die erkannt? Die, die ich habe, sind alle metrisch. Ich kann mir aber vorstellen, warum man davon dann abging: es wurden ja massig Bauteile zusätzlich importiert, und in einer automatischen Bestückung mal einen U880 im metrischen Raster und mal einen Z80 im zölligen Raster zu verarbeiten, dürfte schon eine Herausforderung sein.
Und wenn auf einer U880-CPU/PIO... Z80-CPU/.. steht, hat sie auch Zollraster.
Michael_ schrieb: > Und wenn auf einer U880-CPU/PIO... Z80-CPU/.. steht Fotos? Wikipedia hat ein Foto eines IC mit der Bezeichnung "80-CPU" (also explizit ohne Z). Gut, da diese wohl als Exportversion vorgesehen waren, liegt es nahe, dass auch sie zöllig gefertigt worden sind.
Hi
>Woran hat man die erkannt? Die, die ich habe, sind alle metrisch.
Da war einfach der dünne Teil von den Pins pro Pin ein Stück nach außen
versetzt.
Ich war ab 79 im Elektroglas Ilmenau, später VEB Mikroelektronik
F.Engels. Und hatte dort mehrere Entwicklungsthemen die sich mit der
Einführung der partiellen Vergoldung von Trägerstreifen (Leadframes)
beschäftigt hatten. Darunter waren die damaligen LS-TTL (DL..), CMOS
(V4000), U880 .... .
Daher weiß ich das genau.
Wo die dann hingewandert sind sind entzieht sich allerdings meiner
Kenntnis.
MfG Spess
Hab grade nachgeschaut, das "Z" fehlt. Drauf steht 80A-SIO, 80A-CTC ...
Michael_ schrieb: > Drauf steht 80A-SIO, 80A-CTC ... OK, das sind dann die, die auch bei Wikipedia als Foto liegen. Offenbar für den Export vorgesehen. Ich glaube, eine SIO davon habe ich auch mal gesehen … ah ja, die habe ich sogar noch, und jetzt weiß ich auch, wie spess53 das meinte: der Leadframe selbst ist nach wie vor metrisch, aber die Pins sind assymetrisch daraus ausgestanzt. Die SIO, die ich hier habe, dürfte aus der Ausschusskiste der robotron-Platinenfertigung in Riesa stammen (die Unterseite der Pins war bereits abgeschnitten worden nach dem Löten), die habe ich Ende der 1980er Jahre bei einer Exkursion mitgenommen. D. h., zu dieser Zeit haben sie dann zöllig gearbeitet dort.
> U880-CPU/PIO... Z80-CPU/.. steht, hat sie auch > Zollraster. Da würde ich meine Hand nicht ins Feuer legen. Nach meiner Erinnerung gab es echte Z80 mit Silberbeinen und Zollraster und U880 mit Zinnbeinen im mm-Raster. Bis 40 Beine waren die Maßdifferenzen noch so gering, daß sie in die damals üblichen weißen Steckfassungen passten. Kontaktprobleme gab es eher durch die Oxydation der Silberbeschichtungen.
Hi >Kontaktprobleme gab es eher durch die Oxydation der >Silberbeschichtungen. Die Vollversilberung war vor der oben erwähnten partiellen Vergoldung üblich. Lief auch zeitweise parallel. MfG Spess
Soweit ich mich erinnere, gabs den DMA-Baustein nur in Zoll. Weiss da jemand was drüber? Wurde der überhaupt selbst produziert?
oszi40 schrieb: > Nach meiner Erinnerung > gab es echte Z80 mit Silberbeinen und Zollraster und U880 mit Zinnbeinen > im mm-Raster. Ich hab' mal ein Foto gemacht. Der Pinversatz innerhalb des metrischen Leadframes ist ganz gut zu sehen. > Bis 40 Beine waren die Maßdifferenzen noch so gering, daß > sie in die damals üblichen weißen Steckfassungen passten. Die Industrie hat (außer für EPROMs natürlich) keine Sollbruchstelle à la Steckfassung benutzt, da wurden die Bauteile grundsätzlich eingelötet. Siehe oben, dem Bestückungsautomaten ist es nicht mal einfach möglich, die Pins um bis zu 0,4 mm pro Seite zu verbiegen. Wenn man sich also die Möglichkeit offen halten wollte, lokale Lieferengpässe durch Zukauf im Ausland decken zu können, musste man gleiches Rastermaß benutzen.
