Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 10K an Reset notwendig


von Sven (Gast)


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Hallo,

ich habe eine Frage.
Ist 10K Widerstand am Reset-Pin zwischen Reset und VCC in der 
eigentlichen (Anwendungs-)Schaltung auch notwendig, wenn ich den µC 
extern programmiere (dort ist er natürlich vorhanden) und dann in die 
eigentliche Schaltung einlöte?

Laut Datenblatt besteht hier ja ein interner Pullup zwischen Reset und 
VCC.
Hat das irgendwelche Vor- und Nachteile, speziell in einer störenden 
Umgebung (KFZ)? Oder kann ich diesen getrost weglassen, wenn ich nicht 
mehr den Chip in der Anwendungsschaltung programmieren möchte (mir ist 
klar, dass ich dann dort ohne diesen keinen ISP Zugriff habe).

Danke.

von Sven (Gast)


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Sorry, AVR (Atmega8)

von SCNR (Gast)


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Sven schrieb:
> Hat das irgendwelche Vor- und Nachteile, speziell in einer störenden
> Umgebung (KFZ)

Atmel AVR042: AVR Hardware Design Considerations:
"The reset line has an internal pull-up resistor, but if the environment 
is noisy it can be
insufficient and reset can therefore occur sporadically. Refer to 
datasheet for value of
pull-up resistor on specific devices."
http://www.atmel.com/images/doc2521.pdf

von Roman K. (roman_k)


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Ich persönlich kenn mich nicht mit AVR aus, jedoch würde ich beim Reset 
immer nen externen Pullup anhängen. Zumindest mache ich das bei meinem 
PIC Schaltungen so ;)

von Ingo (Gast)


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Und nen 100pF von /Reset nach GND!


Ingo

von Franz (Gast)


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Bei einem Einzelexemplar würde ich einen externen Widerstand spendieren. 
Bei einer Serienfertigung mit mehreren Tausend Exemplaren kann das 
betriebswirtschaftlich relevant sein. Ich gehe jetzt mal von moderaten 
Stückzahlen aus (1?) und empfehle solch einen Angstwiderstand im Werte 
von 1-2 Eurocent zu verwenden!

von Verkoppler (Gast)


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Im gelöschten 2. Beitrag stand die berechtigte Rückfrage "AMD oder 
Intel?".
Wieso wurde der denn gelöscht?

von Sven (Gast)


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@Ingo
das habe ich berücksichtigt, danke trotzdem für den Hinweis.

Mehrere tausend werden es nicht, aber 100-200. Es wäre einfach von der 
Arbeit her, da ich es händisch bestücke, relevant. Die Bauteilkosten 
sind verschwindend gering.

Es geht mir wie gesagt nur darum, ob es für den normalen Betrieb eine 
Rolle spielt, z.B. störungsempfindlicher oder ähnliches.. Geändert 
werden muss am Programm nichts mehr.
Gemäß dem Hinweis aus der Atmel doc von SCNR wäre es wohl in der 
KFZ-Umgebung sinnvoll den Reset Widerstand zu berücksichtigen...

Danke.

von Lukas (Gast)


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Du kannst den Reset auch über die Fuses deaktivieren. Dann ist es ein 
normaler IO Pin.

von Franz (Gast)


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Lukas schrieb: "Du kannst den Reset auch über die Fuses deaktivieren. 
Dann ist es ein normaler IO Pin".

Dann erübrigt sich doch auch der 100pF Kondensator von /Reset nach GND. 
Wenn Atmel das zuläßt, sollte es auch so funktionieren.

von Ingo (Gast)


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Lukas schrieb:
> Du kannst den Reset auch über die Fuses deaktivieren. Dann ist es ein
> normaler IO Pin.

Franz schrieb:
> Dann erübrigt sich doch auch der 100pF Kondensator von /Reset nach GND.

Dann erübrigt sich auch ggf. ein Firmewareupdate...



Ingo

von Franz (Gast)


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Sven schrieb: "Oder kann ich diesen getrost weglassen, wenn ich nicht
mehr den Chip in der Anwendungsschaltung programmieren möchte (mir ist
klar, dass ich dann dort ohne diesen keinen ISP Zugriff habe)".

