Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Farbsensor selber bauen.


von Syber (Gast)


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Hallo,

ich möchte mir einen einfachen Farbsensor selber bauen, dabei will ich 
nur messen, wieviel rotes, grünes und blaues Licht im Raum ist.

Ich habe bei ebay gesehen, das die Sensoren gut mal 20 Euro oder mehr 
kosten. Meine Idee ist folgende:

3LDRs mit jeweils einer farb Folie (ROT  GRÜN  BLAU).

Und diese dann als Spannungsteiler in einen Mikrocontroller rein.

Was haltet ihr davon? gibt es einer alternative, die ähnlich gut und 
günstig ist.

von gutist (Gast)


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Das sollte bei gewissen Einschränkungen bezüglich der Geneuigkeit 
funktionieren.

Folien gibst es z.B. hier:

http://www.ebay.de/itm/6-x-PAR-56-FARBFOLIE-19x19cm-SET-6x-FARBEN-BUNT-VARYTEC-/380364305831?pt=Licht_Effekte&hash=item588f7ab5a7

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wenn die spektrale Empfindlichkeit Deiner LDRs ansatzweise dem 
menschlichen Sehvermögen entspricht, und Du ausreichend schmalbandige 
Filter verwendest, dann ist das ein prinzipiell möglicher Ansatz.

Verwendest Du bunte Folie, ist nicht ausgeschlossen, daß UV- oder 
IR-Licht den LDR beeinflusst, das Du gar nicht wahrnehmen kannst.

Wenn Du statt der LDRs Photodioden wie z.B. die BPW21 verwendest, dann 
ist zumindest sichergestellt, daß die spektrale Empfindlichkeit den 
Sehgewohnheiten des menschlichen Ausges entspricht, und außerdem kommen 
Photodioden auch mit relativ wenig Licht aus.

Mit so etwas hier http://www.sparkfun.com/products/10656 dürftest Du 
aber bessere Ergebnisse erzielen können.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Ich habe bei ebay gesehen, das die Sensoren gut mal 20 Euro oder mehr
>kosten.

Einige sind auch preiswerter:

http://www.sander-electronic.de/be00056.html

MfG Spess

von MaWin (Gast)


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> Ich habe bei ebay* gesehen, das die Sensoren gut mal 20 Euro
> oder mehr kosten. Meine Idee ist folgende:
> 3LDRs mit jeweils einer farb Folie (ROT  GRÜN  BLAU).

Willst du messen oder schätzen ?

Gute Farbfilter sind sauteuer,
LDRs liefern kein zum Messen brauchbares Signal
(deren Widerstandwerte hängt mehr von der Temperaur ab...)

Selbst bei Conrad sind ordentliche Sensoren billiger
http://www.conrad.de/ce/de/product/180381/SMD-RGB-FARBSENSOR-KPS-5130PD7C/SHOP_AREA_37351

aber es gibt auch Gründe, warum manche Leute mehr

http://www.conrad.de/ce/de/product/178409/FARBSENSOR-TCS-230-D-SOIC-8/SHOP_AREA_37351&promotionareaSearchDetail=005

sogar 20

http://www.ebay.de/itm/MTCSiCT-MAZeT-Integral-True-Color-Sensor-TO39-XYZ-RoHS-JO39-Jencolor-RGB-SSL-2mm-/120847311366?pt=Sensoren_Regler&hash=item1c230fa206

oder gar 500 EUR

http://www.ebay.de/itm/SICK-CS3-P1132-CS3P1132-1012860-Color-Sensor-Farbsensor-/250879231483?pt=Sensoren_Regler&hash=item3a699145fb

für einen qualitativ hervorragenden Sensor ausgeben. Alles eine Frage 
der Ansprüche, aber Murks mit LDRs muß sich keiner mehr antun.

von Reinhard Kern (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Verwendest Du bunte Folie, ist nicht ausgeschlossen, daß UV- oder
> IR-Licht den LDR beeinflusst, das Du gar nicht wahrnehmen kannst.

