Mal wieder ein Uni-Ranking: http://www.topuniversities.com/university-rankings/world-university-rankings/2012/subject-rankings/technology/electrical-engineering Diesmal gehts nur um Elektrotechnik. Und da wundert sich noch jemand, warum in Deutschland derzeit ziemlich die Luft aus dem High-Tech-Sektor draussen zu sein scheint? In Europa schafft man es gerademal so knapp in die Top-10 und hat als grösste Industrienation 5 Länder (Grossbritannien, Schweiz, Frankreich, Italien, Schweden) mit besser platzierten Unis vor sich. (Bevor der Verriss losgeht: Natürlich sagen Rankings wenig über die Qualität eines einzelnen Abgängers aus. Aber sehr wohl über die Gesamtheit des produzierten Outputs - Absolventen, Wissenschaftler, Forschungsergebnisse, Technologietransfer zur Industrie, und dieser Output ist ja letztlich relevant für die wirtschaftliche Bedeutung.)
et-student schrieb: > (Bevor der Verriss losgeht: Natürlich sagen Rankings wenig über die > Qualität eines einzelnen Abgängers aus. Aber sehr wohl über die > Gesamtheit des produzierten Outputs - Absolventen, Wissenschaftler, > Forschungsergebnisse, Technologietransfer zur Industrie, und dieser > Output ist ja letztlich relevant für die wirtschaftliche Bedeutung.) Nein.
Ohne Angabe der "Messmethode" oder der Bewertungsrichtlinien ist das Ganze höchstens als Klopapier zu gebrauchen. Davon hab ich nichts gesehen auf der Seite. Frei nach dem Motto: Die Gesetze für große Zahlen beginnen bei 2.
die USA sind in vielen Dingen in der Spitze gut, aber in der Masse schlecht. Daher ist der durchschnittliche ET Technik Absolvent in Deutschland wohl deutlich besser als der durchschnittliche amerikanische Absolvent. Oft sagen Austauschstudenten aus technischen Fachrichtungen, dass sie das Niveau in den USA als deutlich niedriger empfanden im Studium. Zumindest die Austauschstudenten, die ich aus meinem Fachbereich ( Informatik ) kenne und die in den USA an als dort durchschnittlich geltenden Unis waren.
Floh schrieb: > Davon hab ich nichts gesehen auf der Seite. Guckst du hier: http://www.iu.qs.com/university-rankings/subject-tables/? (Die Klopapier-Aussage interpretiere ich mal als Hoffnung, dass es vielleicht um (deine?) deutsche Unis doch nicht so schlecht steht. Auch wenn man über die Methoden immer streiten kann, aber bloss anhand der Bequemlichkeit der Toilettensitze an verschiedenen Unis wird sowas nicht gemacht. Der genaue Rang ist unwichtig, die ungefähre Platzierung aber schon eine Ansage - immerhin sind über diverse Rankings immer wieder ähnliche Tendenzen sichtbar: Harvard und MIT top, weitere US-Unis weit vorne, Cambridge und Oxford beste europäische Unis, ETH Zürich beste Uni im deutschsprachigen Raum, Deutsche Unis ab Platz 30-40.)
Das Ranking ist eine politische Sache. Zum einen wird die Forschung bewertet, was mit der Lehre wenig zu tun hat. Excellente Forsch muessen nicht gute Lehrer sein. Zweitens kommt's daruf an wieviele Nobelpreistraeger da rumhocken. Und dann gibt's eine Bewettung durch eine andere Universitaet. Das geht dann etwa so. Ein paar (fast-) pensionierte Professoren blubbern durch die Labore und freuen sich auf das Mittagessen. Dann ein par selsbtbeweihraeucherungsvortraege und dann kommt das Abendessen. Auf dass die andere Uni im Gegenzug das naechste Jahr auch gut bewertet wird und auch ein gutes Essen springen laesst.
