Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Tiefpass nach OP-Amp, wieviel C erlaubt?


von Markus (Gast)


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Hallo nach einen OP-Amp (TLV-2372 ) soll ein Tiefpassfilter 
nachgeschaltet werden, dann gehts in einen ADC eines µC.

Da die Umgebung vernoist ist, würde ich das Filter gerne niederohmig 
machen, also möglichst großes C.

Es geht um ca 50kHz Grenzfrequenz.
330p und 10k war zu noiseanfällig.
Jetzt könnte ich auch 1n/3k1 oder 3n9/820E oder 10n/330.
Der OP-Amp hat +-100mA als Maximum Rating am Ausgang. Meine Versorgung 
beträgt 0V/3,3V. Bei 330Ohm würden somit maximal 10mA kurzzeitig 
fließen, sollte passen.

Meine Frage ist, ob diese Anordnung den Op-Amp schon zum schwingen 
bringen kann? Bzw wann ist er Schwingegefährdet? Gesehen habe ich es 
bisher nur, wenn der OP-Amp dirket einen Kondensator treiben musste. 
jetzt habe ich ja 330Ohm in Serie.

von Yoschka (Gast)


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LIES DAS DATENBLATT!!!
LIES DAS DATENBLATT!!!
LIES DAS DATENBLATT!!!

von ArnoR (Gast)


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Bei 330Ohm "im" Ausgang kannst du belibig große Kapazitäten anschließen 
ohne das es zu Schwingungen kommt. Allerdings darf die Gegenkopplung 
nicht nach dem Widerstand angeschlossen sein, sondern direkt am Ausgang.

von Markus (Gast)


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>LIES DAS DATENBLATT!!!
>LIES DAS DATENBLATT!!!
>LIES DAS DATENBLATT!!!

Da steht nur minimal 20Ohm wenn mehr als 10p. Doch wie weit gilt dies? 
Auch für 100n oder gar paar µF? Kann ja nicht egal sein..

von MaWin (Gast)


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> 330p und 10k war zu noiseanfällig

Nach einem ausreichend grossen Widerstand ist jede Kapazität erlaubt, 
nach deinem 10k also wenn du willst auch 100uF.
Das Datenblatt spielt dabei keine Rolle mehr, da der Kondensator über 
den Winderstand entkoppelt ist. Die Datenblattangabe gilt nur wenn der 
Kondensator direkt am OpAMp Ausgang hängt.

> jetzt habe ich ja 330Ohm in Serie.

Das ist ggf. zu wenig. Es gilt nicht, wie viel Strom der OpAmp liefern 
kann, denn mehr könnte er ja dank Strombegrenzung auch nicht liefern 
wenn grosse Kondensatoren direkt angeschlossen wären. Nimm besser ab 1k.

von Kai K. (klaas)


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>Da steht nur minimal 20Ohm wenn mehr als 10p. Doch wie weit gilt dies?
>Auch für 100n oder gar paar µF? Kann ja nicht egal sein..

Da gibt es noch Figure 19...

Ich würde nicht unter 100R gehen, sondern schließe mich Mawins Meinung 
an, daß eigentlich nichts gegen 1k spricht.

Zeig doch mal die ganze Schaltung. So macht das kaum Sinn.

von Markus (Gast)


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>Ich würde nicht unter 100R gehen, sondern schließe mich Mawins Meinung
>an, daß eigentlich nichts gegen 1k spricht.
Unter 100 hab ich nicht vor. Aber was Spricht gegen 100E/10n ??

>> jetzt habe ich ja 330Ohm in Serie.
>Das ist ggf. zu wenig. Es gilt nicht, wie viel Strom der OpAmp liefern
>kann, denn mehr könnte er ja dank Strombegrenzung auch nicht liefern
>wenn grosse Kondensatoren direkt angeschlossen wären.
>Nimm besser ab 1k.

Ok, verstanden das bei 10k auch µF möglich wären. Aber ich habe ja nur 
10nF mit 330Ohm.

>Zeig doch mal die ganze Schaltung. So macht das kaum Sinn.
Da ist nicht viel zu sehen. Eine Subtrahierschaltung mit Widerständen im 
kOhm Bereich. Am Ausgang des OP-Amp das besagte RC-Filter. Dieses geht 
in einen µC.

Also ist jetzt 10n/330Ohm oder 3.3n/1k besser? Oder ist es egal? Denn 
10n werden durch Störungen sicher weniger als 3n3, oder gar 330p (Wo die 
letzten 5 Bit des 10-Bit ADCs mit 3,3V Ref hüpften) beeinflußt. Einen 
ADC sollte man ja auch keine kleine Kapazität bereitstellen.

Markus

von Kai K. (klaas)


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>Unter 100 hab ich nicht vor. Aber was Spricht gegen 100E/10n ??

Daß gemäß Figure 19 des Datenblatts die Phase Margin auf ungesunde Werte 
sinkt. Bei ungünstiger Beschaltung des OPamps kann das schlimmstenfalls 
Schwingen bedeuten.

>Da ist nicht viel zu sehen. Eine Subtrahierschaltung mit Widerständen im
>kOhm Bereich. Am Ausgang des OP-Amp das besagte RC-Filter.

Hättest du einen Schaltplan vorgelegt, hätte ich dir eine 
Phasenganganalyse durchgerechnet. Aber ohne konkrete Bauteilewerte...

>Dieses geht in einen µC.

Aha! Also in den ADC? Das ist dann aber eine ganz andere Baustelle!

