Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik USV geschlachtet


von Stephan S. (uxdx)


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Ich habe hier eine defekte USV von APC, eine Smart-UPS 700, die eben 
nicht mehr unterbrechungsfrei war, sondern den angehängten Geräten hie 
und da für wenige Sekunden einfach den Saft abdrehte :( und dann wieder 
fröhlich weiter machte, als ob nichts gewesen wäre. Da das Teil schon 
einige Jahre auf dem Buckel hatte, wurde es ausgemustert und ich habe es 
mal zerlegt.

Auffallend natürlich sofort der mächtige Trafo mit Blechen 11x9x5 cm und 
3 Wicklungen. 2 Wicklungen sind an einen 4-fach Stecker geführt (gelb 
markiert, 1x 0.2 Ohm und 1x 4.3 Ohm) und 1 Wicklung (grün markiert, 0.1 
Ohm) mit Einzelkabeln.

Ich nehme mal an, dass die gelbe Seite die Sekundärwicklung ist und die 
"Richtung" des Trafos von den 5 Relais je nach Bedarf geschaltet wird. 
Mal sehen, ob man daraus einen kleinen Schweisstrafo basteln kann. 
Ansonsten einige Relais, fette C's und und etliche IRFZ46N und einige 
APC Spezial-ICs.

Mal sehen, was ich noch finde.

von dominik (nicht eingeloggt) (Gast)


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nd was willst du UNS damit jetzt sagen?

von Harald W. (wilhelms)


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dominik (nicht eingeloggt) schrieb:
> nd was willst du UNS damit jetzt sagen?

Das er hofft, noch etwas zu finden. Dann können wir uns
mit ihm freuen. :-)
Gruss
Harald

von oszi40 (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> sondern den angehängten Geräten hie
> und da für wenige Sekunden einfach den Saft abdrehte :

Man hätte rechtzeitig das Handbuch lesen können.

1.Eine USV kann nur einen begrenzte Last versorgen.
2.Ein Akku lebt nicht ewig.
3.Zum Kalibrieren wird der Akku je nach Einstellung gelegentlich 
geprüft. Wenn er dabei schon zusammenbricht, wäre es Zeit, ihn zu 
tauschen. Leider sind die oft nicht ganz billig.

von Ben _. (burning_silicon)


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Als Akku kommen bei dieser USV zwei kleine 12V Blei-Gel-Akkus zum 
Einsatz. So teuer sind die nicht.

Als Schweißtrafo kannste das Ding aber vergessen. Da braucht man Trafos 
mit verfahrbarem Joch und keine 24V Netztrafos.

Das Ding würde sich gut für ein regelbares Netzteil mit 20V/20A eignen. 
Sonst ist in diesen USVs leider nicht viel Brauchbares drin. Abgesehen 
von den FETs und Relais gibts nur eine handvoll umgelabelte ICs für die 
Du nie ein Datenblatt findest, einen veralteten µC, und eine Kiste 
passive Bauteile. Das Interessanteste ist fast noch der Quarz für den 
µC...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Das ist ein Akkuladegerät und ein Wechselrichter, vereint in einem 
Gerät. Daraus wird nie und nimmer ein Schweissgerät, aber sowohl ein 
Akkulader als auch einen Wechselrichter kann man schon mal gebrauchen. 
Also einfach reparieren und dann wieder husch, husch ins Gehäuse :-) Die 
besseren APCs haben sogar ne Schnittstelle, vllt. kannst du daraus noch 
was basteln.

von Stephan S. (uxdx)


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> 1.Eine USV kann nur einen begrenzte Last versorgen.
> 2.Ein Akku lebt nicht ewig.
> 3.Zum Kalibrieren wird der Akku je nach Einstellung gelegentlich
> geprüft. Wenn er dabei schon zusammenbricht, wäre es Zeit, ihn zu
> tauschen. Leider sind die oft nicht ganz billig.

Da hing nur ein Rechner und ein LCD-Monitor dran, Last minimal.
Den Akku haben wir als erstes getauscht, 2x Standard Bleigel.
Die USV war halt "verbraucht", war ca 10 Jahre alt. Da war mal eine neue 
fällig.

von oszi40 (Gast)


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Die meisten USVs werden zu knapp gekauft.

Stephan S. schrieb:
> nur ein Rechner
Es gibt auch PCs mit 750W-Netzteil die wohl doch etwas mehr 
Einschaltstrom benötigen.

>war ca 10 Jahre alt
Gutes Alter für USV. Manche sind nach 2 Jahren hin oder nach einer 
schönen Tiefentladung auch früher. Ursachen waren oft längere 
Stromabschaltungen wo sich keiner um die sachgemäße Abschaltung der USV 
kümmerte.

von (prx) A. K. (prx)


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In den letzten Jahren entwickeln diese APCs die hässliche Angewohnheit, 
beim defekten Akku die Backen aufzublasen. So dass man den Akku aus 
einer Rack-USV nur noch mit der Säge rauskriegt. War früher nie 
passiert. O tempora o mores.

von .... (Gast)


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A. K. schrieb:
> In den letzten Jahren entwickeln diese APCs die hässliche Angewohnheit,
> beim defekten Akku die Backen aufzublasen. So dass man den Akku aus
> einer Rack-USV nur noch mit der Säge rauskriegt. War früher nie
> passiert. O tempora o mores.