Zac Hobson schrieb: > Excellente Forsch muessen > > nicht gute Lehrer sein. und vor allem müssen sie mit der Hochschule nichts zu tun haben! Ich habe mir schon vor Jahren, als der Hype um die ETH losging, angesehen, wer dort mit Preisen überhäuft wird: Es sind fast ausnahmslos ausländische Forscher von anderen Universitäten, unter anderem ein ehemaliger Prof von mir, der dort die Topenticklungen gemacht hat. Die ETH kauft sich einfach gute Leute ein, wie ein Firma! Wo sind die vielen Schweizer Topforscher, die in München arbeiten? Wo sind die Spezialisten aus Bern, die in Erlangen arbeiten? Ich kenne in München und Erlangen jeweils 2 Firmen, die in ihrer Branche dr Weltmarktführer der Produktpalette sind, da ich für beide bereits tätig war. Da ist weit und breit kein Schweizer Forscher. Ausserdem kann man eine ETH nicht mit einer allgemeinen Uni wie München vergleichen, eher schon mit der TH Darmstadt etc.
Zac Hobson schrieb: > Das Ranking ist eine politische Sache. Zum einen wird die Forschung > bewertet, was mit der Lehre wenig zu tun hat. Excellente Forsch muessen > nicht gute Lehrer sein. > Zweitens kommt's daruf an wieviele Nobelpreistraeger da rumhocken. > Und dann gibt's eine Bewettung durch eine andere Universitaet. Das geht > dann etwa so. Ein paar (fast-) pensionierte Professoren blubbern durch > die Labore und freuen sich auf das Mittagessen. Dann ein par > selsbtbeweihraeucherungsvortraege und dann kommt das Abendessen. Auf > dass die andere Uni im Gegenzug das naechste Jahr auch gut bewertet wird > und auch ein gutes Essen springen laesst. Zac Hobson, schaust du dir das Zeugs eigentlich auch an, bevor du deinen Senf dazu gibst? Deine Behauptungen betreffend Nobelpreisträger und gegenseitige Besuche von blubbernden Professoren sind schlicht falsch. Auch dass nicht primär die Forschung bewertet wird, geht aus obigem Link ganz klar hervor. Was du schreibst, ist als kompletter Unsinn zu werten. Was die Forschungslastigkeit anderer Ratings angeht: Natürlich sind die auch für mich als Student wichtig: 1. Gute Forschung kann nur betreiben, wer eine gute Lehre hat. Denn die Forscher rekrutieren sich zu einem guten Teil aus den eigenen Abgängern. 2. Wo keine Spitzenforschung betrieben werden, kann auch niemand in diesen Spitzentechnologiebereichen ausgebildet werden. 3. Dasselbe gilt für das Angebot an Bachelor- und Masterarbeiten. 4. Gute Rankings und eine daraus folgende gute Reputation ziehen mehr Studenten an, entsprechend steigt der Selektionsdruck und somit der Wert eines Abschlusses.
et-student schrieb: > (Bevor der Verriss losgeht: Natürlich sagen Rankings wenig über die > Qualität eines einzelnen Abgängers aus. Aber sehr wohl über die > Gesamtheit des produzierten Outputs - Absolventen, Wissenschaftler, > Forschungsergebnisse, Technologietransfer zur Industrie, und dieser > Output ist ja letztlich relevant für die wirtschaftliche Bedeutung.) Weil die Schweiz ja in der ganzen Welt für Elektrotechnik bekannt ist und nicht etwa für Banken, Nahrungsmittel (Käse, Schokolade und vor allem: Nestlé), Pharma/Chemie (z.B. Novartis, Roche), Taschenmesser und Uhren. Nenne mir auf Anhieb eine Schweizer Firma von internationalem Renommé aus dem Bereich Elektrotechnik? Okay, ABB. Noch eine? Da muss man schon anfangen zu überlegen.
