Hallo Leute ! Ich möchte meinen sensorlosen BLDC Motor (Nennspannung 12V, Nennstrom 0,65A, Anlaufstrom 2A) mit dem PIC18F24J50 eine Geschwindigkeit zwischen 1 und 100 U/min vorgeben. Mehr auch nicht. Leider gestaltet sich die Steuerung der BLDC-Motoren nicht so einfach. Nach längerem herumlesen, Datenblattdurchforsten und, und, und, muss ich mir eingestehen dass ich aufgeschmissen bin. Der einzige Controller der mir bisher simpel und durchschaubar genug erscheint ist der MTD6501C/D/G von Microchip. Der ist aber wiederrum so simpel, dass ich dem nicht ganz traue. Andererseits wird hier ja auch öfters der TB6633FNG vorgeschlagen. Aus meinem PIC bekomme ich aber auch kein Analog-Signal dass ich hierfür verwenden könnte, oder ? Ein weiteres Problem ist, dass der Motor auf keinem Fall schneller als 100 U/min drehen sollte. Soweit ich jetzt aber verstanden habe, wird der Motor zur Positionsfindung anfangs zwangsgesteuert. Wird hierbei die Frequenz schon überschritten ? Fragen über Fragen, ich hoffe ihr könnt Mir dabei helfen. Danke ! Lennart
Lennart schrieb: > Ein weiteres Problem ist, dass der Motor auf keinem Fall schneller als > 100 U/min drehen sollte. Zu 99,9%: Vergiss es! Was ist die Leerlaufdrehzahl an 12V? 15.000Upm? BEMF wird bei 100Upm kaum messbar, gewschweige denn auswertbar sein.
> 100 U/min drehen sollte.
kommt auf den Motor an.
Kenne Motoren, die haben eine Leerlaufdrehzahl von 100U/min. Bei 230V.
Wieviele Pole hat der Motor? Bei genug Polen könnte auch ein VFD (Frequenzumrichter) funktionieren.
lüxx schrieb: > Kenne Motoren, die haben eine Leerlaufdrehzahl von 100U/min. Bei 230V. Ein 8W/12V (sensorloser) BLDC hat aber etwas weniger Polpaare. also Schrittmotor oder Getriebe
Lennart, für Brushless DC Motore hat Microchip eine echt nette Applikationsschrift die schon mit PICs der unteren Leistungsklasse umzusetzen ist, ohne dafür einen separaten Motorkontroller zu bemühen. Vieleicht hast Du Deine Fragen nur unglücklich gestellt, aber ich habe den Eindruck das es da ein paar mehr Unsicherheiten gibt. Ich werde mal versuchen das Thema ganz grob zu umreißen: 1. Analogsignal aus PIC: PWM -> Tiefpass (RC Glied ?) = Analog ? 2. Da Du für einen BLDC Motor die Phasen erzeugst, dreht der sich so schnell oder so langsam wie Du das willst, wenn Du in der Lage bist den korrekt anzusteuern. Am Anfang kennt der Motor-Kontroller noch nicht die Stellung des Rotors. Er gibt ein langsames Phasenmuster auf die Wicklungen in der puren Hoffnung das der Motor irgendwann einrastet und sich mitdreht. Das könnte man theoretisch beliebig lange so fahren, ist nur nicht gerade energieeffizient die Spulen immer auf max. zu kochen ... Jetzt muss unterschieden werden ob die Rotorposition mittels Hall Sensor(en) oder Back-EMF erkannt wird. Sensorlos, ok, aber der Vollständigkeit halber ... Beim Hall Sensor kann man die Position des Rotors relativ unabhängig von seiner Drehzahl erkennen. Je nach Aufwand wird das fast beliebig genau wenn man weder Kosten noch Mühen scheut. Back EMF erkennt die Position anhand der Generatorwirkung des sich drehenden Motors, was aber erst ab einer minimumdrehzahl funktioniert. Ich lege Arme, Beine und Rumpf dafür ins Feuer das bei 1-100 U/min Back-EMF nur funktioniert wenn Du erheblichen Entwicklungsaufwand betreibst neben dem eine Sensorlösung wie Kindergeburtstag aussieht. 3. Wenn Du bis hierhin gekommen bist wirst Du wahrscheinlich festgestellt haben das Du mit einem fertigen und analog anzusteuernden Baustein vor Wochen aufhören musstest. Du wirst eine höhere Anzahl zerstörter Halbleiter Dein eigen nennen und einen Eindruck davon erhalten haben das drehzahlgeregelte Motorantriebe eine hohe Kunst sind wenn man die einfachen Pfade verlässt in denen sich noch Massenanwendungen tummeln. Bist Du Dir sicher das ein BLDC Motor bei 1-100 U/min in Deiner Applikation noch genügend Kraft aufbringen kann ? Vieleicht wäre ein Schrittmotor, der ja nur eine spezielle Bauform eines BLDC Motors ist, die bessere und um Längen leichter anzusteuernde Wahl ? Wie immer bleibt dem Fragesteller dringend zu empfehlen: Willst Du Hilfe der Experten gebe genug Information um Dir zu helfen. mkn
Danke für die vielen Antworten ! Sorry, das mit dem PWM-analog war klar, nicht aufgepasst. Trotzdem danke :) Es muss leider ein bürstenloser Motor sein, weil das Bürstenfeuer eines jeden Anderen meine Messung verfälschen würde. Ich habe da ein Getriebe (67:1) drauf, womit die Leerlaufdrehzahl 390 U/min beträgt. So müsste es doch gehen, oder ? Der Motor hat nur ein Polpaar.
Die PWM macht aber einen schönen Funksender aus den Zuleitungen zum Motor. Auch ganz ohne Bürstenfeuer...
> Es muss leider ein bürstenloser Motor sein, weil das Bürstenfeuer eines > jeden Anderen meine Messung verfälschen würde. Schrittmotor ist auch Bürstenlos > eine Geschwindigkeit zwischen 1 und 100 U/min vorgeben. Mehr auch nicht. 100rpm mit nem 67:1 Getriebe sollte kein Ding sein, 1 rpm wohl ehr nicht. Um Gottes willen nimm nen Schrittmotor !
... Bürstenfeuer ...
... versaute Messung ...
Hm, das machen aber in letzter Konsequenz nicht die bösen Bürsten.
Grundlagen: Schaltvorgänge an Induktivitäten
Solange Du auf Induktivitäten herumschaltest hast Du auch
Induktionsspannungen.
Ob die sich nun als Funken über einem sich öffnenden Schleifkontakt
zeigen, oder als penetranter Gestank Deiner explodierten MosFets.
1 - 100U/min Drehzalregelung am BLDC Motor mit offensichtlich recht
empfindlichem Messkreis, der wohl auch schnell sein muss den sonst
würdest Du den ja einfach satt bedämpfen.
Sowas fängt man an wenn man richtig Ahnung hat oder keine Ahnung hat.
Tu was Du nicht lassen kannst oder nimm den Rat an den Du gesucht hast.
> Um Gottes willen nimm nen Schrittmotor !
mkn
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