Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Induktivitäten, Frage


von Marcel (Gast)


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Hallo,
mir ist heute beim durchstöbern von Reichelt aufgefallen:
Je größer die Induktivität, desto kleiner der max. zulässige DC-Strom.

Kann mir das jemand erklären, woran das liegt?

Vielen Dank!

von Hilfreicher Helfer (Gast)


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Marcel schrieb:
> Kann mir das jemand erklären, woran das liegt?

Sicherlich, hier im Forum gibt's viele kompetente Leute.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Bei größere Induktivität müssen mehr Windungen drauf -> dünnerer Draht 
-> höherer Widerstand -> weniger Strom bei gleicher max. Verlustleistung 
(Erwärmung).

Gruß Dietrich

von W.S. (Gast)


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Nicht nur dieses. Wer im Physikunterricht aufgepaßt und nicht gepennt 
hat weiß, daß der Magnetkern ja nicht den einzelnen Strom durch die 
Spule sieht, sondern eben die Summe. Bei 100 Windungen ist das eben 
100*Strom und irgendwann geht der Kern in die Sättigung.

W.S.

von Michael L. (Gast)


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W.S. schrieb:
> Nicht nur dieses. Wer im Physikunterricht aufgepaßt und nicht gepennt
> hat weiß, daß der Magnetkern ja nicht den einzelnen Strom durch die
> Spule sieht, sondern eben die Summe. Bei 100 Windungen ist das eben
> 100*Strom und irgendwann geht der Kern in die Sättigung.
>
> W.S.

Hallo W.S.,

ich weiß ja nicht, was Du im Physikunterricht gelernt hast. Du bist aber 
einem Irrtum erlegen.

Tatsächlich liegt bei Induktivitäten so gut wie nie eine Stromspeisung, 
sondern in aller Regel eine Spannungsspeisung vor. Der Grund besteht 
darin, daß bei einer Stromspeisung die Spulenenergie 1/2 L I^2 
vorgegeben werden müßte. Die Energie läßt sich jedoch nicht unstetig 
ändern. Nicht umsonst setzt man bei Schaltern, Relais usw. regelmäßig 
Freilaufdioden ein, die ein plötzliches Abschalten des Stromes 
verhindern.

Bei spannungsgespeisten Spulen ist es gerade anders als Du denkst:
Je mehr Windungen die Spule hat, umso geringer ist der magnetische Fluß, 
und umso schwieriger gerät der Kern in die Sättigung.

Für die Klemmenspannung einer Spule mit N Windungen und dem Fluß phi im 
Kern gilt entsprechend dem Induktionsgesetz näherungsweise:

Wenn Du das nach dem Fluß phi auflöst, erhältst Du:

Wie Du siehst, steht das N im Nenner!


Viele Grüße
Michael

von hinz (Gast)


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Michael Lenz schrieb:
> Tatsächlich liegt bei Induktivitäten so gut wie nie eine Stromspeisung,
> sondern in aller Regel eine Spannungsspeisung vor.

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