Meine 80A-SIO/.. hier haben Zinnbeine. Die Anschlüsse kommen erst mal im mm-Raster aus dem Chip raus. Aber die Beinchen sind nicht symmetrisch, sondern sind immer weiter nach außen versetzt. Bei 40-Pol. ist es etwa 1mm. Das macht schon Schwierigkeiten bei metrischen Fassungen.
H.joachim Seifert schrieb: (Z80-DMA) > Wurde der überhaupt selbst produziert? Ich habe hier noch einen mit bereits arg verblasstem FWE-Logo und zölligem Raster nach dem gleichen Prinzip wie bei der SIO oben auf dem Foto.
H.joachim Seifert schrieb: > Soweit ich mich erinnere, gabs den DMA-Baustein nur in Zoll. Weiss da > jemand was drüber? Wurde der überhaupt selbst produziert? Na klar! Und auch in mm! Es war sicher eine Lizenzfertigung von ZILOG, auch wegen der Z8-Serie.
Hi >Soweit ich mich erinnere, gabs den DMA-Baustein nur in Zoll. Weiss da >jemand was drüber? Wurde der überhaupt selbst produziert? Ich hatte damals recht guten Kontakt zu den ganzen Entwicklern im FWE, HFO, ZFTM. Und die haben die selbst produziert. MfG Spess
Jörg Wunsch schrieb: > da wurden die Bauteile grundsätzlich eingelötet Sofern sie welche hatten! In frühen Serien waren Sockel verbaut und die CPUs wurden dann mit der Aktentasche durch Schalk seine Freunde aus WB beschafft.
oszi40 schrieb: > In frühen Serien waren Sockel verbaut und die > CPUs wurden dann mit der Aktentasche durch Schalk seine Freunde aus WB > beschafft. Ist aber ein Jahrzehnt weiter zurück als das hier diskutierte Material. U880 gab's seit Anfang der 1980er Jahre in zunehmendem Maße selbst in den Bastlerläden. Da wird sich Schalck schon seine Beziehungen für die Vax-CPU aufgebaut haben.
> In frühen Serien waren Sockel verbaut
Wenn ich nicht selbst einige Z80 wegen Sockel-Klapperatismus eingelötet
hätte würde ich es hier nicht schreiben.
Übrigens haben die Russen für CPM nicht auf den Z80, sondern auf den 8085 gesetzt. Ich fand aber erstere Serie wesentlich besser, vor allem die PIO. Das im Gensatz zur 8255, die auch die Russen bauten.. >U880 gab's seit Anfang der 1980er Jahre in zunehmendem >Maße selbst in den Bastlerläden. So etwa 1984. Da bin ich mit dem Trabbi extra nach Erfurt gerattert, um den LC-80 persönlich in Empfang nehmen zu dürfen. Wurde der auch verschickt? Die meisten U880 wurden dann sicher für die FuA-Klingel verbaut. Das Ding war eigentlich genug vorhanden.
Michael_ schrieb: > Die meisten U880 wurden dann sicher für die FuA-Klingel verbaut. > Das Ding war eigentlich genug vorhanden. Hallo, die ist bei mir immer noch in Betrieb. Allerdings etwas modifiziert und mit anderer Platine. Jogibär
Aber hoffentlich mit C-Mos IC! Ansonsten war das ein richtiger Stromfresser. Oder willst du an den Marterpfahl, wegen dem CO2?
Michael_ schrieb: > Übrigens haben die Russen für CPM nicht auf den Z80, sondern auf den > 8085 gesetzt. 8080 eher. Der 8085 war ja so eine Art erster Schritt zum Microcontroller.
Hallo! Nicht nur CP/M hatte der Ostblock geklaut, sondern auch das Betriebssystem RIO. Das kennt heute kaum noch einer. In der DDR hieß das glaube ich UDOS. Die ganzen K-Bezeichnungen kennzeichnen die Halbleitertechnologie. 155 ist Standard-TTL, 555 ist LS, 580 ist wohl N-MOS usw. K bedeutet kremmnewui (Mist keine Kyrillische tastatur) = Silizium.