Nicht nur das, bunte Folien aus dem Schreibwarenladen sind keine Filter: 
eine rote Folie lässt i.A. keineswegs nur rot durch, sondern sie filtert 
die Komplementätfarbe Grün raus, d.h. der Sensor dahinter sieht das 
gesamte Spektrum minus Grün. Irgendwas zeigt das Gerät schon an, aber 
mit RGB hat das nichts zu tun.

Gruss Reinhard

von Stefan (Gast)


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>> Irgendwas zeigt das Gerät schon an, aber mit RGB hat das nichts zu tun.

Wenn grün fehlt violett/magenta.

@TO

wenn Du was zum spielen brauchst :

http://www.modulor.de/shop/oxid.php/sid/173fbd7415045df3b48c15f6b83289f0/cl/details/cnid/AAX/anid/5114000

Stefan

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das sind bunte Folien. Schicke bunte Folien. Aber keine Farbfilter im 
eigentlichen Sinne.

von Stefan (Gast)


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>> Aber keine Farbfilter im eigentlichen Sinne.


na irgendwie schon ....

Die Farbfilterserie E-Colour der Firma Rosco bietet eine sehr 
umfangreiche und vor allem preisgünstige Auswahl an Farbfilterfolien. 
Sie sind temperaturbeständig und flammenhemmend imprägniert und können 
ohne weiteres auch zum Einfärben von stärkerem Scheinwerferlicht bei 
Theater- und Filmproduktionen eingesetzt werden. Dabei sollte der 
Abstand von Leuchtmittel zu Farbfolie möglichst groß gewählt und auf 
eine ausreichende Belüftung geachtet werden – auch Leuchten im Eigenbau 
sollten grundsätzlich so konstruiert sein, dass die entstehende heiße 
Luft nach oben entweichen kann. Zur ungefähren Einschätzung der 
Temperaturbeständigkeit gibt der Hersteller an, dass die Folien bis 180 
°C formbeständig sind und bei 250 °C schmelzen. Diese Werte werden aber 
sehr von der Umgebung, der Konstruktion der Leuchte und der Farbe der 
Folie beeinflusst. Eine andere, sehr einfache Art der farbigen 
Beleuchtung ist, eine Leuchtstoffröhre mit Farbfilterfolie zu ummanteln. 
Die Betriebstemperatur dieser Lichtart ist vergleichsweise niedrig, so 
dass die Farbfilterfolie mit Klebeband direkt an der Röhre befestigt 
werden kann.

Die Folien sind recht dünn und lassen sich gut mit dem CUTTER oder einer 
SCHERE schneiden. Für Verklebungen eignet sich das SCOTCH MAGIC TAPE, da 
es bis 150 °C hitzebeständig ist. Die geringe Stärke der Folie ist von 
Nachteil, wenn die Konstruktion eine gewisse Eigenstabilität erfordert. 
Zur Verstärkung eignen sich transparente bzw. transluzente POLYCARBONAT- 
oder POLYPROPYLEN-Tafeln, aber auch LOCHBLECHE oder DRAHTGEWEBE aus 
verschiedenen Metallen.

Die E-Colour Farbfilterfolien sind nicht teuer und werden in einer sehr 
großen Farbauswahl angeboten, die sich am europäischen Cinemoid-System 
orientiert. Allerdings entsprechen die Folien nicht der B1-Norm, was 
aber bei Verwendung in öffentlichen Gebäuden häufig erforderlich ist 
(die o.g. Norm BS 3944 ist ein britisches Zertifikat). Als Alternative 
bietet die Firma Rosco eine Folienreihe mit dem Namen Supergel an. Diese 
sind durch einen anderen Aufbau der Folie lichtbeständiger und schwer 
entflammbar gemäß B1, haben aber einen weitaus höheren Preis. Wir führen 
Supergel-Folien nicht in unserem Sortiment, bestellen diese Qualität 
aber gerne für Sie auf Anfrage.

