Forum: Platinen Weller Universallötstation


von Thomas R. (thomas-rudloff)


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Nachdem ich mir eine Weller W-BU aus der Bucht gezogen und zurecht 
gemacht habe kam mir die Idee eine Lötstation für viele Weller Lötkolben 
zu bauen. Ich habe zwar an der W-BU sechs Kolben bzw. Eine Heizplatte 
oder Lötbad, jedoch brauche ich für die Heißluft noch eine AG75, die von 
der W-BU mit Luft versorgt wird, und für die WMRT bzw. WMRP noch eine 
WD1M.

Dazu habe ich die Schaltpläne der verschiedenen Kolben die ich Besitze 
bzw. kenne zusammen gestellt.

Die alten Kolben arbeiten mit 24V und haben einen PT20 Platin PTC als 
Temperaturfühler. Pin 1 ist feste Versorgung. Meist GND, bei einigen 
Stationen aber auch 24VAC. Pin 2 ist das geschaltete Gegenstück zu Pin 1 
und der zweite Anschluß der Heizwicklung. Pin 3 und Pin 4 sind die 
Anschlüsse des PT20. Pin 5 ist der Erdanschluß des Kolbens. Pin 6 der 
Schalter, bei dem bei 80W Kolben noch 44kΩ parallel liegen. Pin 7 ist 
die 80W Kodierung.

Der WSP150 hat keine 80W Kodierung und besitzt als Temperaturfühler 
einen PT100. Eine PT20 Lötstation erkennt dadurch Übertemperatur und 
schaltet nicht ein.

DieRegelung der Heißluftkolben erfolgt über den Widerstand der Heizung. 
Der HAP1 hat eine Wicklung und ist gemäß dem realen Spulenwiderstand 
abgeglichen. Der HAP200 hat zwei Wicklungen und einen Microcontroller. 
Dieser übermittelt den Schalterzustand und den Kalibrierwert. Das 
Protokoll ist mir (noch) nicht bekannt. Kann hier jemand helfen?

Die WMRT und WMRP arbeiten mit 12V und haben als Temperaturfühler einen 
Thermocoupler. Dieser hat etwa ein Drittel des Wertes eines K-Typs. Da 
die Cold-Junction im Kolben sitzt hat dieser noch einen KTY82 PTC als 
Temperaturfühler.

Ich habe angefangen eine Platine für vier beliebige Kolben zu designen, 
bin mir aber nicht mehr sicher ob das der richtige Weg ist 100% 
universell zu sein. Auf der anderen Seite ist aber die DIN Buchse das 
teuerste Teil und man kann Optionen, die nicht benötigt werden 
unbestückt lassen.

Die Schalter funktionieren im Prinzip wie die Originale von Weller, 
benutzen aber zwei FETs statt des Thyristors und müssen dehalb nicht 
aufwendig gekühlt werden. Als Netzteil wäre mir zwar ein Schaltnetzteil 
aus Gewichts- und Kostengründen lieber, jedoch scheint mir der Betrieb 
mit Wechselspannung zwingend notwendig um Magnetisierungseffekte zu 
vermeiden. Auch dürfte die statische Entladung der Heißluftkolben mit 
Gleichspannung nicht funktionieren.

Als Microcontroller habe ich einen Atmel SAM3U ins Auge gefaßt, da 
dieser für €3.60 plus MWSt. (€4.31) zu haben ist, ohne Werkzeuge über 
USB updatebar ist, und verschiedene Entwicklungsumgebungen, die auch 
funktionieren, auch in Open Source, verfügbar sind. Außerdem habe ich 
diesen auch für Rev. 3 meines Audioprojektes ins Auge gefaßt, da er über 
isochronen High-Speed verfügt.

Sammelbestellung bei Mouser kann ich arrangieren um die Versandkosten 
für den einzelnen klein zu halten. Für Platinen habe ich auch 
Lieferanten mit akzeptablen Preisen.

Vielleicht sollte man noch ein EEPROM für die Kalibrierdaten vorsehen, 
so daß diese erhalten bleiben wenn man den Processor abgeschossen hat.

Any Comments? Wollte mal andere Meinungen hören bevor ich weiter mache.

von Cyblord -. (cyblord)


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Geile Lösung... Aber was war nochmal das Problem?

Wer möchte mit so einem Frickelding denn dann später dauerhaft arbeiten? 
Also ich nicht.

von Thomas R. (thomas-rudloff)


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cyblord ---- schrieb:
> Geile Lösung... Aber was war nochmal das Problem?
>
> Wer möchte mit so einem Frickelding denn dann später dauerhaft arbeiten?
> Also ich nicht.

Wieso Frickelding? Zwei von den Platinen plus Trafo plus Pumpe plus 
kleine Steuerplatine in ein halbes oder drei/viertel 19" Gehäuse. Was 
meinst Du woher ich weiß wie die Teile von innen aussehen?

Das Problem ist die Frage, ob man wirklich so ein over engineiertes Teil 
bauen sollte oder lieber verschiedene dedizierte Module. Aber wie schon 
geschrieben: Das teuerste Teil pro Kolben ist die DIN Buchse mit über 
fünf Euro.

Oben rechts im Bild nicht zu sehen steht noch eine AG75, die die 
Druckluft von der W-BU bekommt. Außerdem habe ich noch eine WMD1M sowie 
WMRT und WMRP.

Ich hätte das gerne etwas kompakter.

von Helferlein (Gast)


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wollte hierrauf mal aufmerksam machen 
Beitrag "Weller Lötstation PT20 Temperatursensor"

von Kai B. (kaib) Benutzerseite


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Bildformate !
5MB sind wirklich übertrieben.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kai B. schrieb:
> 5MB sind wirklich übertrieben.

Ja, selbst jetzt ist das Bild noch groß genug.

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