Hallo, ich möchte mich gerne mit ARM Controllern beschäftigen und bin auf der Suche nach einem einsteigerfreundlichen Entwicklungskit. Einsteigerfreundlich soll heißen, dass: * alles nötige dabei ist. * ich nicht ewig lange die Entwicklungsumgebung einrichten muss bevor die erste LED blinkt. * es einige Demoprojekte und Communitysupport im Netz gibt. Konkrete Anwendungen habe ich noch nicht. Das Board soll billig sein, USB und einige frei verfügbare IO-Pins haben. Die Entwicklungsumgebung soll kostenlos sein und keine Einschränkungen bezüglich Codegröße, etc. haben. Z.Zt. denke ich an folgendes: Board: http://www.st.com/internet/evalboard/product/252419.jsp http://www.de.rs-online.com/web/p/products/7458434/ IDE: http://www.coocox.org/ Kann das jemand empfehlen? Oder doch lieber was anderes? Gruß, Thomas
Das F4 Board von ST ist noch recht neu und die Integration in die Toolchains ist derzeit noch beta. Ich benutze das STM32VLDISCOVERY mit der Coocox IDE und das läuft prima: http://www.st.com/internet/evalboard/product/250863.jsp
LPCxpresso hört sich interessant an, und ist bestimmt auch besser als Coocox. Dennoch würde ich eher Coocox den Vorzug geben, weil es feie Software ist, und mich damit nicht auf LPC einschränke. Das die F4 Integration noch beta ist würde mich nur dann stören, wenn der selbst bei einfachen Übungsprojekten rumzickt. Bis ich reif für größere Projekte bin ist hoffentlich auch die Integration soweit gereift... ;) Anfangs (und wahrscheinlich auch noch später) würde mir sicher der kleinste ARM reichen. Aber das Teil kostet nichts, warum sollte ich mich also auf einem Entwicklungsboard künstlich einschränken? Wenn ich mal eine konkrete Anwendung habe kann ich das Projekt ja immer noch auf den kleinst-möglichen ARM portieren. So mache ich es auch bei FPGA Entwicklungen: Fettes Dev-Board zum Entwickeln, und kleiner FPGA für die Anwendung.
tja ich habe kürzlich ein STM32f4 Discoveryboard in die wanderkiste salzgitter (http://www.mikrocontroller.net/articles/Wanderkiste#Kiste_Salzgitter) gepackt :) vielleicht ist es ja noch drin :) abgesehen davon sind ein paar devkits mittlerweile in der kiste gelandet, es lohnt sich mal reinzuschauen!
Thomas schrieb: > Konkrete Anwendungen habe ich noch nicht. und > Die Entwicklungsumgebung soll kostenlos sein und keine Einschränkungen > bezüglich Codegröße, etc. haben. Aber sonst geht es dir noch gut, ja? Mein Rat: Mach's erstmal ganz kostenlos, indem du dir die Specs und Dokus zu ARM oder besser den neueren Cortexen herunterlädtst und studierst. Wenn dir dann ein Gedanke über eine dich interessierende Anwendung gekommen ist, genau dann ist auch der rechte Zeitpunkt, nach einem passenden Stück Hardware und dazu passender Software gekommen. Alternative: Lade dir von Microsoft eine passende Toolchain herunter, also entweder EVC3 oder EVC4 (Embedded Visual C) und besorge dir bei Ebay irgendeinen älteren Organizer oder ein altes Navi (Medion usw.), wo ein Windows CE drauf läuft. Da hast du ne ausgezeichnete ARM-Hardware und eine völlig kostenlose Toolchain ohne jegliche Beschränkung. W.S.
Eindeutig http://www.mbed.org/ -- das trifft die Wünsche des TO wohl perfekt. Community, Beispielcode, keine Installation notwendig, einfach loslegen. Kostet so um die 50 Euro glaubich. Das würde ich empfehlen, wenn man schnell was funktionsfähiges bauen will, und nicht die ganze Palette der µCs erforschen will. Gibt aber billigere Lösungen, wie oben genannt, wenn man sich in lieber eine "normale" Toolchain einarbeiten möchte. Das hat mehr Lernaufwand. Das würde ich empfehlen, wenn man vor hat, mit verschiedenen µCs zu arbeiten, fremde Projekte nachzubauen und zu erweitern, sowas in der Art.
