Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Auf was spezialisieren?


von Urs (Gast)


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Moin liebe Leser,

also ich studiere E-technik

wenn ich mich auf Software-Entwickler im ebedded-Bereich spzialisiere, 
"verbaue" ich mir dann etwas, oder finde ich dann immer wieder ne 
Arbeit?
Bin ich quasi ein "gefragter" Mann wenn ich gut bin?

auf was müsste ich mich denn spezialisieren, damit ich die besten 
Zukunftsaussichten habe?

Gruß Urs

von Tom (Gast)


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Das nennst du Spezialisierung? Was soll daran bitte spezialisiert sein?

von reverse (Gast)


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auf Verkauf spezialisieren.

von Urs (Gast)


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Sorry, ich meinte im Bereich E-Technik/Informatik

sagen wir mal ich arbeite nachm Studium 3 Jahre als Softwareentwickler 
im Automotiv Umfeld. Habe ich dann gute Chancen in Krisenjahren wieder 
nen Job zu finden oder gar nicht erst zu verlieren? Oder gibts solche 
Leute wie Sand am Meer und sind leicht zu ersetzen? So meinte ich das

MFG

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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Spezialisierung (z.B. Technische Informatik), aber trotzdem noch 
weitgefächert bleiben.

Grundlagen wie analoges, Transistor- / OPV- Schaltungen etc sollten 
schon bekannt sein, um Schaltpläne lesen und ggf. bearbeiten zu können.

Im Bereich der Embedded Software kannst du dich dann wiederum auf z.B. 
ARM7/9 oder ARM Cortex-M spezialisieren, damit würdest du ein recht 
grosses Zielgebiet abdecken, solltest aber auch dabei z.B. etwas mit 
AVR, M16C, pic, was auch immer auskennen, um leichter umsteigen oder 
portieren zu können.

Alles in allem:
Eine breite Basis (dafür ist das Studium da, und ggf. das Hobby) ist 
immer wichtig, egal auf was man sich spezialisiert.

Ich habe Elektrotechnik/Technische Informatik studiert, bin derzeit im 
ARM Sektor unterwegs und schreibe an einer grossen IDE mit. Das ist zwar 
erstmal Windows Softwareentwicklung, dafür brauche ich aber ebenfalls 
einiges an Kenntnissen im Bereich ARM µC zwecks sinnvoller Umsetzung der 
einzelnen Komponenten. Für Board Tests von Development Kits sind 
weiterhin Elektronik-Kenntnisse hilfreich, sowie der Umgang mit diversen 
Messgeräten.

In meinem Hobby, der Showlasertechnik, bringe ich diese Komponenten 
zusammen und weiteres dazu, was z.T. auch wieder in meine Arbeit 
einfliesst. Da geht es von der dll Entwicklung auf dem PC über Firmware 
auf dem ARM Cortex-M3 unter Verwendung unserer IDE und Middleware (RTOS, 
Ethernet, USB) über elektrische Komponenten (daraus ggf. 
Schaltungsentwicklung) wie DA Wandlung, symmetrische Signalanpassung, 
Regelungstechnik (Strom und Position) bis hin zur Optik mit Focussierung 
und Farbmischung, und weiter zu sicherheitstechnischen Grundlagen bei 
der Geräteentwicklung, wie z.B. die korrekte Verdrahtung, Gehäuseerdung 
bei 230V Geräten usw.,  also von allem etwas dabei. Verwendung von 
Messgeräten wie Oszilloskop und oder dem Lötkolben wie auch ein paar 
mechanische Fertigkeiten der Materialbearbeitung sind da 
selbstverständlich.

Aus der Entwicklung dieser Komponenten kommen dann z.B. wieder "nice to 
haves" oder Arbeitsweisen, die zurück in meine Arbeit fliessen. So kenne 
ich unser Produkt von der Entwicklungs- und der Anwenderseite.

