Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Linux-Einplatinenrechner: Welcher?


von Meino C. (mcc)


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Hallo,

ich bin auf der Suche nach einem Einplatinenrechner, der mit Linux
betrieben wird.
Durch Suchen im Internet bin ich auch eine ganze Menge "toller Rechner"
gestoßen, doch leider steht natürlich nicht dabei, welche Erfahrungen
die Anwender dieser Rechner z.B. mit dem beigelgten Buildsystem (nur als
Beispiel!) gemacht haben.

Darum möchte ich gezielt einmal hier fragen...

Folgendes sind meine Wunschvorstellungen:

* geometrisch klein (max. Handfläche etwa...)
* passendes Gehäuse erhältlich (mit Bohrungen etc.)
* SD-Karten-Slot, der auch größere Karten (8GB) verkraftet
* USB
* Ethernet
* Audio IN, Audio OUT (Stereo)
* RS232
* GPIOs (am liebsten gepuffert, sodaß ein Bastelfehler nicht gleich die 
CPU
         killt)
* RTC
* MMU
* Traumhaft wäre auch noch eine FPU
* Batteriebetrieb -- das Teil soll mobil sein
* Anschluß eines LC-Displays möglich oder gleich mitgeliefert 
(Touchscreen
  überflüssig und nicht nötig)
* kein VGA.
* Ich will nicht wieder mit der dazugehörigen Linuxdistribution an der
  Nabelschnur einer Firma hängen und dann im raumlosen Nichts landen,
  wenn diese den Support einstellt. Wenn die Distribution also von der
  Community bezogen werden kann, wäre dies ideal.
* keine Binary-Only propietären Treiber !

Der Rechner soll mobil mit einer kleinen USB-Tastatur dazu dienen "vor 
Ort"
Scripte zu entwerfen und zu testen. Als Sprache habe ich mir hierfür die
Scriptsprache "Lua" ausgesucht.

Vielleicht kennt jemand ein System, das mit seinen Featuren diese Liste 
mehr oder weniger abdeckt und mit dem gute Erfahrungen gemacht wurden?

Vielen Dank schonmal für jeden Tipp im Voraus!

Schönes Wochenende!
Gruß
mcc

von foo (Gast)


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von Meino C. (mcc)


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Hallo foo,

bitte lese nocheinmal den Anfangsteil meiner Anfrage und beantworte
diese dann nocheinmal richtig, wenn Du magst.

Gruß
mcc

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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von Michael F. (startrekmichi)


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Ein Gumstix erfüllt auch die allermeißten deiner Anforderungen.

von Wolfram L. (amazon)


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Google mal nach Raspberry Pi...

von Daniel F. (df311)


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der raspberry pi wäre auch mein erster tipp gewesen, ein gehäuse dazu 
gibts auch
einziger punkt der (für mich auf die schnelle) dagegen spricht ist die 
gpu wegen der treiber.

von Thomas (Gast)


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von Stefanie B. (sbs)


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Das Raspberry pi ist gerade unter den Hobbybastlern in so großer 
Stückzahl vorhanden (/wird vorhanden sein, wenn die Lieferengpässe 
vorbei sind),
da wirst du wahrscheinlich eine sehr lebhafte Community finden und falls 
Probleme auftreten, wirst du dort auch sehr schnell fündig.

von Stephan M. (stmz)


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Der RaspberryPi erfüllt aber einige seiner Anforderungen nicht. Da wären 
z.B. die fehlende RTC oder auch der fehlende Audio IN. RTC könntest 
natürlich über die GPIO nachrüsten ... und für Audio eine USB-Soundkarte 
nehmen.

von klausr (Gast)


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Daniel F. schrieb:
> einziger punkt der (für mich auf die schnelle) dagegen spricht ist die
> gpu wegen der treiber.

