Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik µC mit Iphone / Ipad kommunizieren lassen


von ibo (Gast)


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Hallo,

ich möchte demnächst eine APP für IPAD schreiben welcher mit einem µC 
über ein wlan modul kommuniziert. Kann mir jemand da Tipps, Triks, Links 
o.ä. empfehlen bzw. geben. Hat schon mal jemand sowas gemacht? 
(Stichwort: serielle Datenübertragung)

Mit freundlichen Grüßen

ibo

von ibo (Gast)


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wießo hacken? ganz auf legalem wege natürlich... sind die wifi module 
mit den wlan modulen auf den geräten kompatibel? also kann man da p2p 
verbindung aufbauen? oder muss es über einen router gehen?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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ibo schrieb:
> sind die wifi module
> mit den wlan modulen auf den geräten kompatibel? also kann man da p2p
> verbindung aufbauen?

Das WLAN kann auch im Ad-Hoc-Betrieb genutzt werden.

Mit einer auf dem iPhone laufenden App kann dann eine beliebige 
IP-Verbindung aufgebaut werden, es ist sowohl möglich, sich vom iPhone 
aus mit einem von Deinem µC implementierten (Web)server zu verbinden, 
als auch auf dem iPhone einen (Web)server laufen zulassen, mit dem sich 
Dein µC verbindet.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Eumel meint eher, dass du auf dein failgerät keine selfmade App 
installieren kannst ohne Jailbreak.
Da das alles übern Store geht und die nehmen deine App sicher nicht an.
Also legaler Weg geht hier ned.

Einfacher wäre übrigens Blauzahn, wenn du nich so weitreichende 
Verbindungen brauchst.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Martin Wende schrieb:
> Eumel meint eher, dass du auf dein failgerät keine selfmade App
> installieren kannst ohne Jailbreak.
> Da das alles übern Store geht und die nehmen deine App sicher nicht an.
> Also legaler Weg geht hier ned.

Entwickler dürfen selbstverständlich ihre selbstgeschriebenen Apps auf 
ihrem iPhone installieren. Verbreite nicht so viel FUD.

Bluetooth ist gerade im Zusammenspiel mit iOS überhaupt nicht einfacher.

von Kan a. (Firma: Basta) (kanasta)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Verbreite nicht so viel FUD.

Der iFUD ist Schuld.

Ich sehe es wie Eumel.

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Entwickler dürfen selbstverständlich ihre selbstgeschriebenen Apps auf
> ihrem iPhone installieren.

Welch Privileg dir Apple da zusichert. Unfassbar.

von OLD BOY (Gast)


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Rufus hat vollkommen recht...


wenn Du eigene Apps entwickeln UND auch über den Appstore 
vertreiben/verschenken möchtest, dann musst Du Dich bei Apple 
registrieren.

Kostet glaube ich so um die 80 € pro Jahr.

Natürlich wird Deine APP dann auch über den Appstore zugänglich.

Der Weg via IP ist dann der richtige.
Möchtest Du eigene serielle Devices entwickeln, dann wird umständlicher 
un teurer weil Dein Device einen cryptochip von Apple benötigt (AVNET 
macht das beispielsweise in DE).....

Da gibts auch fertige, serielle Lösungen für ca. 50 € auf die dann deine 
APP zugreifen kann.

Jobs

von Kan a. (Firma: Basta) (kanasta)


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OLD BOY schrieb:
> Kostet glaube ich so um die 80 € pro Jahr.

OLD BOY schrieb:
> öchtest Du eigene serielle Devices entwickeln, dann wird umständlicher
> un teurer weil Dein Device einen cryptochip von Apple benötigt

Teuer und scheiße. Wenn es nur eins von beidem wäre...

von iNerd (Gast)


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Eumel schrieb im Beitrag #2752175:
> Wieso tut man sich diesen iMüll an? Erst das Gerät hacken, damit man
> eigene Apps drauf packen kann? Was eine Scheiße.

Interessant, dass ausgerechnet in technischen Foren (z.B. Heise oder 
hier) das Apple Bashing immer derart überschäumend und zugleich 
unqualifiziert ausfällt. Sollte man mal Soziologisch auswerten... Und 
die Mods könnten ja mal die Zugänge zu Mikrocontroller.net mit IDevices 
aufschlüsseln. Da wäre ich mal gespannt.

von Markus D. (mowlwurf)


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Um mal was konstruktives beizutragen ;-) :
Anstelle einer richtigen App könntest du eine Webapplikation in HTML und 
JavaScript erstellen und dein iPhone über Ajax mit einem Webserver auf 
dem µC kommunizieren lassen.
Und damits auch wie eine App aussieht und sich annähernd so verhält, 
würde sich jQuery mobile anbieten.
Damit wärst du sogar plattform- und browserunabhängig, solltest du 
später auf Android oder Windows umsteigen wollen.