Spezialisierung ist gut, wenn man anderen damit etwas vorraus hat, aber 
ohne eine breite, fachübergreifende Basis ist sie heutzutage im Grunde 
wertlos.

Und ja, ich habe auch noch Freizeit :-)

von Bananen Joe (Gast)


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Mach es, wenn du Spass dran hast, denn die Zukunft kann dir keiner 
vorhersagen. Der Arbeitsmarkt aendert sich so schnell, dass keine 
zuverlaessige Aussage zu deiner Frage moeglich ist.

von Klaus Kaiser (Gast)


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Spezialisierung ist sehr gefährlich. Technologien wechseln ständig. Was 
heute Stand der Technik ist, ist morgen ein alter Hut.

Ein hoch spezialisiertes Lebewesen geht ruck zuck zu Grunde, wenn sich 
in seinem Lebensumfeld Änderungen ergeben.

Im Hinblick auf das Studium sollte man die Richtung einschlagen, die 
einen gerade interessiert, aber nicht davon ausgehen, dass man ein Leben 
lang nie wieder was anderes machen wird. Offen bleiben, und neugierig, 
das ist wichtig.

von Lebenskünstler (Gast)


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Spezialisiere dich doch auf Kohle scheffeln.

Da liegst du immer richtig.

von Spitzbube (Gast)


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Lieber zu Beginn breit gefaechert sein. Es wird von selbst weniger, auch 
wenn man viel Zeit in Weiterbildung investiert. Alle paar Jahre kommt 
was Neues. Zum Einen sagt man Ja, will sich einarbeiten, zum Anderen 
sagt man Nein, ueberlaesst es anderen. Du musst aber leider zu vielen 
Dingen mehr Nein sagen, da keine Zeit, da es grad nicht passt usw. 
Wichtg ist es Kontakt zu Kollegen halten, die was anderes machen. 
Irgendwann ergibt es sich dann, dass man ein Projekt vergebn muesste, 
oder sich schnell einarbeiten muss. Da geht man dann mit einer Flasche 
Wein zu einem Kollegen und laesst sich das alles zeigen.

von Urs (Gast)


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danke für dir Antworten

ich würde eigentlich gern ins Berufsleben als Software-Entwickler für 
eingebettet Systeme starten. Aber quetsch ich mich damit in eine Sparte, 
aus der ich dann nie wieder raus komm? Ich will ja wahrscheinlich nicht 
mein ganzes Leben Mikrocontroller programmieren, sondern vielleicht auch 
mal Hardware-Entwicklen oder vielleicht Gruppen/Abteilungsleiter werden.

Eigentlich ne blöde Frage fällt mir grad auf, denn mit irgendwas muss 
man ja ins Berufsleben starten...

von al3ko (Gast)


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Urs schrieb:

> Eigentlich ne blöde Frage fällt mir grad auf, denn mit irgendwas muss
> man ja ins Berufsleben starten...

Ja, ziemlich blöde Frage. :D

Aber zur Info:
Gruppen/Abteilungsleiter wirst du mit einem Ing-Studium nicht auf 
Anhieb. Da wirst du erstmal ein paar Jahre arbeiten dürfen und dann ggf. 
noch eine wirtschaftliche Zusatzqualifikation ableisten, bevor du in 
eine leitende Position gesetzt wirst.

Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

von Mathias G. (mgpunkt)


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Hier passt meine Frage auch sehr gut rein. Was mich mal interessieren 
würde ist, ob man wenn man sich auf Analogtechnik spezialisiert gut da 
steht. Heutzutage wird ja FAST alles digital agearbeitet.

von Prachz Kerl (Gast)


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>ich würde eigentlich gern ins Berufsleben als Software-Entwickler für
eingebettet Systeme starten.


Embedded Systeme ist immer UND. Eine Controller ist nie alleine. Denn er 
muss ja was machen. Beinhaltet meinst eins oder mehere von zB
-ein Analog interface, physikalische Messung
-ein kommunikations interface
-Regelungstechnik
-Sensorik
-Leistungselektronik
usw.

