Habe mal eine Frage. Ich möchte mir gern ein Nixie-Testgerät bauen. Idealerweise sollen Strom und Spannung(en) mit Hilfe eines AVRs gemessen und auf einem Display angezeigt werden. Bei der Spannung sehe ich kein Problem, aber wie kann ich den Strom messen? Es handelt sich hier um einen Strom im Bereich von 1 bis 20mA bei einer Spannung von 140 bis 200V. Die Auflösung sollte bei etwa 1mA liegen. Ich frage mich, ob man das über einen Shunt und einen Operationsverstärker bewerkstelligen kann, da ja eine recht hohe Spannung anliegt. Ein einfaches Einbaumessgerät wäre notfalls auch recht, aber z.B. das günstige Modell von reichelt kann auch nur bis etwa 35V den Strom über einen Shunt messen. Habt jemand einen Vorschlag? Vielen Dank schon einmal.
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Verschoben durch Admin
Hans H. schrieb: > Ich > frage mich, ob man das über einen Shunt und einen Operationsverstärker > bewerkstelligen kann, da ja eine recht hohe Spannung anliegt. Die Spannung kümmert den Shunt recht wenig. Wenn Du in die GND-Leitung einen Shunt mit 100 Ohm machst, fallen darüber bei 1mA 0,1V ab und bei 20mA 2V. Die hohe Spannung fällt ja nur über der Nixie-Röhre ab, der Shunt bekommt davon nichts zu sehen. Gruß Jonathan
Vielen Dank für Deine Antwort. Ich hätte jetzt eher an eine Messung vor der Anode gedacht, da die Kathoden ja die Ziffern darstellen. Wenn ich diese z.B mit einem 74141 steuere, wo könnte ich da den Shunt einbauen? Stehe auf dem Schlauch.
Hans H. schrieb: > Ich hätte jetzt eher an eine Messung vor der Anode gedacht, Ob ich vorne messe was rein geht, oder hinten was raus ist egal OK: außer du hast so asoziale kollegen die mitten drin dir Elektronen unterm Arsch wegklauen
Hans H. schrieb: > Vielen Dank für Deine Antwort. > Ich hätte jetzt eher an eine Messung vor der Anode gedacht, da die > Kathoden ja die Ziffern darstellen. Wenn ich diese z.B mit einem 74141 > steuere, wo könnte ich da den Shunt einbauen? Stehe auf dem Schlauch. Du kannst auch Highside messen, dann muss der OPV/ADC/wasauchimmer der am Shunt hängt aber eine eigene Versorgung haben oder die hohe Spannung gegen GND aushalten.
Ja, das Ohmsche Gesetz ist auf meiner Seite. Irgendwie verwirrte mich die maximale Spannungsangabe bei dem käuflichen Modul.
Du kannst ja auch die Anode als Bezugspotenzial nehmen und versorgst die Kathoden mit einer negativen Spannung.
auchtroll schrieb: > Du kannst auch Highside messen, dann muss der OPV/ADC/wasauchimmer der > am Shunt hängt aber eine eigene Versorgung haben oder die hohe Spannung > gegen GND aushalten. Das ist wohl mein Problem bzw. die Lösung. auchtroll schrieb: > (mit den diversen Problemen am Ausgang) Das wohl auch. Marek N. schrieb: > Du kannst ja auch die Anode als Bezugspotenzial nehmen und versorgst die > Kathoden mit einer negativen Spannung. Das würde mein bisheriges Konzept der Spannungsversorgung über den Haufen werfen, aber es wäre eine Möglichkeit. Vielen Dank für Eure Antworten. Wie wird das denn in einfachen Multimetern realisiert (wahrscheinlich wie schon beantwortet)? Ich werfe mal Google an.
Hans H. schrieb: > Wie wird das denn in einfachen > Multimetern realisiert (wahrscheinlich wie schon beantwortet)? Multimeter haben eine eigene unabhängige Spannungsversorgung, da stellt sich das Problem nicht.