Stefan

von Sven H. (dsb_sven)


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Stefan, Arbeitest du bei Rosco?

Ich würde einfach den günstigen Sensor von Conrad kaufen und mal 
ausprobieren, wie sich der so handhaben lässt. Besser als Folien und LDR 
ist es in jedem Fall.

von Stefan (Gast)


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>> Stefan, Arbeitest du bei Rosco?
neee , aber der rufus klang so skeptisch.

Stefan

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Stefan schrieb:
> na irgendwie schon ....
>
> Die Farbfilterserie E-Colour der Firma Rosco bietet eine sehr ..

Schön zitiert, aber Du scheinst mir nicht so ganz mitbekommen zu haben, 
worum es geht, bzw. was für das Projekt RGB-Sensorselbstbau erforderlich 
ist.

Da genügt nicht eine solche Folie, sondern da ist ein Material 
erforderlich, das möglichst schmalbandig ausschließlich rotes bzw. 
grünes oder blaues Licht durchlässt.

Bei RGB nach CIE sind die hier zu wählenden Mittenfrequenzen 700 nm 
(rot), 546 nm (blau) und 436 nm (grün).

Wichtig ist, daß die Filter weder im IR- noch im UV-Bereich 
lichtdurchlässig sind, und gerade das ist bei den schicken bunten Folien 
überhaupt nicht gewährleistet.

von Stefan (Gast)


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>> ... aber Du scheinst mir nicht so ganz mitbekommen zu haben, worum es >> geht, 
bzw. was für das Projekt RGB-Sensorselbstbau erforderlich ist.

mag sein , was ich las ....

>> ich möchte mir einen einfachen Farbsensor selber bauen, dabei will ich
>> nur messen, wieviel rotes, grünes und blaues Licht im Raum ist.

nix wellenlänge, nix CIE, dafür einfachen Farbsensor.

>> Ich habe bei ebay* gesehen, das die Sensoren gut mal 20 Euro oder mehr
>> kosten.

sicher gibt es sehr schmalbandige Filter für nur wenige hundert Euro 
aber ob man damit insgesamt unter 20 bleibt? Und die genannten 
Photosensoren
Conrad usw. dürften etwa den Folien entsprechen außer das er sich mit 
dem LDR den TIA spart.

Vielleicht möchter der TO ja gar keine Raumkapsel mit dem Ding steuern.

Stefan

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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MaWin schrieb:
> Willst du messen oder schätzen ?

Ich vermute, der Threadstarter will schätzen, denn ich glaube nicht,
dass er ein den einschlägigen Normen entprechendes Farbmessgerät bauen
will, auch wenn er schreibt:

Syber schrieb:
> dabei will ich nur messen, wieviel rotes, grünes und blaues Licht im
> Raum ist.

Für ein richtiges Farbmessgerät braucht er nicht nur die richtigen, auf
die Photodioden abgestimmten Filter, sondern zusätzlich noch eine
Kalibrationsmöglichkeit.

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Da genügt nicht eine solche Folie, sondern da ist ein Material
> erforderlich, das möglichst schmalbandig ausschließlich rotes bzw.
> grünes oder blaues Licht durchlässt.

Sie sollten zwar nicht zu breitbandig, aber auch nicht zu schmalbandig
sein, sondern in Verbindung mit der dahinterliegenden Photodiode
möglichst gut den Empfindlichkeitskurven der Rezeptoren im menschlichen
Auge entsprechen. Überlappungen zwischen den einzelnen Bändern sind also
durchaus gefordert, sonst wird eine schmalbandige Lichtquelle u.U.
komplett herausgefiltert.

> Wichtig ist, daß die Filter weder im IR- noch im UV-Bereich
> lichtdurchlässig sind, und gerade das ist bei den schicken bunten Folien
> überhaupt nicht gewährleistet.

