Hallo Zusammen, normalerweise möchte ich meine kleinen Projekte immer selbstständig hinkriegen. Aber diesesmal habe ich mich etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt und benötige dringend Unterstützung bei der elektronischen Ausführung. Folgendes kleine Projekt habe ich geplant: Ich möchte eine Müllklappe in die Küchenarbeitsplatte einbauen die sich bei Annäherung mit der Hand (ca. 20cm vorher) von alleine öffnet und sich dann nach dem Einwurf des Abfalls wieder schließt. Soll für meine Schwester als Geschenk werden da sie nur einen Arm bewegen kann. Dafür gibt es auch bereits fertige Mülleimer als stand-alone-Lösung. Mechanisch aber nur Plastik-China-Sch... das funktioniert nicht lange. Also habe ich die Mechanik aus Aluminium mit Zahnrädern und vielen Kugellagern selber gebastelt. Spielfrei und robust. Die Steuerung mit Hilfe von Conrad-Bausätzen zusammenzustellen wird diesesmal leider nix. Ich habe probeweise einen Mülleimer mit der Funktion gekauft. Aber die Elektronik darin genügt meinen Ansprüchen nicht. Als Näherungssensor habe ich mir mal von Conrad den Art.504596 gewählt - lt.Beschreibung könnte er für meine Anwendung passen. Aber wie kann ich damit den Motor schalten ? Ich finde keine passende Elektronik die mit dem Sensor-Signal ein Relais schaltet. Im Anhang noch eine Zeichnung mit Motor mit 2 Endschaltern - für Klappe auf und Klappe zu. Die Klappe kann auch von Hand über eine Rutschkupplung bedient werden. Die Mechanik kann dann auch zwischen den Endschaltern stehen. Der Motor muß dann eben in eine Richtung wieder anlaufen bei nächstem Sensor Kontakt. Die Öffnungsgeschwindigkeit wird durch die Mechanik und Motordrehzahl bei 12V vorgegeben. Die Schließgeschwindkeit soll allerdings langsamer sein (soft-close) - da hätte ich einen Conrad-Regler z.B. 22 23 47 dazwischen geschaltet. Der Deckel soll nach dem Öffnen so lange offen bleiben wie die Hand im Sensor-Bereich ist - nach entfernen aus dem Sensor Bereich soll die Klappe mit einer kleinen Verzögerung ca.2 dann wieder soft schließen. Meine bisherigen Schaltungen bestanden alle aus Conrad-Bausätzen die ich zum Teil umgebaut und mit mech. Relais ergänzt habe. Löten kann ich - aber was IC´s leisten können hab ich nie verstanden. - Ach ja ich komme ja vom Netzeil mit 12 Volt - die IC´s laufen doch mit niedrigerer Spannung - wie geht dass dann? Ich habe aber den Eindruck dass sich meine Anforderungen diesesmal nicht Analog schalten lassen. Wahrscheinlich ist das auch ne Nummer zu kompliziert. Aber ich dachte jetzt frage ich mal hier - vielleicht hat einer fertige Schaltpläne schon in der Schublade ;-) Gruß Jürgen
Tach Juergen, natürlich lässt sich das analog lösen ist aber nicht zu empfehlen. Mit ein bischen suchen und viel Gebastel sogar mit conrad Bausätzen. Eben eine Lochrasterplatine zu löten dürfte aber deutlich nervenschonender sein. Also lass uns mal zusammenfassen: 1) Du brauchst einen Schaltungsteil, der den analogen Ausgangswert des Distanzmessers in ein "auf/zu" digitales Signal wandelt und an den Übergängen möglichst einen stabilen Zustand hat. Das Problem löst man mit einem Fensterkomperator 2) Als nächstes muss eine Logik her, die die Endlagenschalter miteinbezieht. 3) Der letzte Teil ist der Motortreiber, der im Speziellen in die eine Richtung langsamer läuft als in die andere. Das ist nicht kompliziert. Ich bastel da mal eben was. Thor