>Also ist jetzt 10n/330Ohm oder 3.3n/1k besser? Oder ist es egal? Denn
>10n werden durch Störungen sicher weniger als 3n3, oder gar 330p (Wo die
>letzten 5 Bit des 10-Bit ADCs mit 3,3V Ref hüpften) beeinflußt. Einen
>ADC sollte man ja auch keine kleine Kapazität bereitstellen.

Erkläre doch erst mal, was du da für ominöse Störungen hast. Und warum 
muß das Tiefpaßfilter 50kHz Grenzfrequenz haben?

von Markus (Gast)


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>Erkläre doch erst mal, was du da für ominöse Störungen hast. Und warum
>muß das Tiefpaßfilter 50kHz Grenzfrequenz haben?

Weil das ganze ein Schaltnetzteil ist und ich den Ripple rausfiltern 
möchte. Ach Noise durch Schaltvorgänge stört. Bei 300pF gabs starkes 
rauchen(das Noise) bis 6-Bit am ADC. Mit 3n3, aber gleicher 
Grenzfrequenz wurde das rauschen kleiner.

>Aha! Also in den ADC? Das ist dann aber eine ganz andere Baustelle!
Ja 10-Bit ADC. Was ist jetzt so großartig anders wenn es ein einen ADC 
geht?

>Hättest du einen Schaltplan vorgelegt, hätte ich dir eine
>Phasenganganalyse durchgerechnet. Aber ohne konkrete Bauteilewerte...
Ok werde ich nachbringen, hab die Werte nicht alle im Kopf. 
Phasenanalyse? Du meinst eine AC-Simulation?

>Daß gemäß Figure 19 des Datenblatts die Phase Margin auf ungesunde Werte
>sinkt. Bei ungünstiger Beschaltung des OPamps kann das schlimmstenfalls
>Schwingen bedeuten.
Guter Hinweis. Welcher Phase Margin ist das? Ich kenn das nur aus der 
Open-Loop Funktion eines Regelkreises. Da steht Av=open loop. Bedueted 
das, dass der OPV ohne Rückkopplung betrieben wird? In meinen Fall 
beträgt die Verstärkung nur 1,6 (nicht sicher, aber der wert ist sicher 
kleiner 10).
Wie wirkt sich das aus? Wann ist Kapazitve Last schlimmer? Unity Gain 
oder hohe Verstärkungen?

Danke für eure Hinweise!

von MaWin (Gast)


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> hätte ich dir eine Phasenganganalyse durchgerechnet.

Hast du ein kleines Progrämmchen dafür,
oder hättest du dir echt die Mühe gemacht es durchzurechne ?

von Kai K. (klaas)


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>Weil das ganze ein Schaltnetzteil ist und ich den Ripple rausfiltern
>möchte. Ach Noise durch Schaltvorgänge stört. Bei 300pF gabs starkes
>rauchen(das Noise) bis 6-Bit am ADC. Mit 3n3, aber gleicher
>Grenzfrequenz wurde das rauschen kleiner.

Das müssen ja extrem starke Störungen sein. Nochmals, warum eine 
Grenzfrequenz von 50kHz? Wie oft mißt du, wie ist die Bandbreite deines 
Signals? Warum wählst du keine viel niedrigere Grenzfrequenz?

>Ja 10-Bit ADC. Was ist jetzt so großartig anders wenn es ein einen ADC
>geht?

Der Eingangsleckstrom läßt nicht beliebig große Rs zu. Und dann gibt es 
das Problem mit der Sampling bzw. Aquisition Time.

>Ok werde ich nachbringen, hab die Werte nicht alle im Kopf.
>Phasenanalyse? Du meinst eine AC-Simulation?

Ja, eine Stabilitätsanalyse des OPamps.

>Guter Hinweis. Welcher Phase Margin ist das?

Das ist die Phasenreserve bei der Unity Gain. Der OPamp ist ja intern 
kompensiert und das bewirkt eine Phasendrehung von 90°. Dazu kommt die 
invertierende Wirkung des "-" Eingangs, also nochmal 180°. Also darf in 
der Gegenkopplung nur noch eine Phasendrehung (Phase Lag) von weiteren 
90° entstehen, bis der OPamp schwingt. Diese 90° nennt man Phase Margin, 
also Phasenreserve.

Bei hohen Frequenzen schrumpft die Phase Margin durch zusätzliche 
Laufzeiten in den Transistoren und durch unerwünschte Streukapazitäten, 
sodaß die Phasen Margin im Bereich der Unity Gain oft deutlich kleiner 
als 90° ist. Kapazitive Lasten können die Phase Margin noch weiter 
reduzieren, bis die Schaltung irgendwann kritisch wird.

Abhilfe schaffen gezielte Phase Lead Kapazitäten in der Gegenkopplung 
und die Isolation kapazitiver Lasten durch Widerstände.

>Hast du ein kleines Progrämmchen dafür,
>oder hättest du dir echt die Mühe gemacht es durchzurechne ?

Ich simuliere das schnell mit TINA. Nix Aufregendes...

von ArnoR (Gast)


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> Wann ist Kapazitve Last schlimmer? Unity Gain
> oder hohe Verstärkungen?