Ja, das ist sehr wichtig, da übliche Photodioden vor allem im nahen IR-
Bereich sehr empfindlich sind. Am besten nimmt man Photodioden, wo IR-
und UV-Filter bereits integriert sind, z.B. diese hier:

  http://catalog.osram-os.com/catalogue/catalogue.do?favOid=000000020001bae400170023&act=showBookmark

Ist das unsichtbare Licht erst einmal herausgefiltert, können die
Ungenauigkeiten billiger Filterfolien bis zu einem gewissen Grad
softwaretechnisch mit einer Farbkorrekturmatrix gemindert werden.

Um µC-gesteuert herauszufinden, ob bspw. das Ambilight des Fernsehers
noch funktioniert, sollte das reichen. Dafür ist aber der von MaWin
verlinkte Farbsensor von Conrad mehr als ausreichend und kostenmäßig
von einem selbstgebastelten Sensor kaum zu unterbieten.

von Chris (Gast)


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Schau mal hier, 
http://www.watterott.com/de/Color-Light-Sensor-Evaluation-Board-  für 
13€ bekommst du den Sensor (inkl IR) breadboardgerecht zu kaufen,
für unter 10€ den eigentlichen Sensor. Selbstbau zahlt sich nur dann 
aus,
wenn du farbige Leds als Sensoren verwendest, brauchst dann aber auch
Leds zum Anstrahlen des Objekts damit du die Farbe messen kannst.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Stefan schrieb:
> Vielleicht möchter der TO ja gar keine Raumkapsel mit dem Ding steuern.

Ganz sicher nicht, aber wenn er IR-durchlässige Folien verwendet, misst 
er so groben Mist, daß er noch nicht mal schätzt. Die damit erzielbare 
Aussage liegt in der Größenordnung von "'s ist hell".

Yalu X. schrieb:
> Am besten nimmt man Photodioden, wo IR-
> und UV-Filter bereits integriert sind, z.B. diese hier:

Oder die von mir bereits erwähnte BPW21, die z.B. in zahlreichen 
Photo-Belichtungsmessern* verwendet wird, weil ihre 
Spektralempfindlichkeit an die des menschlichen Sehvermögens angepasst 
ist.

Beispielschaltungen für die BPW21 sollte man hier auch mit der 
Forensuche finden können.



*) z.B. Gossen Profisix

von Bildsensormann (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Wenn die spektrale Empfindlichkeit Deiner LDRs ansatzweise dem
> menschlichen Sehvermögen entspricht,

Wozu?

Die Helligkeit ist was Objektives und hat nichts mit dem Menschen zu 
tun.

Chris schrieb:
> Leds zum Anstrahlen des Objekts damit du die Farbe messen kannst.

Wozu?

Warum kein breitbandiges Licht?

von Stefan (Gast)


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>> Ganz sicher nicht, aber wenn er IR-durchlässige Folien verwendet, misst
>> er so groben Mist, daß er noch nicht mal schätzt.

Deswegen LDR! Bleibt mit Folienfächer, 3 LDR, 3 Widerständen sicher 
unter 20 Euro. Nebenbei kann man mit den Folien sogar die 
Empfindlichkeit anpassen (man kann auch 2 oder mehr übereinander legen).

Stefan

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Bildsensormann schrieb:
> Die Helligkeit ist was Objektives und hat nichts mit dem Menschen zu
> tun.

Nein. Das ist sie überhaupt nicht. Allein die Definition, was "Licht" 
ist und was als "Helligkeit" wahrgenommen wird, ist ganz eng an das 
menschliche Sehvermögen geknüpft.

"Helligkeit" z.B. im IR-Bereich ist zwar messbar, aber zur Bestimmung 
von "Farbe" völlig nutzlos.