Das ist hier ziemlich irrelevant - der Hype um den RPi ist so gross, 
dass die RPi Foundation den gar nicht so schnell fallen lassen kann. Der 
TO will in Lua programmieren, es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass er 
als Kernel Hacker die GPU Treiber umstricken möchte. Ihm dürfte es, wie 
wohl 99% der Leute, die bei RPi alles offen haben möchten, darum gehen, 
dass Bugs im GPU Kern gefixed werden und die GPU Treiber an neuere Linux 
Versionen angepasst werden. Das dürfte wohl beim RPi der Fall sein. Mal 
sehen...

von Benedikt (Gast)


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Gnublin natürlich :-)

Wir haben jetzt auch ein DIP Version:

http://shop.embedded-projects.net/index.php?module=artikel&action=gruppe&id=62

Mit etwas Glück können wir sie noch vor unseren Betriebsferien 
(15.08-31.08) versenden.

Gruss Benedikt

von nocheiner (Gast)


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Such dir etwas aus das im vanilla-kernel unterstützt wird. TI Omap wäre 
sowas oder x86 sowieso. Alles was einen Kernelpatch erfordert macht 
früher oder später Ärger.

von mcc (Gast)


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Hallo,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten:

Hier kommt einen kleine Zusammenfassung, die KEINE Kritik an Euren 
Antwortten darstellt, sondern einfach nur eine Darstellung meiner 
Abwägungen.

Da ich schonmal bei einem Board Pech gehabt habe, weil der Support 
eingestellt wurde, bin ich sehr vorsichtig gegenüber allen Statements 
von Firmem, Distributoren und anderen geworden, die in der Zukunftsform 
formuliert sind. Beispiel:
"An der Portierung des Linux 3.x-Kernel wird gearbeitet."
"Die Sourcen werden veröffentlicht werden."
"Es wird eine Unterstützung des XYZ geben."
"Wird sind in Begriff, eine Forum zu gründen."

Auf diese Art von Aussagen möchte ich mich nicht mehr verlassen.

Was es jetzt gibt, gibt es. Alles andere.....nun, ja.

Mein überlegungen:
Raspbery:
Hat VGA-Ausgang
Ist nicht lieferbar
"We’re hoping to release an official image based on Raspbian, the 
hard-float optimised port of the Debian operating system for the 
Raspberry Pi, over the next few days." Siehe oben
Als Desktop-PC-Ersatz konzipiert. Ich brauche etwas zum 
"Mitherumschleppen".:)

Exynos 4412 > ODROID-X [ ODROID-X ]
Power:   5V 2A Power -- das ist ziemlich viel Holz
Hat VGA Ausgang
Ist konzipiert als Desktop-PC-Ersatz siehe oben
129 $ ist auch nicht ganz ohne....

Bei den Gumstix bin ich nicht durchgestiegen. Die muß ich
noch einmal Sichten. Vielelicht gibt es hier einen zufriedenen 
Gumstik-User/in, der/die mir eine spezielle Version empfehlen kann?

Gnublin
8 MB SDRAM erscheinen mir etwas schmal für einen Haupspeicher
...oder irre ich mich?
3 x GPIO und 3 x AD-Kanal auf ... wie bekomme ich da ein graphisches
LCD angesteuert?

Ti OMAP
Wenn der vom Vanilla-Kernel supportet wird...mein Distributor also
ftp.kernel.org ist -- quasi direktemang von Linus Torvalds Schreibtisch
weg eine Unterstützung existiert wäre das heisser Kandidat.
Nur leider habe ich keine Boardquelle gefunden.

Kann da einer weiterhelfen?

Vielen Dank schonmal für die Anregungen! Auch Aussieben hilft weiter!
Schönes Wochenende noch!
Gruß
mcc

von mar IO (Gast)


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mcc schrieb:
> Raspbery:
> Hat VGA-Ausgang
> Ist nicht lieferbar

nop, hat er eigentlich nicht. Audio-In ist natürlich über USB 
nachrüstbar.

mcc schrieb:
> Als Desktop-PC-Ersatz konzipiert. Ich brauche etwas zum
> "Mitherumschleppen".:)

Kannste natürlich rumschleppen... - Versteh die Schlussfolgerung 
nicht...


Vllt. ist diese Ding für dich interessant: 
http://www.golem.de/news/odroid-x-samsungs-galaxy-s3-als-entwicklerplatine-1207-93182.html

In welchem Preissegment darf denn das Board liegen?

