Hallo, Ich arbeite gerade an einem Projekt, bei dem ich ein starres und ein nachgeführtes Photovoltaikpanele vergleiche. Durch MPPT-Solarladeregler hole ich die größt mögliche Leistung aus den Panelen. Nach den Ladereglern, messe ich die Spannungen und Ströme, diese Werte werden über Wlan an einen Server gesendet. Die Energie wird in einer Autobatterie kurz zwischen gespeichert und dann gleich zum Verbraucher geschickt, damit die Batterie nie vollgeladen wird. Als Verbraucher verwende ich wassergekühlten Leistungswiderständen. Die Nachführung erfolgt mittels eines Chips, der die Uhrzeit und das Datum dem µC übergibt. Der µC berechnet mit einer Formel den Standpunkt und das Panel wird auf diese Position gedreht. Meine Frage wäre jetzt, habt ihr vielleicht Ideen wie ich etwas anders/besser machen könnte? Und auf welche Sachen beziehungsweise Fehler ich besonders achten sollte? vielen Dank im Voraus, Christoph
Wieviel verbraucht eigentlich die Nachführung selber? Bist Du da immer noch im Plus?
Christoph S. schrieb: > Die Energie wird in einer Autobatterie kurz zwischen gespeichert und > dann gleich zum Verbraucher geschickt, damit die Batterie nie > vollgeladen wird. Das ist das falscheste, was du machen kannst. Gerade eine Autobatterie muss ständig voll geladen sein. Am besten sogar ganz leicht überladen. Statt Leistungswiderstand könntest du Halogenlampen verwenden. Ansonsten eine schöne Sache, die du dir da gebaut hast.
Erstmals vielen Dank für die schnellen Antworten, Wie viel die Nachführung selbst braucht, ist noch nicht fix, da ich noch nicht genau weiß welche Motoren ich genau verwende. Ja aber wenn ich die Autobatterie immer voll lade, könnte es ja dazu führen das der Solarladeregler keine Energie mehr zur Batterie lässt. Dadurch würde die Messung verfälscht werden! Halogenlampen als Verbraucher hab ich auch schon in Erwägung gezogen, aber da die Energie ja ständig verbraucht werden soll und am Tag die Lampen keinen Nuten haben, habe ich diese Idee wieder verworfen..
Christoph S. schrieb: > Halogenlampen als Verbraucher hab ich auch schon in Erwägung gezogen, > aber da die Energie ja ständig verbraucht werden soll und am Tag die > Lampen keinen Nuten haben, habe ich diese Idee wieder verworfen.. Mit den Widerständen willst du dann Warmwasser bereiten? Dann aber vorsichtig, damit an nem Sonnentag nicht das Wasser kocht oder die Kühlung der Widerstände ausfällt.
Warum braucht es eigentlich die Autobatterie? Wäre es nicht einfacher, die Energie direkt dem Verbraucher zuzuführen oder ist das einfach eine gegebene Testbedingung? Gruss Gordon
Nein will ich nicht, die Widerstände dienen nur dazu um die Energie zu verheizen, damit die Batterie nicht vollgeladen wird.
Die Batterie wird als Buffer benötigt. Damit kann die Nachführung auch betrieben werden, wenn gerade keine Sonne auf das Panel scheint.
Christoph S. schrieb: > Die Batterie wird als Buffer benötigt. Damit kann die Nachführung auch > betrieben werden, wenn gerade keine Sonne auf das Panel scheint. Ach so, alles klar. Gruss Gordon
Je nach Umgebungsbedingungen kann es passieren, dass die direkte Ausrichtung zur Sonne nicht das Optimum bringt. Wenn z.B. eine Wolke vor der Sonne ist, und sich in einer anderen Blickrichtung eine große von der Sonne hell angestrahlte Kumulus auftürmt.
moin moin, hast Du schon eine Hausnummer, wie groß der Unterschied in der Gewinnung zwischen starrer und nachgeführter Solarzelle ist? Zur Nachführung: Differenzieller Fotowiderstand und analoge Nachreglung? Also eine Art Sonnenfolger, damit ist Datum/Uhrzeit nicht wichtig. Mit Gruß Pieter
Pieter schrieb: > moin moin, > > hast Du schon eine Hausnummer, wie groß der Unterschied in der Gewinnung > zwischen starrer und nachgeführter Solarzelle ist? So wie ich das verstanden habe, geht es genau darum, das herauszufinden.
