Hallo, ich habe hier kleine M2 Schrauben, in deren Mitte möglichst zentrisch ein Loch rein muss, um einen Draht durchzuführen. Dabei sind nur ca. 1-2 Hundertstel Toleranz drin. Wie macht man das nun am besten? Im Moment markiere ich unterm Mikroskop die Mitte mit nem Punkt und bohre mit nem Dremel im Bohrständer das Loch. Passt so halbwegs in 50% der Fälle. Es würde mir reichen, wenn ich eine Möglichkeit hätte, präzise die Mitte zu markieren/ anzukörnern. Jemand eine Idee? --> Drehmaschine hab ich nicht.
Was soll das werden? Vielleicht gibts da auch andere Möglichkeiten? btw. 1-2 Hundertstel in 50% Versuchen mit dem Dremel nehm ich dir nicht ab (bin Atheist).
Wie groß soll das Loch eigentlich werden? Was für einen Kopf hat die Schraube?? PZ, PH, Innensechskant,Aussensechskant, Schlitz, Torx???? Es hängt nämlich auch davon ab, wie zentrisch der kopf ist, in dem sich der Bohrer dann "zentrieren" würde. und 1-2 Hundertstel is schon ne Ansage. Das mit dem Dremel und den 50% nehm ich dir auch nicht so ganz ab. 1-2 ZEHNTEL wären nach deiner Methode realistischer Selbst auf einer Drehbank wird das schon schwer, bei so einem kleinen Bohrerdurchmesser wabbelt der Bohrer sich schonmal ganz gerne an die Stelle hin, die ihm am besten passt. Und wenn alles glatt läuft, so präzise wird dein Bohrer wahrscheinlich gar nicht sein. Da bräuchtest du dann noch ne passende Reibahle in der Größe... Grüße
j. c. schrieb: > --> Drehmaschine hab ich nicht. Hast du wohl: Den Dremel. Spann die Schraube da ein und den Bohrer in den Schraubstock (besser ist natürlich ein zum Bohrfutter konzentrisches Backenfutter bzw. eine passende Spannzange). Ob sich das Werkstück oder das Werkzeug dreh ist ja egal...
j. c. schrieb: > --> Drehmaschine hab ich nicht. Aber andere vielleicht. Alles andere wird nichts vernünftiges (m.E.). Durchmesser und Länge des Lochs? Wie schnell? Übernächste Woche könnte ich dir das machen, wenn du mir notfalls die Bohrer spendierst und wenn es nicht zuviele Stück sind.
Auf einer Standard-Mechanikerdrehe mag es gehen wenn man Spannzangen hat, im Futter wird das nix (eigene schlechte Erfahrungen). Da ist schon eher Uhrmachertechnik angesagt.
Klaus Wachtler schrieb: > j. c. schrieb: >> --> Drehmaschine hab ich nicht. > > Aber andere vielleicht. > Alles andere wird nichts vernünftiges (m.E.). > > Durchmesser und Länge des Lochs? Wie schnell? > Übernächste Woche könnte ich dir das machen, wenn du mir notfalls die > Bohrer spendierst und wenn es nicht zuviele Stück sind. Klaus und Dieter haben recht. Auf einer Kleinstdrehbank mag man das noch hinkriegen. Aber freihand mit Dremel ? Vergiss es.
> wenn ich eine Möglichkeit hätte, präzise die Mitte anzukörnern.
Nimm 'ne Kreusschlitzschraube.
Aber wenn die Dremel im Bohrständer ordentlich halten würde,
und du die Schraube im Maschinenschraubstock an definierter
Stelle unter dem Bohrständer einspannen könntest (die haben
meist eine senkrechte V-Nut für Rohre und ähnliche Rundstücke),
dann reicht es eigentlich den Bohrer an der passenden Stelle
zu versenken, egal was angekörnert ist macht der dann auch
das Loch an der passenden Stelle.
