Hallo Zusammen, ich habe eine SMA-Buchse (Antennenausgang) die ich von außen mit einer Leitung von meiner Schaltung berühren kann. Frage: Wie kann ich die Masse der SMA-Buchse (Antennenausgang) sinnvoll trennen, dass beim berühren der SMA-Buchse möglichst ein kleiner Strom fließt und es nicht zu einem Kursschluss kommt??? Kann ich dafür einen Widerstand nehmen oder lieber einen Kondensator ??? Gruß MR
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Hi, dir ist schon klar, dass bei koaxialen Leitungen der Außenleiter eine wesentliche Funktion hat? Auftrennen an dieser Stelle ist keine gute Idee. Mach lieber eine saubere, isolierende Abdeckung. Grüße Stefan
In welchem Freuenzbereich bewegt sich das denn? Man könnte notfalls die Masse galvanisch über Kondensator(en) abtrennen. Widerstände sind ungeeignet.
MR schrieb: > Wie kann ich die Masse der SMA-Buchse (Antennenausgang) sinnvoll > trennen, Am besten über einen Trafo. Gruss Harald
...kommt auf die Frequenz an. Im GHz-Bereich sieht der "Trafo" etwas mehr wie Leiteschleife aus. Sonst wären sternförmig verlötetete Kondensatoren eine Idee.
In der Fernsehtechnik hat man das rein kapazitiv gemacht. Die Massetrenn-Zwischenstecker haben 1 nF in Reihe mit dem Innneleiter und 3x 1 nF rotationssymmetrisch angeordnet in Reihe mit dem Aussenleiter. Such nach "Mantelstromfilter". Der Begriff ist in dem Zusammenhang falsch, wird aber trotzdem verwendet.
Vielen dank schon mal für die Antworten :-) Stefan M. schrieb: > In welchem Freuenzbereich bewegt sich das denn? Ich habe ein Funkmodule im 868Mhz Band > Man könnte notfalls die Masse galvanisch über Kondensator(en) abtrennen. > Widerstände sind ungeeignet. Wie lege ich diese aus, sind 100nF ausreichend ? Vielen dank, Gruß
om pf schrieb: > Such nach "Mantelstromfilter". Der Begriff ist in dem Zusammenhang > falsch, wird aber trotzdem verwendet. Danke om pf, dass ist ein sehr Interessantes Thema. Gruß
Stefan Wagner schrieb: > Hi, > > dir ist schon klar, dass bei koaxialen Leitungen der Außenleiter eine > wesentliche Funktion hat? Auftrennen an dieser Stelle ist keine gute > Idee. Er hat die Funktion der Schirmung oder? Hat er noch mehr Funktionen ? Ich bin kein Funker :-) Gruß
MR schrieb: > Wie lege ich diese aus, sind 100nF ausreichend ? Im angesprochenen Frequenzbereich (ca. 1GHz) wirken 100nF-Kondensatoren wie Spulen... :-o Bedrahtet brauchst du da gar nicht erst anzufangen! Du brauchst was klitzekleines (SMD! kleinste von dir verarbeitbare Bauform!) im Bereich um 100pF-1nF... @ MR: deine Frage ist im Forum "HF, Funk & Felder" besser aufgehoben. Ich werde den Thread dorthin verschieben, sobald du mir ein ACK gegeben hast...
Lothar Miller schrieb: > MR schrieb: >> Wie lege ich diese aus, sind 100nF ausreichend ? > Im angesprochenen Frequenzbereich (ca. 1GHz) wirken 100nF-Kondensatoren > wie Spulen... :-o > > Bedrahtet brauchst du da gar nicht erst anzufangen! Du brauchst was > klitzekleines (SMD! kleinste von dir verarbeitbare Bauform!) im Bereich > um 100pF-1nF... > > @ MR: deine Frage ist im Forum "HF, Funk & Felder" besser aufgehoben. > Ich werde den Thread dorthin verschieben, sobald du mir ein ACK gegeben > hast... vielen dank, ich verarbeite 0805 größen. Was ich mich noch die ganze Zeit frage, ist der Schirm nur für die Schirmung da? und trennt der Kondensator dann nicht die Schirmung auf? Besteht dann überhaupt noch hinter dem Kondensator eine Schirmung? Gruß @der Thread ist glaube ich auch besser im Forum "HF, Funk & Felder" Aufgehoben
MR schrieb: > ist der Schirm nur für die Schirmung da? und trennt der Kondensator dann nicht die Schirmung auf? Ja, das solltest DU besser wissen, da wir Deine Schaltung bisher nicht kennen. Allgemein trennt man die Schirmung nur, wenn es einen guten Grund dafür gibt (z.B. beim alten Röhren-TV wegen der Netzspannung auf dem Blech-Chassis). Dafür brauchte man auch ausreichend spannungsfeste Teile. Warum Du den Schirm trennen möchtest wissen wir nicht. Falls jedoch Deine Antenne unter statischen Aufladungen leidet (Gewitter) muß diese Maßnahme gut überlegt sein.
MR schrieb: > Er hat die Funktion der Schirmung oder? Hat er noch mehr Funktionen ? Eine koaxial aufgebaute Leitung ist eine zweidrähtige Leitung. Die Seele ist die eine Ader, der Mantel die andere. Der koaxiale Aufbau hat den Vorteil, dass die von den darüber transportierten hochfrequenten Strömen erzeugten Felder sich nur im Inneren des Kabels aufbauen. Außen ist so gut wie nichts messbar. Du hast also auf Innenleiter und Mantel hochfrequente Ströme, deren Betrag gleich ist und nur von der eingespeisten Leistung (du schriebst im ersten Posting: "Antennenausgang") und dem Wellenwiderstand der Leitung (sehr oft 50 Ohm oder 75 Ohm) abhängt. Einfaches Auftrennen unterbricht also erst einmal den hochfrequenten Stromkreis, dein Sender wird sein Ausgangssignal nicht los bzw. das Empfangssignal kommt nicht an. (Eventuell kann es dann zwar noch zu einer ganz schwachen Koppelung über die immer vorhandenen parasitären Kapazitäten kommen, die aber die durch das Auftrennen entstandene Dämpfung auch nicht ansatzweise kompensieren kann.) Solltest du also tatsächlich eine galvanische Trennung benötigen, musst dieses Koppelglied eine so geringe Einfügedämpfung, wie möglich, haben. Jedes dB Verlust klaut dir Sende- und Empfangssignal und damit Störabstand und letztendlich Reichweite. Bei 868 MHz ist das schon nicht mehr ganz einfach. Von daher: Sollte ein Berührungsschutz ausreichen (was aus deiner Beschreibung im Ursprungsposting möglich erscheint), würde ich eine solche Lösung eindeutig favorisieren, da sie die hochfrequenten Eigenschaften bei sachgerechter Ausführung nicht beeinträchtigen wird. Grüße Stefan
oszi40 schrieb: > Warum Du den Schirm trennen möchtest wissen wir nicht. Das habe ich doch ganz oben geschrieben? Hallo Zusammen, ich habe eine SMA-Buchse (Antennenausgang) die ich von außen mit einer Leitung von meiner Schaltung berühren kann. Frage: Wie kann ich die Masse der SMA-Buchse (Antennenausgang) sinnvoll trennen, dass beim berühren der SMA-Buchse möglichst ein kleiner Strom fließt und es nicht zu einem Kursschluss kommt??? Kann ich dafür einen Widerstand nehmen oder lieber einen Kondensator ???
Vielen Dank, Stefan W. für die ausführliche und verständliche Erklärung. Ich werde dann meine Schaltung doch ohne Kondensator ausführen :-) Gruß
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