Bei UnityGain, weil dort die Phasenreserve des OPV eh schon am 
geringsten ist. Bei OpenLoop ist jede Kapazität möglich (aus Sicht der 
dynamischen Stabilität).

von Udo S. (urschmitt)


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Nach Datenblatt hat der OP eine Unity gain bandwidth von 2,4 MHz bei 
2KOhm Belastung.
Das heisst bei 50KHz und 300 Ohm verhält er sich schon lange nicht mehr 
wie ein idealer OP. Vieleicht sollte Markus jetzt mal in die Puschen 
kommen und genau (mit Schaltplan) sagen was er machen will, sonst wird 
das eh nix.

Aber wahrscheinlich alles wieder hochgeheim, oder zu viel Arbeit...

von Michael L. (Gast)


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Hallo Markus,

> Da die Umgebung vernoist ist, würde ich das Filter gerne niederohmig
> machen, also möglichst großes C.
>
> Es geht um ca 50kHz Grenzfrequenz.
Prinzipiell kannst Du sowas relativ unproblematisch mit dem Simulator 
"TINA" (von TI) simulieren.

Ich würde aber gerne mehr über das ominöse Rauschen wissen. Leider kann 
man mit den von Dir gegebenen Angaben nur schwer nachvollziehen, ob Du 
einen geeigneten Ansatz zur Lösung Deines Problems gewählt hast. Ich 
weiß noch nichtmal, ob Du Deine Spannungsversorgung ausreichend mit 
Kondensatoren entstört hast und ob der Aufbau eine Massefläche enthält.

Wir brauchen also - wie immer - mehr Angaben.


Viele Grüße
Michael

von Markus (Gast)


Angehängte Dateien:

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>Ich würde aber gerne mehr über das ominöse Rauschen wissen.
Schaltnetztei Rippel, der µC misst die Ausgangsspannung.
Weniger als 50kHz filter ist schlecht wegen der Phasenreserve für den 
Regler.

>Deine Spannungsversorgung ausreichend mit
>Kondensatoren entstört hast und ob der Aufbau eine Massefläche enthält.
Spannungsversorgung ist mit 10µ/Kerko und 100n/Kerko gestützt, darunter 
eine massive Groundplane. (Das gab schon auch schon eine Verbesserung)


Der richtige Weg dürfte es sein, denn bei 3n3 statt 330p hüpften weniger 
Bits im ADC, obwohl fg gleich war.

Im Anhang die Schaltung. Das Noise kommt von Vin, Vsh ist ruhig. Nach 
dem OP-Amp das Filter.


Markus

von Markus (Gast)


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Und die 3p sind nicht wirklich in der Schaltung, sind nur ein 
"Zeichungsrelikt"!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Markus schrieb:
>> Da die Umgebung vernoist ist,
Wasndas?
>> Bei 300pF gabs starkes rauchen
Böse, böse...
> (das Noise)
Kotz...

Ok, nachdem ich mich jetzt an diesen absolut unnötigen Anlizismus etwas 
gewöhnt habe mal eine Frage: was stört denn da eigentlich und wie?
Wieso willst du da was mit 50kHz vor dem ADC filtern, wenn hinterher ein 
uC kommt? Wie schnell tastet der denn das Signal ab?

Markus schrieb:
> Weil das ganze ein Schaltnetzteil ist und ich den Ripple rausfiltern
> möchte. Ach Noise durch Schaltvorgänge stört. Bei 300pF gabs starkes
> rauchen(das Noise) bis 6-Bit am ADC.
Tatsächlich 6 Bit oder nur 6 Incremente (=3 Bit)?

Markus schrieb:
>>Ich würde aber gerne mehr über das ominöse Rauschen wissen.
> Schaltnetztei Rippel, der µC misst die Ausgangsspannung.
Wenn das Störungen vom SNT sind, dann ist das kein Rauschen. Rauschen 
ist i.A. nicht so deterministisch und zeitlich festlegbar wie 
Schaltvorgänge.

Kurz zusammengefasst:
Warum stört das SNT so stark? Wie sieht das Layout aus?

von Markus (Gast)


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>Kurz zusammengefasst:
>Warum stört das SNT so stark? Wie sieht das Layout aus?

Das SNT stört weil der Ausgangsripple groß ist.

>chlich 6 Bit oder nur 6 Incremente (=3 Bit)?
Tatsächlich sinds nur 5-Bit, immerhin 100mV.

>Wieso willst du da was mit 50kHz vor dem ADC filtern, wenn hinterher ein
>uC kommt? Wie schnell tastet der denn das Signal ab?
Schaltfrequenz beträgt 250kHz. Abgetastet wird mit ~60kHz (noch nicht 
fix).  Filtern will ich, um den Ripple nicht (oder weniger) abzustasten. 
Den Rippel sieht man auch als Aliasing Relikt in den ADC Daten.

Jedoch, habe ich den Rippel durch das Filter bereits reduziert. Nun will 
ich einfach nur wissen, wie man den Tiefpass (von der Impedanz gesehen) 
auslegt, bzw wie klein der Widerstand sein darf.

von Udo S. (urschmitt)


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Wenn du nur die Versorgungsspannung messen willst und zwar wie es 
ausssieht nicht die Schwankungen (Rippel) sondern nur den Mittelwert, 
dann ist es Blödsinn erst hinter den OP ein 50KHz Filter zu machen.
Dann mach schon deinen Eingangs-Spannungsteiler als RC Tiefpass mit der 
halben Grenzfrequenz deiner notwendigen Messhäufigkeit.

Nochmal ich habe schon weiter oben gesagt bei 50KHz hat der Op nicht 
mehr viel Verstärkung. Über R4, R5 und R6 hast due eine Verstärkung von 
etwa 30 eingestellt, das dürfte meines Erachtens bei 50Khz nicht mehr 
sauber funktionieren.

