Forum: HF, Funk und Felder Geschirmtes Kabel für interne Verbindungen


von skorpionx (Gast)


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Ich benutze zur Zeit das alte Ethernet BNC-Kabel. Ich habe festgestellt, 
dass die Effektivität von der Abschirmung schon bei den Frequenzen ab 30 
MHz sehr schlecht ist. Schon Finger Annäherung an das Kabel hat die 
Funktionalität beeinflusst... Was wäre die Alternative?
Vielleicht Kabel vom Fernsehen Sat-Anlagen?

von Holler (Gast)


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Du benutzt tatsächlich noch 10Base2 oder 10Base5 aus den 70iger-80iger 
Jahren? Dafür gibts doch schon lange keine Netzwerkkarten mehr???

Ich denke du an der uralt-Installation eher Kontaktprobleme, 
wahrscheinlich ist etwas korrodiert. Die Schirmung vielleicht.

Das damals verwendete RG1 oder RG58 Kabel hat 50 Ohm, in der 
Unterhaltungselektronik (Video, Fernsehen, Sat) werden 75 Ohm verwendet. 
Würde ich nicht versuchen.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Holler schrieb:
> Du benutzt tatsächlich noch 10Base2 oder 10Base5 aus den 70iger-80iger
> Jahren? Dafür gibts doch schon lange keine Netzwerkkarten mehr???

Ich vermute mal, dass er ein Kabel aus dieser Zeit verwendert, 
allerdings für eine andere Anwendung.

@skorpionx:
Diese Ethernet BNC-Kabel waren üblicherweise RG58; allerdings gibt es 
sehr große Qualitätsunterschiede, speziell bei der Abschirmung. Das 
liegt daran, dass die Bezeichnung RG58 hauptsächlich die mechanischen 
Eigenschaften (Durchmesser) definiert, die elektrischen Eigenschaften 
können sehr stark variieren.

Es gibt eine Norm vom US Verteidigungsministerium (MIL-C-17 oder so 
ähnlich). RG58-Kabel, die nach dieser Norm spezifiziert sind (dann ist 
üblicherweise auf dem Kabel-Mantel "MIL C-17" aufgedruck), haben ein 
relativ dichtes Schirmgeflecht aus verzinnten (oder versilberten?) 
Kupfer-Drähten, während billige RG58-Kabel oft nur ein ganz dünnes 
Geflecht haben.

Eine sehr hohe Schirm-Dämpfung, speziell bei hohen Frequenzen, haben 
semi-rigid bzw. semi-flex Leitungen; die erreichen typisch > 120dB 
Schirmdämpfung. Für den Einbau innerhalb eines Geräts sind die am besten 
geeignet, wenn das Kabel nicht beweglich sein muss.
Ansonsten einfach mal Datenblätter vergleichen, die Schirmungsdämpfung 
ist bei hochwertigen Koax-Kabeln normalerweise angegeben.

Z.B. Aircell 5 oder H155 sind mechanisch ähnlich zu RG58, haben ca. 85 
dB Schirmdämpfung.

skorpionx schrieb:
> Ich habe festgestellt,
> dass die Effektivität von der Abschirmung schon bei den Frequenzen ab 30
> MHz sehr schlecht ist. Schon Finger Annäherung an das Kabel hat die
> Funktionalität beeinflusst...

Könnte aber auch daran liegen, dass der Schirm nicht gut geerdet ist 
bzw. dass du einen Common-Mode Strom auf deinem Kabel hast. Versuch mal, 
ob sich das Verhalten ändert, wenn du ein paar Ferrit-Ringe auf das 
Kabel auffädelst.

von Michael K. (charles_b)


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Ich würde auf Kontaktprobleme an den Steckern tippen. Letztens hatte ich 
SAT-Empfangsprobleme, nach dem Kürzen des Kabels um 1 cm und Neu-Montage 
des Steckers hat es wieder gefunzt. Mir scheint, dass das Silber 
korrodiert und dadurch Übergangswiderstände entstehend.

von Kabelmantel (Gast)


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Johannes E. schrieb:
> Könnte aber auch daran liegen, dass der Schirm nicht gut geerdet ist
> bzw. dass du einen Common-Mode Strom auf deinem Kabel hast. Versuch mal,
> ob sich das Verhalten ändert, wenn du ein paar Ferrit-Ringe auf das
> Kabel auffädelst........

Er kann auch benutztes Klopapier rumwickeln oder sich ein Locjh in die
Knieschebe bohren und auf Erdöl warten.
Kann es sein das Du so gut wie keine Ahnung hast und nus dummes Zeug
mangels sozialen Kontakten hier ablieferst?

von Stefan M. (derwisch)


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Johannes E. hat Recht!

Die Frage wäre allerdings erstmal: Was machst du da genau mit dem Kabel?

Bei Änderungen ( was ändert sich denn? ) bei Annäherung an den 
Kabelmantel tippe ich auf sog. Mantelwellen.

von Plasmon (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Bei Änderungen ( was ändert sich denn? ) bei Annäherung an den
> Kabelmantel tippe ich auf sog. Mantelwellen.

Das hat Johannes E. doch auch schon getan. Er hat es statt Mantelwelle 
nur Common Mode (Gleichtaktanteil) genannt. Das ist genau das Gleiche. 
Ein Gleichtaktstrom auf einer Doppelleitung kann nur über Erde 
zurückfließen, das heißt es ist eine Welle zwischen Kabel und Erde.

von Stefan M. (derwisch)


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@ Plasmon

Hallo,
ja das ist schon klar, nur der TO hat nicht beschrieben wo genau sein 
Kabel eingebaut ist und was es für Folgen hat, wenn er mit der Hand in 
die Nähe des Schirms kommt...
Er schreibt nur, es beinflusst die Funktionalität. Welche denn genau?
Mit welchen Frequenzen arbeitet er, und wo ist das Kabel wie eingebaut.
Da wäre ein Bild des Aufbaus gut, da könnte man evtl. was draus 
ableiten.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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@Kabelmantel
Was soll den dieser Kommentar? Wenn du so viel mehr Ahnung hast, dann 
schreib doch, wie du dieses Problem lösen würdest. Oder sag zumindest, 
was du an meiner Aussage nicht richtig findest! Dann weren wir schon 
sehen, wer keine Ahnung hat.

PS. Über meine sozialen Kontakte brauchst du dir keine Sorgen machen; 
ich versuche nur zu helfen.

von skorpionx (Gast)


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Johannes E. schrieb:
>> Du benutzt tatsächlich noch 10Base2 oder 10Base5 aus den 70iger-80iger
>> Jahren? Dafür gibts doch schon lange keine Netzwerkkarten mehr???
>
> Ich vermute mal, dass er ein Kabel aus dieser Zeit verwendert,
> allerdings für eine andere Anwendung.

Ja. Ich habe noch viel von diesem Kabel im Keller und wollte die Kosten 
sparen. Meine praktische Erfahrung zeigte dass das der falsche Weg war.
Gestern habe ich alle geschirmte Verbindungen im Gehäuse von meiner 
Schaltung mit dem Kabel (auch Reserven aus meinem Keller...):
"Satelittenkabel digitaltauglich und doppelt abgedichtet RG6U..."(steht 
auf dem Kabelmantel)ersetzt. Jetzt ist alles O.K. Dieser Test mit dem 
Finger Annäherung an das Kabel zeigt keine Auswirkung(OsziBild ohne 
Störungen...).
Ich habe dabei ein Problem. Der äußere Schirm ist geflochten mit einem
Stoff der nicht Lötbar ist. Aber das habe ich überwunden.

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