Übrigens ist auch das Konzept von Farbe, die als Mischung aus drei 
Grundfarben (Rot, Grün und Blau) möglich ist, eng an das menschliche 
Sehvermögen gekoppelt, denn die drei Arten von Farbrezeptoren im Auge 
können genau diese drei Farben auseinanderhalten. Das sind drei diskrete 
Wellenlängenbereiche.

Licht mit Wellenlängen, die dazwischenliegen (wie z.B. Gelb) kann das 
menschliche Auge nicht von einer "gelben" Mischfarbe der drei 
Primärfarben unterscheiden.

Augen anderer Lebewesen und auch Photodioden und LDRs nehmen aber Licht 
komplett anders wahr.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Oder die von mir bereits erwähnte BPW21, die z.B. in zahlreichen
> Photo-Belichtungsmessern* verwendet wird, weil ihre
> Spektralempfindlichkeit an die des menschlichen Sehvermögens angepasst
> ist.

Schau dir mal das Datenblatt der SFH 2270R an. Die entspricht der V(λ)-
Kurve um Welten besser als die BPW21 und kostet im Vergleich zu dieser
fast nichts. Vielleicht ist letztere eher auf die Spektralempfindlich-
keit typischer Fotofilme abgestimmt. Oder die technischen Möglichkeiten
waren damals bei ihrer Einführung noch nicht so weit. Dafür ist sie auf
Grund ihrer großen Chipfläche empfindlicher als die SFH 2270R.

von pic_user (Gast)


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Eine Led ist ein schmalbandige Photodiode mit einer Wellenlänge um 
20-40µm
unterhalt der emittierendes Lichtes. Eine Led als Sonnenstandssensor zu
benutzen ist Problemlos, aber wenn du mittels drei Leds die Farbe eines
Objekts beurteilen musst, dann brauchst du dieselbe Led nochmal um das
Objekt mit ungefähr der Spektrallänge anzuleuchten, welche du 
detektierst.
Ansonsten kann es sein, daß deine Strahlungsquelle im Bereich der 
Led-Detektoren keine Wellenlänge aussendest und man dann entsprechende 
Farbblindheit hat oder auch bei wechselnder Beleuchtung 
Tageslicht/Kunstlicht unterschiedliche Farben detektiert.

von Stefan (Gast)


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>> Licht mit Wellenlängen, die dazwischenliegen (wie z.B. Gelb) kann das
>> menschliche Auge nicht von einer "gelben" Mischfarbe der drei
>> Primärfarben unterscheiden.

er will Farben Rot,Grün,Blau messen (schätzen) keine Wellenlängen.
wenn rot und grün gleich hell und blau weniger ist's halt gelb

Er will eine Frequenzweiche keinen Spektrumanalyzer.
Stefan

von pic_user (Gast)


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Wenn jetzt eine grüne Led mit 520nm verwendet wird, dann als Sensor 
verwendet
reagiert sie am meisten um die 500nm. Was ist, wenn das Licht durch
Leuchststoffröhre oder mit diesem Spektrum entsthet, da ist dann kein
Raum für 500 oder 540nm (bei 560nm Leds), weil der Sensor dann auf die
Peaks der Energiesparlampe oder Leuchtstofflampe nicht reagieren kann, 
da
in diesem Frequenzband nichts ausgestraht wird, oder viel zu wenig.

von pic_user (Gast)


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von Robert K. (Firma: Medizintechnik) (robident)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Augen anderer Lebewesen und auch Photodioden und LDRs nehmen aber Licht
>
> komplett anders wahr.

ja eben, daher ist das keine objektive Messung. Eigentlich müsste das 
Lichtspektrum vermessen werden.

von MaWin (Gast)


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> Deswegen LDR! Bleibt mit Folienfächer, 3 LDR, 3 Widerständen sicher
> unter 20 Euro.

Ist also über 10 mal so teuer wie der genannte Farbsensor
(sogar bei Conrad) und saumässig viel schlechter.

