Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stromverstärkung <1 bzw. steuerbarer Widerstand


von JRK (Gast)


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Hallo an alle - habe mich zwar angemeldet, kann aber von hier aus meine 
Mailadresse nicht checken und poste daher ohne Account - vorerst.

Ich habe folgendes Problem:

Über einen 150k-Pull-Up-Widerstand wird ein Messpunkt nach 5V 
hochgezogen. Ich möchte die Spannung an dem Messpunkt zwischen 0V und 
2,5V steuern - und zwar in Abhängigkeit von einer "Kerzen"-LED. Ihr 
wisst schon, so eine, die man an 3V hängt und die dann selbsttätig 
flackert. Welcher Strom dabei fließt, habe ich noch nicht geschaut, 
tippe aber auf irgendwas zwischen 15-30 mA. Ich weiß aber auch nicht 
inwiefern man einen solchen schwankenden Strom mit dem Multimeter 
sinnvoll messen kann.

Jetzt habe ich mir überlegt, dass der Widerstand, der gegen Masse geht 
(und durch einen Transistor/Mosfet/... dargestellt wird) zwischen 0 Ohm 
(=0V an dem Messpunkt) und 150k Ohm (=2,5V an dem Messpunkt) schwanken 
muss. Dies würde einem Strom von 33,3 µA bzw. 16,6 µA entsprechen. Im 
Vergleich zur "Kerzen"-LED würde das einer Stromverstärkung von etwa 
1/1000 entsprechen. Zu beachten ist dabei, dass die Spannung am 
Messpunkt 0V sein soll, wenn die "Kerzen"-LED gerade wenig Strom zieht 
(also dunkel ist) und 2,5V, wenn die "Kerzen"-LED viel Strom zieht, also 
hell ist. (Genau genommen also -1/1000 - oder?)
Außerdem gibt es bei der "Kerzen"-LED mehrere Helligkeitsstufen, die ich 
gerne auf den Messpunkt übertragen würde, also nicht nur 0V und 2,5V, 
sondern auch Zwischenwerte.

Wie bekomme ich raus, welchen Transistor/Mosfet ich benutzen muss und 
wie sieht dessen Basis/Gateansteuerung aus? Die "Kerzen"-LED muss nicht 
leuchten, ich weiß aber nicht, ob der Chip in der LED, der sie zum 
Flackern bringt, bei weniger Strom/Spannung funktioniert und den Strom 
noch modulieren kann.

Für die Versorgung habe ich eine 12V-Batterie (also etwa 10-14V) zur 
Verfügung, die 5V können nicht verwendet werden, da der 
Pull-Up-Widerstand integriert ist.

Ich würde mich über rege Anteilnahme freuen.

von Route_66 (Gast)


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Hallo!
Ich kondoliere gleich mal: meine aufrichtige Anteilnahme!
Im Ernst: kannst Du dein Problem mal vortanzen? Aus der "Beschreibung" 
wird man jedenfalls nicht schlau. Vielleicht bist Du ja künstlerisch 
ausdruckstärker.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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@ JRK
Mich würde auch interessieren: WAS willst du denn überhaupt machen.
Nicht: WIE willst du es machen?

JRK schrieb:
> Ich möchte die Spannung an dem Messpunkt zwischen 0V und
> 2,5V steuern - und zwar in Abhängigkeit von einer "Kerzen"-LED.
Seltsame Aufgabe...
Mir fällt da spontan ein, dass die Kerzen-LED evtl. durch einen 
(Analog-)Optokoppler ersetzt werden könnte...

> Zu beachten ist dabei, dass die Spannung am
> Messpunkt 0V sein soll, wenn die "Kerzen"-LED gerade wenig Strom zieht
Die LED-Kerzen, die ich kenne, sind digital ausgeführt. Da gibt es nur 
"Strom an" und "Strom aus". Die "Helligkeit" wird über PWM geändert...

von JRK (Gast)


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@ Route_66:

Tut mir wirklich leid, dass du das nicht verstehst - ich habe versucht, 
alle Infos unterzubringen. Vielleicht stellst du deine Frage genauer, 
damit ich weiß, was du nicht verstanden hast. Evtl. denke ich einfach an 
irgendwas nicht, weil es für mich selbstverständlich ist - oder ich es 
einfach nicht auf dem Schirm habe.


