Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LED's einzeln schalten aber gemeinsam dimmen


von Tharin (Gast)


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Hallo allerseits,

Ich versuche mit einem Atiny13 3 LEDs anzusteuern und alle LEDs zu 
dimmen. Dabei ist es wichtig das alle LEDs einzeln ein und ausschaltbar 
sind, aber gleichzeitig alle per PWM gedimmt werden sollen. Die Dimmung 
soll für alle LEDs die gleiche sein. Ich dachte daran alle LEDs über 
einen Transistor zu dimmen und jede LED über einen einzelnen Transistor 
zu schalten. Das sieht dann ungefähr so aus wie im angehängtem 
Schaltplan.

So weit so gut, jetzt habe ich nur das Problem sobald ich mehr als eine 
LED einschalte das alle LEDs dunkler werden. Also eine LED an alles 
prima, bei zwei LEDs wird die erste LED merklich dunkler und die zweite 
erreicht gar nicht ihre eigentliche Helligkeit. Die Spannungsquelle 
liefert genug Power und die Transistoren vertragen auch den LED Strom.

Für Tipps und Ideen wäre ich dankbar.

Tharin

von Floh (Gast)


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Tharin schrieb:
> Für Tipps und Ideen wäre ich dankbar.

Erledige das ganze doch einfach softwareseitig.
3 gleiche Dimmkanäle, die du bei Bedarf einzeln auf Null setzen kannst.
Spart Hardwareaufwand.
:-)

von Jens B. (nixiefreak)


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Floh schrieb:
> Spart Hardwareaufwand.
> :-)

Ist doch nicht sinnvoll, dafür drei Kanäle zu verschwenden. Soll er bei 
100 LEDs dann auch 100 PWM-Kanäle nehmen?

@ Tharin: Wenn es mehr LEDs sind als nur drei nehme ich immer einen 
Schiebregister mit ENABLE-Eingang, der dann zum Dimmen aller LEDs 
genutzt wird.

Wie hast du die Vorwiderstände der LEDs berechnet? Hast du den 
Spannungsabfall über die Transistoren bedacht?

Gruß
Jens

von Karl H. (kbuchegg)


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Jens B. schrieb:
> Floh schrieb:
>> Spart Hardwareaufwand.
>> :-)
>
> Ist doch nicht sinnvoll, dafür drei Kanäle zu verschwenden. Soll er bei
> 100 LEDs dann auch 100 PWM-Kanäle nehmen?

Die wird er aber nicht auf seinem Tiny unterbringen :-)

Eine der Situation angepasste Lösung wäre genau das: PWM in Software 
mittels Timer und da das ein/ausschalten integrieren.
Ist softwaremässig nicht wirklich aufwändig.

Obwohl: interessieren würde mich schon, was da los ist.
Die 60mA durch T4 dürfen ja nicht das große Problem sein.

von Bla (Gast)


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Überlege dir mal, was das Bezugspotential der drei Schalt-Transistoren 
ist.

von Blub (Gast)


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Bla schrieb:
> Überlege dir mal, was das Bezugspotential der drei Schalt-Transistoren
> ist.

U_CE von T4 wird's wohl sein. Was gibt es da lange zu überlegen. 
Angesteuert werden die drei mit 5V, so dass das für sicheres Schalten 
doch noch reichen sollte.

von EGS (Gast)


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Bla schrieb:
> Überlege dir mal, was das Bezugspotential der drei Schalt-Transistoren
> ist.

Wieso sollte er das überlegen...wird in (fast) allen Applikationsnotes 
so beschrieben, die Schaltungsform...

Mit 5 V die Transistoren ansteuern und damit 24 V Aktorspannung 
schalten/steuern ist doch normal. So wie ich den Plan sehe hat e auch 
die gemeinsame Masse hergestellt.

von EGS (Gast)


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Frage welchen Strom kann der Tiny gesamt auf den Ausgängen treiben?

belastest ja fast jeden Pin mit 5mA, nicht dass die Versorgungsspannung 
des Tiny zusammenbricht durch die "Last" und somit nicht genug 
Basisstrom liefern kann (halte ich aber für unwahrscheinlich...)

