Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Zeitverzögerter Einschaltmechanismus


von Lernender Anfaenger (Gast)


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Ich benötige einen zeitverzögerten Abschaltemechanismus 
(Nachlaufrelais). Ich möchte gerne dabei lernen und habe mir grob 
folgendes Schema überlegt.

Ansteuerung des Relais über Transistor. Der Transistor wird über einen 
kleinen Strom geschaltet. Ich betätige einen Taster, damit lade ich 
einen Kondensator auf, der die Spannung langsam wieder ablässt, so dass 
der Transistor nicht sofort ein- und ausgeht, sondern etwas 
zeitverzögert. Parallel zu dem Transistor schalte ich einen Poti, damit 
ich die Entladezeit des Kondensators etwas beeinflussen kann.

Ich wollte einfach nur mal wissen, ob das Grundprinzip stimmt. Die 
Beschaltung des Transistors npn/pnp, da zu habe ich hier auch einige 
Beispiele gefunden.


zum Transistor ...
          
          
----Poti----
          
          
---Konden---
          
          
T          - Spannung Minus
a
s
t
e
r
*
Spannung+ --

von Lernender Anfaenger (Gast)


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sorry, das Programm hat meinen Schaltung, so wie ich sie darstellen 
wollte, nicht so richtig dargestellt, ich stelle nochmal eine Handskizze 
rein, die es besser verdeutlichen soll, was ich mir ausgedacht hab.

von Jörg E. (jackfritt)


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Wenn du ausschaltzeiten von Minuten oder sogar Stunden hast, verbrät 
dein transistor die Energie zum schalten des Relais. Also sowas wie ein 
Schmitt Tiger einbauen. Dann kannst du über einen FET schnell an und 
abschalten. Damit entfällt der lineare Bereich.

Gruß

Jörg

von Lernender Anfaenger (Gast)


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Hi Jörg,

danke für Deine Hinweise. Ich will erstmal klein anfangen, die 
Verzögerung soll so 10s bis 1min dauern und das Relais nachlaufen. Die 
Entladungszeit von einem Kondensator über einen Widerstand haben wir 
jetzt auch im Physikunterricht berechnet, so dass ich damit einen Ansatz 
hab, um vorzuberechnen, wie groß R sein muss.


Ich möchte gern einfach erstmal vom Prinzip wissen, ob meine Schaltung 
so richtig ist. Andere Komponenten, wie diesen Schmidt-Trigger kann ich 
ja später auch mal probieren, aber erstmal was einfaches für den Anfang.

von Thomas E. (thomase)


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Lernender Anfaenger schrieb:
> Ich möchte gern einfach erstmal vom Prinzip wissen, ob meine Schaltung
> so richtig ist.
Da deine Schaltung keinen Basisvorwiderstand hat, ist das ein 
Transistorkiller.

Mit Basisvorwiderstand wird das funktionieren. Du wirst aber schnell 
feststellen, daß das so toll nicht ist. Siehe Jörg Esser. Da reicht aber 
auch ein einfacher Komparator mit einem Operationsverstärker.

mfg.

von Lernender Anfaenger (Gast)


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Thomas Eckmann schrieb:
> Mit Basisvorwiderstand wird das funktionieren. Du wirst aber schnell
>
> feststellen, daß das so toll nicht ist. Siehe Jörg Esser. Da reicht aber
>
> auch ein einfacher Komparator mit einem Operationsverstärker.

Danke für die Tipps, mag ja sein, dass es erstmal nicht so gut ist, aber 
aus Lerngründen halte ich es für praktisch, verschiedene dieser 
Varianten nach und nach durchzuprobieren. Ich habe jetzt auch gesehen, 
dass ein Schmidt-Trigger eine Verschaltung von zwei Transistoren ist mit 
Widerstanden und Kondensatoren dabei, dass wäre für mich der nächste 
Schritt und das mit den Operationsverstärkern ist sicherlich auch gut, 
aber da muss ich mich auch erst mit dem Grundprinzip befassen und das 
geht nicht so schnell auf einmal, sondern Schritt fuer Schritt.

von Jörg E. (jackfritt)


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Endlich mal wieder ein Schüler der sich mit der Materie 
auseinandersetzt. Wenn du so weiter machst stell ich dich ein ;)

Wenn du das dann mal in der Praxis brauchst kannste von mir auch ne 
Schaltung haben die keinen ( < 1µA) Ruhestrom benötigt.

Gruss,

Jörg

von paul (Gast)


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Hi,

wie die anderen schpn erwähnt haben, fehlt ein Vorwiderstand am 
Transistor. Die Schaltung wird wohl finktionieren, aber ich denke nicht 
so, wie du es dir vorstellst. Der Transistor ist stromgesteuert. Du 
musst diesen Strom also auch berücksichtigen, wenn du die Entladezeit 
deines RC-Gliedes berechnest. Den Tipps der anderen zu Schmitt-Trigger 
oder Komperator kann ich mich nur anschließen. Außerdem fehlt noch die 
Frailaufdiode am Relais.

Dann viel Erfolg, Gruß Paul

von Harald W. (wilhelms)


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Lernender Anfaenger schrieb:

> danke für Deine Hinweise. Ich will erstmal klein anfangen, die
> Verzögerung soll so 10s bis 1min dauern und das Relais nachlaufen.

Für Versuche ist das i.O. Du solltest aber nicht in Versuchung
kommen, die Schaltung doch auf Dauer beizubehalten, da u.a. das
Relais in einer solchen Schaltung eine kurze Lebensdauer hat.

> jetzt auch im Physikunterricht berechnet,

Nun, dann hast Du hiermit auch gelernt, das Vorschläge von
Physikern nicht immer praxistauglich sind. Deswegen stellen
die Firmen auch zusätzlich Ingenieure ein. Die sind dazu da,
die Träumereien von Physikern in praktische Geräte umzusetzen.
:-)
Gruss
Harald

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