Und zur Hardware: WLAN-Module (vor allem g-Standard) und fertige 
Webserver für µC gibts zuhauf.

Grüße,
Markus

von Stefan K. (stkl)


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Wieso muss man derartige Diskussionen überhaupt so breit treten, wenn 
sie garnichts mit der ursprünglichen Frage zu tun haben?


Nunja, zurück zum Thema:
- WLAN ist hier noch die einfachste Version. IP-Kommunikation innerhalb 
von Apps ist in ObjC gut zu implementieren.

- Bluetooth unterstützt zum Bedauern vieler Entwickler in der 
Apple-Firmware kein SPP (Serial Port Protocol), was leider viele 
einfache Anwendungen ausschließt.

- Über die Schnittstelle (DockConnector) ist eine serielle Kommunikation 
möglich. Stichwort Indicator-Pin (21) und Datenpins (12/13) mit 
TTL-Pegel. Allerdings Softwareseitig nicht so trivial einzubinden, wie 
man es gern hätte.


Was soll die Hardware mit WLAN-Modul denn tun?
Es gibt WLAN/Seriell Umsetzer, die auf verschiedenen Wegen arbeiten. 
Sollten sich alle per iOS ansprechen lassen. Über die Anwendung im 
einzelnen einfach mal einlesen. HTTP-Basiert ist noch einfacher.

---

Zum Thema eigene Apps:
Eigene Apps lassen sich installieren, sobald ein Mobile Provisioning 
Zertifikat installiert ist (Apple Developer Mitgliedschaft, $99/Jahr). 
Nicht sehr nett, aber das weiß man ja, bevor man sich für die Plattform 
entscheidet...
Dies ist völlig unabhängig von der Veröffentlichung im AppStore! Man 
kann die Apps mit Xcode direkt auf's Gerät spielen oder eine signierte 
.ipk erzeugen (die man auch ohne JB direkt über iTunes installieren 
kann, wenn die Signatur gültig ist)
Nur am Rande, um mal Klarheit in die Gerüchteküche zu bringen.

von ibo (Gast)


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Markus D. schrieb:
> Um mal was konstruktives beizutragen ;-) :
> Anstelle einer richtigen App könntest du eine Webapplikation in HTML und
> JavaScript erstellen und dein iPhone über Ajax mit einem Webserver auf
> dem µC kommunizieren lassen.
> Und damits auch wie eine App aussieht und sich annähernd so verhält,
> würde sich jQuery mobile anbieten.
> Damit wärst du sogar plattform- und browserunabhängig, solltest du
> später auf Android oder Windows umsteigen wollen.
>
> Und zur Hardware: WLAN-Module (vor allem g-Standard) und fertige
> Webserver für µC gibts zuhauf.
>
> Grüße,
> Markus

Hallo Markus...

das hört sich wirklich sehr, sehr interessant an... Gibt es dazu 
Beispielprojekte oder irgendwelche Tipps die mir in die Richtung 
weiterhelfen?

Stefan K. schrieb:
> Was soll die Hardware mit WLAN-Modul denn tun?
> Es gibt WLAN/Seriell Umsetzer, die auf verschiedenen Wegen arbeiten.
> Sollten sich alle per iOS ansprechen lassen. Über die Anwendung im
> einzelnen einfach mal einlesen. HTTP-Basiert ist noch einfacher.

Bild machen und speichern...

von ibo (Gast)


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Habe vergessen mich zu bedanken :D

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Stefan K. schrieb:
> - Über die Schnittstelle (DockConnector) ist eine serielle Kommunikation
> möglich. Stichwort Indicator-Pin (21) und Datenpins (12/13) mit
> TTL-Pegel. Allerdings Softwareseitig nicht so trivial einzubinden, wie
> man es gern hätte.

Und das geht auch nur, wenn "verdongelte" Hardware angeschlossen ist. 
Ohne die lässt sich die Schnittstelle nicht ansprechen (sofern kein 
Jailbreak vorliegt).

von Markus D. (mowlwurf)


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Hi Ibo,

> das hört sich wirklich sehr, sehr interessant an... Gibt es dazu
> Beispielprojekte oder irgendwelche Tipps die mir in die Richtung
> weiterhelfen?

also zu HTML muss ich wahrscheinlich nicht viel sagen. Wenn du in der 
Richtung Nachholebedarf hast, dann schau mal bei SelfHTML vorbei.

