Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Maß für Qualität einer Regelung


von Johnny (Gast)


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Hallo!

Ich habe eine kleine Temperaturregelstrecke aufgebaut. Der zugehörige 
PID Regler wird auf einem AVR gerechnet. Ich suche nun ein möglichst 
einfaches (d.h. anschauliches) Maß um die Qualität der Regelung zu 
quantifizieren. Eine normale Standardabweichung (STD) macht da m. E. 
keinen Sinn, weil sie auf den Mittelwert des Ist-Wertes bezogen ist, 
also zwar was über die Streung des Istwertes, aber nichts zu seinem 
Verhältnis zum Sollwert sagt. Man könnte jetzt eine modifizierte STD 
nehmen, und den Mittelwert vom Sollwert zur Berechnung heranziehen. Ist 
das üblich? Falls ja, wie würde dieses Maß "offiziell" heißen? Ich würde 
gerne ein Maß verwenden, das der Fachmann (aner)kennt.

Sorry für meine Ahnungslosigkeit, komme aus einer etwas anderen Ecke. 
Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich. Danke!

Gruß
Johnny

von TestX .. (xaos)


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Güte kann man quasi beliebig definieren.. sei es die Regelgescheidigkeit 
auf eine Störgröße oder einen Sollwertsprung...das 
Führungsgrößen-Folgeverhalten oder eine beliebige Gütefunktion definiert 
im Laplace Bereich..
Musst schon sagen was du mit "Güte" ausdrücken willst..

von Achim M. (minifloat)


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Er sollte eine neue Maßeinheit dafür erfinden.
"Meine Regelung is um mindestens 1 Johnny besser" wär doch echt schön im 
Laborjargon, oder?

Mal im Ernst, Andi hat schon paar Schlagworte gebracht. Musst dir eben 
überlegen, was deine Regelung "können" und "abkönnen" muss.
Wie sind deine Anforderungen?
Was sind unbedingt einzuhaltende Grezbedingungen?
mfg mf

von Johnny (Gast)


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Ja, sorry, war vielleicht nicht deutlcih genug. Letztlich meine ich 
etwas, was sich in der modifizierten STD schon andeutet. Ich würde gerne 
das Regelverhalten im "eingeschwungenen" Zustand, also in einem 
irgendwie definierten "steady-state" auf eine Kennzahl bringen. Im 
Grunde bietet es sich schon an, einfach den Betrag der Abweichung über 
den fraglichen Zeitraum zu mitteln. Um das nochmal zu sagen: Ich glaube 
schon dass ich mir ein sinnvolles Maß ausdenken könnte, ich wollte aber 
gerne auf eine Kennzahl zurückgreifen die in diesem Kontext üblich 
ist... Danke!

von Xavier Lander (Gast)


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Das ganze nennt sich Regelgüte
http://de.wikipedia.org/wiki/Regelg%C3%BCte

Wahnsinn was manche hier für einen Schwachsinn von sich geben.

von TestX .. (xaos)


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Xavier Lander schrieb:
> Das ganze nennt sich Regelgüte
> http://de.wikipedia.org/wiki/Regelg%C3%BCte
>
> Wahnsinn was manche hier für einen Schwachsinn von sich geben.

und schonmal den wiki artikel gelesen wieviele normen es gibt anhand der 
man die güte mittels einer güte funktion im laplace bereich definiert 
?...

von Johnny (Gast)


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Hallo nochmal,

den Wikipedia-Artikel hatte ich mir schon angesehen. Was mich daran 
"störte" (wenn ich es denn richtig verstanden habe), ist, dass da über 
den gesamten Regelvorgang integriert wird (richtig?). Ich bekomme für 
einen kurzen "schlechten" Regelvorgang (großw Abw.) u. U. den gleichen 
Wert für J wie bei einem langen "besseren" Regelvorgang. Deswegen hätte 
ich intuitiv gernen noch eine Art Normierung auf die Zeit eingebaut. 
Gibt's da nicht etwas "fertiges"?

von Arne W. (ronnyroster)


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soll das ein Wert zum Angeben werden?

verrat doch mal die Parameter deiner Strecke und des Reglers damit wir 
miträtseln können.

von Na Sowas (Gast)


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Ein vernuenftiger Wert ist der RMS. Das bedeutet die Abweichung 
quadrieren , ueber die Zeit integrieren, dann die Wurzel draus und durch 
die Zeit teilen. Nur fuer festwert Regelung

von Johnny (Gast)


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Danke! RMS ist das was ich gesucht habe. Hatte mir dazu vorher nur die 
deutsche Wikipedia-Seite angeguckt, die half mir irgendwie nicht weiter. 
Die englische schon :-).Und wenn ich es jetzt nicht ganz falsch sehe ist 
der RMS der Regelabweichung auch ziemlich genau das, was ich oben als 
"modifizierte STD" bezeichnet habe... Also danke nochmal, damit werde 
ich jetzt erstmal weitermachen.

von Torsten O. (Gast)


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Hallo,

einen D-Anteil brauchst du bei einer Heizung nicht. Ansonsten würde ich 
dir, für die Einstellwerte, das Ziegler-Nichols-Verfahren empfehlen. Ist 
jetzt nicht unbedingt die beste Lösung im regelungstechnischen Sinne - 
aber für deine Zwecke sollte es reichen.

lg Torsten

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