Forum: PC Hard- und Software Keylogger bauen/programmieren


von Lukas B. (lukas_b)


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Hallo,

ich habe eine REIN THEORETISCHE Frage.
Ist es möglich ein PS/2 Kabel und eine USB-Tastatur so an einen PC 
anzuschließen/ein Programm zu schreiben das Daten von der USB-Tastatur 
gespeichert und über PS/2 an einen anderen PC weitergeleitet werden?
Über Antwort würde ich mich freuen (Es handelt sich um eine Wette).

Luky

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Nicht in der Standardconfiguration, aber trotzdem ja. Man müsste ein PS2 
xmodemkabel bauen und könnte dann über ps2  senden da die Schnittstelle 
von der HW her generell bidirektional arbeitet allerdings nicht mit den 
Standardtreibern. Direkteter Schnittstellenzugriff oder ist erforderlich 
oder ein modifizierter Treiber.

Namaste

von nobody (Gast)


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Schau mal unter:

http://www.keelog.com/

von Andreas B. (andreas_b77)


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Winfried J. schrieb:
> da die Schnittstelle
> von der HW her generell bidirektional arbeitet

Nein, so einfach geht das nicht. Die Daten und Taktleitung sind zwar 
Open Collector angesteuert und damit in dem Sinne bidirektional. Aber 
bei PS/2 ist das Protokoll asymmetrisch.

Das Device gibt den Takt aus und der Host muss sich dran halten. 
Verbindet man zwei Hosts, gibt es keinen Takt. Ob man den 
softwaretechnisch (also über einen speziellen Treiber) erzeugen könnte, 
hängt dann von der Hardware ab. Wahrscheinlich wird es nicht gehen.

von Lukas B. (lukas_b)


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Auf Keelog hab ich schon probiert.
Aber wenn man einen Spezialtreiber hätte könnte man doch mit VB mit 
Keydown und Sendkeys arbeiten?

Na ja ist vielleicht nicht so toll, aber im Moment fällt mir nichts ein.


Luky

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Die "PS/2"-Schnittstelle eines PCs lässt sich nicht zur Simulation einer 
Tastatur einem anderen PC gegenüber verwenden; es sei denn, man bekäme 
es hin, den Microcontroller, der im PC diese Schnittstelle bedient, 
umzuprogrammieren.
Früher, in den Zeiten alter IBM AT-Modelle, begegnete man diesem 
Controller sogar in einer programmierbaren Form (als 8742 mit 
EPROM-Fenster), danach aber verschwand dessen Umprogrammierbarkeit durch 
Verwendung billigerer Kunststoffgehäuse. Und seit gut 15 Jahren ist 
dieser Controller, der mittlerweile auch die Ansteuerung der 
"PS/2"-Tastaturschnittstelle übernimmt, als IP-Core in einem der 
hochintegrierten Motherboard-Chips untergekommen.

Ein Umprogrammieren dessen Firmware ist daher als ausgeschlossen zu 
betrachten.

Um einem anderen PC gegenüber eine "PS/2"-Tastatur zu simulieren, bedarf 
es also separater Hardware, die wiederum mit dem steuernden PC verbunden 
werden muss. Da eignen sich so gut wie alle üblichen µCs, sofern sie in 
der Lage sind, beide Schnittstellen (die simulierte und die steuernde) 
zu bedienen.

Mit V-USB und einem ausreichend dimensionierten AVR sollte das 
hinzubekommen sein.

von Lukas B. (lukas_b)


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Könnte man vielleicht den Empfang Pc per USB oder Seriell mit dem 
Zwischen-PC verbinden?

von Martin S. (sirnails)


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Also das Keylogging selbst ist kaum ein Problem, da USB Maus und 
Tastatur nur als HID eingebunden werden und Keycodes senden. Über einen 
API-Hook oder stete Abfrage von GetAsyncKeyState ist das überhaupt kein 
Problem.

Allerdings schlagen alle modernen Virenscanner sofort alarm, wenn die 
API gehookt wird... zurecht...

