Hallo, ich habe eine Verständnisfrage zum Thema Wechselrichter. Ich habe einen dreiphasigen WR in Brückenschaltung mit Spannungszwischenkreis (d.h. 3 Phasen mit jeweils 2 IGBTs) und eine rein induktive Last, die im Stern geschaltet ist. Angesteuert wird das ganze über eine Sinusmodulation (d.h. PWM mit Sinussollwertvorgabe), so dass ich am Ausgang drei 120° Phasenversetzte Ströme habe. Ich habe doch, da eine rein induktive Last, nur Blindleistung, oder? (Abgesehen von den Verlusten). D.h. auch mein Zwischenkreis liefert reine Blindleistung, oder? Kann ich so den Zwischenkreis nur entladen, oder auch laden (d.h. negativer ZK-Strom)? Die Blindleistung pendelt doch sozusagen hin und her, oder? Das Problem was ich habe ist nämlich folgendes: Der Zwischenkreis selber wird über ein Hochspannungsnetzteil geladen. Wenn ich nun den WR "starte", entzieht er dem ZK Energie. Muss diese Energie vom Hochspannungsnetzteil nachgeliefert werden oder läd der ZK sich durch die Blindleistung, die pendelt, auch wieder auf? Das wäre wichtig für die Dimensionierung des Netzteils. Über kurze Hilfestellungen wäre ich sehr dankbar, Mit freundlichen Grüßen, Trippo
>>eine rein induktive Last
woh, ohne jeglichen Ohmschen Anteil?
MfG
Pieter
Natürlich muss der ohmsche Anteil der Induktivität beachtet werden.
Trippo schrieb: > Die Blindleistung pendelt > doch sozusagen hin und her, oder? Ja. so testet man übrigens die Stromtragfähigkeit von Wechselrichtern, ohne nennenswert Energie zuzuführen und in den Drosseln und Ventilen/Schaltern verbraten zu müssen. Du musst in den Zwischenkreis nur die Verluste zuführen. mfg mf
Ja, so kann man testen. Aber vollständig ist der Test nicht, weil der Ripplestrom im Zwischenkrei deutlich niedriger ist als z.B. bei cos phi = 0,85. Außerdem ist die Zwischenkreisverschienung bei rein induktiver Last annährend frei von Strom und somit wird sie auch keine Wärme ins System bringen.
DANKE! Gut, das heißt meine Gedanken waren soweit richtig. Im Prinzip geht es bei meinem Projekt auch um ein Testsystem für Wechselrichter. Das heißt mein Netzteil muss nur für die entsprechende Verlustleistung im System ausgelegt sein und ich muss mir keine Gedanken darüber machen, inwieweit die ZK-Spannung einbricht. Danke und nochmals Grüße
Nochmals eine Frage, vlt. könnt ihr mir nochmals helfen. Zur Berechnung der Verlustleistung benötige ich ja unter anderem auch den ohmschen Anteil der Induktivität. Ich habe eine 1,3mH Induktivität mit Schnittbankkern von Tauscher ( DUOKWN, SU 150/52,1,3 mH,100 A DC,11 A @ 3333 Hz 2983043ahttp://www.tauscher-transformatoren.de/html/drosseln3.html ). Wie komme ich mit diesen Daten auf die ohmschen Verluste in der Induktivität? Des weiteren eine, so glaube ich, blöde Frage: Bei der Induktivität steht nun 100A DC und 11A@ 3333Hz. Woher weiß ich, welche Strombelastbarkeit die Induktivität bei 50Hz und 200Hz Wechselstrom am Ausgang hat? P.S.: Die Induktivität hjabe ich nicht selbst ausgesucht, sie wurde mir sozusagen vorgesetzt. Grüße und Danke
>100A DC >Woher weiß ich, welche Strombelastbarkeit die Induktivität bei 50Hz und >200Hz Wechselstrom am Ausgang hat? Ich vermute, die STrombelastbarkeit ist in allen Fällen so wie bei DC: also 100A. Die Frage ist eher, wieviel Strom lässt die Induktivität noch bei 50/200Hz (und bei der angelegten Spannung) zu? Stichwort XL = 2 PI f L
okay, das klingt logisch. Worauf beziehen sich eigentlich die Angaben bzgl. der Spannung im Datenblatt der Induktivitäten? Auf den Effektivwert der Grundschwingung oder? Nicht auf die gepulste Spannung, die bei der Sinusmodulation an der Induktivität anliegt oder? Grüße und Danke