Was Javascript anbelangt steht da auch schon etliches, ansonsten kann 
ich das Buch von Stefan Koch als Einstiegshilfe und Referenz empfehlen.
Tutorials zu Ajax sollte man eigentlich auch schnell im Internet finden. 
Ich hab mir letztendlich aber das Buch "Praxiswissen Ajax" vom 
O'Reilly-Verlag zugelegt. Das kannst du dir aber sparen, wenn du gleich 
jQuery nutzt. Für das Hindergrundwissen, wie Ajax funktioniert, ist es 
ganz nützlich, Wikipedia tuts aber für den Anfang auch.
Damit du diese Funktion nutzen kannst, muss der Webserver auf dem µC 
aber unbedingt die Arbeit mit CGIs unterstützen.

Bei jQuery stehe ich auch noch am Anfang, aber das Büchlein zu jQuery 
Mobile vom O'Reilly-Verlag scheint auf dem ersten Blick vielversprechend 
zu sein. Dort werden die Möglichkeiten der Bibliothek anhand von 
Beispielen gut erklärt.
Du merkst, ich bin einer, der sich lieber ein Buch als eine pdf 
durchliest. Wenn es dir da anders geht: eine umfassende Doku zu jQuery 
allgemein und jQuery mobile im speziellen mit Beispielen findest du auch 
auf deren Projekt-Seite.

Wenn du in diese Richtung dein Projekt aufziehen willst, dann kann ich 
dir schon mal den Tipp geben: versuch die über das Netzwerk zu ladenden 
Dateien möglichst klein zu halten. Ich weiß jetzt nicht, welchen µC du 
nehmen willst, aber bei einer Core-Taktfrequenz von z.B. 100 MHz ist der 
Unterschied der Ladezeit von ein paar kB mehr oder weniger doch schon 
merklich spürbar. Und WLAN könnte die Übertragungsgeschwindigkeit auch 
nochmal negativ beeinflussen.
Zum Komprimieren der Javascript-Dateien ist der Closure Compiler von 
Google auf jeden Fall einen Besuch wert und dass der Webserver mit 
.gzip-Dateien umgehen kann, wäre auch nicht von Nachteil.

Eine grundsätzliche Bedingung für das ganze Konzept ist aber, dass du 
auf deinem µC die ganzen Ressourcen für die Webseite speichern kannst. 
Also z.B. auf einer SD-/MMC-Karte

Ich hoffe, das beantwortet deine Frage hinreichend. Kannst du vllt. noch 
etwas konkreter dein Vorhaben beschreiben? Das war bisher doch noch 
etwas allgemein.

Schönen Abend noch,
Markus

von ibo (Gast)


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Auf dem µController (weiss noch nicht welches ich nehme) Bilder machen 
und abspeichern. Danach soll ich die Bilder mit einem iphone/ipad 
aufrufen können. Für den Anfang würds mir ausreichen. Das Wlan Modul 
sollte aber ein low power Modul sein... Bei dem Webserver kenn ich mich 
überhaupt nicht aus... Ist es ein mini Server oder wie soll ich das 
verstehen. Ich möchte den µC mit batterie betreiben? geht das gut?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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ibo schrieb:
> Auf dem µController (weiss noch nicht welches ich nehme) Bilder machen
> und abspeichern. Danach soll ich die Bilder mit einem iphone/ipad
> aufrufen können.

Dafür ist ein Webserver sicherlich eine sehr gute Möglichkeit, weil das 
iOS-Gerät von Hause aus alles mitbringt, um auf einem Webserver 
gespeicherte Bilder anzusehen.

Der Webserver sollte nicht zu schmalbrüstig sein, da Bilder recht 
datenintensiv sind, und der Nutzer sicherlich nicht viel Lust hat, ewig 
auf das Laden zu warten.

Was ist das Ziel des ganzen? Wie willst Du "auf dem µC" Bilder machen?

von ibo (Gast)


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ich möchte halt eine externe Kamera :D bin noch am recherchieren :D Erst 
mal Infos sammeln und schauen ob ICH es hinbekomme :D

von Jojo S. (Gast)


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ibo schrieb:
> ich möchte halt eine externe Kamera

dann nimm doch ein zweites iPhone :-)

Ich habe letzte Woche meinen 'Carambola' µC aktiviert, das ist ein 
kleiner Linux Rechner mit WLan Modul drauf, als OS läuft OpenWRT. Dazu 
gibt es jede Menge Erweiterungen, zB auch USB Webcams.