Voraussetzung: Der Bohrer biegt sich nicht, alos kein 3cm
langer 1mm HSS Bohrer, sondern ein 5mm langer
Vollhartmetallbohrer. Hat man erst mal die 5mm, kann man mit
längeren Bohrern nachbohren (Schraube bleibt eingespannt,
nur Bohrer wechseln).
In echt würde man so lange so dünne Löcher wohl erodieren
und nicht bohren.
Ich hätte noch den Tip: Zentrierkörner, bzw. mit Zentrierbohrern, da habe ich gute Erfahrungen gemacht. MaWin schrieb: > In echt würde man so lange so dünne Löcher wohl erodieren > und nicht bohren. Hallo WaWin, ohne gegoogelt zu haben, wie funktioniert das Erodieren in diesem Maßstab? Das ich Modelleisenbahner bin interessiert mich das natürlich sehr. Vielen Dank Gruß Martin
STK500-Besitzer hat die einzigst korrekte Antwort gegeben! Mach es wie er es sagt und gut ist!
Hi, such mal nach "Schrauben mit Entlüftung". Die werden in der Vakuumtechnik verwendet und haben ein Loch schon drin. Ob das nun mit deiner Passung von 10µm hinkommt musst du selber eruieren.
Also ich bezweifle, daß die geforderte Toleranz mit dem Dremel herstellbar ist. Das Lager- und Bohrfutterspiel und die Rundlauftoleranz der selben ist mit sicherheit größer als 2/100. Ich behaupte jetzt mal, daß das mit Baumarktmitteln nicht herstellbar ist! Die Frage ist der geforderte Durchmesser. Ist dieser Groß genug, kann man daran denken, das Loch auf 1-2/10 unter Maß zu Bohren, und dann mit einer Reibahle den Zieldurchmesser herzustellen. Erodieren geht eventuell auch. Aber mit Drehmel? Niemals! Johannes
naja, industrielle Drehbänke haben auch Rundlaufgenauigkeiten im Bereich von zu 30µm. Da drunter zu kommen, erfordert mehr als ein normales Spannfutter. Ich denke, dass ein Dremel ein wenig besser liegt, aber sicherlich auch nicht viel.
Warum willst du so was machen? Ich würde es mit eine Ständerbohrmaschine probieren.
j. c. schrieb: > Im Moment markiere ich unterm Mikroskop > die Mitte mit nem Punkt und bohre mit nem Dremel im Bohrständer das > Loch. Passt so halbwegs in 50% der Fälle.
hallochen, ich bezweifle, das es möglich sein kann, bei einer M2 - schraube schon mal die mitte anzukörnen! ich denk das wird sich verbiegen. ich hab Mechatroniker gelernt und denke mal, auf einer guten drehbank oder Vertikalfräse kann man was erreichen. aber so - freihand - wird das nix.und bei einer M2 schraube könnte man max. 1mm loch bohren, wenn sie schraube noch was halten soll - höchstens 1,2 mm. wende dich an eine CNC - schmiede in deiner nähe, ist die beste lösung. die haben so wekzeug und maschinen dafür guss peter
Was mir gerade einfällt: vielleicht findet man Rohr mit einem passenden Innendurchmesser und 2mm außen. Dann schneidet man da ein Gewinde drauf, Mutter ans Ende Löten o.ä. und fertig ist das Teil. Das wäre einfacher zu bauen mit besseren Haushaltsmitteln.