Aber es gibt immer Leute, die einen Job teurer und schlechter
erledigen. Du bist prädestiniert dafür.

von Timm T. (Gast)


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Was ist jetzt an dem Sensor bei Conrad für 1,70 so falsch? Das SMD wird 
sich doch noch händeln lassen...

von Syber (Gast)


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Oh man, hier wird dauernt mit meinen Worten zietiert und jeder legt sie 
anders aus, dass ist ja wie bei den Religionen :D.

Spaß bei Seite, danke für alle Beiträge.

Ich nehme erstmal den Sensor von Conrad und schau mal was der so kann 
:). Da ich noch nicht genau weiß was für eine lichtquelle ich habe, 
Glühbirne, Neon Leuchte oder LEDs, kann das natürlich Probleme machen, 
aber in der Software kann man auch noch einiges Kalibrieren.

von Stefan (Gast)


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Oooch Mawin,
Taschenrechner kaputt? Internet kaputt? Oder einfach nur trollen?
Das ganze kostet um die 6 Euro. Deinen Sensor schliesst Du wie an?

Und bevor hier noch mehr von diesen Typen auftauchen zitiere ich mich 
mal selber

>> wenn Du was zum spielen brauchst :
>> http://www.modulor.de/shop/oxid.php/sid/173fbd7415...

Ich habe nie behauptet daß das irgendeine hochprofessionelleLösung ist.
Es ist billig einfach und funktioniert.


@Tim
Du brauchst halt noch TIAs. In dem Sensor sind ja nur Photodioden.

Stefan

von Didi S. (kokisan2000)


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Hallo Syber,

na klar kannst Du Dir einen RGB Sensor selber bauen, aber wirklich 
lohnend ist das nicht, es sei denn bei Dir steht der Lerneffekt im 
Vordergrund. LDR besitzen meist eine lichtempfindliche Schicht aus 
Sulfiden oder Seleniden, die relativ dicht an der Empfindlichkeitskurve 
des menschlichen Auges liegt (siehe Worte von Rufus). Aufgrund ihrer 
Unempfindlichkeit und des nun mal "dicht dran" sind sie nicht wirklich 
gut geeignet. Si Photodioden sind empfindlich und liefern für einen 
großen Bereich der Beleuchtungsstärke ein lineares Signal, was erst 
einmal Vorraussetzung ist.

Nun zum RGB Filter. Die Filter in professionellen RGB Sensoren sind 
Bandfilter (Bandpass), die ein Bereich des Spektrums ausschneiden und 
nur diesen durchlassen. Einfache Farbfolien sind ungeeignet, da sie 
immer Langpassfilter für Wellenlängen oder anders herum einen 
Tiefpaßcharakter für die Frequenzen des Lichtes haben.

siehe hier:
http://www.schott.com/advanced_optics/german/our_products/filters/overview/filteroverviewdetail_longpass.html?PHPSESSID=e5tkdujlsbh5vumq9sfjc1lr97

Auch die Hersteller haben so ihre Probleme diese Bandpassfilter 
herzustellen und bedienen sich einiger Mathematik, mit der die Signale 
von R,G und B miteinander verrechnet werden. Gute RGB Sensoren hat z.B. 
TAOS.

siehe hier:
http://www.ams.com/eng/ColorSensor

Schaue Dir dort mal in den Datenblätter die Filtercharakteristiken an. 
Alles andere als optimal, aber mit dem richtigen Algorithmus in der 
Auswertung durchaus brauchbar im Consumerbereich.

Professionelle Geräte arbeiten in der Tat mit drei einzelnen Photodioden 
und einzelnen R,G,B-Filtern die schon sehr nahe an die Rezeptoren des 
menschlichen Auges heran kommen.

Die ins Alter gekommene BPW21 besitzt eine V(lambda) Empfindlichkeit 
entsprechend des Helligkeitsempfindens des menschlichen Auges bei 
Tageslicht. V(Lambda) hat mit RGB Filterung wie Du es suchst nichts 
direkt zu tun. Bitte hier nichts verwechseln. Ein einfaches 
Belichtungsmesser interessiert nicht der Anteil an R,G und B sondern das 
Summensignal: die Helligkeit des auftreffenden Lichtes.