WAS WILLST DU ERREICHEN mit deiner Messung?
WAS IST DER ZWECK?

von Udo S. (urschmitt)


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Markus schrieb:
> Schaltfrequenz beträgt 250kHz. Abgetastet wird mit ~60kHz (noch nicht
> fix).  Filtern will ich, um den Ripple nicht (oder weniger) abzustasten.
Sorry aber das ist völlig gaga.

> Den Rippel sieht man auch als Aliasing Relikt in den ADC Daten.
Klar sieht man das Siehe Shnnon

WAS WILLST DU DENN MESSEN?
Ok die Spannung aber WARUM?
Brauchst du eine so hohe Abtastrate?

Wahrscheinlich soll das ein µC gesteuerter Wandler werden oder sowas...

von Markus (Gast)


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>Über R4, R5 und R6 hast due eine Verstärkung von
>etwa 30 eingestellt, das dürfte meines Erachtens bei 50Khz nicht mehr
>sauber funktionieren.

Die Spannung an Vsh ist fix. Die Schaltung verstärkt díe 
Eingangsspannung (50V) Vin eigentlich nur um 1,6.

>Dann mach schon deinen Eingangs-Spannungsteiler als RC Tiefpass mit der
>halben Grenzfrequenz deiner notwendigen Messhäufigkeit.
Ist bereits vorhanden. Jedoch kann ich nicht beliebig tief gehen mit der 
Grenzfrequenz.

>Ok die Spannung aber WARUM?
>Brauchst du eine so hohe Abtastrate?
Und eine Regelbandbreite von ein paar kHz zu erzielen. Die 
Ausgangsspannung wird vom µC geregelt. Bei zu tiefer Grenzfrequenz wird 
die Regelung instabil (das passiert auch bei analoger Regelung). Also 
brauch ich >50kHz.

>Klar sieht man das Siehe Shnnon
Ja ist mir bewusst, und was machen die meisten dagegen? Filtern? 
Oversampeln kommt nicht in Frage.

>Wahrscheinlich soll das ein µC gesteuerter Wandler werden oder sowas...
Ja, nur eben geregelt, und dazu muss man die Spannung messen....

von Kai K. (klaas)


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Wenn deine Schaltfrequenz 250kHz ist und du mit 60kHz abtasten willst, 
dann brauchst du einen Tiefpaß mit einer Grenzfrequenz von höchstens 
25kHz. Da 250kHz nur eine Dekade von 25kHz entfernt ist, wird dir ein 
Filter 1.Ordnung aber nicht reichen. Damit kommst du auf höchstens 20dB 
Rippledämpfung, was viel zu wenig ist.

Außerdem muß dieses Ripplefilter ganz am Anfang der Verstärkerkette 
stehen, weil dir sonst der 250kHz Ripple die OPamps zuballert und sie 
zwingt unlinear zu arbeiten.

von Udo S. (urschmitt)


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Also hab ich richtig getippt.
Kai hats schon gesagt, dann musst du steil genug filtern, und zwar 
gleich vor dem OP.

Markus schrieb:
> Die Spannung an Vsh ist fix. Die Schaltung verstärkt díe
> Eingangsspannung (50V) Vin eigentlich nur um 1,6.
Ja weil du einen Spannungsteiler vor dem OP hast. Die Op-Schaltung 
selbst verstärkt jede Spannungsänderung an seinem nichtinvertierenden 
Eingang mit etwa 100/3 bzgl des Referenzpotentials Vsh.

Du brauchst einen Eingangsfilter und ggf. einen schnelleren OP. Schau 
dir das Datenblatt an, bei 50kHz geht der schon überall mit seinen 
Parametern deutlich in die Knie.

Markus schrieb:
> Und eine Regelbandbreite von ein paar kHz zu erzielen.
Dann brauchst du nach Shannon etwas mehr als doppelte Abtastfrequenz, 
besser etwas mehr aber unnötig hohe Abtastfrequenz bringt dir nur mehr 
Rechenarbeit im µC.

Die Grenzfrequenz eines RC Glieds kannst du dir bei Wikipedia anschauen, 
dann musst du auch nicht mehr fragen:

Markus schrieb:
> Also ist jetzt 10n/330Ohm oder 3.3n/1k besser? Oder ist es egal? Denn
> 10n werden durch Störungen sicher weniger als 3n3, oder gar 330p (Wo die
> letzten 5 Bit des 10-Bit ADCs mit 3,3V Ref hüpften) beeinflußt.

Warum regelst du eigentlich nicht analog?

von Helmut L. (helmi1)


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Udo Schmitt schrieb:
> Warum regelst du eigentlich nicht analog?

Udo das ist doch heute nicht mehr hipp genug. Heute muss alles per uC 
erledigt werden sonst taugt es nicht.

von Markus (Gast)


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>Da 250kHz nur eine Dekade von 25kHz entfernt ist, wird dir ein
>Filter 1.Ordnung aber nicht reichen. Damit kommst du auf höchstens 20dB
>Rippledämpfung, was viel zu wenig ist.
Nein, der Spannungsteiler ist auch schon ein Filter 2ter Ordnung. Damit 
muss das LC-Filter nicht mehr alles dämmpfen.