Thomas schrieb: > Konkrete Anwendungen habe ich noch nicht. und > Die Entwicklungsumgebung soll kostenlos sein und keine Einschränkungen > bezüglich Codegröße, etc. haben Dann ist deine Wal oben wahrscheinlich genau das richtige für dich. Dennoch würde ich dir trotz der Codegrößenlimitierung für den Anfang zu Atollic TrueStudio raten, weil da auch die Demoprojekte für das Board bei sind.
Sieh dir das hier mal an : ist von TI "EKS-LM3S1968 Evaluation Kit with Code Composer Studio" http://www.ti.com/tool/eks-lm3s1968 Das 1968 ist davon die kleinste Variante. Es gibt die auch mit USB/Can/Ethernet in verschiedenen Kombinationen. Mit CodeComposerStudio ist die Toolchain ohne codelimitierung. Einzige Einschränkung ist das der JTAG auf den des EVAL Board beschränkt ist, dieser kann jedoch auch für externe eigene Boards verwendet werden.
Kurz und knapp: http://www.pollin.de/shop/dt/ODE4OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Bausaetze/Microcontroller_Experimentierplatine_r0ket.html Pro: + ARM (Cortex M3) + 4 LEDs, LCD, Akku+Laderegler, Joystick, Funkmodul (2,4 Ghz) + Kostenlose IDE & über USB programmierbar + Hardware gut dokumentiert + einfache Demos (git Repository) Con: - Flash nur 32kB - R0ket selbst ist nur schlecht mechanisch zu befestigen/einzubauen Also, ideal zum Spielen. ;)
> Aber sonst geht es dir noch gut, ja? Ja, ich kann mich nicht beschweren. > Mein Rat: Mach's erstmal ganz kostenlos, indem du dir die Specs und Dokus > zu ARM oder besser den neueren Cortexen herunterlädtst und studierst. Nein, das kommt nicht in Frage. Learning by Doing ist das was ich will. Erst Dokus wälzen, 95% direkt wieder vergessen und dann nochmal Dokus wälzen wenn ich es benötige ist nicht mein Ding. Genau so habe ich es auch mit VHDL gemacht. Hat prima geklappt. > Alternative: > besorge dir bei Ebay irgendeinen älteren Organizer Das erfüllt nicht meine oben gestellten Anforderungen. > Eindeutig http://www.mbed.org/ Kenne ich und finde ich auch sehr interessant. Ich denke, ich werde mir zusätzlich auch mal so ein Teil bestellen. Danke! > Dennoch würde ich dir trotz der Codegrößenlimitierung für den Anfang zu > Atollic TrueStudio raten, weil da auch die Demoprojekte für das Board > bei sind. Ich denke, genau so werde ich es jetzt machen. Später dann entweder CoIDE, oder doch eine von Hand aufgebaute Toolchain mit Eclipse nach Anleitungen aus dem Netz.
http://www.brc-electronics.nl/ 'SimpleCortex', ist ein Schulprojekt mit LPC1769 und Programmer/Debugger Hardware on Board. Dazu ist das so aufgebaut das die massig verfügbare Arduino Hardware als AddOn verwendet werden kann. Mit der CooCox IDE ist das Ganze wirklich Plug&Play. Ethernet und USB sind auch vorhanden. LPCXpresso ist auch einfach zum Laufen zu bringen, aber die kostenlose IDE Version ist auf die Einsteigerhardware limitiert. Wenn man da vom LPC auf STM umschwenken will kostet es gleich 999 US$.
Thomas schrieb: > Nein, das kommt nicht in Frage. > Learning by Doing ist das was ich will. Tja, du scheinst mir die Konzeptionslosigkeit zu deinem innersten Prinzip gemacht zu haben. Du möchtest dich "gerne mit ARM Controllern beschäftigen", weißt aber noch überhaupt nicht, was du machen willst und wohin die Reise gehen soll. Obendrein willst du nicht mal wissen, mit was für einer Hardware du dich "beschäftigen" willst. Und die Krone ist auch noch, daß du im Prinzip nach einer unbeschränkten Vollversion verlangst, die dir auch noch ohne eigenes Zutun die gebratenen Tauben direkt in den Mund fliegen läßt. Ich z.B. benutze den Keil und der war über 3 kEuro teuer. Natürlich kannst du es kostenlos mit Gnu haben, aber da mußt du selbst was davon zu verstehen lernen und auch dran arbeiten, bis das richtig läuft. Was glaubst du eigentlich, wer dir kostenlos das Bett macht? Also: entweder Geld oder eigener Schweiß oder beides ist angesagt. Mein obiger Rat war sehr ernst gemeint und von mir wohl durchdacht, aber du hast davon nix verstanden. Schau dos dir da Regn net in de Nasn drippt. W.S.