et-student schrieb: >(Die Klopapier-Aussage interpretiere ich mal als Hoffnung, dass es >vielleicht um (deine?) deutsche Unis doch nicht so schlecht steht. Auch >wenn man über die Methoden immer streiten kann, aber bloss anhand der >Bequemlichkeit der Toilettensitze an verschiedenen Unis wird sowas nicht >gemacht. Der genaue Rang ist unwichtig, die ungefähre Platzierung aber >schon eine Ansage - immerhin sind über diverse Rankings immer wieder >ähnliche Tendenzen sichtbar: Harvard und MIT top, weitere US-Unis weit >vorne, Cambridge und Oxford beste europäische Unis, ETH Zürich beste Uni >im deutschsprachigen Raum, Deutsche Unis ab Platz 30-40.) Wie einige der Vorredner schon schrieben: Man beachte immer: wer macht diese Ranking, welche Kriterien werden herangezogen und vor allem wer gibt diese in Auftrag und bezahlt diese. Und ich denke auch, dass in Deutschland die breite Masse immer noch eine im weltweiten Vergleich hervorragende Ausbildung im Bereich der Ingenieurwissenschaften erfährt und das sogar kostenlos. Wem nutzen denn die „paar Hundert Hanseln“ etwas von Havard, etc. Und was solch hochgezüchtete „Söhnchens“ und „Töchterchen“ – sponsored by Papis Brieftasche - nachher im Ingenieuralltag an praktisch Verwertbarem bewerkstelligen muss sich auch erst einmal zeigen. Wie „Kritiker“ hier auch schrieb, ist es so, dass viele sog. „renommierte“ Hochschulen sich Spitzenforscher an ihre Institute holen. Dies natürlich, weil sie entsprechende finanzielle Mittel haben und dafür einsetzen. Das hat aber mit dem Lehr- und Studienbetrieb wenig bis überhaupt nichts zu tun. Selbst hierzulande sitzen auf schlecht bezahlten befristeten Stellen in Forschungsprojekten gute Leute, die aber besonders in Drittmittelprojekten mit der Lehre rein gar nichts zu tun haben, weil sie dafür nicht bezahlt werden. Diese Wissenschaftler forschen an ihren Projekten und lehren nicht. Patente, Publikationen oder auch Nobelpreisträger, als Maßstab heranzuziehen ist auch so eine Sache. All das ist ein Ergebnis von Arbeitsverhältnissen in Instituten an den Hochschulen. Wer sehr gute Leute dort haben will, muss gutes Geld bieten oder zumindest Perspektiven ermöglichen. Und da hapert es in Deutschland. Nur das hat wiederum – wie ich schon sagte – wenig bis rein gar nichts mit der Qualität der studentischen Ausbildung zu tun. et-student schrieb: >Was die Forschungslastigkeit anderer Ratings angeht: Natürlich sind >die auch für mich als Student wichtig: >1. Gute Forschung kann nur betreiben, wer eine gute Lehre hat. Denn die >Forscher rekrutieren sich zu einem guten Teil aus den eigenen Abgängern. >2. Wo keine Spitzenforschung betrieben werden, kann auch niemand in >diesen Spitzentechnologiebereichen ausgebildet werden. >3. Dasselbe gilt für das Angebot an Bachelor- und Masterarbeiten. >4. Gute Rankings und eine daraus folgende gute Reputation ziehen mehr >Studenten an, entsprechend steigt der Selektionsdruck und somit der Wert >eines Abschlusses. Zu 1. Das ist Unsinn, siehe meine Aussagen zuvor. Gute Forscher kann man „einkaufen“ auch in der Hochschul-/Wissenschaftslandschaft. Und auch diese hervorragenden Wissenschaftler/Forscher machen dann meist das, was sie am besten können und das wofür sie ihr hohes Gehalt bekommen und das ist ganz sicher nicht der normale Lehrbetrieb. Diese Damen und Herren forschen dann an ihren Projekten, verfassen Paper, halten internationale Vorträge, stemmen Patente usw. Ab und an kommt auch ein Nobelpreisträger dabei heraus. Nur diese Damen und Herren