Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Frage zu MT8880 und Atmega


von Philippe (Gast)


Lesenswert?

Hallo

Folgendes Problem:
Ein Kunde hat eine Analoge Aussensprechstelle die nur Nummern ohne */# 
wählen kann.
Der Kunde hat aber nur ein einfacher Analog Anschluss und möchte nun das 
wenn jemand an der Aussensprechstelle Drückt, dass dann eine 
Sprechverbindung mit einem "normalen" Analogen Gigaset Telefon aufgebaut 
wird. Das Gigaset befindet sich auf dem gleichen Anschluss, weshalb 
nicht einfach eine Nummer gewählt werden kann.
Um das Interne Gigaset anzuwählen muss ein * vorgeschaltet werden und 
hier kommt meine Idee.

Die Aussensprechstelle wählt irgendetwas z B "999", der MT8880 dekodiert 
das und teilt es dem Atmega mit. Dieser wählt jetzt eine vordefinierte 
Nummer z B "*999". Dort läutet das Telefon und man kann abnehmen und hat 
so die Sprechverbindung.


1.
Das mit dem DTMF sollte kein Problem sein, jedoch hat der MT8880 ja 
einen Ein- und Ausgang für DTMF Code. Reicht es wenn der Eingang für die 
Aussensprechstelle und der Ausgang für den Amtsanschluss gebraucht wird, 
oder muss ich pro Leitung ein MT8880 haben?

2.
Wie mach ich das mit der Sprechverbindung?
Der Atmega muss dann ja nichts machen, reicht simples überbrücken der 
a/b Leitung mittels Relais? Natürlich erst wenn man vom Internen Telefon 
des Anruf der Aussensprechstelle angenommen hat.

3.
Wenn die ersten beiden Punkte gehen, wie Versorge ich den Analogen 
Anschluss vom Atmega zur Aussensprechstelle? Simples Spannung drauf und 
gut? Rufspannung kommt ja nicht vom Atmega.


Falls jemand mir helfen kann wäre ich dankbar. Vielleicht hat aber einer 
eine bessere Idee. TK geht übrigens nicht!

Gruss Philippe

von Stefan W. (dl6dx)


Lesenswert?

Hallo Philippe,

du müsstest ein paar Dinge etwas genauer spezifizieren:

- Was verstehst du unter einer "analogen Außensprechstelle", die 
gleichzeitig aber "nur ein einfacher Analoganschluss" ist? Ist das ein 
analoger Port einer Nebenstellenanlage oder ein analoger Amtsanschluss?

- Wo ist das erwähnte Gigaset-Telefon angeschlossen? An der gleichen 
analogen Leitung (parallel? AWaDo?) oder an einem anderen Anschluss?

- Und was bedeutet "TK geht übrigens nicht"?

Grüße

Stefan

von Philippe B. (philippe27)


Lesenswert?

Die Aussensprechstelle ist mit einer ganz normalen Analogen 
Schnittstelle ausgestattet. Normalerweise würde die Sprechstelle an eine 
Telefonanlage (TVA) angeschlossen werden. Damit könnte man der 
Sprechstelle eine Interne Rufnummer zuweisen.

Das geht allerdings nicht, da eine TVA nicht vorhanden ist und die 
Sprechstelle und das Gigaset auf dem gleichen Analogen Anschluss ist. 
Wie oben Beschrieben.

War vorher übrigens nicht angemeldet!

von Hubert G. (hubertg)


Lesenswert?

Das Gigaset und die Sprechstelle an einem analogen Anschluss ist etwas 
verwirrend.
Wenn keine Telefonanlage vorhanden ist, wohin willst du dann wählen?
Mach vielleicht eine Zeichnung von dem ganzen.

von Stefan W. (dl6dx)


Lesenswert?

Ich muss meine Frage wiederholen: Was verstehst du unter einer "ganz 
normalen analogen Schnittstelle"? Ist das ein analoger Telefonanschluss 
eines Netzbetreibers (Carrier), wie Telekom, Versatel, Netcologne, M-net 
usw. usw. oder etwas ganz anderes?

Falls das tatsächlich ein analoger Telefonanschluss ist, würde ich 
Außensprechstelle und Gigaset an eine kleine analoge Nebenstellenanlage 
anschließen (sollten sich bei ebay & Co. für kleines Geld finden 
lassen). Die Sprechstelle wählt dann die interne Nummer des Gigaset. Den 
(anlageninternen) Anschluss des Gigaset könnte man noch mir 
automatischer Amtsholung ausstatten, dann merkt der Nutzer kaum noch 
einen Unterschied.

Falls du das partout selbst machen wolltest, müsstest du die gleiche 
Funktionalität herstellen. Du bräuchtest

- zwei "Amtsschnittstellen" für die Telefone
- eine "a/b-Schnittstelle" zum Carrier
- den DTMF-Decoder und Geber
- einen Rufspannungsgenerator (> 48V/25 Hz)
- die Steuerung dazu

Wenn du nur die Anwendung brauchst und die Entwicklung nicht das 
eigentliche Ziel ist, würde ich es (gebraucht) kaufen.

Grüße

Stefan

von Philippe B. (philippe27)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Noch eine kurze Zeichnung. So schwierig ist es nicht:-)

Geht meine Idee gemäss erstem Post überhaupt?

von Hubert G. (hubertg)


Lesenswert?

