Hallo! Ich muss jetzt einfach mal Frust über mich selber ablassen. Das brauch ich jetzt einfach mal kurz. Ich würde mich selbst noch als Anfänger in Sachen Elektronik bezeichnen, habe aber einige Grundkenntnisse, da ich E-Meister bin. Ich habe auch schon die eine oder andere Schaltung umgesetzt. Alles eher kleinere Sachen. Genauso hatte ich das jetzt auch wieder vor, ich wollte, einfach um etwas zu lernen, einen Brushless regler bauen. Ohne wirklich einen Nutzen davon zu haben, ich wollte einfach mal eine alte Festplatte drehen lassen und mich dann freuen, das ich es hinbekommen habe. Hobby eben. So habe ich bei Eagle einen Schaltplan erstellt, ein Board erstellt und das dann beim Jakob hier im Forum bestellt. Das ist angekommen, ich habe alles gelötet und heute sollte der große tag sein, das erste mal Strom drauf. Gab einen wunderschönen Kurzschluss. Naja, lange Rede kurzer Sinn, ich habe tatsächlich falsche Mosfets geroutet. Da ich in keiner Eagle-Lib den IRFR1205 gefunden habe, hab ich einfach irgend einen ausgewählt, der die richtige Package hat. Eigentlich steht bei fast allen mit dabei, ob sie P oder N Channel sind. Außer bei dem, den ich ausgewählt habe. Und ich Trottel schau mir das Schaltzeichen nicht richtig an. Ich habe also im Eagle einen P-Mosfet gewählt, obwohl ich einen N-Mosfet verbaut habe. Das kann nicht gutgehen. Somit schließe ich alles über die Body-Dioden in den Mosfets kurz. Ìst reparabel, ich werde die Mosfets einfach wieder runterlöten und etwas unorthodox verbogen wieder auflöten, soll ja eh bloß ein eher sinnfreies Bastelobjekt werden, aber trotzdem könnte ich mir die ganze Zeit in den AAAAallerwertesten beißen, das ich darauf nicht geachtet habe. Hätte ich die Schaltung mal gepostet zum drüber schauen, das wäre bestimmt jemanden aufgefallen. So ein Mist MfG Dennis
Ach was - solche Fehler sind völlig normal und passieren jedem mal. :-) Dummheit ist was anderes. Zudem: Der Fädeldraht ist nur eine Markierung, damit man den Prototypen von V2 unterscheiden kann ^^ ;)
Hab schon ähnliches geschafft: Platine selbst erstellt, herstellen lassen und bestücken wollen. Alles gut bis dann: SMD Bauteil passt nicht auf die Pads?!? Ist deutlich zu breit? omg... Hatte gesehen dass es nicht das Gehäuse SOP-16 sondern die breitere Version war. Daher war der Footprint aufm Board zu klein. (die Bezeichnung beim Lieferanten war falsch, im Datenblatt wars aber richtig drin...) Naja was tun? Einfach die SMD-Pins ganz nach unten umgebogen, so dass mans dann gaaaanz knapp aufs Board löten konnte. Sozusagen waren die Lötstellen dann UNTERM Bauteil. Hat aber problemlos funktioniert! (bei Version 2 wurde es dann richtig gemacht!)
Dennis H. schrieb: > Naja, lange Rede kurzer Sinn, ich habe > tatsächlich falsche Mosfets geroutet. Solche Dinge passierten sogar dem Profi-Layouter in der Firma, der Jahre lang nichts anderes macht. Einmal hatte ich in einem Prototypen einen bedrahteten Spannungsregler, bei dem komischerweise Untenansicht und Draufsicht verwechselt wurden. Bei bedrahteten Bauelementen hat man gerne noch die Untenansicht, bei SMD ist es anders. Das ist nicht immer ganz einwandfrei klar, und man muß akribisch genau danach suchen. Im Schaltplan war ja alles noch richtig, aber nicht mehr im Multilayer. Das ist für einen Entwickler auch nicht so leicht, den Multilayer über alle Lagen und Verbindungen noch mal durchzuchecken. Da muß man dem Layouter etwas vertrauen. Beim Spannungsregler war dann einfach nur ein Verdrehen um 180° nötig, kein Problem. Ein anderes mal eine Stiftleiste mit 2x10 Pins, die üblicherweise quer statt längs zu den Stiftreihen gezählt wird. Ich durfte dann für die fertigen Prototypen einen halben Tag lang einen Adapter basteln, der die Pins wieder von Längsnumerierung nach Quernumerierung wandelt. Shit happens. Man wird aber auf Dauer damit sorgfältiger, weil man sich irgendwann darüber klar wird, daß eine Korrektur immer die 10-fache Arbeit bedeutet. Das