Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mini-Relais ohne Transistor


von Martin2406 (Gast)


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Hallo!

Ich möchte mit einem FRT5-Relais etwas schalten.

Laut Datenblatt [1] braucht das Relais bei 5V 28mA, soweit kein Problem. 
Mit einem Kleinsttransistor leicht zu realisieren.

In meiner Schaltung habe ich 5V und 12V (5V über Linearregler).

Könnte ich das Relais nicht einfach direkt an den uC anschließen, Relais 
an 12V und den uC-Port hochohmig, zum Anziehen des Relais den Port auf 
LOW-Ausgang.

Noch mal in Pseudo-Code:

Hochohmig:
DDRB = 0x00
PORTB = 0x00

Zum Schalten:
PORTB = 0xff

Würde das funktionieren?

Gruß
Martin

[1] 
http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/500000-524999/504394-da-01-de-MINIATUR_RELAIS_FRT5_DC12V_1A_30VDC.pdf

: Verschoben durch Admin
von Timmo H. (masterfx)


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Nein 12V und Pin würde ich nicht machen, denn dann bist du eben auch aus 
der Spec der IOs.

Die 28mA kann ein Portpin schon theoretisch treiben, ich gehe mal anhand 
deines Pseudocodes davon aus, dass du einen Atmega/Attiny verwenden 
willst.
Die schaffen meist 40mA. Bei dieser Last bricht die Spannung dann 
natürlich schon ein. Von daher könntest du einfach 2-4 Pins parallel 
Schalten. Musst halt auf jeden Fall dafür sorgen dass sie immer Zeitlich 
den entsprechenden Zustand annehmen.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Könnte ich das Relais nicht einfach direkt an den uC anschließen, Relais
>an 12V und den uC-Port hochohmig, zum Anziehen des Relais den Port auf
>LOW-Ausgang.

Im ausgeschalteten Zustand liegen dann die 12V am Pin. Nicht sehr 
prickelnd.

MfG Spess

von Krapao (Gast)


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Kommt auf den µC an, ob er 5V am Pin toleriert und 28 mA (Dauer?)strom 
am Pin sinken kann. Das steht aber bei den elektr. Kenndaten deines µC.

28 mA trägt auch schon ganz gut zur max. Strombelastung eines Ports oder 
des µC gesamt bei, so dass an anderen Pins weniger Strom möglich ist.

Beim Thema Relais mit Logik schalten an die Maßnahmen gegen 
induzierte Ströme denken z.B. mit Freilaufdiode.

von Krapao (Gast)


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von Lötlackl *. (pappnase) Benutzerseite


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Timmo H. schrieb:
> ... ich gehe mal anhand
> deines Pseudocodes davon aus, dass du einen Atmega/Attiny verwenden
> willst.

spess53 schrieb:
> Im ausgeschalteten Zustand liegen dann die 12V am Pin. Nicht sehr
> prickelnd.

Krapao schrieb:
> Kommt auf den µC an, ob er 5V am Pin toleriert ...

Der µC muß nicht nur 5V tolerieren, es sind 12V!
Das kann kein AVR.

von dolf (Gast)


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Martin2406 schrieb:
> Könnte ich das Relais nicht einfach direkt an den uC anschließen, Relais
> an 12V und den uC-Port hochohmig, zum Anziehen des Relais den Port auf
> LOW-Ausgang.

nö damit überschreitest du die max sperrspannung am port was wohl zum 
ableben des µc führen würde.
hat schon nen grund wieso man da nen npn transi zum treiben 
nachschaltet.
für sowas gibt´s ja den uln2003 u.s.w. .
natürlich gibt´s den treiber auch im smd gehäuse.
mfg

von hinz (Gast)


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Martin2406 schrieb:
> 5V 28mA, soweit kein Problem.
> Mit einem Kleinsttransistor leicht zu realisieren.
>
> In meiner Schaltung habe ich 5V und 12V (5V über Linearregler).
>
> Könnte ich das Relais nicht einfach direkt an den uC anschließen, Relais
> an 12V und den uC-Port hochohmig, zum Anziehen des Relais den Port auf
> LOW-Ausgang.

Und weshalb willst du ein 5V Relais an 12V betreiben, wo du doch eh 5V 
zur Verfügung hast?

von Krapao (Gast)


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@ Lötlackl

Auf die Idee ein 5V Relais mit 12V zu betreiben und die 12V mit dem µC 
zu schalten bin ich nicht gekommen. Bin von dem Fall 5V Relais an 5V 
µC-Pin ausgegangen.

von Martin2406 (Gast)


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Danke. Bin ich auch wieder etwas schlauer. Gut dass ich es nicht nicht 
ausprobiert habe.

Dann nehm ich lieber den einfachen Weg mit einem Transistor.

@hinz, ging eher um das grundlegende Verständnis.

Gruß

von Detlev T. (detlevt)


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Bei 12V würden die Schutzdioden aktiv und das Relais wäre immer 
angezogen - nix mit steuern.

von Jonathan S. (joni-st) Benutzerseite


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Nur mal so zum Verständnis: Wenn Du dein Relais zwischen die 5V vom 
Spannungsregler und die 12V hängst, ist der Spannungsregler überbrückt 
und dein µC bekommt 12V Versorgungsspannung, was zu seinem sofortigen 
Ableben führt. Klemmst Du das Relais an den µC-Port und die 12V, wird, 
auch wenn der µC-Port hochohmig ist, ein Strom über die internen 
Schutzdioden des µCs (nach VCC) fließen und auch wieder die 
Versorgungsspannung auf 12V anheben -> µC tot. Dir bleibt wohl nichts 
anderes übrig, als das Relais einfach ohne alles zwischen einen µC-Port 
und GND zu hängen. Das ist auch die einfachste Variante. Braucht 
nichtmal einen Transistor.


Gruß
Jonathan

von spontan (Gast)


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Jonathan Strobl schrieb:
>Dir bleibt wohl nichts
>anderes übrig, als das Relais einfach ohne alles zwischen einen µC-Port
>und GND zu hängen. Das ist auch die einfachste Variante. Braucht
>nichtmal einen Transistor.

Das ist nicht die einfachste Variante, und alternativlos "übrig bleiben" 
tut sie schon gar nicht. Wenn man dies macht, sollte man genau wissen 
was man tut.

Es muß sicher geklärt sein (nicht nur pi x Daumen)
- ob der µC mit dieser Last tatsächlich noch 5 Volt ausgibt
- ob das Relais mit der sich ergebenden Ausgangsspannung noch 
zuverlässig schaltet
- ob diese zusätzliche Strombelastung des µC im System noch zulässig ist


Einfach ist daher mit Transistor, Vorwiderstand und Löschdiode.

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