Ein anderes schönes Beispiel für eine iPhone WLan Kommunikation ist der 
Parrot Quadcopter der über das iPhone gesteuert wird und Bilder 
zurückliefern kann.

von Frank K. (fchk)


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ibo schrieb:
> ich möchte halt eine externe Kamera :D bin noch am recherchieren :D Erst
> mal Infos sammeln und schauen ob ICH es hinbekomme :D

Hier sind wir dabei, die entsprechende Hardware zu planen:

Beitrag "WiFi-Modul für AVR Net IO gesucht"

Basis: Microchip PIC32MX plus MRF24WB0MA plus Microchip TCP/IP + 
Microchip WiFi-Stack

Ich denke, das ist auch für Dein Projekt eine sinnvolle und ausreichend 
leistungsfähige Basis. Wir nehmen hier den PIC32MX795F512L, aber da Du 
sicher kein drahtgebundenes Ethernet brauchst, könntest Du auch zu einem 
kleineren PIC32MX340 oder PIC32MX575 greifen.

Schaltpläne habe ich gepostet. Mit denen kannst Du anfangen. Viel Spaß. 
Wenn Du Eagle 6 nimmst, hast Du auch gleich die ganzen Footprints fürs 
Layout.

fchk

von ibo (Gast)


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Ich will es aber batterie betrieben :-/ wo sich das wlan modul schlafen 
legt und ich es über meinen laptop wecken kann usw... Inet möchte ich 
auch erst mal nicht obwohl das eine gute webkamera wäre :D so als 
überwachungskamera :D

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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ibo schrieb:
> wo sich das wlan modul schlafen
> legt und ich es über meinen laptop wecken kann

Und wie stellst Du Dir das Aufwecken vor?

von Frank K. (fchk)


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ibo schrieb:
> Inet möchte ich
> auch erst mal nicht obwohl das eine gute webkamera wäre :D so als
> überwachungskamera :D

WLAN gibts beim iPhone nur zusammen mit IP, d.h. rein technisch gesehen 
willst Du Dir genau das bauen. Ob das WLAN-Netz ein Routing zu Internet 
hat, ist für technisch gesehen irrelevant.

fchk

von ibo (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
>> wo sich das wlan modul schlafen
>> legt und ich es über meinen laptop wecken kann
>
> Und wie stellst Du Dir das Aufwecken vor?

Das ist ja das Problem :D Ich möchte auf keinen Fall, dass das Modul die 
ganze Zeit an bleibt. Auch keine mechanische betätigung...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Dann geht das nicht.

Ein WLAN-Modul, das per WLAN aufgeweckt werden soll, muss eingeschaltet 
sein, damit es aufgeweckt werden kann ...

Vielleicht beschreibst Du mal etwas vollständiger, was Du da eigentlich 
vorhast?

von Frank K. (fchk)


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Rekursion: Um es zu verstehen, muss man es verstanden haben.

von Markus D. (mowlwurf)


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> Auf dem µController (weiss noch nicht welches ich nehme) Bilder machen
> und abspeichern. Danach soll ich die Bilder mit einem iphone/ipad
> aufrufen können.

Von welcher Auflösung und Bildgröße reden wir denn eigentlich?

> Für den Anfang würds mir ausreichen. Das Wlan Modul
> sollte aber ein low power Modul sein...

Was ich so bis jetzt an OEM-WLAN-Modulen kenne, ist n-Standard mit 150 
MBit/s brutto das höchste der Gefühle. Davon bleibt dir netto maximal 
die Hälfte, also ca. 9 MByte/s übrig. Aber dafür musst du wahrscheinlich 
mit dem iPhone direkt neben dem WLAN-Modul stehen, und dann kannst du 
auch ein Kabel spannen ^^. Ich denk mal 7 MByte/s Übertragungsrate ist 
eine realistische Obergrenze. Aber das fordert während des Sendens dann 
schon so seine 2 W an Leistung.
Mit g-Standard dümbelst du so bei 3 MByte/s netto herum, wenn die 
Funkkanäle frei sind. Weniger geht immer ;-) .
Ich bin jetzt nicht so im Bilde, in welchem Bereich die Datenraten von 
µC-Webservern liegen. Hat einer jemand Erfahrungen und weiß mehr 
darüber? Nicht dass man am Ende ein supertolles WLAN hat, aber der 
Webserver dafür auf die Bremse drückt.

