Die Rundfunkanstalten können immer grob sagen, so und so viel Prozent aller Fernsehnutzer haben Sendung X gesehen. Meine Frage, wie kann man das messen? Wenn ich zB. ein Kabelfernsehanbieter bin und habe 10 Programme im Angebot, kann ich durch irgendeine Art Signalmessung messen, wie viele Nutzer jeden einzelnen Kanal zur Zeit nutzen? Ist es so, je mehr Nutzer Kanal X sehen, um so stärker muss das Signal in das Netz eingespeist werden - könnte dieses eine Messgröße sein?
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Das erfolgt nach Umfragen. Eine repräsentative Auswahl von Haushalten hat ein spezielles Zusatzgerät, dass die Glotzgewohnheiten aufzeichnet und an den Statistiker überträgt. Da gibt es ein Taschengeld für.
Vielen Dank für die schnellen Antworten, ihr habt mir sehr weitergeholfen. Ein schönes Wochenende Euch.
>sie umfasst üblicherweise zwischen 2.000 und 6.000 Personen
es ist bekannt, dass einige dieser Privilgierten damit Geld machen, in
dem sie sich von den TV-Sendern bezahlen lassen, weil diese mit den
Einschaltquoten höhere Werbegelder einfordern können.
"Ein Panelhaushalt steht für ungefähr 6.000 Haushalte." Na dann ist ja klar, warum diese Messungen überhaupt nicht repräsentativ sein können. Eine Stichprobe von nur 0,017% kann einfach nicht relevant sein. Jeder Statistiker lacht darüber. Es fängt ja schon damit an, daß nur bestimmte Bevölkerungsschichten dazu bereit sind, sich observieren zu lassen. Einem Großteil ist sowas einfach zu blöd. Ich nehme auch an, daß historisch begründet fast nur ehemalige Westdeutsche in der Gruppe sind. Ich wundere mich immer, was für verquere Sehgewohnheiten dabei raus kommen. Ich bin jedenfalls zu 0% repräsentiert. Peter
Peter Dannegger schrieb: > "Ein Panelhaushalt steht für ungefähr 6.000 Haushalte." > > Na dann ist ja klar, warum diese Messungen überhaupt nicht repräsentativ > sein können. > Eine Stichprobe von nur 0,017% kann einfach nicht relevant sein. Jeder > Statistiker lacht darüber. 1. Ich wundere mich auch immer wieder, warum bei der Frage: "Beteiligen Sie sich an Umfragen?" immer eine Quote von 100% rauskommt.... 2. Letztens gab es eine Untersuchung, wonach 68,2435647% aller Studien eine viel zu hohe Genauigkeit der Aussagen vorgaukel......
@ Michael K-punkt (charles_b) >> Eine Stichprobe von nur 0,017% kann einfach nicht relevant sein. Jeder >> Statistiker lacht darüber. Es geht um Glauben, nicht Wissen. >1. Ich wundere mich auch immer wieder, warum bei der Frage: >"Beteiligen Sie sich an Umfragen?" immer eine Quote von 100% >rauskommt.... >2. Letztens gab es eine Untersuchung, wonach 68,2435647% aller Studien >eine viel zu hohe Genauigkeit der Aussagen vorgaukel...... Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Studien, die mit "Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden" anfangen, nicht sonderlich ernst zu nehmen sind ;-)
So ein "Mess"gerät zur Ermittlung der TV-Quote, so einen Teleskomat gibt es bei uns auch. .. Suppen-RTL, Schrott-Voll-Satt-1, CNN-Hollywood Ltd. u.a. spendieren regelmässig ein Abendessen an der Cote d'Azur, wenn bei uns DSDS, Verbotene Liebe in Berlin & anderswo usw. geguckt wird ... Nur, manchmal ärgere ich sie dann doch, dann ziehe ich einfach den Stecker und verfälsche das Ergebnis ... ;-) Im Ernst, wenn sich jemand so einen Apparat hinstellt, guckt der wohl voll "repräsentativ" für die ganze Glotz-Gemeinde genauso oft Bayern-Alpha oder doch eher mehr Didi Bohlen ???