W.S. schrieb: > Mein Rat: Mach's erstmal ganz kostenlos, indem du dir die Specs und > Dokus zu ARM oder besser den neueren Cortexen herunterlädtst und > studierst. Mein Rat: Wenn Du Dir das LPCXpresso leisten kannst ohne Probleme, hol es Dir. Ansonsten kannst Du natuerlich fuer 20h die Theorie waelzen, das ist dann ein Stundenlohn von 1,xx Euro, dafuer wuerdest Du sonst auch nicht arbeiten, oder? Was ich damit meine, wenn Du ein Dev-Kit hast geht's viel einfacher und schneller von statten. Solltest Du nachher lieber einen ST Chip haben, dann weist Du wenigstens worauf Du achten musst. Die Investition in ein LPCXpresso ist so gering, dass mann eben mal einen Abend im Biegarten saussen lassen muss :) @Thomas, bin vollstaendig Deiner Meinung, learning by doing hilft hier absolut. Dann wirst Du sehen worueber Du in der Theorie nachlesen musst. @W.S. Learning by doing ist ein gutes Konzept, Studying not knowing what to do wuerde ich mehr in Frage stellen. Robert
Das LPCXpresso wurde ja schon genannt. Gibt es aber auch mit diversen Chips drauf (CM0 ud CM3). Also bleibt also die Entscheidung, was du denn willst. Vorteil beim LPXCpresso ist, daß die IDE und zugehörige Beispiele dabei sind. Absoluter Nachteil ist aber, daß da außer einer LED nicht wirklich was zum Spielen/Lernen drauf ist. Etwas billiger wäre das Discovery von STM. Wenn du aber wirklich was zum Spielen mit viel Peripherie haben willst (und das würde ich wärmstens empfehlen, sonst macht es nämlich nach 2 Tagen keinen Spaß mehr), würde ich z.B. das hier empfehlen: http://www.steitec.net/ARM-Boards/ARM-STM32F103-512-Cortex-M3-Board.html Durch die vielen Schnittstellen kann man es später auch noch als stand-alone nutzen. Als IDE kannst du ganz beruhigt z.B. die kostenlose Eval von Keil oder IAR nehmen. Wenn du dann in Richtung der freine 32 kB-Grenze kommst bist du automatisch schon so weit, daß du durch Nichtnutzung der fetten Libs wieder deutlich mehr Nutzcode in die 32 kB packen kannst.
Muss es unbedingt ARM sein? Willst Du ARM Assembler machen? Wahrscheinlich nicht. Dann schau Dir mal Microchip PIC32 an. Für einen Anfänger ist es deutlich einfacher, hier zu Erfolgserlebnissen zu kommen, weil alles aus genau einer Hand kommt, nämlich von Microchip: Prozessor, Compiler, IDE, Debugger. Innerhalb einer Stunde solltest Du alles zusammen haben und Dein erstes Testprogramm compiliert haben. Bei ARM kommt der Prozessor von A, der Compiler von G oder I oder K, der Debugger von wasweisichwoher, die IDE ist nochmal was anderes etc etc. Gut, ein PIC32 ist kein ARM, sondern hat einen MIPS-Kern. Aber stört Dich das? Der C-Compiler nivelliert das ohnehin weg, und die Peripherie ist so oder so bei jedem Hersteller wieder total unterschiedlich, so dass es wesentlich aufwendiger ist, von einem Atmel SAM3U (Cortex M3) auf einen NXP LPC17xx (auch Cortex M3) zu portieren als vom SAM3U auf einen AVR32. Im ersten Fall wirst Du wohl mindestens eine Woche brauchen, im zweiten Fall vielleicht zwei Tage, weil die Peripherie sehr ähnlich, wenn nicht sogar identisch ist, während der CPU-Kern ein anderer ist, was aber der Compiler vor Dir verbirgt. Diese Tatsache ist den meisten Leuten nämlich nicht klar. Für PIC32 brauchst Du: - die MPLAB IDE, entweder die alte 8'er oder die neue javabasierte MPLAB X - den C32 Compiler in der kostenlosen Lite-Version - die Application Libraries, die Dir TCP/IP, USB, Grafik und noch einiges andere liefern - ein PICKIT3 für etwa 50€ (Debugger/Programmer-Hardware) - ein Demoboard oder Deine eigene Hardware. Die kannst Du notfalls auf einem Steckbrett zusammenstecken, weil es die PIC32 auch in klein in DIL gibt. Die Software downloadest Du bei Microchip, da hast Du alles. fchk