Ich habe nochmal deine Anforderungen überflogen => irgendwie klingt es 
nach Smartphone.

Deine Größenanforderung beißt sich mit den Schnittstellen. Die brauchen 
halt Platz oder man verzichtet darauf bzw. über USB.

von UpStream (Gast)


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mcc schrieb:
> Ti OMAP
> Wenn der vom Vanilla-Kernel supportet wird...mein Distributor also
> ftp.kernel.org ist -- quasi direktemang von Linus Torvalds Schreibtisch
> weg eine Unterstützung existiert wäre das heisser Kandidat.
> Nur leider habe ich keine Boardquelle gefunden.

Z.b. die Beagles. Vorher prüfen ob die upstream sind.
Die Carambolas laufen mit openwrt, das ist komplett community driven.

Bzgl. ARM ist einiges am laufen:

http://lwn.net/Articles/496400/
http://lwn.net/Articles/501696/

von Jojo S. (Gast)


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wie wäre es mit Carambola?
http://www.8devices.com/product/3/carambola

von ? ? ? (Gast)


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Meino Cramer schrieb:
> Der Rechner soll mobil mit einer kleinen USB-Tastatur dazu dienen "vor
> Ort" Scripte zu entwerfen und zu testen.

Und was soll der Rechner dann tun bzw. was soll beim Test auf dem 
Rechner ablaufen? Wieviel Rechenleistung brauchst du? Wie soll die 
Ausgabe des User Interfaces erfolgen?

von Meino.Cramer@gmx.de (Gast)


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Hallo,

als die Logik "VGA" --> Desktop Design und

> Als Desktop-PC-Ersatz konzipiert. Ich brauche etwas zum
> "Mitherumschleppen".:)

ist eine "Metalogik" ;)) Sie ist nicht zwingend, aber...

Desktop-Designs müssen keine Rücksicht auf Stromverbrauch nehmen in
Vergleich zu Mobile-Designs.

Warum kein Smartphone?
Ich will nicht ein "Phone"-Feature bezahlen (wahrscheinlich inklusive
Handyvertrag oder es wird a....teuer), was ich an dieser Stelle nicht
brauche. Ich habe ein Handy der ganz einfachen Art (30 EUR), was für
meine Zwecke reicht.
Das System was ich suche muß dann nicht auch noch telefonieren können...

Aber abgesehen davon, passt das schon: Mobil, Screnn inklusive, RS232?
USB-Keyboard anschliessbar?? Community driven??? Nicht Propietäres??????
Naja, schwierig zu finden...

Mal generell: Wie löst man denn das Problem mit der Stromversorgung auf
EURO-kompatible Weise. Die Teile brauchen in der Regel alle 5V und
so an die 1A.....

Spannungswandler riecht dann gleich wieder nach Heizkraftwerk...oder ?

Gruß
mcc

von Ingo D. (ingo2011)


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Hi Meino,

für mich hört sich das nach Android-Tab an.....
Wenn das ein USB-Anschluss hat, ist externe Hardware auf PIN-Ebene (z.B. 
I2C) auch kein Problem.
Alles andere bring das Ding ja von Haus aus mit.

Gruß Ingo, DH1AAD

von Marko B. (Gast)


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http://apc.io

512MB RAM
VGA
HDMI
USB
10/100 Ethernet (USB)
Audio in/out

$49

von Sam P. (Gast)


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Marko B. schrieb:
> http://apc.io
>
> 512MB RAM
> VGA
> HDMI
> USB
> 10/100 Ethernet (USB)
> Audio in/out
>
> $49

Bei WonderMedia-Chips wäre ich ganz vorsichtig mit dem Linux-Support. 
Angeblich gibt es OSS-Treiber, und in der Realität fehlt dann irgendwas, 
so dass man doch wieder mit der einen vorkompilierten Kernelversion 
leben muss. VIA lernt es wohl nie, das war bei denen schon immer 
problematisch.

Den Scheiss hab ich mit nem Billigtablet erlebt. 2 Tage gefrickel mit 
Kernelpatches, jedes mal ging irgendein Treiber nicht, bis ich 
herausgefunden hab, dass da ein paar wichtige Source-Dateien fehlen.