Das macht die GFK, Gesellschaft für Konsumforschung. Da ich bei der Post im Telefonbau war: Wir bauten für die GFK schon vor 30 Jahren entsprechende Technik bei Kunden ein. Z.B. eine genormte Telefonsteckdose für ein Modem. Die GFK zahlt natürlich die Montagekosten, und gibt den Montageauftrag. Damit hat der Kunde gar nichts zu tun. Und der Kunde bekommt während der Nutzung von der GFK ein Trinkgeld, oder sogar die GEZ-Gebühr und die Telefongrundgebühr erlassen. Das weiß ich nicht exakt genau. Wie die Gerätschaften beim Kunden letztlich aus sehen, was nach unserer Montage da weiter installiert und in Betrieb genommen wird, habe ich nie gesehen. Der bekommt eine Art Standard-Modemschaltung, die GFK selbst stellt dem Kunden wohl noch weitere Gerätschaften. Irgendwann nachts, wenn am Telefon sowieso nichts los ist, wählt sich das Kundengerät als Modem wohl bei der GFK ein, und übermittelt die Tagesdaten Einschaltverhalten. Online minuziös wurde nichts gemacht. Wie es heute technisch funktioniert, weiß ich nicht.
U. B. schrieb: > So ein "Mess"gerät zur Ermittlung der TV-Quote, so einen Teleskomat gibt > es bei uns auch. .. > Suppen-RTL, Schrott-Voll-Satt-1, CNN-Hollywood Ltd. u.a. spendieren > regelmässig ein Abendessen an der Cote d'Azur, wenn bei uns DSDS, > Verbotene Liebe in Berlin & anderswo usw. geguckt wird ... > > Nur, manchmal ärgere ich sie dann doch, dann ziehe ich einfach den > Stecker und verfälsche das Ergebnis ... ;-) > > Im Ernst, wenn sich jemand so einen Apparat hinstellt, guckt der wohl > voll "repräsentativ" für die ganze Glotz-Gemeinde genauso oft > Bayern-Alpha oder doch eher mehr Didi Bohlen ??? Sehr wahrscheinlich stehen die Geräte bei unseren Bundestagsabgeordneten, sind sie doch die Repräsentanten des Volkes. Drum ist am Freitag nachmittag auch keiner mehr bei den Sitzungen: Die sitzen alle zu Hause vor der Glotze und müssen sich zwischen ZumGlückhabenwirPeterZwegat und RachrettetdasRestaurant und HilfeHartz4frisstmirdieHaarevomKopf entscheiden - unser Entscheidungsträger.
Michael K-punkt schrieb: > Sehr wahrscheinlich stehen die Geräte bei unseren > Bundestagsabgeordneten, sind sie doch die Repräsentanten des Volkes. Neben der GFK brauchten wir noch einen Wahl-O-Mat pro Haushalt. Um das tägliche Befinden der Bürger aufzuzeichnen. Nicht nur das Fernsehverhalten.
Peter Dannegger schrieb: > "Ein Panelhaushalt steht für ungefähr 6.000 Haushalte." > > Na dann ist ja klar, warum diese Messungen überhaupt nicht repräsentativ > sein können. > Eine Stichprobe von nur 0,017% kann einfach nicht relevant sein. Jeder > Statistiker lacht darüber. > > Es fängt ja schon damit an, daß nur bestimmte Bevölkerungsschichten dazu > bereit sind, sich observieren zu lassen. Einem Großteil ist sowas > einfach zu blöd. Wie wuerdest du die Einschaltquoten ermitteln?
Uwe R. schrieb: > Wie wuerdest du die Einschaltquoten ermitteln? Muss man die Einschaltquoten ermitteln? Muss ÖRR an Einschaltquoten gemessen werden? Ist es für die "Grundversorgung" nicht völlig irrelevant, ob das 90%, 20% oder gar niemand sieht?
