Moin Moin, ich habe gerade auf Wikipedia den Artikel zur Leistungsfaktorkorrekturfiltern (http://de.wikipedia.org/wiki/Power_Factor_Correction) gelesen. Nun ist ganz am Ende ein Satz zu lesen der mich irritiert: „So kann z. B. eine einphasige Brückenschaltung mit abschaltbaren Ventilen und kapazitiver Last über eine kleine Induktivität ans Netz geschaltet als hochdynamischer Kompensator benutzt werden.“ Wie sieht denn die Schaltung dazu aus und wird dies überhaupt eingesetzt? Viele Grüße
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Martin1235 schrieb: > über eine kleine Induktivität Die arbeitet vermutlich als Kommutierdrossel. Martin1235 schrieb: > eine einphasige Brückenschaltung mit abschaltbaren > Ventilen und kapazitiver Last Die Kapazitive Last wird hier ausschließlich als Energiespeicher benutzt(Spannungszwischenkreis). Nach dem Prinzip von Switched-Capacitor-Filtern kann man die Kapazität, aus Netzseite gesehen, beliebig bis zu ihrem vollen Wert hin skalieren. Wenn die Schaltfrequenz hoch genug und die Regelung hinreichend gut arbeitet, stimmt auch das Postulat "hochdynamischer Kompensator". Mit einem Stromzwischenkreis(Induktive Last) könnte man induktiv kompensieren. Das braucht man aber nicht, da 1. meist Induktivlasten wie z.B. elektrische Maschinen im Teillastbetrieb induktive Blindleistung "ins Netz einbringen" und eben kapazitiv kompensiert werden müssen(In der Industrie gibt es spezielle Stromzähler, man muss für Blindleistung bezahlen, da diese das Leistungsnetz belastet und die Blindleistung ja auch erstmal im Kraftwerk erbracht werden muss, bevor sie im Netz hin- und herpendeln kann). 2. das Stromnetz von sich aus schon eher kapazitiv ausgelegt ist, was den Spannungsquellencharakter des Netzes unterstützt. Hab ich was vergessen? mfg mf
Hallo Mini Float, vielen Dank für deine Ausführungen. Leider kann ich mir nicht vorstellen wie dies hier: Mini Float schrieb: > Martin1235 schrieb: >> eine einphasige Brückenschaltung mit abschaltbaren >> Ventilen und kapazitiver Last > > Die Kapazitive Last wird hier ausschließlich als Energiespeicher > benutzt(Spannungszwischenkreis). aussehen könnte. Wie sieht denn die Schaltung dazu aus? Ich stehe auf dem Schlauch! Viele Grüße
Martin1235 schrieb: > Wie sieht denn die Schaltung dazu aus? Vllt. so?
1 | +-----*-------+ |
2 | | | | |
3 | * * | |
4 | V1 / V2 / | |
5 | * * | |
6 | Drossel | | | |
7 | L o-----CCCC`----* | | "Zwischenkreis"- |
8 | | | === Kapazität |
9 | N o--------------)-----* | |
10 | | | | |
11 | * * | |
12 | V3 / V4 / | |
13 | * * | |
14 | | | | |
15 | +-----*-------+ |
Die Ventile V1, V2, V3 und V4 haben meist noch eine Diode parallel. Ist bei Mosfets so und wird auch bei IGBTs gemacht. mfg mf
>„So kann z. B. eine einphasige Brückenschaltung mit abschaltbaren >Ventilen und kapazitiver Last über eine kleine Induktivität ans Netz >geschaltet als hochdynamischer Kompensator benutzt werden.“ Das ist dann nichts anderes als eine Bidirektionale aktive PFC (oder Wechselrichter). Die kann statt der Grundfunktion, einen Sinusförmigen Strom in den Kondensator zu speisen, auch einen Blindsstrom aufnehmen. Dh der Sinusförmig geformte Strom kann in der Phase Verschoben werden, in beide Richtungen, also kapazitv und induktiv. Bei reinem Blindstrom hängt am Kondensator eben keine Last mehr. Und das ganze in beide Stromrichtungen. Oft wird dies bei bidirektionalen AC<->DC konvertern in Antriebverbunden so gemacht. Dh es kann kompensiert werden und gleichzeitig ein DC-Bus bidirektional versorgt werden. Wenn man da die Regelung zu programmieren hat, ist das dann fast so wie eine FOC einer Synchrommaschine. Das Gebilde macht auch diese nach. MFG Fralla
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