Ansonsten gibts weiter oben einiges Brauchbares aber auch ne Menge 
Halbwissen ;-)

"Die Helligkeit ist was Objektives und hat nichts mit dem Menschen zu
tun." NEIN, Maß der Dinge für Helligkeit ist das menschliche Auge und 
die Empfindlichkeit der Rezeptoren auf der Netzhaut. Aber das 
Helligkeitsempfinden ist natürlich individuell.

"Eine Led ist ein schmalbandige Photodiode mit einer Wellenlänge um
20-40µm unterhalt der emittierendes Lichtes." So nicht richtig, ABER 
jeder Emitter auf Basis von Halbleitern (auch LED) kann auch 
schmalbandig empfangen mit einem Versatz von ca. 30nm zur 
Emissionswellenlänge.

Kann daraus abgeleitet werden, dass man mit drei RGB LEDs auch R,G,B 
gemessen werden kann? Leider nicht. Die drei Filterkurven von RGB LEDs 
sind zu schmalbanmdig und überlappen nicht. Eine Farbe zwischen den 
Filtern wird nirgends durchgelassen. Das Messgerät würde diese Farbe 
nicht erkennen.

Ups, ich wollte nicht so viel schreiben, aber vielleicht hilft es Dir ja 
doch bei Deinen Versuchen.

Gruß
Didi

von MaWin (Gast)


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> Taschenrechner kaputt?

Nein. Ich kann rechnen, daß 20 EUR mehr als 1.43 sind,
sogar daß 6 EUR mehr als 1.43 sind, sogar wenn auf die
1.43 noch 3 Widerstände und 1 IC obendrauf kommen.

> Internet kaputt?

Im Gegenteil, das was ihc dort lesen muß stellt mir die
Nackenhaare auf.

> Oder einfach nur trollen?

Blödsinnige Vorschläge muß man kommentieren.

> Das ganze kostet um die 6 Euro.

> Deinen Sensor schliesst Du wie an?

Er liefert einen Strom.
Hat man eine ausreichend hohe Spannung zur Verfügung,
nimmt man einen Widerstand an dem Strom zu einer
Spannung wird die der uC messen kann.
Ansonsten ein OpAmp als Transimpedanzverstärker,
es soll 4 OpAmp in einem Gehäuse geben, also 1 IC.

> Und bevor hier noch mehr von diesen Typen auftauchen

Du meinst diejenigen, die aufzeigen, welchen Hunbug du
hier verzapfst ? Ja, ich weiß, die können nerven.

von Kunz (Gast)


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Bildsensormann schrieb:
> Die Helligkeit ist was Objektives und hat nichts mit dem Menschen zu
> tun.

Und warum steht in Wikipedia dazu:
"Helligkeit ist ein Überbegriff subjektiver Eindrücke und objektiver 
Messgrößen für die Stärke einer visuellen Wahrnehmung von – sichtbarem – 
Licht."

von Stefan (Gast)


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>> Blödsinnige Vorschläge muß man kommentieren.

Mist ich wollts mir eigentlich verkneifen aber ich muss ja.

>> sogar wenn auf die 1.43 noch 3 Widerstände und 1 IC obendrauf kommen

Da hätte ich aber Angst daß das ganze eher ein Oszillator wird.

>> Ansonsten ein OpAmp als Transimpedanzverstärker ...

Der sich beim LDR erübrigt. Ansonsten würde mich mal interessieren 
welchen SingleSupply 4fach OPV Du für einen vernünftigen TIA bei den für 
µCs üblichen Spannungen empfehlen würdest.