@ Timm Thaler (timm-thaler) >> Wie wuerdest du die Einschaltquoten ermitteln? Gute Frage. >Muss man die Einschaltquoten ermitteln? Naja, in unserer Leistungsgesellschaft will uund muss man Leistung messen, selbst wenn das nur Selbstverarschung ist ;-) >Muss ÖRR an Einschaltquoten gemessen werden? Ist es für die >"Grundversorgung" nicht völlig irrelevant, ob das 90%, 20% oder gar >niemand sieht? Naja, soooo weit würde ich nicht gehen. Denn so könnte man 24/7 Mutandenstadl & Co senden. Oder Testbild ;-)
Falk Brunner schrieb: > Naja, soooo weit würde ich nicht gehen. Denn so könnte man 24/7 > Mutandenstadl & Co senden. Oder Testbild ;-) Nun, wem nützen die Einschaltquoten? In erster Linie wohl der Werbebranche bzw. den Sendern, die mit Werbung Geld verdienen. Gäbe es keine Einschaltquote wäre es viel schwieriger, Werbezeit möglichst teuer zu verkaufen. Tja, und letzten Endes leben die privaten Sender ja allein dieser Werbung. Fernsehen "umsonst" ist daher eine Illusion, man bezahlt mit der Zeit, die man werbungguckender Weise vor der Glotze sitzt. Bei 15 Minuten Werbung pro TV-Abend (sicherlich ein unterer Wert) und einem Stundenlohn von 40 Euro vertut ein Zuschauer jeden Abend 10 Euro für die liebe schöne Werbung. Die Verbindung Einschaltquote-Werbekosten zeigt natürlich auch, dass die Konzerne wohl keine direkte andere Methode haben, die Wirksamkeit der Werbung zu kontrollieren. Also Samstags ne Anzeige in die Zeitung und am Montag ne lange Schlange vor dem Laden - da weiß man, woher es die Leute wissen. Beim TV geht es rein über die Menge. Vielleicht werden sie dahinterkommen, dass Sendungen, bei denen für Damenbinden, Enthaarungsmittel, Haartönungen, Schuhe und Jokurt gegen Völlegefühl geworben wird, auch von Jugendlichen und männlichen Zuschauern gesehen werden.
Michael K-punkt schrieb: > ... Vielleicht werden sie > dahinterkommen, dass Sendungen, bei denen für Damenbinden, > Enthaarungsmittel, Haartönungen, Schuhe und Jokurt gegen Völlegefühl > geworben wird, auch von Jugendlichen und männlichen Zuschauern gesehen > werden. Das sind doch Randgruppen, und die sind aus Marketing-Sicht völlig irrelevant. Frauen und Kinder zuerst, schließlich bestimmen die den Umsatz ... ;)
@Michael K-punkt (charles_b) >Nun, wem nützen die Einschaltquoten? In erster Linie wohl der >Werbebranche bzw. den Sendern, die mit Werbung Geld verdienen. Jo. >Fernsehen "umsonst" ist daher eine Illusion, man bezahlt mit der Zeit, >die man werbungguckender Weise vor der Glotze sitzt. Verstehen nur die meisten nicht. >Bei 15 Minuten Werbung pro TV-Abend (sicherlich ein unterer Wert) und >einem Stundenlohn von 40 Euro vertut ein Zuschauer jeden Abend 10 Euro >für die liebe schöne Werbung. Er vertut viel mehr, denn ALLE Werbekosten stecken in den Produktpreisen. >Die Verbindung Einschaltquote-Werbekosten zeigt natürlich auch, dass die >Konzerne wohl keine direkte andere Methode haben, die Wirksamkeit der >Werbung zu kontrollieren. Teils. > Also Samstags ne Anzeige in die Zeitung und am >Montag ne lange Schlange vor dem Laden - da weiß man, woher es die Leute >wissen. ;-) Wenn's mal so einfach wäre. >Beim TV geht es rein über die Menge. Brainwash TV.