@Ingo: Nicht jeder braucht ein Firmwareupdate!

von Lukas (Gast)


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Das Fuse Bit heisst RSTDISBL: Select if PC6 is I/O pin or RESET pin

Datenblatt Seite 223, Tabelle 87.

von Thomas (kosmos)


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ich bin der Meinung in der An stehen aber 100nF drin nicht 100pF. Wenn 
man den Resetpin deaktiviert ist halt keine ISP-Programmierung mehr 
möglich.

von Eumel (Gast)


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Wenn du ihn in der Schlatung nicht programmieren willst leg Reset direkt 
an Vcc. Der Widerstand ist ja nur dafür da, damit der Programmer den 
Resetpin noch nach GND ziehen kann. Ohne hättest du beim Programmieren 
ja nen Kurzschluss.

von Sven (Gast)


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Mmh, jetzt sind mehrere Vorschläge da und ich stehe noch genauso vor dem 
Problem:

Ich fasse zusammen:
1. In einer störenden Umgebung Pullup verwenden.
2. Reset Pin als I/O per Fuse setzen (nur HV noch möglich)
3. Reset direkt an VCC

Letzteres (3) klingt für mich am einfachsten und man könnte zur Not auch 
nochmal den µC auslöten und ohne HV zugreifen.
Aber wie siehts hier mit Störungen von der Umgebung aus?

von spess53 (Gast)


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Hi

>Aber wie siehts hier mit Störungen von der Umgebung aus?

Wenn die Störungen so groß sind, das sie deine Betriebsspannung auf 
Masse ziehen ist ein Reset das allerkleinste Problem.

MfG Spess

von No problem (Gast)


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Mach Dir bloß keinen Streß mit dem Reset. Du brauchst weder einen 10k 
Widerstand noch einen Kondensator nach Masse am Reset Pin. 100 pF nach 
Masse ist wohl nur ein schlechter Scherz von diesem "Ingo", der hier nur 
durch seine Unwissenheit und übertriebenes Mitteilungsbedürfnis 
auffällt!

von Weingut P. (weinbauer)


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100 - 200 Baugruppen manuell bestücken ??

Sportliche Aufgabe hast Du Dir da gestellt, der Orthopädentermin um den 
Rücken wieder gerade zu biegen steht auch schon, oder?

In der Stückzahl ist die Bestückung echt kein großer Kostenfaktor mehr 
wenn man es machen lässt.

von Paul B. (paul_baumann)


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Weinbauer schrob:
>100 - 200 Baugruppen manuell bestücken ??

Es gibt Leute, die machen das Tag für Tag. Es ist deren Arbeit und sie
müssen nicht wieder vom Orthopäden gerichtet werden.

MfG Paul

von Sönke O. (soenio)


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Bei der Stückzahl aufjedenfall Bestücken lassen.

von Peter D. (peda)


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Mit ISP-Anschluß:
100nF -> GND
10k -> VCC

Ohne ISP:
Reset -> VCC


Peter

von Karl H. (kbuchegg)


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Franz schrieb:

> @Ingo: Nicht jeder braucht ein Firmwareupdate!

Da sag ich nur: Das gehört in die Sammlung "Berühmte letzte Worte"

von Michael M. (technikus)


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Sven schrieb:
> Oder kann ich diesen getrost weglassen, wenn ich nicht
> mehr den Chip in der Anwendungsschaltung programmieren möchte (mir ist
> klar, dass ich dann dort ohne diesen keinen ISP Zugriff habe).

Für ISP-Programmierung brauchst Du den Pullup und Kondensator gar nicht. 
Das geht auch, wenn der Pin ansonsten in der Luft hängt. Im Gegenteil: 
Bei sehr kleinem Pullup (Extremfall 0 Ohm bei Reset = VCC) schafft es 
der Programmer nicht mehr, Reset auf Lo zu ziehen.

Richtwert externer Pullup: Wenn Deine Eingänge (sind solche in der 
Anwendung drin?) allein mit dem internen Pullup funktionieren 
(PORTx=0xFF, DDRX=0), tut es der Reset auch.

Servus
Michael

Edit: Schlechtreibfehler

von usuru (Gast)


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> Letzteres (3) klingt für mich am einfachsten und man könnte zur Not auch
> nochmal den µC auslöten und ohne HV zugreifen.

Zur Not schneidest Du die Leitung durch (als Jumper mit "Kurzschluss") 
im Layout einplanen) und lötest über den Schnitt einen 
SMD-0805-Widerstand.

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