Das Datenblatt des Sensors hast Du ja sicher gesehen. Was glaubst Du wo 
die Kurven der spectral response im UV/IR Bereich landen? Hast Du Dir 
mal die spectral response eines CdS LDR angesehen. Die auf dem Sensor 
aufgebrachten 'Filter' sind irgendwelcher Lack den man nicht mal 
ansatzweise als Filter bezeichnen kann. Schau Dir mal die Spektren der 
Filterfolien an, dann verstehst Du eventuell worum es hier geht!
Soviel zum Thema Humbug.

Stefan

von butsu (Gast)


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Mal eine Idee: Jede Farbkamera hat R,G,B Pixel, realisiert durch einen 
Farbfilter vor dem Pixel. Die Farbwiedergabe ist ja durchaus mit dem 
visuellen Eindruck zu Vergleichen. IR wird mit einem Filter vor dem 
ganzen Chip abgeblockt.
Falls der Farbsensor also an einen Rechner angeschlossen werden soll, 
nimm doch einfach eine Webcam und mach den Rest mit Software :-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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butsu schrieb:
> Falls der Farbsensor also an einen Rechner angeschlossen werden soll,
> nimm doch einfach eine Webcam

Bei der muss aber zwingend der automatische Weißabgleich abgeschaltet 
werden, und die Auswertung vereinfacht sich, wenn dann das zu 
"untersuchende" Licht auf eine mit der Webcam betrachtete Graukarte 
fällt.

von tt2t (Gast)


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von Stefan (Gast)


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Bildsensormann schrieb:
> Die Helligkeit ist was Objektives und hat nichts mit dem Menschen zu
> tun.

> Und warum steht in Wikipedia dazu:
> "Helligkeit ist ein Überbegriff subjektiver Eindrücke und objektiver
> Messgrößen für die Stärke einer visuellen Wahrnehmung von – sichtbarem –
> Licht.

Kann man sich vielleicht so einigen?
Helligkeit und Farbe sind subjektiv.
Eingestrahlte Energie und Spektralfarbe (Frequenz) sind objektiv.

Stefan

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Spektralfarbe aber hat nicht unbedingt viel mit der wahrgenommenen 
Lichtfarbe zu tun.

von Bildsensormann (Gast)


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Stefan schrieb:
> Bildsensormann schrieb:
>> Die Helligkeit ist was Objektives und hat nichts mit dem Menschen zu
>> tun.
>
>> Und warum steht in Wikipedia dazu:
>> "Helligkeit ist ein Überbegriff subjektiver Eindrücke und objektiver
>> Messgrößen für die Stärke einer visuellen Wahrnehmung von – sichtbarem –
>> Licht.
>
> Kann man sich vielleicht so einigen?
> Helligkeit und Farbe sind subjektiv.
> Eingestrahlte Energie und Spektralfarbe (Frequenz) sind objektiv.

Das ist es!
Man muss unterscheiden, ob man objektive Situationen messen will oder 
das, was das Auge draus macht.

von Stefan (Gast)


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Wenn Du ein objektiv gemessenes Spektrum hast kannst Du die von einem 
Normalbeobachter subjektiv wahrgenomme Farbe benennen.

Stefan

von Stefan (Gast)


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> das, was das Auge draus macht

... das Hirn draus macht.  ;-)

Stefan

von Bildverarbeiter (Gast)


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also doch objektiv messen!

von Stefan (Gast)


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> also doch objektiv messen!

Ich würde das Ausrufezeichen weglassen.
Vermutlich hat es der eine oder andere Neandertaler mit den ihm zur 
Verfügung stehenden subjektiven Messmethoden (Augen Ohren Nase Haut) 
weiter gebracht als so mancher Zeitgenosse mit millionenteurem 
Equipment.
Wenn ein Haufen Sch... auf Dich zukommt ist es wenig sinnvoll 
Farbe,Konsistenz,Temperatur objektiv zu bestimmen Du solltest deiner 
subjektiven Schätzung vertrauen und losrennen.

Stefan

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