Basisvorwiderstände mal auf 4k7 erhöhen und dann erneut testen?

MfG

von Jonathan S. (joni-st) Benutzerseite


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@Tharin: Verkleinere mal den Widerstand an Pin 5 (1k Ohm -> 470 Ohm oder 
220 Ohm) und mach außerdem einen Kondensator von 100pF parallel zu 
diesem Widerstand (der Kondensator ist aber kein muss). Der kleinere 
Widerstand soll U_CE des Transistors verringern und der Kondensator soll 
die Schaltgeschwindigkeit des Transistors erhöhen. BTW: Wie hoch ist 
denn deine PWM-Frequenz?


Gruß
Jonathan

von Werner (Gast)


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Jonathan Strobl schrieb:
> Verkleinere mal den Widerstand an Pin 5 (1k Ohm -> 470 Ohm oder
> 220 Ohm) und mach außerdem einen Kondensator von 100pF parallel zu
> diesem Widerstand (der Kondensator ist aber kein muss).

Man muss den maximal zulässigen Ausgangsstrom des µCs nicht unbedingt 
ausnutzen. Ob er dann über einen zusätzlichen Kurzschlußstrom durch den 
HF-mäßig kurzgeschlossenen Basisvorwiderstand besonders glücklich ist, 
sei mal dahin gestellt.

von Tharin (Gast)


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Hallo,

Software PWM wäre zwar möglich, würde ich jedoch ungern verwenden. Das 
rumspielen mit den Basiswiderständen der Transistoren hat bis jetzt kein 
Ergebnis erzielt.

@Bla: Das Bezugspotenzeil der 3 Transitoren sollte meines Erachtens Okay 
sein? Was soll ich mir da überlegen? ;)

@Jonathan Strobl: Meine mit dem Atiny erzeugte PWM Frequenz liegt bei 
245Hz, habe es jedoch auch schon mit eine höherer bzw. tieferen PWM 
Frequenzen versucht, der Effekt ist jedoch immer der selbe.

Gruß
Tharin

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Ich tippe auf einen Fehler im realen Aufbau oder im Code.

von condor (Gast)


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Jens B. schrieb:
> Ist doch nicht sinnvoll, dafür drei Kanäle zu verschwenden. Soll er bei
> 100 LEDs dann auch 100 PWM-Kanäle nehmen?

man benötigt nur 1 PWM Kanal und mit den PWM Interrupt schaltet man die 
anderen Ports mit.

ist also kaum Programmieraufwand und CPU Belastung....

von Jonathan S. (joni-st) Benutzerseite


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Werner schrieb:
> Man muss den maximal zulässigen Ausgangsstrom des µCs nicht unbedingt
> ausnutzen.

Ich weiß. Aber man muss die Fehlerquelle "zu kleiner Basisstrom" 
ausschließen können.


Werner schrieb:
> Ob er dann über einen zusätzlichen Kurzschlußstrom durch den
> HF-mäßig kurzgeschlossenen Basisvorwiderstand besonders glücklich ist,
> sei mal dahin gestellt.

So ein Mikrocontroller-Pin stirbt nicht sofort durch einen hohen Strom. 
Er wird dadurch nur warm und stirbt dann den Hitzetod. Und außerdem: Bei 
100pF sind ja die Leitungskapazitäten fast schon größer. Da fließen 
nicht mal Mikroampere durch den Kondensator... welcher bei 245 Hz aber 
doch unnötig ist. Ich wusste ja die PWM-Frequenz nicht. Vielleicht hat 
ja der Transistor eine Macke?


Gruß
Jonathan

von Tharin (Gast)


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Problem gelöst. Als Problem hat sich hierbei ein Fehler im Layout 
herausgestellt, die Leiterbahn zu T4 war minimal beschädigt, was ich 
dank einer Makrokamera entdecken konnte.

Vielen Dank für die Hilfe und die Ideen.

Gruß
Tharin

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