werden bestimmt nicht Lehrverpflichtungen in signifikantem Umfang durchführen, denn damit wären zuvor genannte Reputationsleistungen nicht realisierbar. Zu 2. Welcher Student eines „normalen“ Studiengangs betreibt bitte Spitzenforschung oder soll eigens dafür ausgebildet werden ? Ein Student soll sein Handwerkszeug lernen und sein erstes „Meisterstück“ ist seine Diplomarbeit. Das hat aber mit Spitzenforschung in den aller meisten Fällen wenig bis nichts zu tun. Und das muss und soll es auch nicht. Allenfalls trifft deine Aussage für Doktoranden zu, die sich aber nach ihrem Diplom ihre Forschungsstellen frei aussuchen und dann meist dort hin gehen, wo sie ihre Doktorarbeit unter den günstigsten Randbedingungen abschließen können. Wer das Zeug dazu hat eine Dissertation zu schreiben und wer die Uni mit dem Masterabschluss verlässt, das kristallisiert sich im Studium heraus. Da wird nicht im Semester 1 eine Seminargruppe der Kandidaten für die Spitzenforschung aufgemacht. Zu 3. Auch Unsinn. Der Hauptteil der Absolventen aus ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen hat ihren Platz nach dem Studium in der Industrie. Dafür werden sie vorrangig ausgebildet. Für Bachelors gilt das noch viel mehr. Studenten eines Masterstudiengangs kommen zu ca. 15 % in wirklicher Forschung im Sinne von Wissenschaft unter, weil sie promovieren oder an Forschungsinstituten eine Stelle finden. Einige schaffen es auch in die „richtige“ Industrieforschung. Nur das ist aus meiner Sicht heutzutage auch eher „normale“ F&E, sicher auch mit Vorausentwicklung und ein wenig Spielraum für neue Ideen. Aber bahnbrechende wissenschaftliche Erkenntnisse und Elfenbeinturm-artige Herangehensweisen sind dort eher nicht zu erwarten. Wirkliche Grundlagenforschung wird meist staatlich / institutionell bestieben und auch vom Steuerzahler finanziert. Und da der Thread auch das Thema Elektrotechnik vorgab, sehe ich noch viel begrenztere Möglichkeiten, die Welt neu zu erfinden. Bei der Physik mag das schon anderes sein, aber darum ging es hier nicht. Zu 4: Sehe ich auch nicht so. Ich persönliche sehe bei einer Einstellung eines Absolventen eines ingenieurtechnischen Studiengangs den Namen oder die Reputation der Uni/FH innerhalb von Deutschland als einen der unwichtigsten Punkte an, der bei Bewerbungsselektionen eine Rolle spielt. Da sind ein guter Studienabschluss, passgerechte Qualifikationen in Bereichen, die für die zu besetzende Stelle erforderlich sind, schon durchgeführte Projekte, Praxissemester, individuell zu beurteilende Sozialkompetenz etc. 1000 mal wichtiger, als das Kriterium, das Diplom/der Master ist aus Darmstadt, München, Hamburg, Dresden, Ilmenau, oder oder oder. Heiko Mell spricht immer gern vom "Schlüssel-Schloss-Prinzip", und der Name der Hochschule stellt auch dort, so weit ich weiß, nicht einmal einen ganz kleinen Zacken da. Fachlich inhaltlich sind die Studiengänge einer bestimmten Fachrichtung aller deutschen Hochschulen immer noch halbwegs untereinander vergleichbar. Sicher macht es die eine oder andere den Studenten mal schwerer und mal etwas leichter. Das ist aber auch nicht statisch sondern hängt immer von dem Prof. ab, der dort gerade das betreffende Fach lehrt. Da kann selbst an der selben Uni bei anderen Studenten ein anderer Prof. das gleiche Fach unterrichten und die Durchfallqoute und/oder Vorlesungsinhalte differieren erheblich. Oder aber nach 1 Jahr ist der Prof., welcher einen Ruf als der „Exmatrikulator“ hatte, von Uni A nach B gewechselt.