>einem Stundenlohn von 40 Euro vertut ein Zuschauer jeden Abend 10 Euro >für die liebe schöne Werbung. Wahnsinn, diese Milchmödchenrechnung entspicht einem Brutto-Arbeitsjahreseinkommen von 52 5 8 * 40€ = 83.200€ (40h Wochenarbeitszit). Und ich dachte immer Ings wären notorisch unterbezahlt. >Verstehen nur die meisten nicht. Milchmädchenrechnung für Fortgeschrittene: Tätigkeiten in der Freizeit in Geld umrechnen. Wieviel Euro ist denn dein Beitrag jetzt in Arbeitszeit wert? 10Euro bei 15min Denken undd Tippen?. Von der genialen Information gar nicht zu reden. >denn ALLE Werbekosten stecken in den Produktpreisen. Machst du gerade ein Kurs BWL für Fortgeschrittene? Könnte man nicht sogar sagen, daß alle anfallenden Herstellungskosten in den Produktpreisen stecken? >Brainwash TV. Welch geniale, fundamentale Medienkritik. Willkommen im Club der Weltversteher.
Im Jahr 2003 gabs 1 Mio. Werbeminuten. Pro Kanal grob gerechnet 100000, pro Tag dann 270 Min, pro Stunde 11 Min. Bei einem durchschnittlichen Konsum von 3 Stunden hat man also 30 Min Werbung täglich. Da geschätze 20 Mio. Leute abends fernsehen macht das 10 Mio. Stunden, was bei 10 Euro netto pro Stunde dann pro Abend 100 Mio. Euro vergeudete Produktivität. Pro Jahr sind das dann 36 Mrd. Euro. Die Werbe-Einnahmen dürften sich im Bereich 3 Mrd. Euro belaufen, pro Jahr. Da die Werbung von allen in Form höherer Preise bezahlt werden müssen, sind das bei 80 Mio. Einwohnern pro Nase 38 Euro. Das wären noch 10 mal so viel an vergeudeter Zeit als die Mehrkosten wegen der Werbung.
>...pro Abend 100 Mio. Euro vergeudete Produktivität.
Wie sieht den die produktivere Alternative aus? Überstunden auf der
Arbeit?
Bessere Unterrichtsvorbereitung?
Michael K-punkt schrieb: > Das wären noch 10 mal so viel an vergeudeter Zeit als die Mehrkosten > wegen der Werbung. Dann gehst Du aber davon aus, dass die Werbepausen unproduktiv sind. Sie sind aber dringend nötig, z.B. zum Bier holen, Bier wegschaffen, ein kleiner Quickie, und die letzte Deutscharbeit muss auch noch kontrolliert werden. Ich wage sogar zu behaupten, dass die Werbepausen produktiver sind als der Rest des Programms, wo die Leute nur vor sich hindösen.
Timm Thaler schrieb: > Ich wage sogar zu behaupten, dass die Werbepausen produktiver sind als > der Rest des Programms, wo die Leute nur vor sich hindösen. Ok, das kann man bei einer Vielzahl von Sendungen wirklich gelten lassen. TV ist ja heute so was wie Opium fürs Volk. Es wird ruhiggestellt und stellt keine wichtigen Fragen.
>TV ist ja heute so was wie Opium fürs Volk.
Zählst du dich eigentlich auch zum Volk? Oder mit Falk eher zu den
Weltversehern?
Ich persönlich finde diese arrogante Überheblichkeit der gefühlten
Intellektuellen ziemlich abstoßend.
Vielleicht, weil ich mit diesem angeblich verdummten Volk ab und an mal
zusammenarbeite. Und ich habe dabei festgestellt, daß diese Leute häufig
eine Lebenserfahrung und Bauernschläue haben, die viele Akademiker weit
in den Schatten stellt.
Allein mit dem Ansatz "ich multipliziere Zeit mit Stundenlohn und komme
dann auf ein wirtschaftlich sinnvolles Ergennis" zeigt, daß die Frage
wer hier wirklich Opium konsumiert, diskussionsfähig ist.
Vielleicht sollte man ab 50 Jahren generell Granu-Fink gegen
Prostata-Beschwerden einnehmen. Man könnte die Ausgaben für das
Medikament ja mal gegen die "gesparte" Zeit beim Wasserlassen
gegenrechnen.