>Außerdem muß dieses Ripplefilter ganz am Anfang der Verstärkerkette
>stehen, weil dir sonst der 250kHz Ripple die OPamps zuballert und sie
>zwingt unlinear zu arbeiten.
Deshalb ist der Spannungsteiler auch schon das Hauptfilter. Der 
RC-Tiefpass soll nur einen kleinen Teil übernehmen, deshalb 50kHz.

>Die Grenzfrequenz eines RC Glieds kannst du dir bei Wikipedia anschauen,
>dann musst du auch nicht mehr fragen:

Hab ich nie gefragt, jedoch habe ich gefragt welchen Unterschied 
verschiedene R im Filter machen, bei gleicher Grenzfrequenz.

>Dann brauchst du nach Shannon etwas mehr als doppelte Abtastfrequenz,
>besser etwas mehr aber unnötig hohe Abtastfrequenz bringt dir nur mehr
>Rechenarbeit im µC.
Was hat der Shannon damit zu tun?

>Warum regelst du eigentlich nicht analog?
Wäre zu aufwendig, da es nicht nur die Spannungsloop gibt. Für mich wäre 
es Analog viel schwieriger, wenn ich die Daten mal digital habe, ist die 
Regelung kein Problem mehr. Ich komme aus der DSP Ecke, da ist das 
Analog geraffel nicht schwierig für mich.

>Heute muss alles per uC erledigt werden sonst taugt es nicht.
Stimmt. Dann mach mal vier Regeloops und paar zusatzfunktionen rein 
Analog. Ich komm dann mit dem Kältspray und sprüh die OP-Amps, 
Optokoppler und das passive Zeugs ein ;)

von Helmut L. (helmi1)


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Markus schrieb:
> Ich komm dann mit dem Kältspray und sprüh die OP-Amps,
> Optokoppler und das passive Zeugs ein ;)

Dann komm ich mit dem Burstgenerator und schick deinen DSP in die Irre.

von Udo S. (urschmitt)


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Markus schrieb:
> Es geht um ca 50kHz Grenzfrequenz.
> 330p und 10k war zu noiseanfällig.
> Jetzt könnte ich auch 1n/3k1 oder 3n9/820E oder 10n/330.
> Der OP-Amp hat +-100mA als Maximum Rating am Ausgang. Meine Versorgung
> beträgt 0V/3,3V. Bei 330Ohm würden somit maximal 10mA kurzzeitig

Da komme ich nicht auf 50kHz??

Markus schrieb:
> Nein, der Spannungsteiler ist auch schon ein Filter 2ter Ordnung.

Wo ist der 2. Ordnung?

Überlege dir wie schnell die Regelung sein soll und nehme dann eine 
passende Abtastfreq. und die passende Eckfrequenz der analogen Filter. 
Möglichst hohe Abtastfreq. ist nicht unbedingt produktiv, dann kannst du 
zwar softwareseitig filtern, hast aber ein besseres Filtern vor dem A/D 
Wandler verschenkt.

von Markus (Gast)


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>Dann komm ich mit dem Burstgenerator und schick deinen DSP in die Irre.
Das könnte sein, bzw war so. Aber es gibt ja Leute und Beschaltungen, 
die sich um Surge, Burst, ESD kümmern.
Und ein Surge kann auch deine OP-Amps wegpusten...

>Überlege dir wie schnell die Regelung sein soll und nehme dann eine
>passende Abtastfreq.
Hab ich, ich brauch 50kHz um ~2kHz Regelbandbreite stabil zu haben. Ich 
hab weniger getestet und ab 50kHz funktionierts mit der entsprechenden 
Reserve.

>Möglichst hohe Abtastfreq. ist nicht unbedingt produktiv, dann kannst du
>zwar softwareseitig filtern, hast aber ein besseres Filtern vor dem A/D
Stimmt. Digitalfilter möchte ich aus nicht einsetzten, wegen CPU Zeit. 
Aber zu wenig Abtastfrequenz kann nicht funktionieren. Das hat nichts 
mit Shannon zu tun.

>Wo ist der 2. Ordnung?
Siehe Anhang.

>und die passende Eckfrequenz der analogen Filter.
Ok, selbst wenn diese stimmen (was jetzt nicht sein muss), nehmen wir es 
mal an. Dann gibt es immer noch unendliche viele Möglichkeiten das RC 
Filter zu realisieren, mit verfügbaren Bauteilen sind weniger.
Konkret geht es darum um ein Filter aus 330Ohm und 10n oder besser aus 
1k und 3n3 realisiert werden soll?

von Helmut L. (helmi1)


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Markus schrieb:
> Konkret geht es darum um ein Filter aus 330Ohm und 10n oder besser aus
> 1k und 3n3 realisiert werden soll?

Du hast da ein ganze anderes Problem. Da streut dein Netzteil zwischen 
OP und ADC ein. Deshalb hast du auch weniger Stoerungen wenn es 
niederohmiger dort wird.

von Markus (Gast)


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>Du hast da ein ganze anderes Problem. Da streut dein Netzteil zwischen
>OP und ADC ein. Deshalb hast du auch weniger Stoerungen wenn es
>niederohmiger dort wird.

Richtig, das weis ich auch. Un niederohmiger machts in der Tat besser.( 
Das es nicht die engültige Lösung ist ist klar. Doch für diesen 
Layout-Spin muss ich damit leben.)
Daher meine Frage, wie niederohmig man den OP-Amp belasten kann?

von Kai K. (klaas)


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>Richtig, das weis ich auch. Un niederohmiger machts in der Tat besser.(
>Das es nicht die engültige Lösung ist ist klar. Doch für diesen
>Layout-Spin muss ich damit leben.)
>Daher meine Frage, wie niederohmig man den OP-Amp belasten kann?