Hast du schon mal ausprobiert ob du das Gigaset über die a/b der 
Türsprechstelle erreichst?
Wenn ja, wo ist dann dein Problem? Wählen der Türsprechstelle 
abschalten, mit Tastendruck den Atmega wählen lassen.

von Philippe B. (philippe27)


Lesenswert?

Nein die Türsprechstelle kann das Gigaset nicht Anrufen, da für das 
Interne Anrufen ein * benötigt wird. Dies kann die Aussensprechstelle 
aber nicht. Eine externe Nummer kann sie aber erreichen.

Wie schon gesagt, das mit dem DTMF wählen des Atmegas wird 
funktionieren. Bin sehr zuversichtlich, nur wie kann man den MT8880 
beschalten?
DTFM Eingang für die Sprechstelle und der Ausgang des Bausteins für die 
Amtsleitung?

Wie kann ich dafür sorgen das das Gespräch nach dem Abnehmen vom Gigaset 
auch funktioniert? Der Atmega soll ja nur eine Nummer wählen und fertig.

Schaltplan oder Erfahrungen sind herzlich willkommen

von Hubert G. (hubertg)


Lesenswert?

ICh habe gemeint, wenn du den * vorher wählst, kannst du das Gigaset 
erreichen und es läutet auch und du kannst sprechen?
Wenn ja, dann bau doch in die Sprechstelle den Atmega und MT8880 ein.

von Achim M. (minifloat)


Lesenswert?

Kannst du die Wählapparatur der Außensprechstelle einfach deaktivieren 
und den ATmega das Wählen überlassen? Was bringt es, zu dekodieren und 
wieder zu kodieren? Kannst du nicht das Tastenfeld der Außenstelle an 
den ATmega hängen, den du dann immer vor der ersten Ziffer ein * 
dazuwählen lässt?

mfg mf

von Philippe B. (philippe27)


Lesenswert?

Ich kann den Atmega leider nicht in die Sprechstelle einbauen. Die 
gesamte Anlage gehört dem Kunden und das mit dem Atmega direkt daran 
wäre nur pfusch.

Die Sprechstelle hat nur eine Taste die man drückt um zu läuten. Die 
automatische Wahl kann ich auch nicht deaktivieren. Wenn jetzt aber 
einmal eine neue Sprechstelle gebraucht wird, kann man einfach nur eine 
neue Analoge Kaufen und fertig. Daher der etwas aufwendigere Weg mit dem 
dekodieren und wieder kodieren.

Das Datenblatt gibt leider keine Auskunft über die Beschaltung des 
Eingangs und Ausgangs wie ich es möchte. Daher bin ich auch ins Forum 
gekommen.

von Achim M. (minifloat)


Lesenswert?

Philippe B. schrieb:
> und das mit dem Atmega direkt daran
> wäre nur pfusch

Und die Eigenentwicklung? naja.

Mir fallen da zwei "Nicht-Pfusch"-Lösungen ein:

a)Es gibt Gigaset-Basisstationen, die den Anschluss analoger Endgeräte 
erlauben. Diese Analoganschlüsse zusätzlich zu den x anmeldbaren 
Handteilen lassen sich sehr umfangreich konfigurieren. Man kann sie auch 
auf verschiedene Türsprechstellen-Modi einstellen, da wird dann 
irgendwie auch der richtige dabei sein...

b)Vielleicht erledigt dir eine dazwischengehängte analoge winzige 
Telefonanlage den Dienst. Bei der müsste man nur für die Türsprechstelle 
"automatische Amtsholung von hierarchisch höherer Telefonanlage per 
Kennziffer" einstellen. Ebendiese Kennziffer setzt du dann auf "*" und 
das wars dann schon.

mfg mf

von Daniel (Gast)


Lesenswert?

Das geht aber doch so nicht.

Wenn beide Geräte (Türsprechstelle und Gigaset-Basis) parallel an der 
Amtsleitung hängen (so wie in Deinem Blockschaltbild oben), kannst Du 
von der Türstation aus die interne Anruffunktion des Gigaset nicht 
nutzen.

Das heißt, auch wenn Du "*" wählen könntest, würde das Gigaset nicht 
klingeln. Die Gigaset-Basis wertet ja an ihrem Amtsanschluss keine 
Tonwahl aus.

Die interne Anruffunktion geht nur für die Handgeräte untereinander bzw. 
in dem Fall:

Mini Float schrieb:
> Gigaset-Basisstationen, die den Anschluss analoger Endgeräte
> erlauben

für das analoge Gerät, das an dem Nebenstellenanschluss der Basis hängt.

von Stefan W. (dl6dx)


Lesenswert?

Nach dem, was der OP in 
Beitrag "Re: Frage zu MT8880 und Atmega" schreibt, scheint es 
eben doch kein Amtsanschluss zu sein, sondern die Geräte hängen an 
irgend etwas dazwischen geschaltetem. (Vielleicht eine Fritzbox, 
vielleicht was anderes).

Bei vielen Fritzbox-Modellen gäbe es einen technisch sauberen Weg, das 
Problem ohne jede Bastelei zu lösen.

Solange aber die Einsatzumgebung nicht im Detail genannt wird, basieren 
alle Lösungsvorschläge letztendlich auf "Glaskugellesen".

Es liegt jetzt am OP, ob er sich wirklich helfen lassen will.

Grüße

Stefan

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.