Route 66 schrieb: > Nicht nur CP/M hatte der Ostblock geklaut, sondern auch das > Betriebssystem RIO. Das kennt heute kaum noch einer. In der DDR hieß das > glaube ich UDOS. Ja, UDOS. War aber wohl nie ernsthaft verbreitet mangels sinnvoller Anwendungen dafür. Vom CP/M war ja "nur" das BDOS wirklich geklaut ;), der CCP war zumindest beim CP/A (Version des Zentralinstituts für Kybernetik und Informationstechnik der Akademie der Wissenschaften) ein Rewrite, der noch zusätzliche Kommandos kannte, und das BIOS musste man pro Architektur sowieso selbst schreiben. RSX-11M gab's auch. In der miesen robotron-Version hieß es MOOS-1600, die beliebtere via UdSSR an der IHS Dresden aufgepeppte Version war das OS/RW.
Stimmt! Das waren noch Zeiten in Adlershof. Da kamen unsere CPUs auch manchmal direkt von Zilog. Erfurt konnte einfach nicht liefern.
Jörg schrob: >Ja, UDOS. War aber wohl nie ernsthaft verbreitet mangels sinnvoller >Anwendungen dafür. Ich hatte mehrere A5130 und MC80, auf denen UDOS lief. Die A5130 waren als Datenerfassungsgeräte mit von meinen Kompagnons geschriebenen Pascal- Programmen im Gange und ein MC80 war für die Zugangskontrolle an den Betriebseingängen mit extra I/O-Karten und Kartenlesern ausgerüstet. Der 2. MC80 hat unseren freundlichen Schweißroboter gesteuert. Das Programm dafür stammte aber nicht von uns selbst sondern vom ZIS (Zentralinstitut für Schweißtechnik Halle) >...an der IHS Dresden aufgepeppte Version war >das OS/RW. Auf "meinem" K1630 war OS/RW (mit rumänischen Begleitbüchern) von "Natur aus" auf einer Wechselplatte drauf. MfG Paul
Michael_ schrieb: > Aber hoffentlich mit C-Mos IC! > Ansonsten war das ein richtiger Stromfresser. Oder willst du an den > Marterpfahl, wegen dem CO2? Hallo, natürlich, der originale UB880 hat einem wirklich die Brieftasche ausgesaugt. Jogibär
Su-KR580 habe ich nicht gefunden. Dafür aber eine vergilbte Liste zur Idendifikation von 7400-Derivaten wie sie in mancher Resterkiste sicher noch herumliegen. Allerdings wäre zu bemerken, daß nicht jedes Vergleichsgatter auch 100% das gleiche Impulsverhalten zeigen muß wie die Ursprungstypen. Gelegentlich waren da noch kleine Spikes auf dem Oszi zu sehen, die den kleinen Unterschied ausmachten. Daher sollte man bei Reparaturen vorzugsweise wieder die einlöten, die daaa hin gehören.
Jörg Wunsch schrieb: > 8080 eher. Der 8085 war ja so eine Art erster Schritt zum > Microcontroller. Nein, das war die Weiterentwicklung des 8080 von Intel. Er hatte einen etwas eingeschränkten Befehlsumpfang wie der Z80. Aber fast identisch. Der 8085 wurde von den Russen wie auch von den Tschechen für kleine Computer wie den DDR KC-85 ü.ä. eingesetzt.
Michael_ schrieb: > ... > Der 8085 wurde von den Russen wie auch von den Tschechen für kleine > Computer wie den DDR KC-85 ü.ä. eingesetzt. Aua! Wer behauptet denn sowas? Die 85 vom KC hatte niemals etwas mit der des 8085 zu tun. http://www.robotron-net.de/kc85xx.html
Aber die die tschechischen und russischen Klein- / Home-computer die kaum jemand mit Namen kennt und für deren Klasse der KC85(irgendwas) als Vergleich stehen sollte... Natürlich wurde immer das genutzt was verfügbar war. Und die DDR hat nun mal den U880 gebaut und die Anderen ebend was anderes... Das kann man ja auch am U883 u.ä. sehen. DAS waren die Anfänge der Mikrocontroller im Osten. Da gabs dann auch einige Home-Comuter Eigenbauten.
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