Da sich j. c. über den Jordan gemacht hat, werden wir die Werte der Schraube nicht erfahren. Bei einer 5mm Zylinderschraube wird man ein 1mm Loch auch mit dem Dremel schaffen. Bei 10mm wird es schwierig.
j. c. schrieb: > > ich habe hier kleine M2 Schrauben, in deren Mitte möglichst zentrisch > ein Loch rein muss, um einen Draht durchzuführen. Dabei sind nur ca. 1-2 > Hundertstel Toleranz drin. Erinnert ein wenig an den alten Witz: Einer deutschen Firma ist es in einem neuen Verfahren gelungen, den ihrer Meinung nach dünnsten Draht der Welt herzustellen. Ein Draht-Muster wird mit der Bitte um ein Gutachten nach Japan geschickt, da man glaubt einen Rekord gebrochen zu haben. Nach einer Woche kommt ein Paket zurück. Drinnen ist der Draht und ein Brief: "... Ihr Paket haben wir erhalten, es enthielt jedoch nur eine Materialprobe ohne Begleitschreiben. Da wir uns nicht sicher waren, was sie von uns wünschen haben wir zu Versuchszwecken das eine Ende des Drahtes aufgebohrt und ein Innengewinde hinein geschnitten. Anbei senden wir ihnen die Materialprobe zurück....."
Wenn du einen Ständer für den Dremel hast, würde ich einen Metallklotz oder Platte auf den Tisch (oder festgespannten Schraubstock) spannen, da ein 1,5er Kernloch bohren (nicht zu groß) und M2 Gewinde reinschneiden (ohne ausspannen). Das ist jetzt die Aufnahme für die Schrauben. Grüße, Hubert
Hubert schrieb: > Wenn du einen Ständer für den Dremel hast, würde ich einen Metallklotz > oder Platte auf den Tisch (oder festgespannten Schraubstock) spannen, da > ein 1,5er Kernloch bohren (nicht zu groß) und M2 Gewinde reinschneiden > (ohne ausspannen). Das ist jetzt die Aufnahme für die Schrauben. Gute Idee, dann wird die Bohrung schön gerade - im Rahmen dessen, was man vom Dremel erwarten kann. Ich hatte mir vor einigen Jahren mal im Baumarkt einen Bohrständer für Dremel gekauft und schnell wieder zurückgebracht. IMHO ein überteuerter Plastikmüll. Die Rundlaufeigenschaften der Spannzangen waren auch unter aller Sau. Sorry für OT. Vielleicht sind sie ja besser geworden ?
Zum Ankörnen würde ich einen Zentrierbohrer nehmen und nur gaaanz leicht ansetzen, um einen ersten Ansatz zu haben. Man braucht da etwas, das nicht rumeiert. Ansonsten werde ich mir schon mal die ausgezeichnete Idee von Hubert merken.
> wie funktioniert das Erodieren in diesem Maßstab?
Schraube eintüten, an einen Erodoerbetrieb schicken,
und nächste Woche hat man eine Schraube mt Loch in der Hand,
so wie diese 14cm lange Schraube in der nun ein 1mm Loch ist.
Kostet natürlich Geld.
Was krieg ich von dir, wenn es keine ist ? Oder bist du nur ein Lackaffe der nicht zu seinem Geschwätz steht ?
Ich habe damals die Schraube in eine Drehbank (Schule) gespannt und somit das Loch durchgebohrt.
Marek erwähnte es schon, Schrauben mit einem Loch in der mitte sind als 'Entlüftete Schrauben' gängige Bauteile der Hochvakuumtechnik. Daher gibt es die allerdings auch nur in Edelstahl (okay - Molybdän, Tantal und Wolfram sind auch noch gängig - möchte der Threadersteller aber wohl nicht haben) und die größe des Loches ist nicht in den Katalogen definiert, müsste man wohl mal beim Hersteller/Distributor nachfragen. Wie zentrisch das Entlüftungsloch sitzt habe ich auch noch nie nachgemessen, da für den eigentlich gedachten Einsatzfall irrelevant, doch es sieht sehr mittig aus - mit dem Auge ist keine Abweichung vom Mittelpunkt des Innensechskants zu auszumachen. 'Billig' sind solche Schrauben natürlich auch nicht, hier mal alle verfügbaren M2-Schrauben aus dem aktuellen Caburn-Katalog (Kapitel 7.2, Seite 548): Innensechkant M2x4 - 10Stk./12,00EUR M2x6 - 10Stk./18,00EUR M2x10 - 10Stk./20,00EUR Material ist wie gesagt Edelstahl, ich schätze mal 316L/1.4435 - aber ist nur eine Annahme, das Material ist jedenfalls nicht magnetisierbar (kein 304/304L). Bestellbar sind die guten Stücke hier: http://caburn.co.uk/en/catalogue/index.htm?xpath=/section[7] ...die entlüfteten Schrauben aus Mo oder Ta von Caburn sind übrigens der Katalogzeichnung nach an zwei gegenüberliegenden Seiten abgeschliffen. Ich hatte aber auch schon welche (M3-Außensechskant) aus Mo mit einem Loch in der Mittel, dürften von Varian stammen.