Über PS/2 lassen sich keine Daten verschicken. Wenn, dann RS232 oder 
Ethernet.

von Lukas B. (lukas_b)


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Dann Ethernet

von Lukas B. (lukas_b)


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Aber Der keylogger von keelog (der zum Selbermachen) sieht gut aus!

von schlechtgelaunter Gast (Gast)


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Die "rein theoretische Frage" wird langsam sehr konkret...

von Frank (Gast)


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Windows, Mac OS X und sicher auch Linux bieten die Möglichkeit, per API 
dem System das Drücken von Tasten "vorzumachen". Dazu muss man nicht die 
Hardware emulieren, das passiert einfach eine Ebene höher im System.

Woher diese Events ausgelöst werden, das ist letztlich nur der Fantasie 
des Programmierers überlassen, z.B. Ethernet, USB/Com, per Zeitplan oder 
was auch immer ...

von Martin S. (sirnails)


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Lukas B. schrieb:
> Dann Ethernet

Ja. Das geht.

Lukas B. schrieb:
> Aber Der keylogger von keelog (der zum Selbermachen) sieht gut aus!

Es gibt Millionen von Keyloggern, die gehen.

Wenn Du krankhaft paranoid bist, und Deine Freundin ausspionieren 
willst, wirst Du dich selbst daraum kümmern müssen, dieses Teil zu 
programmieren.

Deine "rein theoretische" Frage ist beantwortet. Damit können wir hier 
dicht machen.

von Lukas B. (lukas_b)


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OK, die "rein theoretische frage" war eine wette, in der ich mit meinem 
Bruder gewettet habe dass ich es schaffe seine Tastaturanschläge 
unbemerkt mitzuschneiden. Ich habe aber keinen Zugriff zum PC, also 
dachte ich an einen Keylogger. Ich werde den von Keelog bauen.




             ------------CLOSED---------------

von Martin S. (sirnails)


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Lukas B. schrieb:
> OK, die "rein theoretische frage" war eine wette, in der ich mit meinem
> Bruder gewettet habe dass ich es schaffe seine Tastaturanschläge
> unbemerkt mitzuschneiden. Ich habe aber keinen Zugriff zum PC, also
> dachte ich an einen Keylogger. Ich werde den von Keelog bauen.

Dann mach mal. Aber dann mache es auch gescheit. Mit irgendwelchen 
Hacker-Toolz was zusammenklicken schaft jedes noch so erbärmliche 
Scriptkiddie.

Gib dem ganzen etwas Sinn und versuche dich doch in C++. Die MSDN hält 
alles bereit, was man dazu braucht. Wenn Du Dich 10 Minuten mit Google 
beschäftigst, dann solltest Du sehr schnell herausfinden, dass es für 
einen Keylogger gerade (ohne Deklarationen) drei Zeilen Code braucht.

>              ------------CLOSED---------------

Danke Scully.

Aber noch der Komplettheit halber:

In Deutschland ist der unerlaubte (ohne Einverständnis erfolgende) 
Einsatz von Keyloggern an fremden Computern als Ausspähen von Daten 
gemäß § 202a des Strafgesetzbuches strafbar. Unternehmen, die Keylogger 
an den Firmencomputern einsetzen wollen, müssen zuvor die Zustimmung des 
Betriebsrats einholen. Zudem darf gemäß Ziffer 22 des Anhangs zur 
Bildschirmarbeitsverordnung „[o]hne Wissen der Benutzer […] keine 
Vorrichtung zur qualitativen oder quantitativen Kontrolle verwendet 
werden“.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Allerdings schlagen alle modernen Virenscanner sofort alarm, wenn die
> API gehookt wird... zurecht...

Das wage ich zu bezweifeln.
Wie viele Programme überwachen denn auch wenn sie nicht den Focus haben 
die Eingabe? zB nahezu jeder Mediaplayer-SW, Launchy, und ich habe auch 
schon ein Programm geschrieben, dass sich in die Maussteuerng bestimmter 
Anweundungen klinkt.

Der Virenscanner hat sich bei sowas bisher nie gemeldet.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Vlad Tepesch schrieb:
> Martin Schwaikert schrieb:
>> Allerdings schlagen alle modernen Virenscanner sofort alarm, wenn die
>> API gehookt wird... zurecht...

(...)

> Der Virenscanner hat sich bei sowas bisher nie gemeldet.

Ich habe vor einigen Jahren mal bewussst einen Keylogger auf nem 
Notebook (mit Avast Antivirus) installiert. Ging ohne Probleme.