> Bei dem Webserver kenn ich mich
> überhaupt nicht aus... Ist es ein mini Server oder wie soll ich das
> verstehen.

Ich hab jetzt keine Ahnung von deinem allgemeinen Wissensstand, deshalb 
entschuldige, falls ich dich jetzt intellektuell beleidige ^^:
Ein Webserver ist ein Programm, das HTTP-Anfragen von einem Browser 
verarbeitet und Antworten, gegebenenfalls mit Daten, zurückschickt. 
Daneben gibts noch ein paar nette Features wie SSI und CGI um Webseiten 
dynamisch auszuliefen.
Wenn du hier im Forum nach "Webserver" suchst, wirst auf jeden Fall 
fündig (z.B. FreeRTOS, Ulrich Radig, Ethersex, Ethernut ... ).

von ipad (Gast)


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Auf Anhieb fallen mir folgende Kommunikationsmöglichkeiten ein:

 * Bluetooth-RS232
 * USB-Data
 * Kopfhörer/Mikro
 * WLAN
 * Internet
 * SMS
 * Kamera - Bewegungen oder Lichter
 * Tageslichtsensor
 * Gelstift per Motor auf Touchscreen
 * Schütteln
 * EMail

Wie du siehst sind die Apple-Geräte die Bisamratten der Kommunikation. 
So viele Inputs findest du kaum bei einem anderen Gerät. Du musst dir 
nur noch eine Methode aussuchen.

Für dein Vorhaben würde ich dir empfehlen einen rudimentären Webservice 
aufzusetzen auf den dein Controller ein Bild lädt (oder besser der PC) 
und dann eine E-Mail mit Link an dein iPhone sendet. Damit brauchst du 
keine App und bist immer auf dem neuesten Stand. Willst du unbedingt 
Push haben (Diese kleinen Nachrichten die Facebook, Wecker und EMail 
generieren), solltest du einen etwas komplexeren Webservice, unabhängig 
von Apache, als Daemon auf deinem Webserver (oder PC mit DynDNS/No-IP) 
laufen lassen der dann per Socket Benachrichtigungen und Daten sendet.

von Martin B. (martin_b35)


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Das geht auch mit jedem Android-Geraet. Und so viel einfacher :P

von Markus D. (mowlwurf)


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Martin B. schrieb:
> Das geht auch mit jedem Android-Geraet. Und so viel einfacher :P

Na toll. Und hättest du auch die Güte, uns mitzuteilen, was einfacher 
ist?

von Markus D. (mowlwurf)


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ipad schrieb:
> Auf Anhieb fallen mir folgende Kommunikationsmöglichkeiten ein:
>
>  * Bluetooth-RS232
>  * USB-Data
>  * Kopfhörer/Mikro
>  * WLAN
>  * Internet
>  * SMS
>  * Kamera - Bewegungen oder Lichter
>  * Tageslichtsensor
>  * Gelstift per Motor auf Touchscreen
>  * Schütteln
>  * EMail
>
> Wie du siehst sind die Apple-Geräte die Bisamratten der Kommunikation.
> So viele Inputs findest du kaum bei einem anderen Gerät. Du musst dir
> nur noch eine Methode aussuchen.

Das hat der Thread-Starter doch schon: WLAN. Ich versteh jetzt den Sinn 
deiner Auflistung nicht.

Martin B. schrieb:
> Das geht auch mit jedem Android-Geraet. Und so viel einfacher :P
Na toll. Und hättest du auch die Güte, uns mitzuteilen, was einfacher 
ist?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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ipad schrieb:
> Auf Anhieb fallen mir folgende Kommunikationsmöglichkeiten ein:
>
>  * Bluetooth-RS232

Geht nicht, da iOS von sich aus kein SPP kennt. Interessante 
BT-Anwendungen gehen nur mit "verdongelter" Hardware, was aber nur 
möglich ist, wenn man an den erforderlichen "Dongle-Chip" kommt, den 
Apple nicht ohne entsprechenden Lizenzvertrag rausrückt.

>  * USB-Data

Geht nicht, es sei denn, man baut "verdongelte" Hardware (s.o.).

>  * Kopfhörer/Mikro

Ja. Die Schnittstelle für alle Datentransfers.

>  * WLAN

Ist bekannt, und darum dreht sich dieser Thread schon seit längerem

>  * Internet

Ach?