Das ist übrigens auch der Grund warum man Handmultimeter auch bei Strommessung nie per Netzteil betreiben sollte: nach außen verschleppte Spannungen wenn man Highside an einem Gerät misst.
Also ich denke, ich weiß, wie ich es machen kann. Gesamtspannung messen = Uges Anodenspannung messen = Ua (nach Anodenwiderstand Ra) Anodenwiderstand Ra ist bekannt. Dann komme ich auf folgenden Kathodenstrom Ik: Uges = 196.9 V Ua = 144.2 V Ra = 26.8 kOhm Ik = (Uges - Ua)/Ra = 1.966 mA gemessen wurden 1.96 mA. Die Spannungen vor und nach dem Widerstand Ra soll über einen Spannungsteiler auf ein µC-freundliches Niveau abgesenkt werden. Nachteil ist natürlich, dass Ra bekannt sein muss.
Hans H. schrieb: > Die Spannungen vor und nach dem Widerstand Ra soll über einen > Spannungsteiler auf ein µC-freundliches Niveau abgesenkt werden. Nimm dafür besser einen Differenzverstärker. Dann kannst Du auch einen definierten Widerstand von z.B. 100 Ohm in die Anodenleitung legen und brauchst dann den Anodenwiderstand nicht mehr zu wissen. Gruß Jonathan
Schau dir mal den HV7800 an, der holt dir deine Shunt-Spannung runter. Spannungen messen und Differenz messen kannst du vergessen, weil durch das Teilen der Spannung hast du keine Auflösung mehr.
Lupin schrieb: > Spannungen messen und Differenz messen kannst du vergessen, weil durch > das Teilen der Spannung hast du keine Auflösung mehr. Dann rechne mal nach. Da bei 2mA ein viertel der Spannung am "Shunt" abfällt, kostet das gerade mal 2 zwei Bit, d.h. bei einem 10 Bit Wandler bleibt eine Auflösung von 10µA.
Vielen Dank für Eure Antworten. Lupin schrieb: > Schau dir mal den HV7800 an, der holt dir deine Shunt-Spannung runter. Ja, wenn es die Dinger für Normalsterbliche zu kaufen gäbe Ich bin bei meinen Recherchen auch auf diesen Sensor hier gestoßen: http://www.watterott.com/de/ACS712-Low-Current-Sensor-Breakout Die Auflösung (185 mV/A) erscheint mir trotz der nachträglichen Verstärkung (bis 47x) etwas grob. Am einfachsten wird es sein, ich baue High-Side seinen Shunt ein und messe die Spannung mit einem Einbaumultimeter (eigene Spannungsversorgung über Batterie). http://www.reichelt.de/?ARTICLE=36412;PROVID=1024 Mit einem normalen Multimeter habe ich es gerade ausprobiert. Mit einem 100 Ohm Widerstand aus der Bastelkiste messe ich 386 mV. Mit dem gleichen Multimeter messe ich 3.9 mA.
Werner schrieb: >> Spannungen messen und Differenz messen kannst du vergessen, weil durch >> das Teilen der Spannung hast du keine Auflösung mehr. > > Dann rechne mal nach. Da bei 2mA ein viertel der Spannung am "Shunt" > abfällt, kostet das gerade mal 2 zwei Bit, d.h. bei einem 10 Bit Wandler > bleibt eine Auflösung von 10µA. Dafür nimmt man natürlich einen ADC mit differenziellem Eingang. Alternativ kann man auch auf der High-Side (oder potenzialfrei) mit einem kleinen µC messen und das Ergebnis mit einem Optokoppler übermitteln. Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Dafür nimmt man natürlich einen ADC mit differenziellem Eingang. Sofern der ADC einen hat, würde man den natürlich nehmen. Für die geforderte Auflösung von 1mA bei einem Meßbereich von 1..20mA wäre jedes zusätzliche, vermeidbare, externe Bauelement aber übertriebener Aufwand. Und bei den 4,3 Bit solche Aussagen zu treffen, zeugt schon von einer gewissen Fehleinschätzung. Lupin schrieb: > Spannungen messen und Differenz messen kannst du vergessen
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