@ Lothar Miller:

Was ich machen will:

5V -
   |
  |R|
   |
   ---o

      |
      | U
      v

   ---o
   |
   |
0V -

5V, R (150kOhm) und 0V (klar) sind vorgegeben. U soll zwischen 0V und 
2,5V eingestellt werden. Die Einstellung soll über eine LED geschehen, 
die den Strom moduliert. (Bzw. über den Chip, der in der LED ist...)
Wie das mit der Strommodulierung funktioniert, kann man hier 
http://www.evilmadscientist.com/2011/does-this-led-sound-funny-to-you 
nachlesen.
Wie jetzt letztendlich die Helligkeit/der Strom eingestellt wird, weiß 
ich natürlich nicht. Kann durchaus sein, dass das digital geschieht. 
Dann würde natürlich ein einfacher Schalter (der schnell genug ist, dass 
er der Modulation folgen kann) das Problem lösen. Jedenfalls sind die 
beiden Kreise, zwischen denen U gemessen wird, Anschlüsse an einem IC.

Die 5V und der Widerstand sind in dem IC, der die Helligkeit einer 
LED-Lampe regelt/steuert. Habe die Bezeichnung gerade nicht zur Hand. 
Ist U im Bereich von 2,5-5V, steuert er die LEDs mit 100% an - zwischen 
0V und 2,5V eben mit entsprechend weniger Strom. Da die Platine fertig 
ist und ich keinen µC oder ähnliches verwenden will, um die LEDs zum 
flackern zu bringen, wollte ich die strommodulierende LED zur Steuerung 
verwenden. An sich ist die Anwendung für die Lösung aber auch 
irrelevant, denke ich.

Falls das immer noch zu unklar ist, bitte ich einfach, konkrete Fragen 
zu stellen, die ich beantworten kann, da ich ehrlich gesagt nicht weiß, 
wie ich das Problem noch genauer Beschreiben soll.
Danke schon mal für eure Mühen.

von spontan (Gast)


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Tanzen oder Schaltplan.

Was soll die ganze Prosa?
Zeichen doch mal was auf.

>Kann durchaus sein, dass das digital geschieht.
>Dann würde natürlich ein einfacher Schalter (der schnell genug ist, dass
>er der Modulation folgen kann) das Problem lösen.

Kann durchaus sein...
Wahnsinnsaussage, die Dir nicht im geringsten weiterhelfen kan.
Prüf doch einfach mal Deine Aussagen nach. Messen. Denken. Zeichnen.

von JRK (Gast)


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Was soll ich aufzeichnen? Ich habe zwei Pins, der eine wird über 150kOhm 
auf 5V gezogen, und ich will die Spannung zwischen 0V und 2,5V 
einstellen.
Der andere liegt auf Masse. (Siehe "Zeichnung" oben.)
Und wie eine LED aussieht, weiß auch jeder. Und da ich mit meinem 
Multimeter nicht wirklich messen kann, ob die Diode den Strom digital 
oder analog moduliert, wüsste ich auch nicht, was ich sonst messen soll. 
Hab leider kein Oszi daheim.
Und wenn ich nicht schon nachgedacht hätte und auf keine Lösung gekommen 
wäre, da ich mich mit Transistoren/OPVs nicht wirklich auskenne, würde 
ich hier nicht nach Hilfe fragen.
Das mit dem Schalter kann ich die Tage mal ausprobieren - danke 
jedenfalls für den Hinweis mit der Digitalmodulation.

Ausserdem frage ich mich, ob es in diesem Forum üblich ist, Leute zu 
beleidigen, wenn nicht gleich klar ist, was das Problem ist oder wie man 
es lösen könnte...

von Jens G. (jensig)


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Du willst also die Kerzen-LED als "Taktgeber" nutzen, um was anderes 
damit anzusteuern? Warum dann nicht einfach die Schaltung aus deinem 
erwähnten  Link probieren?

Wenn es Dir wirklich um die 0-2,5V geht, dann kannste doch einfach die 
LED in Reihe mit einem "Meßwiderstand" schalten, und den Widerstand so 
wählen, daß an ihm bei Volllast die 2,5V abfallen.
Wenn solche LED's üblicherweise rein digital arbeiten (also PWM), dann 
parallel zum Widerstand noch eine RC-Tiefpaßkombination, um eine 
äquivalente Gleichspannung zu erhalten.