klappt schon. Nur aus eigenen Fehlern wird man klug. Lieber einmal etwas Zeit lassen, und ganz genau hin schauen. Mir selbst passierten noch nie Layout-Schnitzer, aber andere. Z.B. in der Software. Zumindest hat man da keinen physikalischen Schaden, nur Text auf dem PC, läßt sich meistens ausbügeln. Es ist aber im Grunde das selbe. Besser vorher gut und lange überlegen, wie man da am besten methodisch arbeiten kann. Z.B. mit Flußdiagrammen. Für eine vorgegebene Aufgabe gewöhnte ich mir schon früh im Hobby an, erst Flußdiagramme zu malen, und danach zu coden. In meiner Anfangszeit im Hobby kaufte ich mal ein Buch über gut strukturierte Software und die Flußdiagramme. Beispielhaft wurde dort ein Flußdiagramm für einen kompletten Texteditor auf nur einer einzigen DIN-A4-Seite gezeigt. Es ist beeindruckend. Ich war mal der einzige in der Firma, der so arbeitete, und die Notizen auch abheftete. Auch wenn das etwas Zeit kostet. Mit so Argumenten wie "hast du gerade nichts zu tun" lasse ich mir da auch nicht auf die Pelle rücken. Die augenscheinliche Spielerei ist ernst. Besser einmal richtig, als 10 mal halbherzig. Bei einer Softwareportierung von Assembler nach C oder umgekehrt kam ich ohne die Flußdiagramme oft nicht aus. Aber wenn man da einmal mit akklimatisiert ist, fluppt das auch zügig. Ein Professor in Hardwaredesign (Logik, CPLD, FPGA, usw.) warnte auch immer vor Quick- and Dirty-Lösungen. Da ist auch alles möglich, von grottenschlecht bis exzellent. Bastler-Modus nannte er die schlechten Designs. Das vergißt man auch nicht. Man bekommt es aber raus, wenn man sich an gute Design-Richtlinien und Grundlagen hält.
Hunderte von gestorbenen Transistoren pflastern meinen Weg... den Geruch von explodierten Elkos muss man mal erlebt haben... Und warum ein 1/4 Watt Widerstand nicht mit 10Watt belastet werden sollte, muss man ausprobieren ;-) Das gehört einfach dazu.
Ich hab mal einen Transistor als Freilaufdiode benutzt - hat bis 10V auch super funktioniert... Bei 12V brach dann aber die B-E-Strecke (in Sperrrichtung) durch und es gab einen kleinen Rauchring xD (ja wirklich, ein Ring) Ein Elko ist mir gottseidank noch nicht geplatzt ;) Dafür hab ich mal versehentlich 470µF bei 150V kurzgeschlossen... PENG!!! Den Knall werd' ich so schnell nicht vergessen... Das Kabel (Anschlussbeinchen vom Widerstand) war danach stellenweise verdampft trollface Gruß Jonathan
Jonathan Strobl schrieb: > Ein Elko ist mir gottseidank noch nicht geplatzt ;) Mir leider schon, war ein 100uF/350 Volt in einem meiner ersten Bassverstärker - ein Selmer mit 4*EL34 in der Endstufe, der Elko hatte ungefähr Coladosen Format :-P Die gesamte Band hat fluchtartig den Proberaum verlassen - bei jeder Feuerwehrübung hätten wir den ersten Preis gewonnen. Nach etwa einer Stunde konnte man im Raum dann wieder die gegenüberliegende Wand erkennen. Der Becher des Elkos ist etwa 1 Meter in die Luft gesprungen, weil der Verstärker keinen Deckel hatte und natürlich war alles voll mit dieser Elektrolyt-getränkten Pappe.
So ungefähr sah's in dem AG-Raum, in dem ich mein erstes 12V-Netzteil
getestet habe auch aus ... von ein oder zwei Siebelkos blieben nur die
Beinchen stehen. Aber das ist im Nachhinein eher lustig, auch wenn man
sich kurz danach für eine ganze Weile ärgert und der Atompilz über dem
Basteltisch zur allgemeinen Belustigung der ganzen restlichen AG
beiträgt...
> Dafür hab ich mal versehentlich 470µF bei 150V kurzgeschlossen...
Habe im Praktikum eine Steckdose von der Wand abgezwackt - in dem
Glauben der Strang sei bereits seit Tagen abgeschaltet. Lerninhalt:
Glaube niemals einem Elektriker, auch nicht wenn es Dein Meister ist!
Jedenfalls machte der Seitenschneider danach einen recht gebrauchten
Eindruck...
Was auch Spaß gemacht hat: Es gab früher diese kleinen
Germanium-Transistoren in einem länglichen Metallgehäuse. Wenn sowas mit
etwas mehr Strom durchbrannte, schoss dieses Gehäuse wie eine kleine
Rakete durch den Raum...
