Hi! Ich studiere derzeit Maschinenbau und würde gerne, die in der Uni gelernten Grundlagen, mal in der Praxis anwenden. Gerne würde ich dafür verschiedene Experimente mit beispielsweise Mikrocontrollern machen. Wir lernen zwar die Theorie und die Erstellung in Matlab/Simulink, allerdings würde ich nun gerne den nächsten Schritt gehen, und das Matlab/Simulink Modell in einen Mikrocontroller implementieren und das Ergebnis in der Praxis sehen. Es gibt zwar verschiedene Einsteigerbaukästen, aber welche sind davon wirklich sinnvoll? Da wir als Student eine Matlab/Simulink Version bereitgesetellt bekommen, würde ich auch gerne die Implementierung darüber machen. Dies wäre eine Vorraussetzung. Bei den Baukästen lese ich immer andere Prgoramme, die benutzt werden. Könnte man damit dann auch Matlab nutzen? Z.B mit diesem Baukasten: http://www.amazon.de/Franzis-Verlag-GmbH-Lernpaket-Mikrocontroller-Technik/dp/3772346057/ref=sr_1_1?s=toys&ie=UTF8&qid=1341477840&sr=1-1 Vielen Dank für eure Hilfe! Grüße
Michael Kock schrieb: > würde ich nun gerne den nächsten Schritt gehen, und das > Matlab/Simulink Modell in einen Mikrocontroller implementieren und das > Ergebnis in der Praxis sehen. Für die daraus generierten mathematischen Modelle brauchst du dann aber eher einen Rechenboliden aus der 32-Bit Welt... Ich würde es als sehr sportliche und nicht sehr alltagsnahe Aufgabe für einen ausgewachsenen Profi ansehen, das in so einen kleinen 8k uC reinzuhacken!
Hi, Michael, Blitzantwort an einen Maschinenbauer: Arduino, das Roboterfahrzeug mit großer Fangemeinde und sehr viel Firmware: http://en.wikipedia.org/wiki/Arduino#Clones Wenn's wider Erwarten keine Matlab-Anbindung geben sollte, wäre sie eine gute Idee. Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang Horn schrieb: > Wenn's wider Erwarten keine Matlab-Anbindung geben sollte, wäre sie eine > gute Idee. Richtig, so geht es natürlich: der Laptop rechnet (mit Matlab/Simulink) und der uC steuert nur...
Zwischen Matlab und Franzis klafft eine Lücke von mindestens Grad Canyon Ausmassen. Das Anleitungsheft zum Franzis-Produkt ist nicht beonders lehrreich, und die Platine sowieso eine Frechheit. Auf MatLab etwas erstellen und dann auf dem uC laufen lassen ist eher zum Scheitern verurteilt. Besorge dir ein gutes Buch über Mikrocontroller. Online gäbe es: http://www.freescale.com/files/microcontrollers/doc/ref_manual/M68HC05TB.pdf als schöne Einführung an einem einfach zu versthenden Mikrocontroller. Damit hat man das Konzept verstanden, das kann man dann auf jeden Mirocontroller anwenden, auch die hier im Forum unter Hobbybastlern verbreiteten Atmel AVR ATmega. Um die zu Programmieren gab es früher (Windows XP Zeit) das kostengünstige Pollin-Board 810038, aber heute haben Rechner kaum noch serielle Schnittstellen, dann muß es ein STK 600 mit USB sein, oder gebasteltes wie AVRDude.
Schau mal hier: http://www.mathworks.de/products/embedded-coder/supported/index.html Das sind die Targets, die direkt vom Embedded Coder unterstützt werden. Am besten, du besorgst dir ein unterstütztes Dev-Board und bastelst die nötige Signal Conditionierung drum herum. Ich habe sowas z.B. schon mal mit dem phyCORE-MPC565 gemacht.
Vielen Dank für die verschiedenen Ideen. Da ich bisher wirklich nur ein Anfänger bin, passt bisher der Arduino ganz gut, sodass ich ggf. Matlab & Co erstmal außen vor lasse und mir erstmal die Grundprinzipien anhand diese Baukastens aneigne: http://www.amazon.de/Fritzing-StarterKit-with-Arduino-UNO/dp/B00719T7BG/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1341479972&sr=8-1 Dieser scheint zumindest ziemlich beliebt zu sein.
Lass die Finger von dem Arduino gedönse. Kauf dir einen original atmel programmer, ein Steckbrett und Hühnerfutter. Dann gehts los. Was ich auch empfehlen kann ist das Launchpad von TI. Für spottbillige 4,30 dollar.