Ich würde sagen: Auf den Effwektivwert aus allen Frequenzen des Stromes. Denn all diese führen zu Verlustleistung am parasitären Widerstand der Drossel, wenn man die Eisenverluste mal großzügig vernachlässigt und die Drossel als R+L ansieht. mfg mf
okay, das würde im Falle der Sinusmodulation bedeuten: Die dominierenden Oberschwingungen sind das 2N+/-1-fache der Grundfrequenz, wobei N das Verhältnis von Schaltfrequenz zu Grundfrequenz ist (in meinem Fall 20). Naja besten Dank. Wie gesagt wurden mir die Induktivitäten sozusagen vorgesetzt. Ich versuche nun herauszufinden, warum gerade diese. Kann mir vllt. jemand erklären, wie die Induktivitäten ausgelegt werden bei sowas? Wahrscheinlich doch nicht auf den höchst möglichen Strom, sondern irgendwie über den Stromanstieg di/dt oder? Meine Vermutung ist, dass diese so dimensioniert werden, dass innerhalb eines Taktes der Stromanstieg nciht so groß ist, dass der Strom den maximalen Wert erreicht wird, oder? Allerdings ist es mir etwas unverständlich, da ich ja in jedem Takt einen anderen Anfangswert für den Strom habe (z.b. Takt 1: Strom 0 --> Stromanstieg von 0A auf 10A, Takt 2 --> Stromanstieg von 10A auf 15 A), d.h. ich gehe bei jedem Takt ja von einem anderen Anfangswert aus. Vielleicht kennt jemand daruaf eine hilfreiche Antwort... Danke und Grüße
Du prägst mit deinem Wechselrichter ein -wenn man es mitteln würde- Spannungssignal der Grundfrequenz auf. Für die Induktivitäten ist also erstmal mit der Grundfrequenz zu rechnen. Es gilt noch das Induktionsgesetz U = L * di/dt und das wars. Dadurch, dass die Spule auf die Grund- und nicht die Schaltfrequenz berechnet wird, wird die Schaltfrequenz und alle Vielfachen davon keinen nennenswert großen Strom nach sich ziehen. Die anfangs erwähnte zeitliche Mittelung der Spannung wird durch die Integrationswirkung der Spule über die Spannung erreicht. mfg mf
Okay, das ist mir glaube ich soweit auch klar. Das heißt also, wenn ich eine Aussteuerung von 0,5 bei der Sinusmodulation vorgebe, komme ich auf eine Amplitude der Spannungs-Grundfrequenz von 0.5*U_d/2 (U_d= ZK-Spannung, U_d/2 ist die bei Sinusmodulation maximal erreichbare Ampltidue der Spannung in der Grundfrequenz). Für den Strom an der Induktivität gilt dann: i_L=1/L*Integral(u_L). Wenn ich für U_l einen Sinus (sin(wt)) vorgebe, kommt also raus: i_L=1/(wL)*u_amplitude*-cos(wt), wobei w=2*pi*f. Der Vorfaktor vor dem Cosinus ist ja dann die Amplitude des Stromes, was auch mit den Einheiten passt. Wenn ich das für meinen Fall ausrechne (U_d/2=350V, f=200Hz, L=1.3mH) komme ich also auf 107A Amplitude und ca. 75A Effektivwert? Die Induktivität hat laut Angabe einen erlaubten Strom von 100A (Effektiv?), so dass die Induktivität ausreicht, oder? Ich hoffe meine Rechnung ist verständlich und auch richtig so hehe... Grüße und wiedermal danke
Trippo schrieb: > Hallo, > > ich habe eine Verständnisfrage zum Thema Wechselrichter. > > Ich habe einen dreiphasigen WR in Brückenschaltung mit > Spannungszwischenkreis (d.h. 3 Phasen mit jeweils 2 IGBTs) und eine rein > induktive Last, die im Stern geschaltet ist. Angesteuert wird das ganze > über eine Sinusmodulation (d.h. PWM mit Sinussollwertvorgabe), so dass > ich am Ausgang drei 120° Phasenversetzte Ströme habe. > Ich habe doch, da eine rein induktive Last, Sowas nennen wir bei uns Frequenzumrichter manchmal auch Servo-Drive und die Induktive Last im Stern nennen wir Motor. Und wenn sich das Ding schneller als die Soll-Drehzahl bewegt isses ein Generator.