Wenn das wirklich derart viel ausmacht, dann hast du ein ganz anderes 
Problem! Beispielsweise bilden R1, R2, R3 und C1 einen einpoligen 
Tiefpaß mit 120kHz Grenzfrequenz. Das ist völlig ungeeignet um einen 
starken 250kHz Ripple so verringern. Du überfährst deinen OPamp 
vollkommen, zwingst ihn in einem unlinearen Bereich zu arbeiten und 
verlangst ihm dann auch noch eine Verstärkung von Faktor 30 ab. Das kann 
überhaupt nicht funktionieren, wenn du nicht gerade einen ultra 
schnellen OPamp verwendest. Ich schließe mich da Udos Meinung 100%-ig 
an.

von Kai K. (klaas)


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>Das kann überhaupt nicht funktionieren, wenn du nicht gerade einen ultra
>schnellen OPamp verwendest.

Sehe gerade, daß ein TLV2372 zum Einsatz kommen soll. Das ist ja nur ein 
langsamer 3MHz OPamp! Nein, das geht garnicht, kannst du völlig knicken!

von Markus (Gast)


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>Sehe gerade, daß ein TLV2372 zum Einsatz kommen soll. Das ist ja nur ein
>langsamer 3MHz OPamp! Nein, das geht garnicht, kannst du völlig knicken!

Ich dachte gerade weil er langsam ist, wirkt er bei der  Verstärkung 
ohnehin als Tiefpass. Ich brauche den aber wegen der geringen 
Offsetspannung. Welcher OP-Amp wäre schneller?
Wenn dass so ist, muss ich wohl die Filterungen im 2-Poligen Filter im 
Spannungsteiler machen.

Aber abgesehen von der hohen Frequenz, wie würde man ein Filter zb für 
10kHz auslegen und wenn die Verstärkung gering ist, zb 2. Also wenn der 
OP-Amp nicht an seiner Grenze betriebe wird, wie niederohmig darf man 
den OP mit einem Tiefpass belasten? Die Frage bezieht sich jetzt nicht 
auf eine konkrete Schaltung, sondern ist generell.

von Kai K. (klaas)


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>Also wenn der OP-Amp nicht an seiner Grenze betriebe wird, wie
>niederohmig darf man den OP mit einem Tiefpass belasten?

Hängt immer davon ab, was für Ströme in die Last fließen. Wenn der 
250kHz Ripple weitgehend weg ist, kannst du ein RC-Glied mit 100R oder 
noch weniger machen. Ist ja in Figure 19 gezeigt.

Aber du mußt jetzt erst mal den 250kHz Ripple am Eingang des TLV2372 
massiv verringern. Sonst geht da garnichts.

>Aber abgesehen von der hohen Frequenz, wie würde man ein Filter zb für
>10kHz auslegen und wenn die Verstärkung gering ist, zb 2.

Probiere mal C1 kräftig zu vergrößern, so auf 4n7.

von Udo S. (urschmitt)


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Markus schrieb:
> Das hat nichts
> mit Shannon zu tun.

Das hat alles mit Shannon zu tun, wenn du mit 50 KHz abtastet musst du 
dafür sorgen daß nichts über 25 KHz zum A/D Wandler kommt. Wenn du nur 2 
KHz regelbandbreite willst dann kannst du auch einen Filter mit 5 oder 
10 Khz nehmen, und zwar VOR DEM OP!
Sorry aber du bist völlig lernresistent und hast hier gleich mehrere 
Baustellen die du am völlig falschen Ende (Nach dem OP) korrigieren 
willst.
Viel Spass dabei, ich bin raus.

von Markus (Gast)


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>Wenn du nur 2 KHz regelbandbreite willst dann kannst du auch einen Filter >mit 5 
oder 10 Khz nehmen, und zwar VOR DEM OP!
Das ist Blödsinn. Für 2kHz Regelbandbreite, kann man niemals nur mit 
5kHz Abtasten! Und ohne die Rechenzeit für den Regler zu kennen, ist so 
einen Aussgane noch mehr Unsinn!

>Wenn der 250kHz Ripple weitgehend weg ist, kannst du ein RC-Glied mit >100R oder 
noch weniger machen. Ist ja in Figure 19 gezeigt.
Ok, das ist mal eine klare Aussage.

>Probiere mal C1 kräftig zu vergrößern, so auf 4n7.
Ja ich werde das Spannungsteilerfilter umdesignen und dann posten.

von Udo S. (urschmitt)


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Markus schrieb:
> Das ist Blödsinn.

Das sagt der Fachmann! Ich nehme an daheim auf deinem Regal stehen 
Völlinger, Unbehauen, Isermann und noch einige andere nebeneinander.

Völliger Blödsinn ist es mit 50kHz abzutasten und einen 150KHz 
FEingangsfilter zu benutzen, genauso Blödsinn ist es zu glauben daß man 
20 mal höher abtasten muss als man Bandbreite will.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Mit sinkender Bandbreite wird die Durchlaufzeit größer. Das führt zur 
Instabilität der Regelschleife. Ich denke, da liegt sein Problem.

von Markus (Gast)


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>Völliger Blödsinn ist es mit 50kHz abzutasten
Nein ist es nicht.

>Das sagt der Fachmann!
Der bist du nicht!