Zum Glück war das Tablet geschenkt.

von asdf (Gast)


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mcc schrieb:
> Mein überlegungen:
> Raspbery:
> Hat VGA-Ausgang
stimmt nicht
> Ist nicht lieferbar
ja, die Wartelisten gibts leider noch
> "We’re hoping to release an official image based on Raspbian, the
> hard-float optimised port of the Debian operating system for the
> Raspberry Pi, over the next few days." Siehe oben
Mehrere herstellerunabhängige Distributionen unterstützen den 
RaspberryPi. War das nicht das was du wolltest?
> Als Desktop-PC-Ersatz konzipiert.
Wie kommst du darauf? Dafür hat er tendenziell nicht die Leistung, außer 
für Spezialfälle.

von Rolf M. (rmagnus)


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mcc schrieb:
> Mein überlegungen:
> Raspbery:
> Hat VGA-Ausgang

Nein, der hat nur einen HDMI- und einen FBAS-Ausgang. Aber warum darf 
dein Wunschgerät denn keinen VGA-Ausgang haben?

> Ist nicht lieferbar

Doch, nur die Lieferzeit ist ziemlich lang. Ich habe meinen letzte Woche 
bekommen.

> "We’re hoping to release an official image based on Raspbian, the
> hard-float optimised port of the Debian operating system for the
> Raspberry Pi, over the next few days."

Es gibt mehrere Distributionen, die auf dem Raspberry Pi laufen.

> Als Desktop-PC-Ersatz konzipiert. Ich brauche etwas zum
> "Mitherumschleppen".:)

Das Ding hat Scheckkartengröße und einen DSI-Anschluß, um Displays 
anzusteuern. Ich hab allerdings noch nicht gesehen, daß jemand das auch 
tatsächlich mal getan hat.
Aber was arg viel mobileres wirst du nicht finden, wenn's kein 
Smartphone sein darf. Verbrauch bei 5V soll für das aktuelle Board (das 
"große") wohl so bei max. 700 mA liegen.

Meino.Cramer@gmx.de schrieb:
> Warum kein Smartphone?
> Ich will nicht ein "Phone"-Feature bezahlen (wahrscheinlich inklusive
> Handyvertrag oder es wird a....teuer), was ich an dieser Stelle nicht
> brauche. Ich habe ein Handy der ganz einfachen Art (30 EUR), was für
> meine Zwecke reicht.

Naja, offensichtlich reicht es ja nicht.

> Das System was ich suche muß dann nicht auch noch telefonieren können...

Würde es denn schaden, wenn man das auch könnte und du dafür dein 
billig-Handy stilllegst?

von .... (Gast)


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Ich habe die Tage mal in den Binblob vom Pi geschaut... bzw es versucht. 
Das wird eine harte nuss werden... mehrere binary die da in die GPU 
gepumpt werden sind doch schon em einiges. Grade wenn man mal vergleicht 
wie viel platz so ein linux kernel braucht. Das ding zu knacken ist 
warscheinlich ne harte nuss, wenn nicht unmöglich.

von Marko B. (Gast)


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Sam P. schrieb:
> Bei WonderMedia-Chips wäre ich ganz vorsichtig mit dem Linux-Support.
> Angeblich gibt es OSS-Treiber, und in der Realität fehlt dann irgendwas,
> so dass man doch wieder mit der einen vorkompilierten Kernelversion
> leben muss. VIA lernt es wohl nie, das war bei denen schon immer
> problematisch.

OK, das ist nicht so toll, auf einen gegebenen Kernel angewiesen zu 
sein.

Wie ist das eigentlich beim RasPi? Ist da Kernelmäßig alles offen?