Daher sollte man sich eher auf das UND konzentrieren. Die embedded 
systeme kommen von alleine.

von heinz (Gast)


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Hi,

Speziallisierung ist nicht alles. Ich habe z.B. in Energietechnik 
vertieft, dabei aber viele wahlfächer der Mikroelektroniker belegt. Nach 
dem Studium gings dann zum OEM in die embedded entwicklung. Wenn du gut 
bist, kosmmst du überall unter. Besonders wenn du auch über den 
tellerand deiner eigenen richtung sehen kannst.  Das merke ich besonders 
an den kollegen die zwar schon viel länger im Betrieb sind, die sich 
aber nicht weiterentwickeln und auch karrieretechnich nicht 
weiterkommen.

von Erleuchteter (Gast)


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Es gibt nur eine zukunftsfähige Spezialisierung, andere für sich 
arbeiten lassen.

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Mathias G. schrieb:
> Hier passt meine Frage auch sehr gut rein. Was mich mal interessieren
> würde ist, ob man wenn man sich auf Analogtechnik spezialisiert gut da
> steht. Heutzutage wird ja FAST alles digital agearbeitet.

je schneller digitale Systeme werden, desto mehr muss man sie auf 
analoger Ebene betrachten.

von Lebenskünstler (Gast)


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Ich hatte mich auf Gasablesen spezialisiert,
bin aber bei den Lichtablesern gelandet.

Sonst kann ich nur " Erleuchteter " recht geben.

von Pirat (Gast)


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> auf was müsste ich mich denn spezialisieren, damit ich die besten
> Zukunftsaussichten habe?

Das ist schnell beantwortet:

Hedgefonds-Manager
Beratungsunternehmen gründen
Spezialist für Steuerschlupflöcher werden

auch gerne eine Kombination aus allen dreien, dann biste fein raus.

Mit ehrlicher Arbeit gehörst du nur zu den armen Hanseln, die die Zinsen 
für die 10 Prozent der Bevölkerung erwirtschaften darf, die 2/3 des 
Kapitalbesitzes von Schland halten. Und während deren Vermögen stetig 
wächst (denn je mehr Kapital, desto bessere Zinsen) frisst die 
schleichende Inflation das Geld deiner Arbeitskaft langsam aber stetig 
auf.

Dagegen müsste natürlich mal was getan werden, siehe
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/augstein-kolumne-reichensteuer-waere-ein-zeichen-der-solidaritaet-a-844557.html

aber das wäre ja ein Bruch mit der Tradition hierzulande den Eliten 
freie Hand zu lassen satten Wohlstand zu sichern, auf Kosten der 
Arbeitseinkommen der Bürger. Selbst in der größten Krise will man davon 
nicht los, lieber wird ein Spardiktat beschlossen (Fiskalpakt), das den 
Haushalt die kommenden Jahre vor die Wand fahren wird. 25 Milliarden 
Euro jährlich den Bürgern wegsparen, damit die Eliten ihre Zinsgewinne 
behalten dürfen.

Absolut Pervers, aber jedes Volk bekommt das was es verdient.

von Gipser (Gast)


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> Absolut Pervers, aber jedes Volk bekommt das was es verdient..

und das was es wieder besseres Wissen immer stehts aufs neue wählt!!

von Student (Gast)


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Tachchen zusammen,
was ist in Zukunft wohl angesagter:
Hardwareentwickler für Leistungselektronik
oder
Softwareentwickler für Steuergeräte

Würd mich mal sehr interessieren
Gruß

von Muecke (Gast)


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Gipser schrieb:
>> Absolut Pervers, aber jedes Volk bekommt das was es verdient..
>
> und das was es wieder besseres Wissen immer stehts aufs neue wählt!!

Würde wählen etwas ändern, wäre es verboten!

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