Hallo Robert, danke für deinen Rat. Ich denke, du hast mich vom LPCExpresso überzeugt. Das scheint mir das schlüsselfertigste Gesamtkonzept zu sein, was man für ne schmale Mark haben kann. > Die Investition in ein LPCXpresso ist so gering, dass mann eben mal > einen Abend im Biegarten saussen lassen muss :) ich denke, das wird nicht nötig sein :) Wahrscheinlich werde ich mir sogar direkt das "LPCXpresso 1769 Kit" mit Baseboard bestellen. Da ist dann nach oben hin (Ethernet, USB 2.0) viel offen. > @Thomas, bin vollstaendig Deiner Meinung, learning by doing hilft hier > absolut. Dann wirst Du sehen worueber Du in der Theorie nachlesen musst. Genau, ich recherchiere immer erst wenn nötig. Vorher verschaffe ich mir nur einen groben Überblick. > @W.S. Learning by doing ist ein gutes Konzept, Studying not knowing what > to do wuerde ich mehr in Frage stellen. Angewendet auf den Mathematikunterricht z.B. würde W.S. "Rat" bedeuten den Kindern von den Grundrechenarten über Pythagoras bis Infinitesimalrechnung erstmal alles zu erklären und ihnen erst danach die erste Aufgabe zu stellen. Dem Unterricht könnten die Kinder vielleicht sogar folgen, aber hinterher werden sie trotzdem selbst an den einfachsten Aufgaben scheitern. Völliger Quatsch, und wird deswegen auch nirgends so gemacht. W.S.s arrogantes Auftreten hier tut sein Übriges: > Aber sonst geht es dir noch gut, ja? > Tja, du scheinst mir die Konzeptionslosigkeit zu deinem innersten > Prinzip gemacht zu haben. > aber du hast davon nix verstanden. > Schau dos dir da Regn net in de Nasn drippt. > Absoluter Nachteil ist aber, daß da außer einer LED nicht wirklich was > zum Spielen/Lernen drauf ist. Daher würde ich auch gleich das Baseboard mit bestellen. Im Übrigen benötige ich auch nicht viel. Sobald es konkreter wird muss das Ding eh als Piggyback auf eigene Boards. Mit Lochraster und Fädeldraht geht auch schon einiges.
@Frank K.: Bisher habe ich tatsächlich nur ARM in Betracht gezogen. Hauptsächlich, weil ARM halt gerade hip ist. Jeder Hersteller macht ARM, im Forum dominiert auch ARM. Eine große Community ist sicher von Vorteil.
Thomas schrieb: > @Frank K.: > Bisher habe ich tatsächlich nur ARM in Betracht gezogen. > Hauptsächlich, weil ARM halt gerade hip ist. Jeder Hersteller macht ARM, > im Forum dominiert auch ARM. > Eine große Community ist sicher von Vorteil. Du solltest aber dennoch ernsthaft über meinen Vorschlag nachdenken. Nicht zuletzt deswegen, weil Du hier auch mit einfachen Mitteln Dir Deine eigene Hardware bauen kannst und die Welt eben nicht mit einem TQFP100 mit 0.5mm Rastermaß anfängt. Manches begreift man eben im wahrsten Sinne des Wortes. Beispiele: PIC32MX220F032B-ISP 28 Pins, DIL, 40 MHz, 32k Flash, 8k RAM, USB, 2.95 bei Reíchelt PIC32MX150F128B-ISP 28 Pins, DIL, 40 MHz, 128k Flash, 32k RAM, 3.95 bei Reíchelt Da ist bereits alles drin und dran, was Du auch in den großen Chips findest, und bis Du einen PIC32MX150F128 voll hast, hast Du schon einiges gelernt. fchk
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