Eine weitere Alternative wäre ein Guruplug mit HDMI. Der hat dann auch 
ein gescheites Gbit Ethernet und nicht so einen USB Frickelkram. Und 
zusätzlich noch SATA. Da ist auch alles offen, Vanilla Kernel laufen, 
etc. Hab mit meiner Dockstar (gleicher SoC) nur beste Erfahrungen 
gemacht.

von irkndwer (Gast)


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RasPi ist Broadcom basierend mit nem ARM-Kern. Die ARM-Sektion wird ja 
unterstützt, der Rest sind Binaries von Broadcom. Broadcom kann einen 
tollen Support haben wenn du >100k abnimmst. Ansonsten bekommst du 
nichtmal ne Antwort. Wie die Rasperry-Jungs das lösen ist spannend.
Ebenso Samsung. APITA. Ich hatte das Vergnügen mit dem S5PC100. Es gab 
Patches gegen die "Android-Kernel". Das wars dann, denn dank fehlender 
MMU ist das Ding schlicht broken.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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von .... (Gast)


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Was beim Pi closed ist, der first stage bootloader und der blob der in 
die gpu geladen wird... der dann (wenn ich das grade richtig 
durchblicke) auch den eigentlichen linux kernel bootet...

von Harald (Gast)


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mcc schrieb:
> Power:   5V 2A Power -- das ist ziemlich viel Holz

Glaube kaum, dass der Rechner das tatsächlich braucht. Kommt meiner 
Meinung mehr aus der Dimensionierung des Standard-Netzteiles und dem 
evtl. Verbrauch angeschlossener USB-Devices.

von Ich (Gast)


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irkndwer schrieb:
> Broadcom kann einen
> tollen Support haben wenn du >100k abnimmst. Ansonsten bekommst du
> nichtmal ne Antwort. Wie die Rasperry-Jungs das lösen ist spannend.

Einer von denen arbeitet bei Broadcom.

von mcc (Gast)


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Hallo,

wer kann mir als Besitzer/in eines Beagleboard xM sagen, in wie weit man 
beim Betrieb dieses Boards auf propietäre Treiber angewiesen ist?

Gruß
mcc

von Roger (Gast)


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iMX233-OLinuXino-Maxi für €50
http://www.watterott.com/de/iMX233-OLinuXino-Maxi

von Stefanie B. (sbs)


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Das Beagleboard xM wird vollständig von open source software 
unterstützt, allerdings muss man sich den kernel ggf. selbst 
zusammenpatchen.

von mcc (Gast)


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Wie sieht das aus mit OpenGL-Engine...ist der Treiber auch OpenSource?
Woher stammen die Patches? "Drittanbieter mit kommerziellen Hintergrund" 
-- also: wenn man mit den Beagles nichts mehr verdienen kann ist auch 
Schluß mit Updates?

(Sorry...bin ein gebranntes Kind...)

von P. M. (o-o)


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Auch wenn es bei der Frage nicht hilft: Solche Boards sind doch 
hauptsächlich für irgendwelche Steuer-/Server-/Firewallaufgaben gedacht, 
die kein User-Interface benötigen. Du hingegen willst ein Gerät im Stil 
eines PC, wo man also interaktiv arbeiten kann. Warum um alles in der 
Welt nimmst du da nicht einfach ein Netbook?!?

von mcc (Gast)


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Vielleicht aus demselben Grund, warum soviele Forumsmitglieder sich
Luftfeuchtigkeitss-, Temperatur- und Luftdrucksensoren, Microcontroller, 
Breadboards, Lötsausrüstungen, Programmierkenntnisse etc. zulegen ... 
und nicht nach Aldi gehen und sich eine Billigwetterstation vom 
Grabbeltisch besorgen (was KEINE Kritik an diesem Verhalten 
darstellt!!!) ... ein bischen Düsentrieb und MacGyver steckt doch in uns 
allen, oder?
Discounter kann jeder... ;)

Gruß
mcc

von IP Verwerter (Gast)


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mcc schrieb:
> Wie sieht das aus mit OpenGL-Engine...ist der Treiber auch OpenSource?

Herzlich willkommen in der Patenthölle.

von mcc (Gast)


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Ist da jemand schon am "Nachbauen" ?

