Hi, ich hoffe ich bin hier im richtigen Forums-Teil. Ich will mit meinem alten Zweikanal-Oszi die Stromaufnahme meiner Schaltung messen. Es geht mehr um "wie geht das eigentlich" als ein wirklich 100%ig verlässliches Ergebniss zu erlangen. Dazu ist weder der Messwiderstand genau genug, noch denke ich, dass das Oszi und meine Tastköpfe genau genug sind. Also... Ich habe in die 5V Versorgung meiner Schaltung einen 0.51Ohm Widerstand gelötet (in Reihe). Mit meinem Multimeder (gelber Backstein, Genauigkeit irgendwo zischen Erde und Mond). Messe ich 114mV was 223mA entsprechen würde. Nun wollte ich mal mit meinem Oszi messen. Ich also erstmal eine Referenz Mäanderkurve von 0,1V eingestellt und mit dem Teiler des Verstärkers soweit rumgespielt, bis ein sichtbarer Unterschied zwischen 0 und 0,1V sichtbar wurde. Auch mal die Referenzspannung auf 0,2V erhöht um zu sehen, das sich das ganze auch grafisch proportional verändert. Soweit so gut also.... Nun habe ich meine Schaltung in Betrieb genommen und.... ja - wo halte ich nun den Tastkopf ran? Ich muss ja quasi die Spannung messen welche am Widerstand abfällt. Dazu brauche ich ja sicherlich beide Seiten des Widerstandes in meiner Messung um die zu ermitteln - aber mit nur einem Tastkopf? Ich habe geschaut, ob ich irgendwo mit dem 2.Kanal eine Art Differenzmessung machen kann, um das dann darüber zu ermitteln - aber ich habe nix gefunden. Anbei mal ein etwas aelteres Bild von meinem Oszi. Ich habe die unteren beiden Einschübe jeweils doppelt. Also zwei Zweikanalverstärker und zwei Differentialverstärker. Aktuell nutze ich den Zweikanalverstärker, da die Tastköpfe für die Differentialverstäerker so alt sind wie das Oszi... Aber ich habe schon gemerkt, das mit dem Differentialverstärker ein kleinerer Messbereich möglich ist. Der Ausschlag der Kurve bei 100mV ist beim Zweikanalverstäerker auch mit dem kleinsten Teiler und keiner Vorteilung am Tastkopf nicht so wirklich groß... Also... wie messe ich? ;)
Wieso klemmst Du nicht einfach die Masse des Tastkopfes an ein Ende des R, und Tastkopfspitze an das andere Ende des R? Deine Schaltung darf dazu natürlich sonst keine galvanische Verbindung zur Masse des Oszi haben (also über Schutzleiter z.B.) Differenzmessung mit zwei Taskköpfen kannste natürlich auch machen, wenn Dein Oszi dies unterstützt.
Was ist - neben der Technik zur Darstellung - der größte Unterschied zwischen einem Oszi und einem Multimeter? Wenn Du diese Frage beantworten kannst (soweit Du das noch nicht schmerzlich erfahren musstest), weiß Du auch, wie du messen musst. Wer Messinstumente einsetzt, muss auch wissen, was - und vor allem - wie man misst.
Wer sagt denn, dass die Masse vom Oszi der Masse Deiner Schaltung entsprechen muss?
Ein Skop mit deutscher Beschriftung - wie nett ;) Du hast das Glück, einen Differenzverstärker zu haben, also häng' dessen Eingänge an einen Shunt in der Versorgungsspannung.
Hallo, Dein Oszi ist ein selten schönes Stück! Zweistrahl, nicht zweikanal, da war die Braunsche Röhre schon teurer..., ich weiß gar nicht wann diese Bauweise eingestellt wurde. Ist die 5V Versorgung vom PE getrennt ist es egal, dann hast Du im schlimmsten Fall "5V" auf der Masseklemme des Oszi. Hat Deine Schaltung einen Erdbezug kannst Du den echten Diff- Verstärker nutzen oder eine Quasi Diff- Messung (U1 + (-)U2)): Kanal 1 und Kanal 2 addieren, Kanal 2 dabei im invertierten Modus. Hilfreich fanden die Eleven immer die beiliegende Eselsbrücke: Es stellt die Anschlüsse eines Standard KO dar. Diese in eine Schaltung "einmalen" und man sieht sehr schnell PE Masse Probleme / Kurzschlüsse. Ach ja, zur Strommessung: I = U(Oszi)/R(Widerstand in der Schaltung) (think!).
Oliver Lehmann schrieb: > Dazu ist weder der > Messwiderstand genau genug, noch denke ich, dass das Oszi und meine > Tastköpfe genau genug sind. Es lohnt sich bei diesem schönen Stück bestimmt auch, sich da ein-zwei Tage ranzusetzen und den Oszillograf mal neu zu kalibrieren. Dazu gibts garantiert im Netz auch Unterlagen.