Mich wundert, dass noch niemand was über das BASCOM beim Lehrbuch gesagt hat. Es gibt immer unterschiedliche Meinungen, ob C, ASM oder BASCOM oder PIC, AVR, ARM, MSP usw. oder gleich ein Adruino oder Launchpad/Devboard. Es liegt dann bei dir zu entscheiden, was µC du nimmst. Ich hab C und ASM für PICs gelehrt bekommen und somit bin ich bei den PICs geblieben. Das was ich an dem Adruino ich sag mal unvorteilhaft finde ist, dass man immer das komplette Board hat. Wenn man mal was anders nutzen will ist die Flexibilität schon eingeschrängter, als wenn man einen µC "einzeln" auf die Platine macht. Zudem spart man Platz, wenn man nur bestimmte Sachen/Funktionen braucht oder gar ein kleinerer µC reichen würde. Wenn du aber keine Lust hast groß zu löten, bist du mit einem Adruino wohl besser dran. Die Frage, um dir evtl besser helfen oder beraten zu können, ist, was/wieviel du damit machen willst und evtl auch noch wieviel "Elektrotechnik" du machen willst. Geht von stecken / Kabel festschrauben bis hin zu Schaltplan und Platine selber erstellen, herstellen und löten. Meist ist letzteres passender und evtl auch günstiger. Man muss nur mehr Ahnung davon haben.
Michael Skropski schrieb: > Mich wundert, dass noch niemand was über das BASCOM beim Lehrbuch gesagt > hat. Matlab wird niemals ein Modell in Basic ausspucken!
Lothar Miller schrieb: > Matlab wird niemals ein Modell in Basic ausspucken! Ich bezog mich auf dieses Produkt: Michael Kinn schrieb: > http://www.amazon.de/Franzis-Verlag-GmbH-Lernpaket... Und das ist BASCOM. Steht jedenfalls drauf.
Ich kann dir auch nur den Arduino empfehlen. Wenn du nicht loeten willst, dann ist das Stappelsystem mit den Shields perfekt. Ich benutze auch Arduinos und programiere die ganz normal in C.
Michael Skropski schrieb: > Das was ich an dem Adruino ich sag mal unvorteilhaft > finde ist, dass man immer das komplette Board hat. Muß man nicht, es gibt auch nur den AVR darauf mit Bootloader zu kaufen. Und wenn man mit dem Arduino warm geworden ist, kann man auch direkt einen AVR in C (AVR-GCC) programmieren. Petr
Peter Dannegger schrieb: > Muß man nicht, es gibt auch nur den AVR darauf mit Bootloader zu kaufen. Stimmt, hab ich kürzlich für 3 Euro gesehen. Den Bootloader kann man aber auch selber drauf-flashen, dazu brauchst nur einen einfachen AVR-Programmer. > Und wenn man mit dem Arduino warm geworden ist, kann man auch direkt > einen AVR in C (AVR-GCC) programmieren. Was ich grad am rätseln bin: Kann man den µC mit geflashtem Bootloader dann mehr oder weniger direkt an eine USB-Schnittstelle anschließen? Gibt es eine Art Arduino-Minimal-Beschaltung?
Udo schrieb: > Was ich grad am rätseln bin: Kann man den µC mit geflashtem Bootloader > dann mehr oder weniger direkt an eine USB-Schnittstelle anschließen? Nein. Auf den Arduino Boards ist immer eine USB Andbindung mit drauf. Bei einigen Boards ist das ein FT232, bei anderen ein eigener AVR
Hi! Mittlerweile habe ich einen echt guten Überblick. Da ich Maschinenbau und nicht Elekrotechnik studiere, scheint Arduino sehr geeignet für meine Vorhaben zu sein. Das Stecksystem ist sehr praxisorientiert und der Preis des Kit ist auch sehr gut. Ich denke, dass ich dadurch einen guten Einstieg kriege und ggf. zu einem späteren Zeitpunkt auf andere Controller umsteigen könnte. Auch haben Recherchen ergeben, dass Arduino ebenfalls Schnittstellen zu Matlab bieten kann, wenn man sich etwas mehr damit auseinandersetzt. Aber erstmal werde ich bei den Mitlieferungen bleiben.
eumel schrieb: > Lass die Finger von dem Arduino gedönse. Kauf dir einen original atmel > programmer, ein Steckbrett und Hühnerfutter. Dann gehts los. Muss nicht original sein, aber im Grundsatz hat eumel Recht. Einen Programmer zusammen mit "Hühnerfutter" habe ich grad hier gesehen: https://guloshop.de/shop/Mikrocontroller-Programmierung/gulostart-Mikrocontroller-Einsteigerset-fuer-Linux::45.html Könnt schwören, den hatten die gestern noch nicht im Shop, muss also neu sein. Das heißt, es wird noch keiner wissen, ob das Set etwas taugt. :-( Vom Preis her finde ich es voll in Ordnung.