Warum ist der 150kOhm vorgegeben? Ich sehe noch keinen Sinn dafür.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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JRK schrieb:
> Ausserdem frage ich mich, ob es in diesem Forum üblich ist, Leute zu
> beleidigen,
Nein, es gibt aber auch solche die gleich beleidigt sind. Es ist leider 
so, dass mit deinen Angaben nur wenig anzufangen ist, und Leute von 
Natur aus neugierig sind. Diese Neugierde ist übrigens das, was zur 
Evolution führt...

> wenn nicht gleich klar ist, was das Problem ist oder wie man
> es lösen könnte...
Wenn nicht klar ist, was das Problem ist, fragt man nach. Manche haben 
da eben einen rustikalen Umgangston am Leib, aber hallo: so ist das 
Leben, diese Leute begegnen dir Tag für Tag.

Ich würde das mal so mit der Optokoppler-LED statt der Original-LED des 
Soundmoduls probieren:
1
5V -
2
   |
3
  |R|
4
   |             Optokoppler
5
   ---o  -------.           .------
6
                |           |
7
                 \|         |      
8
                  |   <==   V      Soundmodul
9
                 <|         -
10
                |           |
11
   ---o  -------'           '------
12
   |
13
   |
14
0V -

von h_ (Gast)


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Als erstes möchte ich mal sagen, dass dich hier niemand beleidigt hat. 
Deine Problembeschreibung ist wirklich dürftig, es ist nicht klar was du 
machen willst.

Dein Bild oben zeigt auch nicht, was du willst. Soweit ich es verstanden 
habe, willst du die Helligkeit einer (Flicker-)LED benutzen, um eine 
andere Schaltung zu steuern. Da die Helligkeit schwer zu greifen ist, 
benutzt du den Strom durch die LED als Maß für die Helligkeit, um daraus 
eine Steuerspannung zwischen 0 und 2,5V zu erhalten. Die gesteuerte 
Schaltung ist halt zufällig eine weitere Lampe, die in der Helligkeit 
variiert werden kann.
Dein 150kΩ-Pullup am Eingang ist erstmal völlig egal; der sorgt nur 
dafür, dass die Lampe auch komplett ohne Steuerbeschaltung funktioniert. 
Einen Schaltplan zeichne ich nicht, dazu habe ich keine Lust.

Ich würde einen Shunt seriell zu LED nehmen (am einfachsten auf der 
Low-Side) und dann mit einem OP auf 0..2,5V verstärken. Dafür müsstest 
du den (maximalen) Strom durch die LED (entspricht 2,5V am Ausgang) 
kennen, um den Shunt auszulegen und einen geeigneten Verstärkungsfaktor. 
Für einen Shunt in der High-Side wird das ganze halt differentiell 
ausgeführt.

Es gibt sicher noch einfachere/sparsamere Methoden.

von JRK (Gast)


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@ Jens G.: Der 150kOhm-Widerstand ist im IC integriert und dazu da, dass 
man die 5V-Erzeugung nicht belasten kann - schätze ich.

Mit der Schaltung, die unter dem von mir angegebenen Link zu finden ist, 
kann man den LED-Strom verstärken um die LEDs direkt zu treiben. Da das 
bei der von mir verwendeten Lampe aber nicht möglich ist 
(Eingangspannungsbereich 5-20V, nachfolgende Schaltung mit dem IC treibt 
dann die LEDs), muss ich über den Steuereingang des ICs gehen... Und 
dafür brauche ich effektiv das Gegenteil der dort genutzten Schaltung.

Mit deinem Vorschlag komme ich auf folgende Schaltung:

     12V -
         |
       |317|
5V -     |
   |     V
  |R|    -
   |     |
   ---o----------
         |      |
        |83|    = C
         |      |
   ---o----------
   |
   |
0V -

Dabei gehe ich davon aus, dass die LED 30mA verträgt (12V/30mA=400 Ohm) 
und bei 30mA werden für 2,5V 83 Ohm benötigt. Alles korrekt?
Wird die LED gedimmt, lässt sie weniger Strom durch - weniger Spannung 
fällt an den 83 Ohm ab.
Falls nun die LED mit PWM die Helligkeit moduliert, brauche ich parallel 
zum R ein C. Für die Größe würde ich C=I*dt/du=30mA*0,33s/2,5V = 4mF 
veranschlagen. Die 0,33s kommen daher, dass ich gesagt habe, dass die 
LED höchstens 3mal pro Sekunde die Helligkeit ändert. 4mF ist für sowas 
aber schon wirklich viel. Wenn ich überlege, dass das C auf der Platine 
grad mal 30µF oder sowas hat... Hab ich was falsch gerechnet/angenommen 
oder ist das so?