Mark Brandis schrieb: > Nenne mir auf Anhieb eine Schweizer Firma von internationalem Renommé > > aus dem Bereich Elektrotechnik? Okay, ABB. Die ABB ist nicht mal ein Beispiel für Elektro, weil das, was in der BB Elektro ist, als BBC zugekauft und abgewirtschaftet wurde. Das was in D so richtig Elektro ist, kommt von der ehemaligen Hartmann und Braun, die aufgekauft wurde. Genau so verhält es sich mit der Liechtensteiner Balzers. Das sind alles schweizer hoasts, die woanders einkaufen. Eine Firman in der Schweiz, die da anders gelagt ist, ist die Hilti. Dzu gibt es Baumer und der Mischupltehersteller Studer.
zu 3. noch: Die meisten Studenten die ich kenne und kannte machen/machten ihre Diplom/Masterarbeit in einem Industrieunternehmen und nicht an der Uni. Das ist immer ein Pluspunkt, wenn man nach dem Diplom/Master/Bachelor in der Industrie seine Brötchen verdienen möchte. Dazu gehen Studenten für 1 Semester von Darmstadt nach München oder vom Ilmenau nach Wolfsburg, usw. usw. Der Ort der jeweiligen Uni/FH ist dafür unbedeutend, außer man ist "Kirchturmliebhaber". Wer nun im Studium schon weiß, dass er in die Wissenschaft/Forschung will und/oder über eine Dissertation es mal selbst zum Prof. schaffen, der liebäugelt unbestritten mit "wissenschaftlich anspruchsvollen" Themen (diese Wortschöpfung mißfällt mir jetzt selbst, aber mir fällt grad keine bessere ein). Nur dazu kann er auch von Uni A zu Uni B gehen, das sogar weltweit oder zu Fraunhofer, Max-Planck oder einer ganzen Reihe anderer Institute. Auch hier gilt natürlich die Einschränkung: "kein Kirchturmliebhaber". Und am Rande noch: Schau dir doch mal die CV von sog. Spitzenforschern mal an, ersatzweise auch die von einigen Profs an deiner Uni. Ich denke nicht, dass diese an der Uni, wo sie studierten, jetzt nach X Jahren nun Professor sind. Meist sind diese mal paar Jahre hier, paar Jahre da und paar Jahre wieder wo anders. Früher gab es auch ein Hausberufungsverbot an Unis, d.h. jemand der an Uni A promovierte durfte nicht an Uni A berufen werden. Das ist aber heute, glaube ich, etwas aufgeweicht wurden.
Wer sind die (Diplom-)Absolventen der ETH? Das sind Schweizer. Wer sind die Doktoranden? Auslaender. Denn die Schweizer kriegen schon mit dem Diplom einen guten Job in der Industrie. Wer sind die Post-Doc's, dh die effektiven Forscher? Leute aus Staaten mit einer schlechten Wirtschaft und Null Aussichten auf einen Job in ihrem Land. Ich hab's auch nach dem diplom sein lassen. Hatte keinen Vorteil gebracht.
Wie hier alle aufschreien. Wenn die TU Berlin resp. die TU München so weit vorne wäre wie z.B. Zürich würde wohl hier der grösste Lobesgesang auf diese Rankings anstehen. Lächerlich.