Ohja so einen Fall hatten wir hier auch.... wobei die usv bei der es 
hier passiert is alles andere als aus der consumer klasse ist... 
reperatur laut apc unmöglich. Grade mal 1 Jahr alt.

von Stephan S. (uxdx)


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> In den letzten Jahren entwickeln diese APCs die hässliche Angewohnheit,
> beim defekten Akku die Backen aufzublasen.

Das ist ein Akku-Problem (Billig-Teil), hatte ich auch schon, hab den 
Akku trotzdem rausbekommen. Inzwischen wechsle ich die Akkus alle 2-3 
Jahre (hab's mal ausprobiert: die haben dann nur noch 3-4 Ah statt 7,2 
Ah).

von (prx) A. K. (prx)


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Stephan S. schrieb:
> Das ist ein Akku-Problem (Billig-Teil),

Klar ist es das, aber erstens ist das früher nie passiert, zweitens sind 
das Original-Akkus - sagt jedenfalls Bechtle.

von Stephan S. (uxdx)


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> reperatur laut apc unmöglich

Geht doch (zumindest bei den Smart-UPC im Metallgehäuse):

Aussengehäuse aufschrauben und Seiten etwas wegbiegen, Gehäuse kann 
abgenommen werden.

Innengehäuse für Akkus aufschrauben und wegbiegen, Akkus raus.

Das ganze retour.

von (prx) A. K. (prx)


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Bei der Rack-Version der Smart-UPS muss man u.U. einen Metallsteg 
durchsägen, um den Akku-Schlitten rauszuwuchten. Wobei das Dings auch 
ohne diese Steg noch problemlos einsetzbar ist.

von Ben _. (burning_silicon)


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Das hatte ich bei einer 48V-Version auch mal. Das Akkupack war dermaßen 
fest mit dem restlichen Gehäuse verwachsen, daß es sich nur durch 
mechanische Zerstörung des Gehäuses entfernen ließ. Naja, für mich war 
eh nur die Platine interessant (1400W Sinuswandler, aber verdammt alte 
Technik -> Teilespender), habe ja eine funktionsfähige 3kVA USV... mit 
96V und Batterieerweiterung.

von Bernd (Gast)


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>> In den letzten Jahren entwickeln diese APCs die hässliche Angewohnheit,
>> beim defekten Akku die Backen aufzublasen.

Stephan S. schrieb:

>Das ist ein Akku-Problem (Billig-Teil), ...

Und diese Billig-Akkus sind 14 Monate alte Originalbestückung!
(Oder war es doch die schlechte Elektronik?)

Die dicken Backen gingen mit extremer Wärmeentwicklung einher.
Wir sind froh, dass das nicht am Wochenende passiert ist!

Lieber ein unspektakulärer Datenverlust bei Stromausfall,
als durch Feuer oder Löschwasser!

von oszi40 (Gast)


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USVs sind bedingt duch die Akkus nicht für die Ewigkeit. Da kenne ich 
Leute, die schon hunderte getauscht haben. Problem ist eine sinnvolle 
Vertragsgestaltung (damit der Batterienachschub regelmäßig beauftragt 
und bezahlt wird).

von oszi40 (Gast)


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Bernd schrieb:
> Die dicken Backen gingen mit extremer Wärmeentwicklung einher.

Wo war diese USV eingebaut? Oben im warmen Schrank? Das wäre schlecht.

von Ben _. (burning_silicon)


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So eine USV ist schwer. Die baut niemand oben in einem Schrank ein!

von oszi40 (Gast)


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> So eine USV ist schwer. Die baut niemand oben in einem Schrank ein!
Es räumt auch keiner gerne freiwillig den Scharnk um. Jedenfall sollte 
man Wärme vermeiden wenn sie länger funktionieren soll. Aber macher 
Buchhalter ist ja stolz auf seinen 28 Grad warmen Rechnerraum 
(Besenkammer) und den überhitzten Rest in den Schränken.

von Bernd (Gast)


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> Wo war diese USV eingebaut? Oben im warmen Schrank? Das wäre schlecht.

Die Wärme kam aus der USV!
(Ein Nicht-Techniker würde auch den Begriff "Hitze" benutzen.)
- Nicht aus der Umgebung, die Betriebsbedingungen (0 - 40 °C)
waren eingehalten.

von Stephan S. (uxdx)


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Falls jemand das Gehäuse haben möchte
Beitrag "Verschenke Gehäuse einer USV"

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