Udo schrieb: > Muss nicht original sein, aber im Grundsatz hat eumel Recht. Der Tip ist so oft wiederholt wie schlecht. Fuer jedes gute Lernen gilt: One step at a time. Mit einem Breadboard fuegt man gleich mehrere unnoetige Fehlerquellen hinzu.
Marwin schrieb: > Der Tip ist so oft wiederholt wie schlecht. Fuer jedes gute Lernen gilt: > One step at a time. Mit einem Breadboard fuegt man gleich mehrere > unnoetige Fehlerquellen hinzu. Jetzt mach mal halblang... Wozu gibt es wohl Baukästen wie Fischertechnik? Damit man beim Zusammenbauen etwas lernt. Schritt für Schritt - da hast du dann wieder Recht. :-)
Udo schrieb: > Damit man beim Zusammenbauen etwas lernt. Bei einer meiner ersten Digitalschaltungen hatte ich die Block-Cs an den 74er-Bausteinen vergessen. Da hab ich verdammt lange gesucht, bis ich was gelernt hatte (das allerdings dafür um so besser...)
Michael Kinn schrieb: > Wir lernen zwar die Theorie und die Erstellung in Matlab/Simulink, > allerdings würde ich nun gerne den nächsten Schritt gehen, und das > Matlab/Simulink Modell in einen Mikrocontroller implementieren und das > Ergebnis in der Praxis sehen. Schreib lieber erst mal, was zu derzeit überhaupt für Vorstellungen hast davon, was zum Kuckuck du mit Matlab erstellen und dann in einen uC implementieren willst. Und was für Theorien und Erstellungen lernt ihr denn da? Kurz: Werde mal konkret. Also, mit einem uC kann man ne Steuerung oder ein Meßgerät oder von mir aus auch einen Taschenrechner, ne Fernbedienung usw. mit oder ohne Kontakt zu einem menschlichen Benutzer bauen. Interne Abläufe gibt es immer, die sind vielleicht ein Thema für's Theoretisieren von sowas wie Matlab, aber eines solltest du gleich zu Anfang beherzigen: Mit deinem Matlab/Simulink-Zeugs bist du erstmal ganz weit weg von den Realitäten in der Welt der Mikrorechner. Mein Rat: Lies. Und zwar erstmal die Dokus zu unterschiedlichen uC und dann Appnotes. Manche lesen sich gar nicht gut, die laß erstmal weg. Bei Microchip findet man, wenn man sich erstmal bei den kleineren Typen (PIC16Fxxx) beliest, relativ verständliche Dokus und man findet auch recht nette Appnotes, an denen man lernen kann, wie man so einen uC pfiffig einsetzt, um ein gestecktes Ziel zu erreichen. Beispiel: ein Frequenzzähler aus nem uralten PIC und einem einzigen Widerstand. Ja, geht - zwar nicht so gut wie ein Profizähler von HP, aber geht. Wie gut die Appnotes bei Atmel sind, sollen mal andere schreiben. Bei so gut wie allen 32 Bit uC's gibt es hingegen so gut wie garkeine für dich hilfreichen Appnotes. Da wird einfach das nötige Fachwissen vorausgesetzt. W.S.
Hallo, "Jetzt mach mal halblang... Wozu gibt es wohl Baukästen wie Fischertechnik? Damit man beim Zusammenbauen etwas lernt. Schritt für Schritt - da hast du dann wieder Recht. :-)" na ja - solchen Baukästen sieht man aber z.B. wenn das Zahnrad klemmt bzw. ist es bei den meisten Bauelementen egal wie rum sie eingebaut werden. Aber µC ? -Elekrisch alles richtig angeschlossen ? -Versteckte Kontaktprobleme durch das Steckbrett ? -Programmer kompatibel ? -Schnittstelle vom PC richtig konfiguriert ? -Richtige Parameter in der Programmiersoftware eingestellt ? -Verfuset ? usw. nicht jeder µC Neueinsteiger ist mit Elektronik Basteln "Entwickeln ;-) vorbelastet - Multimeter und Oszilloskop und deren anwendung sind auch kein allgemeinwissen, also genug Fallstricke die zusätzlich zu den ganzen µC Spezifischen Problemen hinzukommen. Für den "Totalneueinsteiger" ist ein fertiges System wie Arduino schon das richtige - es werden schon noch genug Probleme und Fragen auftauchen mfg Praktiker
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