Ich habs nun mit einem Differentialverstärker versucht. Es ist nicht der welcher im Bild dargestellt ist, ich besitze noch einen anderen. Dieser besitzt neben der Differentialverstärkungsstufe noch unabhängige Eingangsteiler. (Das einzige Bild im Netz das ich gefunden habe: http://www.24aul.ru/photo/130/651718_220x165.jpg ) Also habe ich zuerst mit einem 2V Kalibriersignal getestet. Den "-" Eingang auf Masse, den "+" Eingang auf 2 Volt. Die Verstärkungsstufe auf 1mV/Teil Den + Eingangsteiler auf x1000 (Abschwächung) Den - Eingangsteiler auf x10 (Abschwächung) ---> es wird nun ein Kurvenausschlag von 2 Teilen angezeigt Bei x100/x10 sinds 0,2 Teile usw... soweit logisch und nachvollziehbar. Nun habe ich den + Eingang vor meinen Widerstand gehangen, und den - Eingang hinter den Widerstand.... keine Kurve aufm Oszi sichtbar (Ja, die Triggerung ist aus ;)) Egal was ich einstelle... nix zu sehen. Nur bei aberwitzigen Einstellungen wie + auf x1000, - auf x1 (keine Abschwächung) und mV/Teil auf 0,5 - da sieht man dann z.B. einen Strahl mit viel Rauschen. Bei anderen Einstellungen sieht man teilweise einen durchgehenden geraden Strahl. Aber.... wie zum Geier soll man da was ablesen? :D Ich hätte gedacht: Von beiden Tastköpfen kommt ja ca. 5V, also stelle ich beide Teiler z.B auf x100 -> kommen also noch jeweils ca. 50mV an. Dann stelle ich die Verstärkerstufe auf 1mV/Teil Dann müsste bei 114mV Differenz in der echten Schaltung (durch den Teiler eine Differenz von ca 1,14mV) ein Ausschlag von genau einer Bildschirmteilung geben - aber - nix.... Wo ist mein Denkfehler?
Mh... wie soll das überhaupt funktionieren? Das Oszi bildet doch quasi die Differenz zu den beiden Spannungen und zeigt diese dann in einem Strahl an. Aber.... bräuchte ich nicht 2 Strahlen um die Differenz zu sehen? Oder lege ich erst beide Tastköpfe auf ein Signal, stelle dann die "0-Differenz" ein, und dann die Tastköpfe auf vor und hinter den Widerstand und prüfe dann die Abweichung zu der vorher anliegenden "0-Differenz"?
Oliver Lehmann schrieb: > Aber.... bräuchte ich nicht 2 Strahlen um die Differenz zu > sehen Du siehst Kanal1-Kanal2 oder umgekehrt. Deshalb heißt das Ding ja auch Differenzverstäker, weil es die Differenz der beiden Eingangssignale bildet.
OK, also sehe ich dann ein Strahl welcher mir die Differenz darstellt - also z.B. 114mV. Nur - wie soll ich die ablesen? Durch die verstellbare Horizontalverschiebung weiss ich doch gar nicht, wo 0, wo 100 und wo 200 mV auf der Skala sind. Dazu bräuchte ich ja eine "Nulllinie" zu der ich dann die Differenz ablesen kann. Ich kann mit der Horizontalverschiebung den Strahl ja auf der Röhre in jede x-beliebige Position verschieben - ohne Bezugspunkt ist daher die Anzeige eines einzelnen Strahls doch nutzlos, oder? Daher meine Idee: 1. Messung mit beiden Kanälen vor dem Widerstand = Differenz 0mV 2. Justieren des daraus resultierenden Strahls auf der Skala des Oszis im untersten Bereich (0 Linie) 3. den "-" Kanal hinter den Widerstand versetzen = Differenz > 0mV 4. Ablesen der Differenz am Oszi als Unterschied zwischen der Position des vorherigen 0mV-Strahls (den ich ja z.B. auf die unterste Skaleneinheit justiert hatte) und dem jetzt angezeigten Strahl. Das setzt vorraus, das der Teiler so eingestellt ist, das sowohl 0mV wie auch 114mV auf die Skala passen ohne das die Horizontalverstellung erneut umjustiert werden muss. Oder wie erkennt man sonst die gemessene Differenz?
So - ich habe 3 Differentialverstärker. Zwei von den unteren im Bild im 1. Posting wo nur ein Eingangsteiler je Eingang eingestellt werden kann, und einen Wo ein gesammter Eingangsteiler eingestellt werden kann, und eine Abschwächung pro Kanal. Letzteren schnalle ich irgendwie nicht - aber das soll nicht Euer Problem sein ;) Von dem anderen habe ich wie gesagt 2 Exemplare - das was im Oszi war scheint jedoch defekt zu sein - egal was am "-" Eingang anliegt, es wird ausschliesslich die Differenz zwischen "+" Eingang und Erde angezeigt - das war mir aber gestern nicht klar weswegen ich einfach nicht auf den grünen Zweig kam. Nun habe ich das 2. Exemplar dieses Differenzverstärkers in den Oszi gehauen - und siehe da... Eingangsteiler auf 1V/Teil. "-" Eingang auf Masse, "+" Eingang auf 5V -> Strahl in der 5. Skalenteilung "-" Eingang auf 5V, "+" Eingang auf 5V -> Strahl in der 0. Skalenteilung --> suppi, funzt. Nun beide Eingangsteiler auf 0,05V/Teil. "-" Eingang auf vor den R, "+" Eingang vor den R -> Strahl in Pos. 0 "-" Eingang hinter den R, "+" Eingang vor den R -> Strahl in Pos. 2.1 Macht dann bei der eingestellten Teilung eine gemessene Differenz von 0,105V - das entspricht ja ca. den gemessenen 114mV meines Multimeters. Was mich dann noch wunderte - wie im Bild im 1. Posting zu sehen ist, hat der Differenzverstärker ja auch noch die Teiler 0,02 und 0,01 - wenn man die einstellt, ändert sich der Strahl aber überhaupt nicht.... kann natürlich auch ein Defekt sein.
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