>  * SMS

Noch so eine Schnittstelle für alle Datentransfers. Das Ethernet der 
Zukunft.

>  * Kamera - Bewegungen oder Lichter
>  * Tageslichtsensor
>  * Gelstift per Motor auf Touchscreen
>  * Schütteln

Erfordern alle spezielle Apps auf dem iOS-Gerät.

>  * EMail

Was ist das anderes als "Internet"?

von Bernd O. (bitshifter)


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Markus D. schrieb:
> Martin B. schrieb:
>> Das geht auch mit jedem Android-Geraet. Und so viel einfacher :P
>
> Na toll. Und hättest du auch die Güte, uns mitzuteilen, was einfacher
> ist?
Für Bluetooth verwendet man z.B. ein kleines "Bluetooth nach 
Seriell"-Modul für 10-20 Euro und gut. So eines z.B.:
http://shop.ulrichradig.de/Projekte/BTM222-Dongle
Das Modul passt dank TTL-Interface 1:1 an jeden Mikrocontroller. Wenn 
der µC nicht mit 5V läuft ist noch ein Pegelumsetzer nötig. Wenn man 
etwas sucht, bekommt man das nackte Modul für deutlich unter 10 Euro.

Bluetooth auf dem iPhone benötigt spezielle BT-Module, die von Apple 
zertifiziert (Cryptochip) und entsprechend teuer sind.

Davon, dass man noch knapp 100 Euro an Apple bezahlen muß, um legal 
seine selbst geschriebene App auf dem eigenen iPhone laufen zu lassen 
mal ganz zu schweigen.

>ipad schrieb:
> Wie du siehst sind die Apple-Geräte die Bisamratten der Kommunikation.
Das war wohl ein schlechter Scherz - oder? Die einzige halbwegs 
sinnvolle Möglichkeit, überhaupt mit einem iOS-Gerät kommunizieren zu 
können ist WLAN (nachdem man Apple noch mal einen knappen Hunderter für 
das Recht bezahlt hat, seine selbstgeschriebenen Apps auch installieren 
zu dürfen).

Es gibt kaum ein anderes Betriebssystem, das so verdongelt ist wie iOS. 
Apple mag andere Vorzüge haben wie einfachen Zugang für technisch 
unbeleckte, aber offene Schnittstellen und Eignung für kleine Basteleien 
gehören sicherlich nicht dazu.

Gruß,
Bernd

von ipad (Gast)


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Wenn man sich das Post mal genau durchgelesen hätte und ein Fünkchen 
Intelligenz besäße, hätte man die Ironie hinter dem Ganzen entdeckt. 
Offensichtlich ist das allerdings Mangelware im Forum. Zudem habe ich 
die einzig günstige und logische Vorgehensweise auch noch darunter 
erklärt.
Du solltest dir "Troll" auf deine Stirn tätowieren lassen..
Für Bluetooth ist es einfacher das Apple-Produkt zu jailbreaken und 
einen vernünftigen Bluetooth-Stack zu installieren. Dann funktioniert 
das wunderbar.
Das mit den Kopfhörern funktioniert übrigens ebenfalls allerdings wie du 
schon bewiesen hast bist du nicht kreativ genug dir zu vorzustellen wie.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Bernd O. schrieb:
> Die einzige halbwegs
> sinnvolle Möglichkeit, überhaupt mit einem iOS-Gerät kommunizieren zu
> können ist WLAN (nachdem man Apple noch mal einen knappen Hunderter für
> das Recht bezahlt hat, seine selbstgeschriebenen Apps auch installieren
> zu dürfen).

Das aber ist gar nicht nötig - die Anwendung kann eine Webapp sein, mit 
Javascript und einem geeignetem Framework wie z.b. jQuery Mobile, und 
dann muss auf dem iOS-Gerät exakt gar nichts installiert werden.

Das setzt natürlich einen etwas leistungsfähigeren Webserver voraus, der 
halt ein paar hundert kByte Daten liefern kann, hat aber den nicht zu 
verachtenden Vorzug der Plattformunabhängigkeit.

von Bernd O. (bitshifter)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Bernd O. schrieb:
>> Die einzige halbwegs
>> sinnvolle Möglichkeit, überhaupt mit einem iOS-Gerät kommunizieren zu
>> können ist WLAN (nachdem man Apple noch mal einen knappen Hunderter für
>> das Recht bezahlt hat, seine selbstgeschriebenen Apps auch installieren
>> zu dürfen).
>
> Das aber ist gar nicht nötig - die Anwendung kann eine Webapp sein, mit
> Javascript und einem geeignetem Framework wie z.b. jQuery Mobile, und
> dann muss auf dem iOS-Gerät exakt gar nichts installiert werden.
>
> Das setzt natürlich einen etwas leistungsfähigeren Webserver voraus, der
> halt ein paar hundert kByte Daten liefern kann, hat aber den nicht zu
> verachtenden Vorzug der Plattformunabhängigkeit.