Wie sieht das aus beim iMX233-OLinuXino-Maxi?
Auch irgendsoein binary-only Dingenskirchen im Kernel?
Gruß
mcc

von Harry (Gast)


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PandaBoard mit 1.2GHz dual-core ARM Cortex-A9 OMAP4460, 1GB RAM, WiFi, 
Bluetooth, USB, 3.5"  Audio in/out, HDMI Audio out, Stereo audio input 
support, ....
169€: http://www.tigal.com/product/2372

von Andreas B. (andreasb)


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Stefan B. schrieb:
> Das Beagleboard xM wird vollständig von open source software
> unterstützt, allerdings muss man sich den kernel ggf. selbst
> zusammenpatchen.

Es gibt aber auch Ubuntu Images, welche auf Anhieb liefen.

Jedoch ist Unity auf dem Beagle Board ziemlich lahm;-)



mfg Andreas

von mcc (Gast)


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Moin,

zur Zeit nervt es mich ziemlich an, dass es so scheint, dass man für
jedes halbwegs vernünftige Board an irgendsoein binary-only-Blob 
gebunden ist, um ein Key-Fearture zu nutzen.

Dann lieber keine (z.B.) OpenGL-Engine.

Ich bin inzwischen auf das Beaglebone-Board gestoßen, welches keine 
Grafiks-Engine mit Binary-Blob zu haben scheint (bitte korrigieren, 
falls ich das flasch liegen sollte...)

Hier ist das Board:
http://www.tigal.com/product/2361

Zusammen mit diesen Capes:
http://www.tigal.com/product/2608
http://www.tigal.com/product/2736

wäre das schon ziemlich mobil. Fehlt noch ein Display...

Frage wie immer ist: Wie "Open" ist das Teil wirklich? Hat jemand 
Erfahrungen mit diesem Board sammeln können? Kann man irgendwo die 
Sourcen der gesamten Angstrom-Distribution irgendwo downloaden (auf der 
Angstrom-Seite fand ich nur "build online", was wieder nach 'machen wir 
den Site zu, stehst Du im dunkeln' riecht)?

Sorry für meine Paranoia...gebranntes Kind...Feuer...

Wer kann mir zu diesem Board Auskünfte geben?

Vielen Dank für Eure Unterstützung im Voraus! :)
Gruß
mcc

von Maulwurf (Gast)


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von Sebastian (Gast)


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Nur weil gefragt wurde: Beim Olinuxino sind alle Komponenten Open 
Source, soweit ich richtig informiert bin. Schaltplan und Layout auch.

von PittyJ (Gast)


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Ich habe einen Beagle-XM.
Der kann die meisten Sachen. Beim OS habe ich diverse ausprobiert, bin 
dann bei Ubuntu hängengeblieben. Audio in habe ich noch nicht getestet, 
aber über Audio out habe ich schon Webradio gehört.
Der SD-Kartenslot bleibt allerdings vom Betriebsystem belegt. GPIOs habe 
ich noch nicht ausprobiert.

Ein Mini-Metallgehäuse für das Board gibt es auch.

von Günter (. (dl4mea)


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Hallo,

ich arbeite mit dem Beaglebone. Die GPIOs arbeiten wie versprochen, wenn 
man sich durch den Pinmultiplexer durchgearbeitet wird. Das FPGA auf 
meinem Cape wird über GPIO im Passive Serial Mode geladen, danach 
erfolgt die Kommunikation zwischen FPGA und Linux über zwei 
tty-Schnittstellen.

Softwareseitig läuft Angstrom-Linux mit selbst compliertem Kernel. 
Nachinstallieren von Modulen mit opkg ist problemlos, so z.B. gcc und 
die Toolchain um auf dem Board in C++ zu complieren (zum Editieren hab 
ich die SD-Karte über Samba nach Windows gemounted). Ich verwende 
zusätzlich die Boost-Libs, die über opkg einfach nachinstallierbar sind, 
also nicht gebaut werden mußten.