Kara Benemsi schrieb: >>TV ist ja heute so was wie Opium fürs Volk. > > Zählst du dich eigentlich auch zum Volk? Oder mit Falk eher zu den > Weltversehern? > Hui, da wittert einer Klassenkampfluft..... Ich zähl mich genauso zum Volk und seh am Abend mal ein wenig fern. Doch was könnte man mit der Zeit nicht alles machen? Sport - Sprache lernen etc. etc. > Ich persönlich finde diese arrogante Überheblichkeit der gefühlten > Intellektuellen ziemlich abstoßend. Wo ist da die Überheblichkeit? > Vielleicht, weil ich mit diesem angeblich verdummten Volk ab und an mal > zusammenarbeite. DAS ist Überheblichkeit, weil du dich wohl nicht zum angeblich verdummten Volk zählst. > Und ich habe dabei festgestellt, daß diese Leute häufig > eine Lebenserfahrung und Bauernschläue haben, die viele Akademiker weit > in den Schatten stellt. ...diese Leute... wenn ich so was schon höre. Du gehört wohl nicht zu "diesen Leuten", bist was besseres. > Vielleicht sollte man ab 50 Jahren generell Granu-Fink gegen > Prostata-Beschwerden einnehmen. Man könnte die Ausgaben für das > Medikament ja mal gegen die "gesparte" Zeit beim Wasserlassen > gegenrechnen. Hochrechnungen, Abschätzungen und Größenordnungen scheinen dir nicht zu liegen. Vielleicht mal bei google nach Fermi-Aufgaben suchen, das erweitert den Horizont. Tipp: Wer nicht alt werden will, muss früh sterben!
>...weil du dich wohl nicht zum angeblich verdummten Volk zählst. Ich hätte zum besseren Verständnis ofter Anführungszeichen wählen sollen. >Doch was könnte man mit der Zeit nicht alles machen? Dann mach's doch einfach. Oder wirst du durch geheimnisvolle Kräfte gewzungen dir das TV "anzutun". Das hat etwas mit Selbstverantwortung zu tun. >Hochrechnungen, Abschätzungen und Größenordnungen scheinen dir nicht >zu liegen. Es geht um den Unsinn irgendwelche Zeiten mit Stundenlöhnen zu multiplizieren. Diese Vorgehensweise hat die gleiche Qualität wie die Abschätzung des Fachkräftemangels durch den VDI. Das hat mit Fermi-Aufgaben rein gar nichts zu tun. >Tipp: Wer nicht alt werden will, muss früh sterben! Ist dir der volkswirtschaftliche Aspekt des Beispiels nach deiner Vorgehensweie "Differenz der Wasserlaßzeit * Stundenlohn" entgangen?
Kara Benemsi schrieb: > Es geht um den Unsinn irgendwelche Zeiten mit Stundenlöhnen zu > multiplizieren. Macht man z. B., um den Lohnkostenanteil auszurechnen. Aber du hast dich sicherlich 2 Stunden an der Schlecker-Kasse angestellt, um 2,50 € beim Kauf von Rasierklingen zu sparen... > Diese Vorgehensweise hat die gleiche Qualität wie die > Abschätzung des Fachkräftemangels durch den VDI. ...während du nur Abschätzungen machst, die du aus einem Lehrbuch kennst. Aller andere hat keine Qualität...