Super - man fragt sich schon manchmal, warum man nicht selbst auf die 
Idee gekommen ist. :)

@Lothar Miller:
Da das "Soundmodul" in der LED integriert ist, wüsste ich spontan nicht, 
wie das mit dem Optokoppler funktionieren soll. Ich könnte höchstens 
selber einen Optokoppler bauen mit einer/m Photodiode/widerstand... Da 
müsste ich dann aber eine/n haben, die/der bei Bestrahlung ihren/seinen 
Widerstand schnell erhöht und der Widerstand zwischen 0 Ohm und 150k Ohm 
(oder mehr) schwankt. Keine Ahnung, ob es sowas gibt. Dann doch eher 
obige Schaltung - sofern sie so funktioniert.

von JRK (Gast)


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h_ schrieb:
> Ich würde einen Shunt seriell zu LED nehmen (am einfachsten auf der
> Low-Side) und dann mit einem OP auf 0..2,5V verstärken. Dafür müsstest
> du den (maximalen) Strom durch die LED (entspricht 2,5V am Ausgang)
> kennen, um den Shunt auszulegen und einen geeigneten Verstärkungsfaktor.
> Für einen Shunt in der High-Side wird das ganze halt differentiell
> ausgeführt.
>
> Es gibt sicher noch einfachere/sparsamere Methoden.

Hallo h_:
Danke für deine Antwort. Genau sowas hatte ich mir vorgestellt, habe 
aber eher keine Ahnung/Erfahrung von OPVs/Transistoren und habe daher 
hier nachgefragt.
Hast du einen Vorschlag, wie ich den maximalen Strom durch die LED 
herausfinden könnte? Ein Oszi habe ich, wie schon geschrieben, leider 
nicht zur Verfügung. Bei einer bei Conrad verfügbaren Kerzen-LED sind 
20mA angegeben. Wahrscheinlich würde ich obige Schaltung dann lieber mit 
20mA berechnen und testen, bei 30mA dürfte die LED relativ schnell 
kaputt gehen...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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JRK schrieb:
> Da das "Soundmodul" in der LED integriert ist, wüsste ich spontan nicht,
> wie das mit dem Optokoppler funktionieren soll.
Kleb die LED auf einen Phototransistor... ;-)

von J. K. (jrk)


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Hallo,

danke schonmal für eure Antworten. Mag noch jemand was zu dem 
Kondensator sagen? Hab ich den richtig eingebaut? Hab ich ihn richtig 
von der Größe bestimmt? Bei 20mA Diodenstrom und 200 Ohm Widerstand 
unter der Diode (^= 0..4V Messspannung) bleibt immernoch 1,65mF übrig, 
is immernoch DEUTLICH zu groß...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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J. K. schrieb:
> Hab ich ihn richtig von der Größe bestimmt?
Ich würde das ausprobieren, weil da sowieso viel zu viele Unbekannte und 
Annahmen drin sind, denn schon die 20mA sind ein Wert, der einfach nur 
irgendwo im Datenblatt steht...

von Jens G. (jensig)


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Deswegen meinte ich ja, da ne extra RC-Kombination ranzumachen.
Also vom 83Ohm ein R weg, dann ein C nach Masse. Das ganze könnte man 
hochohmiger machen, so daß Du nicht die errechneten 4mF brauchst.
Also z.B. 1k/10µ (10ms Zeitkonstante, falls das ok ist).
Deine C-Berechnung ist aber mit Sicherheit falsch, denn die 30mA sind ja 
mit Sicherheit nicht die Ladeströme des C (höchstens, wenn gerade 
Uc=0V), sondern der Kerzenstrom.
Ein extra, hochohmigerer RC-Tiefpaß dagegen, der vom rel. niederohmigen 
R=83Ohm gespeist wird, ist dagegen rel. einfach zu berechnen.

Wozu soll eigentlich der andere R gegen 5V sein?

von J. K. (jrk)


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Der R gegen 5V ist im IC integriert. Wie "h_" schon gesagt hat, ist der 
für die Betrachtung eigtl. egal - hatte ich zu Anfang auch nicht so 
gesehen, ist aber logisch, da er viel hochohmiger ist als der Rest der 
Beschaltung und daher ignoriert werden kann.

Wegen dem C werd ich einfach mal ausprobieren (abh. davon, was ich 
überhaupt daheim hab...) und dann rückwärts schauen, warum die gewählte 
R-C-Kombination gut funktioniert.

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