>1. Gute Forschung kann nur betreiben, wer eine gute Lehre hat. Denn die >Forscher rekrutieren sich zu einem guten Teil aus den eigenen Abgängern. >2. Wo keine Spitzenforschung betrieben werden, kann auch niemand in >diesen Spitzentechnologiebereichen ausgebildet werden. >3. Dasselbe gilt für das Angebot an Bachelor- und Masterarbeiten. >4. Gute Rankings und eine daraus folgende gute Reputation ziehen mehr >Studenten an, entsprechend steigt der Selektionsdruck und somit der Wert >eines Abschlusses. Tja, ich hatte einen ganz anderen Wert für die Wahl einer Uni gelegt: LEBENSQUALITÄT! Prost.. Rosa
Ich halte das Ranking für durchaus brauchbar. Wenn man sich hier in Deutschland die sog. Eliteunis ansieht, dann machen die einen großen Wirble. Doch wenn man mit denen zu tun hat kommt einem als Absolvent einer "normalen" Hochschule ziemlich schnell der Gedanke, dass die auch nur mit Wasser kochen, dass die eigene Ausbildung auch nicht sooooo schlecht war und dass man da mithalten kann. Das man von den ganzen deutschen Elitehochschulen keine ganz weit vorne findet, wundert mich auch nicht. Das ist nicht zuletzt eine Geldfrage. Trotz Excelenzförderung sind die Mittel der durchgehend staatlichen Hochschulen ein Witz gegenüber dem, was zum Beispiel Harward so hat. Ich erinnere mich an einen Beitrag darüber, wie hart Harward von der ersten Finanzkrise getroffen wurde. Was denen nach der Krise übrig blieb würde hier immer noch ausreichen ein paar Hochschulen zu betreiben. Da wir hier gar nicht so viel fördern können um in solchen internationalen Rankings mitzuhalten wäre das Geld, das für die Excelenzförderung verheizt wird, vermutlich besser in der breiten Masse der Hochschulen angelegt. Dafür würde ein paar deutsche Hoschschulen in Rankings noch ein paar Stellen nach unten wandern, na und? So, und jetzt nehme ich das Ranking, gehe zum meinem Kollegen der an der RWTH studiert hat und reibe es ihm unter die Nase. Dafür sind Rankings immer gut :-)
Mir fällt folgendes auf: Studenten und Abgänger von deutschen Unis klagen hier im Forum ständig über die miese Jobsituation, über mickrige Löhne und dass man sogar über einen Zeitarbeitsjob froh sein soll. Hier in Zürich sieht es komplett anders aus: ETH-Abgänger sind sehr gefragt und steigen zu sehr guten Löhnen ins Berufsleben ein. Ich habe noch nie einen ETH-Absolventen über seine Karrierechancen jammern hören. (Und warum bauen z.B. Google und IBM wichtige Forschungszentren gerade in Zürich, wo die Lohnkosten geschätzt doppelt so hoch sind wie z.B. in Berlin?) Mark Brandis schrieb: > Nenne mir auf Anhieb eine Schweizer Firma von internationalem Renommé > aus dem Bereich Elektrotechnik? Okay, ABB. Noch eine? Da muss man schon > anfangen zu überlegen. Wenn man sich nicht auskennt, ja. Schweizer Firmen oder internationale Firmen mit wichtigen Niederlassungen in der Schweiz im Bereich Elektro/Maschinenbau: ABB, Alstom, Sulzer, Liebherr, Swisscom, Schindler, Swatch, Rolex, OC Oerlikon, Hilti (Lichtenstein), Siemens, Google, Logitech, Ruag, IBM, Kaba, Ammann, Komax.