Klar wenn man nur genügend Aufwand treibt, dann bekommt man alles hin. 
Aber eben mal mit dem PIC oder dem AVR und wenig Aufwand mit den 
absichtlich kastrierten Apple-Devices zu kommunizieren geht eben nicht.

Wenn man an sein Embedded-Device erst noch einen leistungsfähigen 
Webbrowser mit WLAN anflanschen muß, dann versenkt man leicht x-Mal mehr 
Aufwand/Kosten in der Kommunikation (== Umgehung von 
Apple-Restriktionen) als in das eigentliche Projekt.

Um es mal wie ipad zu sagen - nur gänzlich ohne Ironie:
=> Wie du siehst sind die Apple-Geräte die Backsteine der Kommunikation.


Um jetzt nicht nur negatives zu schreiben, sondern auch etwas 
konstruktives:
Mit einem simplen BT-Modul (z.B. BTM222 für 10 Euro) und einem 
VT-Emulator auf der Empfängerseite (gibt's als App für Android im 
PlayStore) hat man mit minimalem Entwicklungsaufwand schon ein farbiges 
Textdisplay und einfache Texteingabe. Fürs Prototyping ist das ganz 
brauchbar - besonders wenn man das Haus/Labor verlässt und z.B. für's 
Fahrrad/Auto zu entwickelt.

Gruß,
Bernd

von M. G. (looking)


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Bernd O. schrieb:
> Mit einem simplen BT-Modul (z.B. BTM222 für 10 Euro) und einem
> VT-Emulator auf der Empfängerseite (gibt's als App für Android im
> PlayStore) hat man mit minimalem Entwicklungsaufwand schon ein farbiges
> Textdisplay und einfache Texteingabe.

Welchen VT-Emulator meinst Du da genau?
Hast Du einen Direktlink zum PlayStore?
Danke.

von Markus D. (mowlwurf)


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Bernd O. schrieb:
> Mit einem simplen BT-Modul (z.B. BTM222 für 10 Euro) und einem
> VT-Emulator auf der Empfängerseite (gibt's als App für Android im
> PlayStore) hat man mit minimalem Entwicklungsaufwand schon ein farbiges
> Textdisplay und einfache Texteingabe.

Ich würde meinen, für dieses Ergebnis findet man schnell fertige 
Projekte für einen Webserver im µC und braucht kaum noch etwas selber zu 
entwickeln. Und die Plattformunabhängigkeit hätte für mich persönlich 
dann ein größeres Gewicht.

Welche Datenrate ist mit solchen Bluetooth-Modulen denn erreichbar? Ich 
schätze mal, für das, was der TO möchte, ist das nicht geeignet, weil 
langsam.

von Bernd O. (bitshifter)


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M. G. schrieb:
> Bernd O. schrieb:
>> Mit einem simplen BT-Modul (z.B. BTM222 für 10 Euro) und einem
>> VT-Emulator auf der Empfängerseite (gibt's als App für Android im
>> PlayStore) hat man mit minimalem Entwicklungsaufwand schon ein farbiges
>> Textdisplay und einfache Texteingabe.
>
> Welchen VT-Emulator meinst Du da genau?
> Hast Du einen Direktlink zum PlayStore?
> Danke.

Die hier hatte ich im Einsatz:
https://play.google.com/store/apps/details?id=main.terminalBT
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.magicandroidapps.bluetoothterm

Das hätte ich gerne mal ausprobiert (Zeitmangel):
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.teholabs.bluescripts

Ein Kollege hat sich die Vollversion (ca. 20 Euro!) dieses Programms 
zugelegt:
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.tecit.datareader.android.getblue.demo
Und loggt damit erfolgreich den Akku seines Pedelecs.

Gruß,
Bernd

von Bernd O. (bitshifter)


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Markus D. schrieb:
> Bernd O. schrieb:
>> Mit einem simplen BT-Modul (z.B. BTM222 für 10 Euro) und einem
>> VT-Emulator auf der Empfängerseite (gibt's als App für Android im
>> PlayStore) hat man mit minimalem Entwicklungsaufwand schon ein farbiges
>> Textdisplay und einfache Texteingabe.
>
> Ich würde meinen, für dieses Ergebnis findet man schnell fertige
> Projekte für einen Webserver im µC und braucht kaum noch etwas selber zu
> entwickeln. Und die Plattformunabhängigkeit hätte für mich persönlich
> dann ein größeres Gewicht.