Ra schrieb: > Je nach Umgebungsbedingungen kann es passieren, dass die direkte > Ausrichtung zur Sonne nicht das Optimum bringt. > Wenn z.B. eine Wolke vor der Sonne ist, und sich in einer anderen > Blickrichtung eine große von der Sonne hell angestrahlte Kumulus > auftürmt. Das ist schon richtig, ich war auch am überlegen die Ausrichtung über Photosensoren zu machen aber da die verschmutzen könnten oder durch Wolken die die Sonne für kurze Zeit verdecken verfälschte Signale liefern könnten, bin ich zum Entschluss gekommen, das es am besten wäre, die Nachführung über so ein Programm zu realisieren. Oder hättet ihr eine bessere Idee? Lg Christoph
Stephan schrieb: > Mit den Widerständen willst du dann Warmwasser bereiten Man könnte auch 2 bewegte Flächen für die Messung benutzen: Eine große zum Batterie laden und eine andere nur mit Lastwiderstnd zur Messung? Damit verfälschen zumindest die Stromspitzen bei Motorantrieb nicht die Messung.
Karl Heinz Buchegger schrieb: >> moin moin, >> >> hast Du schon eine Hausnummer, wie groß der Unterschied in der Gewinnung >> zwischen starrer und nachgeführter Solarzelle ist? > > So wie ich das verstanden habe, geht es genau darum, das herauszufinden. stimmt genau, das Projekt soll Aufschluss dazu geben, wie viel der Unterschied beträgt.
> habt ihr vielleicht Ideen wie ich etwas anders/besser machen könnte?
a) Eine Nachführung ist mechanisch belastet. Sie hält nicht besonders
lange. Selbst gute Anlagen selten länger als 10 Jahre (schlechte nicht
mal 1), bei erwarteten 30 Jahren für das Panel. Also muß man einrechnen,
wie oft man sie ersetzen bzw. reparieren muß.
b) Dein dauerlaufender PC ruiniert natürlich jede Strombilanz, aber es
geht ja derzeit nur ums Verbrauchen und Messen.
c) MPP bringt auch meist weniger als man glaubt, es lohnt sich erst bei
grossen Panelen, bei mehreren.
d) Man muß das nicht experimentell ermitteln, das passt nächstes Jahr
sowieso nicht mehr. Man kann das alles theoretisch durchrechnen. Aber
Ökos denken ja nicht ökologisch, sondern produzieren für den Müll.
gordon51freeman schrieb: > Warum braucht es eigentlich die Autobatterie? Ein leidlich guter Laderegler dürfte auch den Dienst einstellen wenn nichts "batterieartiges" am Ausgang hängt.
MaWin schrieb: > a) Eine Nachführung ist mechanisch belastet. Sie hält nicht besonders > lange. Selbst gute Anlagen selten länger als 10 Jahre (schlechte nicht > mal 1), bei erwarteten 30 Jahren für das Panel. Also muß man einrechnen, > wie oft man sie ersetzen bzw. reparieren muß. > > b) Dein dauerlaufender PC ruiniert natürlich jede Strombilanz, aber es > geht ja derzeit nur ums Verbrauchen und Messen. > > c) MPP bringt auch meist weniger als man glaubt, es lohnt sich erst bei > grossen Panelen, bei mehreren. > > d) Man muß das nicht experimentell ermitteln, das passt nächstes Jahr > sowieso nicht mehr. Man kann das alles theoretisch durchrechnen. Aber > Ökos denken ja nicht ökologisch, sondern produzieren für den Müll. a) Es ist mir bewusst das die Nachführung belastet ist, aber da ein Kollege von mir bereits sehr viel Zeit in die Nachführung investiert hat, bin ich mir sicher das diese lange halten wird! c.) Wenn ich aber keinen MPP-Regler verwende, wird die Messung ja verfälscht, da die zwei Panele ja unterschiedlich angeregt werden könnten?! d.) Wenn man an einem Projekt arbeitet, ist es natürlich auch interessant so etwas praktisch umzusetzen.