1) Rankings sind nur so gut wie die Massstäbe/Kriterien die Wirklichkeit widerspiegeln. Kriterium "Anzahl der Veröffentlichungen" ist international gesehen nunmal DIE Währung für eine Forschungsanstalt. Was sich dahinter verbirgt, kann durchaus sehr kritikwürdig sein. z.B. Veröffentlichungsflut in der Biochemie/Lifescience oder in den Materalwissenschaften, wo jede Parameteränderung im Versuch für ein weiteres Paper verwurstet wird (überspitzt gesagt). 2) Da ich an einer deutschen, nicht unbekannten TU diplomiert wurde und danach an der ETH doktoriert habe (ET nahes Fachgebiet) würde ich sagen, dass die ETH durchaus ein deutlich höheres Potential hat. Begabte/nichtbegabte Studentenschaft ist bei beiden gleich. Entscheidend ist die hervorragende Professorenschaft und der sehr gute Mittelbau (bricht ja bei deutschen Unis immer mehr weg). Ausserdem werden Studenten sehr früh in Forschungsprojekte eingebunden und an wissenschaftliche Arbeitsweisen herangeführt und auch nicht so hinterhältig behandelt wie in D-Land, wo studentische Hausarbeiten unbezahlt als Kundenprojekte für die Firma des Profs abgewickelt werden. An der ETH gibt es einen Klumpeneffekt weil sehr gute Profs (will meinen Feuer und Flamme für ihr Fachgebiet) gute und sehr gute PostDocs und Doktoranden anziehen. An meiner ehemaligen alma mater in D-Land gab es auch sehr gute Professoren, aber es gab auch viel Mittelmass, Profs die über Beziehungen reinkamen. Da gab es Profs, die die Lehre ihrem Doktoranden überlassen haben, nichts wesentliches publizierten und ihren sonstigen Geschäften in Gremien und Unternehmen nachgingen. ETH Professoren werden sehr gut bezahlt, sind aber auch wirklich Hochschullehrer, deren Arbeit/Vorlesungen evaluiert werden.
Nunja, dafür das Deutschland nicht die besten Universitäten hat, sind aber deren Produkte weltweit gefragt. Wenn es um Zuverlässigkeit, Präzision und Qualität im µm-Bereich geht, wird in Deutschland geordert. Aus den Ländern mit Top-Unis habe noch keine richtig guten, konkurrenzfähigen Produkte gesehen, weder aus Fernost noch aus dem Angelsächsischen Raum. Genau da sind doch aber die Top-Unis. In den USA sind die Waffen absolut highend. Aber auch auf diesem Gebiet könnte Deutschland der Beste sein, wenn nicht die Vergangenheit wäre. Sicherlich hat jemand in den USA den Kleber nach dem Geckoprinzip erfunden, aber wo ist jetzt das ausgereifte Produkt auf dem Markt!?
Ich kann ehrlich gesagt nur noch lachen über diese ganze Thematik. Ich habe an einer kleinen Hochschule mit insgesamt 2500 Studis meinen Master in Nachrichtentechnik gemacht und konnte mir meine Stelle quasi aussuchen. Ich habe 4 Bewerbungen geschrieben und bekam zu allen eine Einladung und letztendlich hatte ich hier 3 Verträge liegen. Darunter die beiden größten Automobilzulieferer. Natürlich hört sich das gut an wenn man an der TU München oder RWTH Aachen studiert hat aber es wurde oben ja schon erwähnt, dass die auch nur mit Wasser kochen. Letztendlich kommt es halt immer darauf an, wie man sich bei den Gesprächen verkäuft und sowas lernt man an den so tollen Elite-Unis wohl auch nicht.
Diese Rankings sind reiner Mythos. Ich habe selbst an einer Hochschule studiert, die in den Rankings stets top war. Wenn die anderen Hochschulen wirklich schlechter sind, dann erklaert das den Niedergang Deutschlands. Mit Abgaengern der ETH arbeite ich taeglich zusammen - die sind nicht besser und nicht schlechter als Andere. Allerdings steht Ihnen taeglich ihr Ego, dass an der ETH aufgeblasen wurde, im Weg.
Hahaha, wieso sollen die auch besser sein? Erklär doch mal!!!
ROFL Wurde bei dem Ranking eigentlich auch bewertet, daß Englisch die Vorlesungssprache ist, und daß man in der Mensa mindestens 1 mal täglich Hamburger und Hot dogs kriegt? Oder spielte es eine Rolle wie viele gute Football-Spieler an der Uni studierten? Die USA und vor allem England sind ja bekannt dafür die größten Hersteller und Exporteure für High-Tec Produkte zu sein. Siehe z.B. Auto Industrie oder Unterhaltungselektronik. Oder gehen alle Absolventen von dort direkt nach De, Japan, Singapur, S-Korea, Hong Kong oder China? Oder was machen alle Absolventen dieser Super Unis? Bleiben dort und werden Prof?
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