>Wenn du nur 2 KHz regelbandbreite willst dann kannst du auch einen Filter
>mit 5 oder 10 Khz nehmen, und zwar VOR DEM OP!
Ein Filter (auch wen nur erster Ordnung) mit 5kHz hat bei 2kHz ein 
Phasendrehung von? ;)

von M. K. (sylaina)


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Markus schrieb:
> Ein Filter (auch wen nur erster Ordnung) mit 5kHz hat bei 2kHz ein
> Phasendrehung von? ;)

Nen passiver Tiefpass 1. Ordnung hat bei seiner Grenzfrequenz ne 
Phasendrehung von -45°, ich schätz (hab grad keine Lust zu rechnen) mal 
bei halber Grenzfrequenz sind es -25°...wo ist das Problem?

von Kai K. (klaas)


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>Das ist Blödsinn. Für 2kHz Regelbandbreite, kann man niemals nur mit
>5kHz Abtasten! Und ohne die Rechenzeit für den Regler zu kennen, ist so
>einen Aussgane noch mehr Unsinn!

Stimmst du uns denn wenigstens zu, daß der 250kHz vollständig weg muß?? 
Wenn du beispielsweise auf 1mV genau regeln willst, macht ein 100mVeff 
Ripple in der Regelschleife wohl kaum Sinn, oder?? Dann würde die 
Regelschleife dauernd versuchen, den Ripple auszuregeln, was natürlich 
Quatsch ist, weil der 250kHz-Ripple von unvermeidbaren Schaltvorgängen 
stammt und nicht von Regelabweichungen herrührt.

So, jetzt miß einfach mal den Ripple, eruiere, wie stark der unterdrückt 
werden muß und bestimme dann die Mindest-Filterdämpfung bei 250kHz. Dann 
kannst du in aller Ruhe entscheiden, ob du eine hohe Grenzfrequenz in 
Verbindung mit einer hohen Filterordnung nimmst, oder eine niedrige 
Grenzfrequenz mit einer entsprechend niedrigeren Filterordnung.

Dieses Filter muß natürlich VOR der ersten OPamp-Stufe angeordnet 
werden.

Ich kenne jetzt deine Schaltung und die weitere Signalverarbeitung 
nicht, aber vielleicht ist es sinnvoll den Ripple am Eingang des ADC auf 
weniger als 1LSB desselben zu drücken?

von Markus (Gast)


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>Stimmst du uns denn wenigstens zu, daß der 250kHz vollständig weg muß??
Ja da stimme ich zu. DEshalb will ich ja das Filter, welches 
fehlerhafterweis hiter dem OP-Amp war.

>Dann würde die Regelschleife dauernd versuchen, den Ripple auszuregeln, >was 
natürlich Quatsch ist,
Das würd  zwar nicht passieren, weil der Regler zu langsam ist und einen 
digitalen Tiefpass enthält. Aber der Regler(der µC) "sieht" durch den 
massiven Ripple einen Spannungsoffset der nicht existiert und die 
Ausgangsspannung verfälscht und das Lastabhängig.

>aber vielleicht ist es sinnvoll den Ripple am Eingang des ADC auf
>weniger als 1LSB desselben zu drücken?
So weit runter will ich den Rippel nicht drücken. Ja wollen schon, aber 
dann wird das Filter zu tief.

>So, jetzt miß einfach mal den Ripple, eruiere, wie stark der unterdrückt
>werden muß und bestimme dann die Mindest-Filterdämpfung bei 250kHz.
Ich brauche mindestens Faktor 18, also ca -25dB. Das wäre mit 2ter 
Ordnung un 50kHz knapp zu ereichen.

>Dann kannst du in aller Ruhe entscheiden, ob du eine hohe Grenzfrequenz
>in Verbindung mit einer hohen Filterordnung nimmst, oder eine niedrige
>Grenzfrequenz mit einer entsprechend niedrigeren Filterordnung.
Mehr als zweite Ordung kann man vor dem OP passiv wohl nicht Sinnvoll 
erreichen.

Eine Frage noch Kai, glaubst du könnte man ein wenig mit dem Filter nach 
dem OP-Amp dämpfen? So -6dB wäre immerhn die Hälfte.

rolem ist denke ich, das der Rippel im Spannungsteiler nicht so gedämpft 
wird wie Berechnet. Scheinbar koppelt es auch danach ein.

Danke für eure Tipps

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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von Markus (Gast)


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>Beitrag "Re: Sallen Key Filter mit Gain > 2 Instabil?"

Hmm, wenn ich ein aktives Filter nachschalte, muss der Ripple ja wieder 
durch den ersten OP-Amp? Ich dachte das darf man nicht?

von Udo S. (urschmitt)


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Oh Herr im Himmel wirf Hirn,
was ist so schwer zu kapieren, wenn du mit 50 KHz abtastest, dann musst 
du sicherstellen daß möglichst keine Frequenzen jenseits von 25 KHz an 
den A/D Wandler gelangen.
Also nix mit Filter mit Grenzfrequenz 50kHz.

Nochmal zum Nachlesen für dich völlig merkbefreiten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nyquist-Shannon-Abtasttheorem

Markus schrieb:
> Eine Frage noch Kai, glaubst du könnte man ein wenig mit dem Filter nach
> dem OP-Amp dämpfen? So -6dB wäre immerhn die Hälfte.

Und du meinst die Phasendrehung hinter dem OpAmp machen deiner Regelung 
weniger?