Crosstoolchain um in einem native Linux zu compilieren ist problemlos 
und mehrfach angeboten, durchaus leicht anzuwenden (nur aus Faulheit 
noch nicht angewendet, der Compiler auf dem Bone ist noch ausreichend 
schnell)

Einziger nerviger Haken, den ich bislang festgestellt habe: Der USB-Port 
hat bis HW A4 eine properitäre VID/PID, daher brauchts eine Treibermod. 
Ab A5 gehts mit dem original FTDI-Treiber.
siehe auch http://circuitco.com/support/index.php?title=BeagleBone

Zwei RMAs wegen defekter Beaglebones (bei einem lief die interne 
Stromversorgung nicht an, beim zweiten war ein GPIO nicht gelötet) 
wurden problemlos und mit sehr guter Kommunikationsstratgie direkt nach 
USA abgehandelt.

Ciao, Günter (dl4mea)

von mcc (Gast)


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Hallo,

Vielen Dank für die mittlerweile große Menge an guten Informationen
und Links! Da wächst echt was rüber :)))

Wie gut kann man mit dem 3.5zölligen LCD für das Beaglebone eigentlich
Schrift darstellen und gibt es für das 7zöllige Display für Beaglebone 
udn das Beaglebaord xm  ein vernüftiges Gehäuse (bisher fand ich nur 
etwas, was das Teil wie einen Bilderrahmen ohne Schutz aufstellte) ???

Vielen Dank für Eure Hilfe im Voraus!

Gruß
mcc

von mcc (Gast)


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Hallo,

ich bin gerade dabei, ein Beaglebone mit einem Beagleboard zu 
vergleichen.

Ich sehe zwar technische Unterschiede, kann diese letzendlich aber nicht 
hinsichtlich des Umgangs mit ihnen bewerten.

Zum Beispiel:
Beagleboard xM:
* SGX 3D graphics accelerator and C64x+ DSP core with video acceleration 
functions

Beaglebone:
* SGX 3D graphics accelerator, Dual programmable real-time units for 
low-level and Cortex-M3 for power management and security functions

Oder
Beagleboard xM:
* RS232 DB9 connector and JTAG 1.8V 14-pin header

Beaglebone:
* Mini USB connection with USB-to-serial and USB-to-JTAG and ability to 
modify board to add JTAG 3.3V 20-pin header

Oder:
Beagleboard xM:
* 10/100 Ethernet via on-board USB hub

Beaglebone:
* 10/100 Ethernet via on-chip Gbit controller

Kann da jemand mir etwas Licht reinwerfen :)

Vielen Dank schonmal im Voraus für jee Hilfe!
Gruß
mcc

von Thomas M. (Gast)


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Hallo,

der Hauptunterschied liegt im verwendeten Prozessor. Beides sind Cortex 
A8-Chips, aber mit unterschiedlichem Verwendungsansatz:

Beagleboard xM: TI DaVinci DM3730, Digital Media (DM...) Processor mit 
DSP (C64x), PowerVR SGX Grafikengine, ohne eigenes Ethernet im Chip, bis 
1 GHz, Ethernet wird bei dem Prozessor meist on Board über eine der 
USB-Schnittstellen angebunden.

BeagleBone: TI AM3358 mit PowerVR SGX Grafikengine, größere 
Schnittstellenauswahl (Ethernet, CAN), bis 720 MHz, kein DSP

Der DaVinci ist eher ein "Handy-Prozessor", der AM335x wird z.B. auf 
industriellen Boards eingesetzt, da er z.B. von Haus aus über CAN und 
Ethernet verfügt.

Ich hoffe, das hat bissl geholfen beim Verständnis.

Gruß Thomas

von Meino Cramer (Gast)


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Moin Thomas,

vielen Dank für Deine Erläuterungen, die Licht in die Angelegenheit
geworfen haben.

Dies habe ich auf www.beagleboard.org gefunden:

"The BeagleBoard-xM is still the extra MIPS and extra memory BeagleBoard 
with the greatest USB host expansion capabilities. If the original 
BeagleBoard has all the horsepower and USB host capabilities you need, 
but what you really want is easier and more extensive expansion, on-chip 
Ethernet, analog-to-digital data conversion and a lower cost, then the 
BeagleBone is the BeagleBoard for you."