Hallo Alex, danke für die schnelle Anwort! Ich frag mich immer was man studiert habem muß um sowas nicht kompliziert zu finden :-D Hier nochmal meine Funktionszusammenfassung: Ablauf: 1. Deckel des Mülleimers ist geschlossen - S2 ist also gedrückt 2. Bei Aktivierung des Sensors läuft Motor auf Endschalter S1 und stoppt da. Solange die Hand im Sensor-Bereich ist soll der Deckel offen bleiben (S1 gedrückt) 3. Wird die Hand weggenommen soll der Motor mit ca. 2 Sek. Verzögerung mit einstellbarer verringerter Drehzahl in die andere Richtung zurückfahren auf S2 und dort stoppen. 4. Problem: Wird der Deckel während der Fahrt mechanisch gestoppt und bleibt zwischen den Enschaltern stehen soll der Motor nicht weiterdrehen. Es ist zwar eine Magnetische-Rutschkupplung eingebaut aber der Motor soll dann nach einigen Sekunden abschalten wenn er merkt dass der jeweilige Enschalter in dieser Zeit nicht erreicht wird. 5. Der Motor soll dann nach einer mechanischen Blockade des Deckels und erneutem Sensor-Signal wieder in die Zu-Position auf S2 laufen. 6. Genauso wenn der Deckel zu ist - S2 gedrückt - und von Hand geöffnet wird (S2 geöffnet) soll er bei erneutem Sensorkontakt auch wieder in die ZU-Position fahren. 7. Der Deckel soll alternativ über EINEN Drucktaster für Auf und Zu bewegt werden können. Der Sensor vorher manuell über einen Ein/Ausschalter ausgeschalt werden. So ich glaube das wären die ganzen Funktionen - ich hoffe nicht dass das jetzt zu komplziert ist - aber so wäre es Perfekt und die Alltagseventualiäten abzudecken. Bin mal gespannt wie du sowas anpackst. Gruß Jürgen
> So ich glaube das wären die ganzen Funktionen - ich hoffe nicht dass das > jetzt zu komplziert ist - aber so wäre es Perfekt und die > Alltagseventualiäten abzudecken. Mhh, das wird tatsächlich kompliziert. Kompliziert genug, um das nicht mit diskreter Elektronik anzupacken. Sowas geht leider nur noch mit einem riesen logik Grab oder halt einem µC. Aus löttechnischer Sicht ist ein µC Kindergarten. Jeder Schalter, Motor usw. bekommt seinen eigenen Prozessorpin, ein bis drei Bauteile dazu und das wars. Die Software wird eher ein Problem sein. Aber ich denke da kann ich dir helfen. Bis wann musst du das denn fertig kriegen? Thor
Alex S. schrieb: > Mhh, das wird tatsächlich kompliziert. Kompliziert genug, um das nicht > mit diskreter Elektronik anzupacken. Sowas geht leider nur noch mit > einem riesen logik Grab oder halt einem µC. > > Aus löttechnischer Sicht ist ein µC Kindergarten. Jeder Schalter, Motor > usw. bekommt seinen eigenen Prozessorpin, ein bis drei Bauteile dazu und > das wars. Die Software wird eher ein Problem sein. Aber ich denke da > kann ich dir helfen. > > Bis wann musst du das denn fertig kriegen? Hallo Alex, ich dachte nicht dass das so schwierig ist - mit Software und so. Bei dem gekauften Mülleimer ist nur eine kleine Platine mit einem 8 beinigen Ic verbaut. Der gibt aber nur einen kurzen Zeitimpuls zum öffnen und einen kurzen Impuls zum schließen und der Deckel fällt dann von alleine zu. Denn Deckel kann ich da gegen den Getriebewiderstand auch von Hand bewegen. Nach erneutem Sensor-Kontakt schließt bzw. öffnet er wieder- Alles ohne Endschalter. Vielleicht sollte ich auch die Enschalter weglassen und die Motorlaufzeit per Zeitsteuerung