Falk Brunner schrieb: > Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Studien, die > mit "Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden" anfangen, nicht > sonderlich ernst zu nehmen sind ;-) Danke Falk, sie Aussage ist affengeil! Wenn das wirklich stimmt, ist es das Beste Eigentor der Ami's seit langem. Gruß Martin
Peter Dannegger schrieb: > Eine Stichprobe von nur 0,017% kann einfach nicht relevant sein. Jeder > Statistiker lacht darüber. Wie alles rund um Statistiken kann man das so oder so ausdrücken ;-). Einen von 6000 Haushalten zu fragen klingt ebenso bescheiden, wie deine 0,017%. Andererseits schneidet eine Stichprobe über 6000 Haushalte mit 13000 Bewohnern im Vergleich zu den üblichen Meinungsungfragen garnicht so übel ab. Das sind nämlich meistens wesentlich weniger Befragte. In der hier betrachteten Dimension ist für die Qualität des Ergebnisses nicht so sehr die Relation in % der Grundmenge interessant, sondern die absolute Anzahl Befragter und die absolute Anzahl Zuseher pro Sendung davon. Und die Frage, wie genau das Ergebnis überhaupt sein muss. Wenn eine Sendung von 2000 dieser 13000 gesehen wurde, dann ist das Ergebnis der Hochrechnung sehr genau, egal ob es sich bei der Grundmenge um 80 Mio Deutsche oder um 8 Mio Österreicher handelt. Wenn ein exotischer Spartenkanal aber nur von 10 Leuten aus der Stichprobe gesehen wurde, dann ist die Hochrechnung auf die Gesamtheit weit weniger genau. Eben deshalb sind es so viele Gezählte, denn für die täglichen Toprunner würde eine weit kleinere Stichprobe völlig ausreichen. Wichtig ist dabei aber, wie du selbst auch schreibst, dass es sich um eine repräsentative Gruppe handelt. Also eine, in der alle Bevölkerungsteile adäquat vertreten sind. Da können leicht systematische Fehler auftreten. Beispielsweise wenn es eine Korrelation zwischen Bildungsniveau und Akzeptanz einer solchen Zählmaschine geben sollte. Meinungsumfrageinstitute kennen diesen Effekt natürlich und ich kann mir denken, dass zumindest bei denen die ermittelten Ergebnisse rechnerisch "aufbereitet" werden, um bekannte oder angenommene systematische Fehler rauszurechnen. Das ist die eigentliche Wissenschaft dabei. Fragen und direkt hochrechnen kann jeder. > Ich wundere mich immer, was für verquere Sehgewohnheiten dabei raus > kommen. Ich bin jedenfalls zu 0% repräsentiert. Das ist normal. Jeder Einzelne ist im Endergebnis zu 1/80Mio repräsentiert, und das ist ziemlich dicht an 0 ;-). Ausserdem gibt es hier einen bekannten systematischen Fehler, weil die Selbstwahrnehmung kein Bisschen objektiv ist.
>Macht man z. B., um den Lohnkostenanteil auszurechnen. Ich sehe, du kennst dich exzellent aus. >Aber du hast dich sicherlich 2 Stunden an der Schlecker-Kasse >angestellt, um 2,50 € beim Kauf von Rasierklingen zu sparen... Man merkt, daß du als Berater unterwegs warst. Die 2,50 € sind eine echte Ersparnis gegenüber 80€ virtuellen Kosten bei 2h Wartezeit. Deine überspitzte Betrachtung gilt übrigens auch nur, wenn du in der Wartezeit alternativ Geld verdienen könntest. Ob dir, falls du in der Wartezeit kein Geld verdienst, 2h Wartezeit 2,50Euro wert sind, ist eine Entscheidung, die du für dich ganz alleine treffen mußt. >...während du nur Abschätzungen machst, die du aus einem Lehrbuch >kennst. Dann würde ich gerne deine Hilfe in Anspruch nehmen, daß du mir die Fehler in meinem Wasserlaß-Beispiel aufzeigst.
PS: Wenn wir rechnerisch mal annehmen würden, dass die Österreicher nur 600 Haushalte mit 1300 Bewohnen erfassen würden, weil nur grob 10% der Bevölkerung von D, dann käme der erwähtne Spartenkanal auf grad einen einzigen Zuseher darunter. Wenn der dann zufällig grad weg muss, dann schwankt die Rate der Sendung um 100%. Es ist also offensichtlich, dass die absolute Anzahl jeweiliger Zuseher unter den Erfassten entscheidend ist, nicht die Relation zur Gesamtzahl Fernsehzuschauer insgesamt.
@ Martin K. (modin) >> Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Studien, die >> mit "Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden" anfangen, nicht >> sonderlich ernst zu nehmen sind ;-) >Danke Falk, sie Aussage ist affengeil! >Wenn das wirklich stimmt, ist es das Beste Eigentor der Ami's seit >langem. Dein Humorsensor ist kaputt.
