Ob Laptop-Schaltnetzteil, n 15V-25A Netzteil von Reichelt oder n Steckernetzteil: Ich bekomm jedesmal eine gewischt wenn ich die Masse meines Versuchsaufbaus berühre. In allen drei Fällen sind's so etwa 90-140V bei 1mA die über Erde abfließen. Hab grad n viertes, maßlos überdimensioniertes in Betrieb, mit dem ist Ruhe. Ob die Hersteller wissen was für einen Murks sie da verzapfen?
Der Unterschied wird wohl in - geerdet oder nicht - liegen. Ein Eurostecker hat nunmal keinen Schutz/Erdungsanschluss. Wenn Du allerdings so empfindlich bist, koennte das das falsche Hobby sein. fonsana
fonsana schrieb: > Der Unterschied wird wohl in - geerdet oder nicht - liegen. > Ein Eurostecker hat nunmal keinen Schutz/Erdungsanschluss. > > Wenn Du allerdings so empfindlich bist, koennte das das falsche Hobby > sein. > > fonsana ich glaube nicht, dass das etwas mit Empfindlichkeit zu tun hat. Hier ist wie bei fast allen Schaltnetzteilen irgendwas, dass den Ausgang kapzitiv an 230V koppelt. Bei einem 300W Netzteil hat das sogar verheerende Auswirkungen: z.b. wenn man eine Schaltung mit dem Netzteil betreibt und diese per USB mit dem PC verbinden will. die Masse der Schaltung schwebt irgendwo mit 70V Wechselspannung rum und bei der Leistung des Netzteils ist da auch ne ordentliche Kapazität dahinter. jedenfalls hat es gereicht die 0.5mm Masseleitung des USB-Seriell-Konverters auf kompletter länger vom PCB abzulösen und durchbrennen zu lassen. Daraufhin erde ich die Masse aller Schaltnetzteile wenn ich beabsichtige sie mit andern geerdeten Massen zu verbinden. Sehr gut bemerkt man diesen Efeckt z.b. bei USB-Ladegeräten: wenn man leicht mit dem Finger über die metallische seite des ladenden ipods streicht, verspürt man ein "brummen". ... aber vielleicht bin ich ja auch nur zu empfindlich.
Ein Trafo geht durch die kapazitive Kopplung zwischen primaer und sekundaer, sekundaer auf die halbe primaere Spannung. Wenn man das nicht haben will, so muss man einen Erd-Schirm zwischen die primaer und sekundaer Wicklung einbauen und auf Erde legen. Dieser Schirm kann sogar nur eine bedampfte Folie sein. Aber wenn's auch jeden Cent ankommt...
S. T. schrieb: > die Masse der Schaltung schwebt irgendwo mit 70V Wechselspannung rum und > bei der Leistung des Netzteils ist da auch ne ordentliche Kapazität > dahinter. jedenfalls hat es gereicht die 0.5mm Masseleitung > auf kompletter länger vom PCB abzulösen und durchbrennen zu lassen. Das halte ich für äusserst unwahrscheinlich. Da muss es einen zusätz- lichen Fehler oder eine Falschbestückung gegeben haben. Natürlich kannst Du solche unterschiedlichen Potentiale durch Verbindung aller "Massen" mit dem SL verhindern. Du handelst Dir dadurch aber andere Probleme ein. (Brummschleifen) Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > S. T. schrieb: > >> die Masse der Schaltung schwebt irgendwo mit 70V Wechselspannung rum und >> bei der Leistung des Netzteils ist da auch ne ordentliche Kapazität >> dahinter. jedenfalls hat es gereicht die 0.5mm Masseleitung >> auf kompletter länger vom PCB abzulösen und durchbrennen zu lassen. > > Das halte ich für äusserst unwahrscheinlich. Da muss es einen zusätz- > lichen Fehler oder eine Falschbestückung gegeben haben. mach den Test: nimm ein beliebiges Schaltnetzteil, das keinen geerdeten Ausgang hat und schau auf dem Oszi was da rauskommt.
Habe ich auch schon mit Voltcraft Labornetzgeräten mit Schaltnetzteil gehabt, die haben potentialfreie Ausgänge und zwischen GND und PE etwa 60V Wechselspannung anliegen. Hat ausgereicht, um bei an der Schaltung hängender Masseleitung und Löten mit einem an der Spitze geerdeten Lötkolben reihenweise MOSFETS in der Schaltung zu killen.
Ich habe letzte Woche bei 3 verschiedenen Schaltnetzteilen 24V, 30 bis 40W mal zwischen PE der Steckdose und Minus Ausgangsspannung mit einem TRMS Multimeter gemessen. Leerlaufspannung lag zwischen 80 und 95V und Kurzschlussstrom zwischen 140 und 165µA. Bei einem NT für den medizinschen Bereich war die Spannung 65V und Strom 45µA. Als MOSFET-Killer reicht das allemal.
