Hallo, ich hab heute schon ein wenig Zeit damit verbracht das Verhalten von einem DAC0800 kombiniert mit einer OP- Schaltung in LTSpice zu simulieren. Das ganze habe ich aus dem Grund gemacht, weil ich mir demnächst einen Funktionsgenerator bauen möchte und dabei den DAC0800 als DA-Wandler verwenden möchte. Außerdem wollte ich sehen, wie sich meine künstlich erzeugte symmetrische Gleichspannung verhält, welche nötig ist, da ich die Schaltung später nur aus einem Steckernetzteil versorgen möchte. Für diese Versorgungsschaltung habe ich eine Schaltung aus dem Buch "Tietze Schenk" ein wenig abgeändert. Auch zu dieser darf gerne ein Urteil gegeben werden. Da der DAC0800 ein recht altes Bauteil ist, kann man für ihn kein LTSpice Model finden. Deshalb habe ich probiert ihn als einfache Sinus-Spannungsquelle (Amplitude 2.5V )mit DC-Offset (2.5V) nachzubilden. Das ist das Ausgangssignal was mir der DAC0800 später liefert wenn ich an ihn als Vref- 0V und als Vref+ 5V anlegt. Den Offset am Ausgang des DAC0800 würde ich gerne mit einer OP-Schaltung wegbringen. Deshalb würde ich gerne die Schaltung aus Figure 8 im Datenblatt des DAC0800 verwenden. Diese müsste normalerweise aus dem Sinus des DAC0800 (0....5V) einen Sinus (-5V....5V) machen. Wie ihr an meiner Simulation sehen könnt, habe ich das leider nicht geschafft das genauso nachzubilden. Lediglich mit einer ganz normalen Subtrahiererschaltung konnte ich das Ausgangssignal, welches dann genau halb so groß ist wie das nach figure 8 erzeugte, also von -2.5V....2.5V geht, richtig darstellen. Meiner Meinung kann ich das nicht so mit der Schaltung nach figure 8 simulieren, weil der untere Anschluss der Sinusquelle in der Simulation in echt nicht direkt mit Masse verbunden ist. Kann das jemand bestätigen, oder mir eine Möglichkeit sagen, das Signal in der Simulation doch richtig mit dieser Schaltung zu erzeugen? Über Verbesserungsmaßnahmen oder Hinweise würde ich mich freuen Andreas
Der DAC0800 ist eine gesteuerte Stromsenke, keine Spannungsquelle. Den Einfluss des DAC0800 auf die Spannungsversorgung mit künstlicher Masse kannst du so nicht simulieren. Dafür müsstest du das Verhalten des DAC, besonders beim Schalten, nachbauen. Kennst du das Verhalten? Steht es im Datenblatt (ich habe nicht nachgesehen)? Wenn nicht, musst du das Verhalten erst messen, um es dann zu modellieren. Wenn du das Verhalten kennst, egal ob aus dem Datenblatt oder durch Messen, musst du eigentlich nicht mehr simulieren, denn du hast bereits die gewünschte Information.
Nicht neu schrieb: > Der DAC0800 ist eine gesteuerte Stromsenke, keine Spannungsquelle. Das ist ein guter Einwand. Das ist mir bisher noch gar nicht aufgefallen. Deshalb sind die Anschlüsse am Ausgang des DAC0800 auch mit I1 und I2 bezeichnet. Nicht neu schrieb: > Kennst du das Verhalten? Steht > es im Datenblatt (ich habe nicht nachgesehen)? Über das Verhalten weiß ich nicht mehr als das was im Datenblatt steht. Da ist das Verhalten an sich aber auch nicht wirklich erklärt. Am Ehesten hilft wohl noch die Innenbeschaltung (siehe Anhang) Aber da verwundert mich jetzt ehrlich gesagt, wie die Schaltung von figure 8 dann funktionieren kann. Weil beide Ausgänge des DAC0800 sind Stromsenken (laut Innenbeschaltung). Also liegt am + Eingang des OP ja keine Spannung an. Darum frage ich mich, warum der OP dann am Ausgang überhaupt eine Spannung erzeugen sollte. Vielleicht sollte ich den Baustein erst einmal kaufen und im Realen ausprobieren. Meine Schaltung zur Erzeugung der symmetrischen Spannungsversorgung ist ok, oder? Weil wegen der wollt ich eigentlich auch die Simulation machen. Andreas
Andreas S. schrieb: > Also liegt am + Eingang des OP ja > keine Spannung an. Das ist eine falsche Schlussfolgerung. "Keine Spannung" gibt es nicht, es liegt also irgendeine Spannung an. > Darum frage ich mich, warum der OP dann am Ausgang > überhaupt eine Spannung erzeugen sollte. Weil er aus zweimal irgendeine Spannung halt irgendeine andere Spannung macht. In einem Standard würde man das als "undefined behaviour" titulieren.
Jörg Wunsch schrieb: > Andreas S. schrieb: >> Also liegt am + Eingang des OP ja >> keine Spannung an. > > Das ist eine falsche Schlussfolgerung. "Keine Spannung" gibt es > nicht, es liegt also irgendeine Spannung an. Im Fall der Schaltung 8 ist das nicht irgendeine Spannung, sondern sie ist durch den Lastwiderstände /RL (5k Ohm) definiert. Ohmsches Gesetz bei angenommenem idealen OP: V+ = /I * /RL. >> Darum frage ich mich, warum der OP dann am Ausgang >> überhaupt eine Spannung erzeugen sollte. > > Weil er aus zweimal irgendeine Spannung halt irgendeine andere > Spannung macht. Fast, weil er aus zwei durch die Widerstände RL, /RL und die Ströme I, /I definierten Spannungen eine definierte Ausgangsspannung macht. Nebenbei, es gilt mit IFS (FS: full scale): IFS = I + /I. Wer mag hat jetzt alles um das selber durchzurechnen. In der Schaltung 8 sind mindestens noch zwei Gemeinheiten versteckt. Der DAC muss mit einer symmetrischen Spannungsversorgung betrieben werden. Zweitens, die kleine Gemeinheit, die sich im Text über der Tabelle versteckt. > > In einem Standard würde man das als "undefined behaviour" titulieren.
Mischmasch schrieb: > Fast, weil er aus zwei durch die Widerstände RL, /RL und die Ströme I, > /I definierten Spannungen eine definierte Ausgangsspannung macht. Stimmt, da ist ja ein I-U-Wandler dahinter. Ich hatte mir die Schaltung gar nicht angeguckt. Ich wollte nur auf die Aussage hinaus, dass es den Zustand "keine Spannung" an einem OPV-Ein- oder -Ausgang eigentlich nicht gibt.
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