Wollte dann auf nem anderen Notebook (mit Norton Antivirus) den selben 
Keylogger installieren. Habe dazu übers Netzwerk auf den Ordner des 
ersten Notebooks zugegriffen und mich gewundert dass die 
Installationsdatei nicht mehr da war. Habe nach einigen Versuchen 
festgestellt, dass Norton schon beim Zugriff auf den Ordner(*) die 
Installationsdatei als Keylogger und somit als böse identifiziert und 
sofort gnadenlos gelöscht hat.


(*) wohlgemerkt ohne dass die Datei angeklickt wurde. Ging ja auch 
nicht, da die Datei eliminiert wurde bevor sie angezeigt werden konnte.

von M. Schwaikert (Gast)


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Vlad Tepesch schrieb:
> Martin Schwaikert schrieb:
>> Allerdings schlagen alle modernen Virenscanner sofort alarm, wenn die
>> API gehookt wird... zurecht...
>
> Das wage ich zu bezweifeln.
> Wie viele Programme überwachen denn auch wenn sie nicht den Focus haben
> die Eingabe? zB nahezu jeder Mediaplayer-SW, Launchy, und ich habe auch
> schon ein Programm geschrieben, dass sich in die Maussteuerng bestimmter
> Anweundungen klinkt.
>
> Der Virenscanner hat sich bei sowas bisher nie gemeldet.

Es gibt - wie gesagt - einen Unterschied zwischen Subclassing, Hooks und 
GetAsyncKeyState. Letzteres geht problemslos. Bei einem API-Hook auf 
System-APIs sollte absolut jeder Virenscanner sofort anschlagen.

Mit hat Antivir sogar meine ganzen Quelltexte gelöscht (weil ich 
eingestellt hatte "löschen ohne Rückfrage")...

von Transistorrrr (Gast)


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Magnus Müller schrieb:
> Habe dazu übers Netzwerk auf den Ordner des
> ersten Notebooks zugegriffen und mich gewundert dass die
> Installationsdatei nicht mehr da war.

Na dann schreib mal was eigenes, anstatt keylog.exe ausm Kiddieforum 
auszuführen. Abgesehen davon, dass Norton selbst im Vergleich zum 
anderem Anti-Vir-Dreck noch schlecht dasteht, war das sehr sicher ein 
Signaturtreffer.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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M. Schwaikert schrieb:
> Es gibt - wie gesagt - einen Unterschied zwischen Subclassing, Hooks und
> GetAsyncKeyState. Letzteres geht problemslos. Bei einem API-Hook auf
> System-APIs sollte absolut jeder Virenscanner sofort anschlagen.
>
> Mit hat Antivir sogar meine ganzen Quelltexte gelöscht (weil ich
> eingestellt hatte "löschen ohne Rückfrage")...

So genau kenn ich mich da nicht aus, den wesentlichen Teil hab ich an 
Hand eines Beispiels implementiert gehabt.

Ich hate aber einen MouseHook gebaut.
Genutzt hatte ich glaub ich die Funktion SetWindowsHookEx.
So weit ich mich erinnere kann man den Hook an jedes beliebige Fenster 
hängen (wenn gleich ich nur ein bestimmtes wollte) und bekommt dann alle 
(in meinen Fall) Mouseevents, mit denen man machen kann, was man will.

Avira hat sich bei mir nicht gemeldet.

von Martin S. (sirnails)


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Vlad Tepesch schrieb:
> Avira hat sich bei mir nicht gemeldet.

Hmm... Bei mir hat er das radikal bemängelt :-/ Ich werd das mal 
ausprobieren. Jetzt hat mich die Neugier gepackt.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Es gibt nicht "das Avira". Da gibt es unterschiedliche Versionen mit 
unterschiedlichen Features.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Simon K. schrieb:
> Es gibt nicht "das Avira". Da gibt es unterschiedliche Versionen mit
> unterschiedlichen Features.

na die kostenlose natürlich ;)

und in den letzen 5 Jahren hatte ich nie Probleme mit so einem 
MouseHook.

hier die Sourcen zu meinem Tool:
http://diablothehell.freeforums.org/download/file.php?id=75&sid=64088c3587226990e8e09a8e471c08fb

von Martin S. (sirnails)


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Ich nehme alles zurück. Funktioniert wirklich problemlos. Dann weiß ich 
allerdings nicht mehr, welche Quelltexte er mir gelöscht hat. War es 
vielleicht der Webserver?!... keine Ahnung mehr.

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