Erinnert mich an die Website: "The Smell of Molten Projects in the Morning" :) http://softsolder.com/
Ben _ schrieb: > Atompilz über dem Basteltisch Sah bestimmt lustig aus ;) Ben _ schrieb: > Was auch Spaß gemacht hat: Es gab früher diese kleinen > Germanium-Transistoren in einem länglichen Metallgehäuse. Wenn sowas mit > etwas mehr Strom durchbrannte, schoss dieses Gehäuse wie eine kleine > Rakete durch den Raum... Solche Transistoren habe ich hier sogar noch... Allerdings als gematchte Pärchen, welche mir dann einfach zu wertvoll zum Sprengen sind ;) Die Dinger sind älter als ich... Gruß Jonathan
Jonny Obivan schrieb: > Der Fädeldraht ist nur eine Markierung, damit man den Prototypen > von V2 unterscheiden kann Das Ding muss ich mir merken, der ist gut :) Jonathan Strobl schrieb: > Bei 12V brach dann aber die B-E-Strecke (in > Sperrrichtung) durch und es gab einen kleinen Rauchring xD (ja wirklich, > ein Ring) Und wieder einmal sieht man, das elektronische Bauteile mit Rauch funktionieren, ist der Rauch raus, gehts nicht mehr, da musst du Nachfüll-Rauch kaufen und wieder einflößen :) MfG Dennis
...bei einem Brückengleichrichter für 230V~ den Strombegrenzungswiderstand am 1mF-Elko vergessen: Glassicherung explodiert (Glasstaub im Gehäuse), Brückengleichrichter geplatzt, Leiterbahnen vom Substrat abgelöst, Lötstopplack auf den Bahnen eh verdampft. Dank massivem Gehäuse gabs nur nen mittleres "Boff", aber wenn man gerade den Schukostecker in die Steckdose schiebt, lässt man intuitiv das Kabel sehr schnell los. Ansonsten: Schon so einige Bugfixes gemacht, weil... - Spannungswandler im SO8 geroutet, platine da, Wandler nur im DPAK lieferbar - SO geroutet und TSSOP bestellt - spekuliert, dass der OPAMP die Standardpinbelegung hat - an der OPAMP-Schaltung + und -Eingang vertauscht - ...
Ben _ schrieb: > Jedenfalls machte der Seitenschneider danach einen recht gebrauchten > Eindruck... Ich habe einen Seitenschneider auch mal derart modifiziert. Seine Funktion als Seitenschneider war dadurch nicht wesentlich beeinträchtigt, aber in der Schneide war nun eine Lücke, durch die er sich auch gut zum Abisolieren eignete. Der war also hinterher nützlicher als vorher.
Naja, so wie der Strom da zurückgebissen hatte, wäre das Ding bestenfalls zum Abisolieren von 20mm² oder so geeignet gewesen. Das hat sich schon gelohnt!
Erstmal auf Lochrasterplatte oder SMD Experimentierplatte aufbauen. Bei einem Einzelstück für "just for fun" würde ich es auch dabei belassen. Warum eine Platine bestellen? Das lohnt sich doch erst ab nennenswerten Stückzahlen.
Stefan M. schrieb: > Erstmal auf Lochrasterplatte oder SMD Experimentierplatte aufbauen. > Bei einem Einzelstück für "just for fun" würde ich es auch dabei > belassen. Naja, wenn es dabei um mehr als ein oder zwei DIP20-ICs geht, bist Du das schnell leid. Auf der Platine oben hocken 2 DIP40-ICs (ATMega1284P), ein DIP20-IC (ATTiny861), ein DIP32-IC (128k x 8Bit RAM), 3 R2R DACs und eine Hochfrequenz-Endstufe (für VGA-Ausgabe)... Ach ja, die über 50 0805-Widerstände will ich auch nicht vergessen zu erwähnen. Hat echt Spaß gemacht, da stundenlang dran rumzulöten! stöhn Leider fehlt mir das Geld für richtige Platinen (bin noch Schüler) - und außerdem muss ich öfters was (viel) an solchen Platinen ändern, und da ist eine Lochrasterplatine doch von Vorteil. Auch praktisch an Lochraster ist, dass man alles Schrittweise aufbauen und testen kann. Gruß Jonathan
Jonathan Strobl schrieb: > Naja, wenn es dabei um mehr als ein oder zwei DIP20-ICs geht, bist Du > das schnell leid. Geht schneller als Layouten, Ätzen, Entwickeln, ... Aber dein Draht ist zu dick. Beitrag "Re: Zeigt her Eure Kunstwerke !"
A. K. schrieb: > Aber dein Draht ist zu dick. Nee, der kommt auf dem schlechten Foto nur so dick rüber. Hab nur den DSi als Kamera gehabt. Gruß Jonathan
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.