Michael K-punkt schrieb: > Die Verbindung Einschaltquote-Werbekosten zeigt natürlich auch, dass die > Konzerne wohl keine direkte andere Methode haben, die Wirksamkeit der > Werbung zu kontrollieren. Ich denke, das trifft es auf den Punkt. Zu Anfang des TV mag Werbung einen merkbaren Einfluß gehabt haben. Inzwischen ist aber die Penetranz weit über den Sättigungspegel gestiegen. Der Mensch kann nur eine bestimmte Anzahl Reize aufnehmen. Jingles und Lautstärkeanstieg werden quasi unbewust zum Abschalten der Wahrnehmung benutzt. Werbung ist daher eher eine Art Selbstläufer, alle werben, also sollte ich auch werben. Eine neue Firma ist mit einem guten Internetauftritt deutlich effektiver. Man muß die Leute nicht unerwünscht belästigen, sondern sie suchen selber nach dem Produkt, sind also aufnahmebereit. Der Zeitpunkt an einer spannenden Stelle im Film ist jedenfalls ein extrem schlechter. Da kommt nur Ärger auf und es ist eher Antiwerbung. Peter
Peter Dannegger schrieb: > Werbung ist daher eher eine Art Selbstläufer, alle werben, also sollte > ich auch werben. Reiner Gruppendruck ist das nicht. Man kann wohl nicht direkt rauskriegen, ob bestimmte Werbung ein Produkt verkauft. Aber man kann rauskriegen, ob die Marke bekannt ist, ob sie positiv besetzt ist, welche Kriterien beim letzten Kauf (angeblich) eine Rolle spielten, ob ein Werbespot bekannt ist, etc. Und dies lässt sich durch Werbung beeinflussen. > Eine neue Firma ist mit einem guten Internetauftritt deutlich > effektiver. Vorausgesetzt jemand kommt auf die Idee, dort nachzusehen. Die Nadel im Heuhaufen zu finden, sozusagen. Werbung ist Aufmerksamkeit, Wahrnehmung. Die Plattform dafür hängt vom Markt ab, den man anpeilt.
Kara Benemsi schrieb: >>Macht man z. B., um den Lohnkostenanteil auszurechnen. > > Ich sehe, du kennst dich exzellent aus. > >>Aber du hast dich sicherlich 2 Stunden an der Schlecker-Kasse >>angestellt, um 2,50 € beim Kauf von Rasierklingen zu sparen... > > Man merkt, daß du als Berater unterwegs warst. Die 2,50 € sind eine > echte Ersparnis gegenüber 80€ virtuellen Kosten bei 2h Wartezeit. > Also ich sag mal, wenn ich einen Cent auf der Straße sehe, dann bück ich mich und heb ihn auf. Geld ist Geld und da bin ich geizig. Doch irgendwie sollte man auch die Gegenrechnung aufmachen. Bei uns gibts ne Tanke, da ist der Sprit regelmäßig 5 Cent billiger. Und? Lange Schlangen, mit laufendem Motor, stauen sich vor den Zapfsäulen. Da schwindet der Preisvorteil gleich dahin, wenn ich erst lange anfahren muss und dann auch noch 15 Minuten den Wagen laufen lasse. Ich fahr auch nicht nach Österreich, nur um zu Tanken. Und so muss man sich auch bei sog. Sonderangeboten gut überlegen, ob man da wirklich hin muss oder ob man nicht mit der eigenen Lebenszeit draufzahlt. 2,50 Euro gespart - gut! Aber bei 2 Stunden Wartezeit "spart" man pro Stunde nur nen Euro - Wer also wirklich knapp bei Kasse ist, wird sich diesen Luxus nicht leisten können und eher für 10 Euro bei Lidl an der Kasse sitzen.
Kara Benemsi schrieb: >>Macht man z. B., um den Lohnkostenanteil auszurechnen. > > Dann würde ich gerne deine Hilfe in Anspruch nehmen, daß du mir die > Fehler in meinem Wasserlaß-Beispiel aufzeigst. Da ist gar kein Fehler drin, nur fehlen die dazugehörigen Zahlen. Ob Granu-Funk hilft - nehmen wir es an. Wie lang das Wasserlassen bei Prostatabeschwerden länger dauert - keine Ahnung und auch keine Zahlen, die im Raum stehen. Vorschlag zur Güte: Einigen wir uns darauf, dass sich Prostata-Patienten und -Patientinnen einfach nen kleinen DVB-T-Empfänger in der Toilette montieren, da kann man dann fernsehen und wasserlassen gleichzeitig.
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