Da fliegt mir doch das Blech weg schrieb: > Sowas nennen wir bei uns Frequenzumrichter manchmal auch Servo-Drive und > die Induktive Last im Stern nennen wir Motor. Und wenn sich das Ding > schneller als die Soll-Drehzahl bewegt isses ein Generator. > > > > Beitrag melden Bearbeiten Löschen Was ist das denn bitte für ne Antwort? Von mir aus können wir das auch Zwischenkreisumrichter o.ä. nennen, aber die induktive Last im Stern ist in meinem Fall eben kein Motor Herr Schlaumeier...Und ein Motor wird nicht automatisch zum Generator wenn er sich schneller dreht als die Soll-Drehzahl, aber nunja... Danke für diese nichtssagende Hilfe!
Trippo schrieb: > Von mir aus können wir das auch > Zwischenkreisumrichter o.ä. nennen, Na klar, die elektrischen Verhältnisse sind die gleichen > aber die induktive Last im Stern ist > in meinem Fall eben kein Motor Herr Schlaumeier... Aber ein Motor der im Leerlauf dreht, ist halbwegs eine ziemlich induktive Last. Also sind auch hier die elektrischen Verhältnisse ähnlich > Und ein Motor wird > nicht automatisch zum Generator wenn er sich schneller dreht als die > Soll-Drehzahl, aber nunja.. Doch, wenn mit dem Umrichter ein Motor gebremst wird, spiest dieser Energie in den Zwischenkreis zurück. Der Verweis auf ähnliche Verhältnisse war also schon berechtigt. Ob es Dir was hilft ist eine andere Frage. Axel
>Und ein Motor wird nicht automatisch zum Generator wenn er sich schneller dreht
als die Soll-Drehzahl, aber nunja...
Unterscheiden wir die 4 Zustaende :
Maschine langsamer wie Netz, EMK kleiner wie Netz : Motor, induktiv
Maschine langsamer wie Netz, EMK groesser wie Netz : Motor, kapazitiv
Maschine schneller wie Netz, EMK kleiner wie Netz : Generator, induktiv
Maschine schneller wie Netz, EMK groesser wie Netz : Generator,
kapazitiv
Nein ?
Ich glaube wir reden gerade alle ein wenig aneinander vorbei aber soweit gebe ich euch natürlich recht, darum soll es aber hier eigentlich nicht gehen...
ich will ein Einphasen wechselrichter mit Plecs simulieren,aber ich weiß nicht wie ich es zeichnen und kalibrieren soll. ich versuche mit die Simulation Einphasen Wechselrichter zu verstehen. Kann mir jemand Helfen?
hier ist das Schaltung zu verstehen ,die ich simulieren will,was soll ich noch dazu bauen oder wie kann ich alle kalibrieren?
Joe B. schrieb: > ich will ein Einphasen wechselrichter mit Plecs simulieren heißt das: ich muss ein... ist das eine Schulaufgabe? oder kannst Du auch ein anders Simulationsprogramm verwenden?
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