Ich hab in nem Praktikum mal Schrauben "aufgebohrt". M12x30, 11.9 glaub ich (mindestens aber 8.8). War im Sondermaschinenbau (Firma mit ca. 500 MA). Sinn der Übung: Löcher mit 5,9mm zum einpressen eines Schmirnippels; max. Toleranz der Passung so +-4/100mm War durchaus im größeren Stil: - kleine Maho-CNC-Fräse mit 6kW Fräsmotor - 3 Träger für je 7x7 Schrauben gebaut, nitriergehärtet Vorgehensweise: - mit Zentrierbohrer vorbohren und gleichzeitig (fürs Endergebnis) minimal Ansenken - mit 5mm Durchbohren - mit 5,9mm Aufbohren Ergebnis: - mit frischen Bohrern (die besten die se hatten) gut (kaum Ausschuss) - der 5mm-Bohrer hielt die 49 Schrauben grad so durch, bei nachgeschliffenen 20-30 (> Notaus) - ein neuer 5,9mm-Bohrer hat so 80 Schrauben mit <5% Ausschuss gehalten; nachgeschliffene lieferten nahe 100% Ausschuss - nach ca. 800 Schrauben war der Bohrervorrat erschöpft (die Standardqualität war hoffnungslos) und das ganze wurde beerdigt Ergebnis 2: - 1-2 hundertstel mit dem Drehmel nehm ich dir nicht ab - mit guter Ausrüstung und in ner ST37-Gewindestange mag das vielleicht gehen, vielleicht auch noch mit den windigen Baumarktschrauben, echte Schrauben sind aber bzgl. Bohren ein Dreckszeug... Stephan
Stephan schrieb: > echte > Schrauben sind aber bzgl. Bohren ein Dreckszeug Bei M2 kann er aber auch gut Messingschrauben aus dem Modellbaubereich nehmen.
Dazu fällt mir folgendes wieder ein Es trug sich zu, dass im Schrauben- und Normkombinat der dünnste je in der DDR gefertigte Draht produziert wurde. Schlecht nur: In der ganzen DDR gab es kein einziges Messgerät, das feststellen konnte, wie dünn der Draht nun wirklich war. Man fasste sich ein Herz, packte ein Päckchen, fertigte ein Schreiben mit Bitte um Vermessung und schickte alles die westdeutschen Kollegen. Nach vier Wochen erhielt mal ein Paket, darin den Draht und folgenden Brief: "Liebe Kollegen, leider ging beim Transport das Anschreiben verloren, so dass wir nicht wussten, was wir mit dem Werkstück anfangen sollen. Wir haben deshalb vorsichtshalber ein Innen- und ein Außengewinde eingeschnitten."
man nehme blankes stahl vollmaterial dass einiges dicker ist als die schraube lang ist bohrt ein loch durch mit dem durchmesser den man braucht dann bohrt man von einer seite ein kernloch m2 aber nicht durch und schneidet das gewinde rein nun kann man die schraube von der einen seite rein schrauben und von der anderen durchbohren und sollte immer gleich schlechte ergebnisse erziehlen benötigt: ständerbohrmaschine maschinenschraubstock nicht benötigt: erodiergerät spezial drehbank dünne drähte
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