Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Meinungen zu Netzteil Manson SSP 7080


von Martin W. (martin123)


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Hallo,

mich würde interessieren, wie generell die Qualität von Manson 
Netzteilen und insbesondere diesem
http://www.reichelt.de/Labornetzgeraete/SSP-7080/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=4952&ARTICLE=102569&SHOW=1&START=0&OFFSET=16&;
hier ausfällt und ob man eventuell andere Hersteller / Geräte bevorzugen 
sollte. Generell würde ich es hauptsächlich für 
Mikroncontroller-Schaltungen verwenden. Hochfrequenztechnik würde ich 
ausschließen und Audio-Anwendungen sollten nur in seltenen Fällen 
vorkommen. Dennoch frage ich mich, ob die Spitze/Spitze-Restwelligkeit 
von 50mV laut Datenblatt vertretbar sind, oder ob man doch besser die 
Finger von Schaltnetzteilen lassen sollte.

Pauschalisierte Antworten wie "Ist teurer Chinaschrott" helfen mir 
höchstens dann, wenn ein ",weil ..." folgt.

Für Alternativen bin ich ebenfalls dankbar!

Martin

von Martin W. (martin123)


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Vielleicht kann mir ja einer etwas über die Qualtität der Produkte der 
Firma GW Instek berichten. Genau würde mich interessieren ob das 
GPS-2303

http://www.gwinstek.com/en/product/productdetail.aspx?pid=38&mid=53&id=131

nun Kurzschlussfest ist oder nicht. Es wird zwar Überlastschutz und 
Verpolschutz angegeben, aber ist das dasselbe wie dauerhafte 
Kurzschlussfestigkeit?

von MaWin (Gast)


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> http://www.reichelt.de/Labornetzgeraete/SSP-7080/3...

80W sind nicht gerade viel, lass dich nicht von 5A/36V
täuschen, das kann bei 36V nur 2A lieferm. Daher auch
die unpraktische Bereichsumschaltung per Extra-Tasten.
Mir wäre es also bedientechnisch zu nervig.


> http://www.gwinstek.com/en/product/productdetail.a...

Da man den Maximalstrom einstellen kann (Stromquelle)
ist es per Defintion kurzschlussfest, das bedarf keiner
weireen Erwähnung.

Es muß jede einstellbare Spannung/Strom dauerheft liefern
können so lange die Umgebungstemperatur nicht zu hoch ist
und die Lüftungsschlitze nicht abgedeckt sind.
Wenn es daraufhin kaputt geht -> Gewährleistung, das
Problem war schon bei Übergabe vorhanden, quasi per Design.

von Thomas K. (ek13)


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Hallo,
das Forum ist schon etwas älter, aber ich kann nur positives zu SSP 7080 
berichten.
Hab das Labornetzteil schon 1 Jahr im Einsatz und bereue den Kauf 
keinsfalls. Es ist mittlerweile mein “Lieblingsnetzgerät” ;-)
Die drei Spannungs-u.Strombereich Tasten sind in der Praxis super, da 
sie ihre eingestellten Werte (Spannung und Strombegrenzung) speichern… 
(auch nach Netzausfall bleiben alle eingestellten Werte erhalten).
Man muß den Ausgang nicht kurzschließen, um die Stromgrenze 
voreinzustellen. Hierfür gibt es eine Taste „Preview“, die auch während 
des Betriebes ein max.-Strom Grenze anzeigt und ggf. justieren läßt.

Beim Umschalten in einen anderen Spannungsbereich wird der Ausgang 
grundsätzlich ausgeschaltet. Man sieht auf dem Display die ausgewälte 
Spannung zur Kontrolle und zur Sicherheit bevor man den Ausgang über 
einen Tastendruck einschaltet. Nach Netzunterbrechung ist der Ausgang 
auch erstmal aus.

Weiter positiv:

-  ist mit gleichen Geräten kaskatierbar (1x Master u. max. 4 x Slave)
-  Das Teil sieht schick aus und benötigt sehr wenig Platz auf der 
Werkbank
-  Kein Lüfter!!
-  Macht absolut keine Geräusche, auch nicht unter Volllast!
-  Deutsche Bedienungsanleitung bei   Reichelt.de

von Harald W. (wilhelms)


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Thomas Kummer schrieb:

> das Forum ist schon etwas älter, aber ich kann nur positives zu SSP 7080
> berichten.

Man sollte beachten, das es sich hierbei um ein Schaltnetzteil
handelt. Manche Analogschaltungen kommen damit nicht so gut zurecht.
Gruss
Harald

von Ralph B. (rberres)


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Martin W. schrieb:
> Dennoch frage ich mich, ob die Spitze/Spitze-Restwelligkeit
>
> von 50mV laut Datenblatt vertretbar sind,

Für reine digitale Schaltungen wäre das OK. Aber sobald analog ins Spiel 
kommt, würde ich mich nicht mehr auf das Netzteil verlassen.

Den Begriff Labornetzteil verdient es wegen der hohen Restwelligkeit 
m.E. nicht.

Es ist konstruktiv extrem aufwendig ein wirklich gutes Labornetzteil als 
Schaltnetzteil aufzubauen. Nicht nur wegen der Restwelligkeit und der 
Regelzeitkonstante. Es ist auch schwer den HF Müll welches ein 
schaltnetzteil erzeugt hinreichend zu unterdrücken.

Ralph Berres

von Martin W. (martin123)


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Vielen Dank für eure Antworten! Ich habe inzwischen zwar schon ein 
Zwei-Kanal-Gerät von GwInstek mit dem ich recht zufrieden bin, aber ich 
fand die Informationen zum Manson-Gerät trotzdem interesant. Vielleicht 
hilft es ja noch anderen die nach einem Netzteil suchen.

PS: Warum ist die Preview-Version eigentlich so exotisch? Mein Instek 
hat  - wie viele andere die ich mir angeschaut habe - keine und ehrlich 
gesagt, vermisse ich sie schon ein wenig.

von Ralf G. (Gast)


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Hallo,

die Möglichkeit zwischen unterschiedlichen Spannungsbereichen umschalten 
zu können finde ich sehr praktisch, weil sich das Netzteil die jeweils 
eingestellte Spannung merkt.

Allerdings hat das Netzteil bei mir bereits zwei mal nach dem Aktivieren 
des Ausgangs die Spannung voll aufgedreht und somit Elektronik 
zerschrottet. In diesem Zustand war auch kein Spannungsbereich mehr 
ausgewählt.

Hat noch jemand solche Erfahrungen damit gemacht?

Ralf

von R. H. (m-c)


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Hallo,


Ich würde mir es auch gerne zulegen - kann mir noch jemand sagen, ob 
(auch wie bei einem etwas günstigerem) die Schrittweite für Strom und 
Spannung erhöht werden kann? (damit man nicht ewig "kurbeln" muss)

wie wäre die kleinste Stromeinstellung in mA?




Vielen Dank
Ralf

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