Beim WLAN hast Du das Problem, dass Du das Gefummel mit den Parametern 
hast. Wenn Du das Device mit Webserver als WLAN-Hotspot aufsetzt, dann 
ist die Konfiguration einfach weil Du am Smartphone konfigurieren kannst 
- aber Du kannst nicht mehr gleichzeitig das Internet nutzen und Dein 
Device bedienen, weil das unterschiedliche Netzwerke sind. Je nach 
Device kann das ganz schön nerven.

Wenn Du das Device ins Heimnetz einbinden willst, dann brauchst Du 
mindestens ein Display und ein paar Taster um die Parameter 
"reinzufummeln". Unterwegs geht's dann wieder nicht mehr weil der AP 
außer Reichweite ist.

=> Für Sonderfälle mag das gehen, aber wirklich Kundentauglich ist das 
nicht. Dafür wurde WLAN aber auch nicht entwickelt. Dafür gibt's 
Bluetooth.


> Welche Datenrate ist mit solchen Bluetooth-Modulen denn erreichbar? Ich
> schätze mal, für das, was der TO möchte, ist das nicht geeignet, weil
> langsam.
Das Modul geht bis 460 kBaud. Ob das für den Zweck des TE geeignet ist 
kann wohl niemand abschätzen, denn die Angaben sind verwirrend. 
Batteriebetrieben, WakeUp per Funkschnittstelle und mehrere MBit/s 
Datenrate passen nicht gut zusammen.
Mit iOS läuft's aber ohnehin nicht, da dort außer WLAN alles andere 
vernagelt ist und erst noch freigekauft werden muß.

Gruß,
Bernd

von ibo (Gast)


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Danke für die vielen Antworten...

war eine Zeit lang nicht online...

Was ich mir vorgestellt habe:

-> Mir reicht eine Datenrate von 500kBit/s völlig aus...
-> Strom sparend, wenn möglich Batterie Betrieb
-> IPhone/Ipad, aber Plattformunabhängig ist auch toll :D (bin kein 
apple freak :D :D)
-> Kommunikation: WLAN (p2p)

von Stefan F. (sfrings)


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Mit einem Bluetooth Modul (BTM-222) müsste es gehen, denn bei Youtube 
werden Videos von Robotern/Fahrzeugen gezeigt, die durch den 
Neigungssensor eines iPhones ferngesteuert werden. Die Leute haben das 
mit einem BTM-222 gemacht. Auch Lego Mindstorms ist über Buetooth mit 
iPhone steuerbar.

Sollte diese Videos Fake sein und es doch nicht ohne Hilfe eines 
zusätzlichen PC gehen, dann würde ich auf TCP/IP und HTTP Protokoll 
ausweichen. Dann ist der Aufwand auf Mikrocontroller Seite zwar 
"gigantisch", aber dazu gibt es fertige Lösungsansätze, auf die man 
aufbauen kann (z.B. http://stefanfrings.de/avr_io/index.html + WLAN 
Adapter).

Handyseitig wird es sehr bequem, denn da reichen womöglich schon simple 
Webseiten mit Javascript aus. Also ganz ohne irgendein SDK und ganz 
unabhängig vom Handy Modell. Du kannst die Webseiten dann ja auch auf 
der SD Karte des Handys speichern, dann brauchst Du nichtmal eine 
Internet Anbindung.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Stefan Frings schrieb:
> Die Leute haben das
> mit einem BTM-222 gemacht. Auch Lego Mindstorms ist über Buetooth mit
> iPhone steuerbar.


iOS unterstützt ohne zusätzliche Hardwareverdongelung diese BT-Profile:

http://support.apple.com/kb/HT3647?viewlocale=de_DE&locale=de_DE

Ein geeigneter Kandidat dürfte PAN sein.

Wird was anderes benötigt, wie z.B. SPP, dann muss entweder ein 
Jailbreak verwendet werden oder aber die Hardware entsprechend 
"verdongelt" werden.

von Christoph.b (Gast)


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von Jojo S. (Gast)


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das ist 'nur' eine ext. Steuerung der Musikwiedergabe im iPod/iPhone, 
keine universelle Schnittstele um externe Geräte zu steuern.

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