S. T. schrieb: >>> jedenfalls hat es gereicht die 0.5mm Masseleitung >>> auf kompletter länger vom PCB abzulösen und durchbrennen zu lassen. >> Das halte ich für äusserst unwahrscheinlich. Da muss es einen zusätz- >> lichen Fehler oder eine Falschbestückung gegeben haben. > mach den Test: nimm ein beliebiges Schaltnetzteil, das keinen geerdeten > Ausgang hat und schau auf dem Oszi was da rauskommt. Jedenfalls gibt es da nicht so hohe Ströme, das Leiterbahnen durchbrennen. Gruss Harald
S. T. schrieb: > Bei einem 300W Netzteil hat das sogar verheerende Auswirkungen: z.b. > wenn man eine Schaltung mit dem Netzteil betreibt und diese per USB mit > dem PC verbinden will. Ein 300 Watt Netzteil in Schutzklasse 2? Das möchte ich mal sehen. http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzklasse_%28Elektrotechnik%29 Übrigens steht da für Schutzklasse 2: "Der Berührstrom muss unter 0,25 mA liegen (das ist zwar spürbar aber harmlos)" Wenn ihr da also mehr messt, ist das Netzteil fehlerhaft und mit Vorsicht zu geniessen.
Joachim ... schrieb: > Ob die Hersteller wissen was für einen Murks sie da verzapfen? Wer ein Schaltnetzteil will, muß auch den Störschutz mögen. http://de.wikipedia.org/wiki/Entst%C3%B6rkondensator Für spezielle Sachen gab es früher schon Trafos mit GETRENNTER Wicklung, die man heute noch in der Wiki bewundern kann. z.B. http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Trafo-innenleben.jpg&filetimestamp=20100621182855
Es gibt auch SNT ohne jeglichen Koppel-Kondi. Die Nokia-Wandwarze ACP-8E ist so eine. Getrennte Wicklungen gibts auch bei heutigen Trafos. Nix besonderes.
Matthias Sch. schrieb: > Ein 300 Watt Netzteil in Schutzklasse 2? Das möchte ich mal sehen. Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
SNT schrieb: > Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Nicht alles was schön aussieht, muß HF-mäßig toll sein. Bisher haben die Störschutzkombinationen mit Kondensatoren am Eingang einiges abgehalten und leider auch Leckströme verursacht.
SNT schrieb: >> Ein 300 Watt Netzteil in Schutzklasse 2? Das möchte ich mal sehen. > > Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Hab ich gesagt, das das eine was mit dem anderen zu tun hat? Nö... Hier gings um Leckströme bei Netzteilen der Schutzklasse II. Ich denke nur, das es Netzteile mit 300 Watt in Schutzklasse II vermutlich nur sehr selten gibt. Schönes Netzteil mit 200 Watt und Schutzklasse 1 oder II. Was willst du mir damit mitteilen? Klar ist jedenfalls, wenn da mehr als 250uA als Leckstrom zu messen sind, ist das Netzteil kaputt, bzw. erfüllt eben nicht Schutzklasse II.
HALT! Hier geht es um die Entstörkondis zwischen Primär- und Sekundärseite, NICHT um die Ableitströme zu PE! Jedenfalls hatte ich ihn so verstanden. Dadurch schwimmt die Sekundärseite je nach Steckerlage irgendwo zwischen 230V und 0V. Und das killt einen MOSFET, wenn das Gate nicht andersweitig spannungsbegrenzt ist.
Abdul K. schrieb: > HALT! Hier geht es um die Entstörkondis zwischen Primär- und > Sekundärseite, NICHT um die Ableitströme zu PE! Jedenfalls hatte ich ihn > so verstanden. Dadurch schwimmt die Sekundärseite je nach Steckerlage > irgendwo zwischen 230V und 0V. Und das killt einen MOSFET, ...aber keine Leiterbahn. Gruss Harald
Das stimmt wohl. Vielleicht werden hier zwei Effekte vermischt? Scope-Erde an +5V z.b. angeschlossen.
Wiki:Betriebsmittel dieser Schutzklasse müssen mit „Schutzklasse II“ (siehe rechts) gekennzeichnet sein. (VDE 0100 Teil 410, 412.2.1.1) Der Berührstrom muss unter 0,25 mA liegen (das ist zwar spürbar aber harmlos).[1] Bei TRACO sagt z.B. das Top200-Datenblatt: http://www.tracopower.com/datasheet_g/top200-d.pdf ================================================== Isolationsspannung – Eingang / Ausgang 3000 VAC – Eingang / Schutzleiter 1500 VAC – Ausgang / Schutzleiter 500 VAC Isolationswiderstand (bei 500 VDC) 100 MW min. Erd-Leckstrom 500 μA max. Schutzklasse Klasse I, Klasse II vorb. mit zweiter Sicherung 1.Wie man oben lesen kann, ist SK II nicht so einfach zu erreichen. 2.Die Ableitung einer schwimmenden Spannung über MOSFET-Gates ist lt. Gregor meist ungesund. Bevor der MOSFET stirbt, sollte er sein Datenblatt befragen :-) oder sein Herrchen spannungsfrei mit Ableitwiderstand MOSFETS löten.
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