>> hast Du schon eine Hausnummer, wie groß der Unterschied in der Gewinnung >> zwischen starrer und nachgeführter Solarzelle ist? Da die Nachführung ja Aufwand und Energie kostet, sollte da schon eine Vorstellung geben wieviel mehr Energie umgewandelt werden kann. Wie ist die Ausbeute bei Handbetrieb? In der Umgebung sind grade 2 neue Solarfelder mit hunderten Zellen aufgebaut worden. Alle fest nach Süden ausgerichtet.
@Christoph Bei gleichbleibender Strahlungsintensität und einem Winkelgang von 0-180° entspricht die Energie der Fläche unter der Sinuskurve von 0-180°. Das wäre dann 2. Eine Nachführanlage würde zum Vergleich 3,14 liefern (Rechteck b=1, l=Pi). Theoretisch käme aus der nachgeführten Anlage ca. 50% mehr Energie. Allerdings ist die Strahlungsintensität am Morgen und Abends aufgrund des längeren Strahlungsweges durch die Atmosphäre geringer und auch das Spektrum ist Richtung Rot verschoben. Das bedeutet Einbußen für die nachgeführte Anlage. Diese Effekte lassen sich nur schwer berechnen, meine Schätzung : Nachführanlage 25% besser als starr. Nachteile der Nachführanlage wurden besprochen, wie eben die Tonnen von Stahl die schon für Anlagen unter 40m² verbraucht werden. Nicht zu vergessen ein massives Fundament. Die Energie für die Nachführung sehe ich nicht als Problem. Bei geigneter reibungsarmer Ausführung ist die sehr klein. Deine Bleiakkus würde ich aussen vorlassen, die haben einen schlechten Ladewirkungsgrad. LiPo wäre super, aber halt auch viel teurer. Grüsse
Christoph S. schrieb: > Wie viel die Nachführung selbst braucht, ist noch nicht fix, da > ich noch nicht genau weiß welche Motoren ich genau verwende. schon mal drüber nachgedacht, einen "normalen" diseqc Stellmotor für SAT-Schüsseln zu verwenden? mit denen kann man ca. 15 Kg bewegen. Mußt halt nur "irgendwie" die diseqc Ansteuerung abbilden
> LiPo wäre super
Alle 3 Jahre tauschen, geil, dagegen sind PV-Module ja direkt langlebig.
Zum Test wenn es nur 1 Jahr halten soll geht es natürlich.
Da die Zellen nicht nur mit direkter Strahlung, sondern auch mit indirekter, resp diffuser Strahlung arbeiten, bringt eine zeitgesteuerte Nachfuehrung nicht das Maximum. Ebenso sollte der Winkel gegenueber der Vertikalen gewobbelt werden.
> einen "normalen" diseqc Stellmotor
Der ist für 100 Verstellungen oder so ausgelegt,
und verreckt schon im ersten Jahr.
Leute, unterschätzt Mechanik nicht, die hat verdammt viel zu tun.
@Fuenf Tassen wenn du 99% nicht als Maximum bezeichnen willst, dann gut. Selbst wenn man die Nachführanlage nur jede Stunde bewegt, verliert man weniger als 1%. @Wawin Die Bleiakkus kannst du auch nach 5 Jahren einschmelzen. Grüsse
@Gebhard Raich Du dürftest mit deiner Schätzung von 25% nicht schlecht liegen, was ich so recherchiert habe sind es ungefähr 30% was das Nachgeführte mehr bringt als das Starre. Um auf deinen LiPo Akku zukommen. Zuerst wollte ich einen Solarakku nehmen, da die aber extrem teuer sind, habe ich mich entschieden die gewonnene Energie sofort wieder zu verbraten und als kurzzeitiger Speicher reicht ein normaler Bleiakku auch aus oder? @Fuenf Tassen was würdest du dann für eine Art der Nachführung wählen? Grüße
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