machen wenn die Motorlaufzeit so kurz ist das ich nach dem einschalten sofort wieder ausschalten muß. Ich wollte halt auf Nummer sicher gehen dass die Endlagen richtig erkannt werden. Die Laufzeit des Motors ist bis zum öffnen sowieso nur max. 1 Sekunde. - also von S2 auf S1. - oder nur ein Endschalter - sobald der Motor S2 verlässt muß er ja schon wieder abschalten (max. 1 Sek. ist der Deckel ja oben) - Der Motor darf ja sowieso nicht weiterlaufen wenn der Deckel z.B. wegen Überfüllung des Behälters gar nicht mehr bis zum Endschalter S2 läuft. Als nicht mehr ganz schließen kann. Dann muß der Motor ja vor dem Enschalter mit drehen aufhören. Er kann dann ein paar Sekunden in die Rutschkupplung drehen. Aber nicht ewig weiterdrehen - die Funktion ist wichtig. Eine 12 Volt Flip-Flop-Schaltung zum umpolen von 12 Volt Motor mit 2 Enschaltern habe ich noch rumliegen. Die wollte ich einfach mit einem Drehzahlregler in die eine Richtung kombinieren für den Soft-Close - als Taster -Eingang für die Flip-Flop-Schaltung würde dann allerdings die Sensor-Ansteuerung noch fehlen. Wie das ganze dann allerdings reagiert wenn der Deckel gegen die Enschalter von Hand verstellt wird müsste ich probieren. Dass ich für einen Mülleimerdeckel etwas programmiert werden muß - kann ich mir grad nicht vorstellen. Die Mechanik dazu habe ich halb fertig und könnte noch mit oder ohne Endschalter fertig basteln. Da ich mir bei solchen Sachen immer viel Zeit lasse - ich wills immer perfekt haben :-) - bin ich schon ein Jahr früher dran - muß erst bis 25.07.2013 (Dreizehn) fertig sein. Die Anlage soll aber mech. mind. 20 Jahre wartungsfrei laufen - die Elektronik dazu sollte das auch. An meiner letzten Elektronik mit Mechanik für einen im Auto eingebaute 3D-Spritzanlage habe ich 2,5 Jahre gebastelt. Den Schaltplan dazu könnte weder ich noch ein Elektiker jemals wieder lesen :-D Lochrasterplatinen löten wäre kein Problem - habe auch eine Software (Lochmaster) mit der ich Platinen erstellen kann - leider mangels Projekten noch nicht genug getestet. Freue mich aber über dein Interesse an meinem "Problem" :-) Gruß Jürgen
Vielleicht solltes du dir mal das Arduino-Projekt anschauen. Da hast du einen uC den du einfach programmieren kannst und kannst damit dein Projekt "quick and dirty" zu Ende bringen.
Karl schrieb: > Vielleicht solltes du dir mal das Arduino-Projekt anschauen. Da hast du > einen uC den du einfach programmieren kannst und kannst damit dein > Projekt "quick and dirty" zu Ende bringen. Danke für den Tipp - aber von solchen Projekten bin ich noch meilenweit entfernt - wenn bei mir ein Bauteil mehr als 2 Anschlüsse für + und - hat, ist bei mir schon Schluß - das wird nicht quick - eher dirty :-D Gruß Jürgen
Ich hab mal meine Anforderungen konkretiesiert. Siehe Anhang! Die Schaltung kann ich dann nicht nur für den Mülleimer sondern auch für viele andere Projekte verwenden wie z.B. die Rasiererhalterung, mein TV-Lift, die Postpaketentgegennahmevorrichtung, den versenkbaren Toaster, den Bett-Lift, den Wäschekorbheber, den Wäscheabwurfschachtverschlußdeckel, den Rasenmäherelektrokabelaufwickelautomat, die Terassendrehbühne, dem Kleiderrondell usw. Mit dieser Gleichstromsteuerung könnte ich alle Projekt bedienen. Wenns jemand hinkriegt. Gruß Jürgen
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.