Markus schrieb:
>>Das sagt der Fachmann!
> Der bist du nicht!
Mit dem "Fachmann" hatte ich dich gemeint. Junge ich hab in den letzten 
20 Jahren wohl schon viel mehr über Regelungstechnik vergessen als du je 
gelernt hast.

Aber viel Spass beim basteln.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Markus schrieb:
>>Beitrag "Re: Sallen Key Filter mit Gain > 2 Instabil?"
>
> Hmm, wenn ich ein aktives Filter nachschalte, muss der Ripple ja wieder
> durch den ersten OP-Amp? Ich dachte das darf man nicht?

Du wolltest doch ein wenig aufwändiges Filter. Der Link zeigt zu einer 
Reihe Infos wie man mit einem OpAmp hoher Geschwindigkeit dann einen 
Filter dritter Ordnung hinbekommt.

Sieht aus als würdest du LTspice benutzen. Also erzeuge dir Testsignale 
oder sample dir wirklichen Signale und speise das in LTspice. Und dann 
schau wieviel nach dem Filter am ADC ankommt.


Anmk:
Shannon zu zitieren nützt wenig, denn wieviel Dämpfung brauch man denn, 
wenn man z.B. mit einer sinnvollen 5 bis 6-fachen Abtastrate arbeitet? 
Da kenn ich keine passende Abhandlung. Eher macht man das gefühlsmäßig. 
Ich weiß halt aus Erfahrung, daß für weitgehend sinusförmige Signale 
5-fach reicht, wenn man ein einfaches Filter verwenden möchte. OK, diese 
Sache gehört in einen anderen Thread.

von Fralla (Gast)


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>ich schätz (hab grad keine Lust zu rechnen) mal
>bei halber Grenzfrequenz sind es -25°...wo ist das Problem?
Markus hat schon recht, das ist ein Problem, dass diese -25°(es sind 
-22, egal) der Phasenresere fehlen. Und 22° ist enorm viel.

>Wenn du nur 2 KHz regelbandbreite willst dann kannst du auch einen Filter
>mit 5 oder 10 Khz nehmen, und zwar VOR DEM OP!
Das wird nicht funktioniern. Auch in der analogen Regelungstechnik 
nicht.

Das die 250kHz weg müssen ist egal
>genauso Blödsinn ist es zu glauben daß man
>20 mal höher abtasten muss als man Bandbreite will.
Ist es nicht. Wenn nur gemäs Shannon nur mehr als das doppelte Abtastet 
hat man zusätzlich die Phasendehung durch das S&H Hold des ADCs und 
zusätzlich die Berechnungstotzeit welche ebenfalls die Phase dreht. 
Kommt dann noch ein Anti-Aliasing Filter hinzu ist die Stabilität dahin. 
Daher ist es üblich 5 bis 20 mal schneller als die Regelbandbreite 
abzutasten. Will man mit der Bandbreite möglichst nahe zur Schalfrequenz 
muss mit der Schaltfrequenz abgetastet werden (das ist ja hier aber eh 
nicht der Fall). Es gibt Tricks um die notwendige Bandbreite zu 
Reduzieren bie gleicher dynamischer Performance, doch das ändert nichts 
daran, dass die Samplerate deutlich mehr als >2 entfernt sein muss.

Dass man gemäß Shannon die Anteile über fs/2 filtern muss ist richtig. 
Doch die Frage ist wie hoch. Das in den untersten Bits Aliasingsignale 
dann durchkommen ist klar. Doch das ist ein Netzteil, kein Schaltung zur 
präzisen Signalverarbeitung. Das dies dann im Regler zu sehen ist, ist 
klar. Obs in der Ausgangsspannung zu sehen hängt vom Wandler selbst ab, 
Und wenns durchkommt, dann oft kleiner als der Schaltrippel.

Zum Filter wurd genung gesagt. Möglichst vor dem Amp. Und ja, paar dB 
kann man auch passiv nach dem Amp machen.

MFG Fralla

von Fralla (Gast)


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>Das die 250kHz weg müssen ist egal
Der Satz gehörte da nicht hin, sollte ist "klar" heisen..

von M. K. (sylaina)


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Fralla schrieb:
> Markus hat schon recht, das ist ein Problem, dass diese -25°(es sind
> -22, egal) der Phasenresere fehlen. Und 22° ist enorm viel.

Ich hab ja geschrieben, dass ich geschätzt habe ;)

Aber warum sollen auf einmal 22° der Phasenreserve fehlen? Bei der 
Grenzfrequenz (hier 5 kHz) hat man -45° Phasendrehung, wenn ich die 
Frequenz auf diesen TP halbiere erhöht sich doch meine Phasenreserve da 
die Phasendrehung abnimmt, die verringert sich doch nicht...:confused:

von Fralla (Gast)


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>Ich hab ja geschrieben, dass ich geschätzt habe ;)
möglich.

>Aber warum sollen auf einmal 22° der Phasenreserve fehlen? Bei der
>Grenzfrequenz (hier 5 kHz) hat man -45° Phasendrehung, wenn ich die
>Frequenz auf diesen TP halbiere erhöht sich doch meine Phasenreserve da
>die Phasendrehung abnimmt, die verringert sich doch nicht
Die Regelbandbreite ist vorgegeben. Sommit steigt die Phasendrehung je 
tiefer die Grenzfrequenz des Tiefpasses. Also kann die Grenzfrequenz 
nicht nur etwas größer als die Regelbandbreite machen. Und das hat 
eigentlich nichts mit Shannon zu tun...

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