Hier wird davon geredet, daß, wenn man Analog->Digitalwandlung haben 
will, besser zum Bone als zum Board greifen soll. In welchem 
Zusammenhang steht das zu der Tatsache, daß der Board-Prozessor eine DSP 
hat und der Bone-Prozessor nicht? Oder Vergleiche ich hier äpfel mit 
Schraubenziehern???

(Hätte nie gedacht, daß Platinenrechnersuche so kompliziert ist...)

Und: Wo würde man denn sagen: Das kann nur das BeagleBoard und der 
BeagleBone ist damit überfordert (oder umgekehrt) ?

Herzlichen Dank schonmal im Voraus!
Schónes Wochenende!
Gruß
mcc

von dl4mea (Gast)


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Hi,

lasst mich hier noch was erwähnen: Das Beagleboard bzw. Beagleboard xM 
hat 1.8V IO, während das Beaglebone 3.3V IO hat.

Ciao, Günter

von Thomas M. (Gast)


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Hallo,

der DSP im DM3730 ist für Mediaanwendungen gedacht, also eher für 
Beschleunigung von Anwendungen im Audio/Videobereich. Der Prozessor hat 
zusätzlich noch einen Imaging- und Videobeschleuniger (IVA2, wenn ich 
mich recht entsinne).
Wenn du analoge Signale einlesen möchest, ist das eher die Domäne des 
AM335x, da im industriellen Bereich solche Anwendungen gefragter sind 
als im Tablet-PC oder Smartphone.

Also kurz: Messen-steuern-regeln würde ich mit dem Bone machen, 
sinnvollerweise unter Linux. Ein Angstrom-Linux ist meine ich auch 
erhältlich, Echtzeitanforderungen sollten erfüllbar sein.
Als Desktop-Ersatz mit Multimediaanteil (Ubuntu, Android etc.) würde ich 
das Beagleboard xM nehmen.
Immer vorausgesetzt, du möchtest mit der OMAP3-Plattform arbeiten.

Solltest du mehr "Dampf" haben wollen, Schau dir das PandaBoard ES an: 
Dualcore Cortex-A9 (OMAP4460), WiFi/BT on Board und nur unwesentlich 
teurer als das BeagleBoard... unter 200 US-$, glaub ich.

Die meisten meiner Kunden, die auf OMAP4 entwickeln, greifen zum 
PandaBoard, einige auch zum Blaze von TI, das ist aber DEUTLICH teurer 
(>2000 US-$). Das macht nur Sinn, wenn man auf den Herstellersupport 
angewiesen ist.

Wenn Du noch Fragen hast, frag :-)

Gruß Thomas

von Meino Cramer (Gast)


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Moin Thomas,

generell habe ich folgendes Problem: Ich bekomme das Beagleboard so 
gaaanz langsam gegen das Beaglebone abgegrenzt (oder umgekehrt).

Was mir aber zur Zeit große Schwierigkeiten macht, ist, beide Boards 
gegen meine eigenen Ansprüche abzugrenzen.

Im Internet sah ich, wie jemand auf dem Bone C++ Programme 
kompilierte...das ist schon recht ordentlich, obwohl das Programm auf 
dem Video ein Beispiel war.
Oder anderes ausgedrückt: Ich kann die Leistungen beider Boards immer 
nur relativ zueinander sehen, aber nie absolut.

Zum Beispiel:
Reichen 256 MB RAM (Bone) aus, um größere Kompilate (z.B. einen 
Linux-Kernel?) durchlaufen zu lassen, ohne zwei Tage auf das Ergebnis 
warten zu müssen?
Wieviel "WUMMS" braucht ein solcher Einplatiner, um Videos in 
vernüftiger Qualität (fps,bitrate) abzuspielen (nur um die Leistung 
greifbarer zu machen. Mein alter P90-PC konnte das beispielsweise 
nicht...)?
MP3s abzuspielen sollte in beiden Fällen möglich sein...?
Reicht die Leistung des Bones für eine grafische Oberfläche jenseits von 
ncurses auf einem 7"-Display (openbox -- also X11 mit Windowmanager -- 
kein KDE/GNOME/Xfce etc)?

Es gibt ein paar Faktoren, die mich an der Beagleboard-Lösung für meine 
Ziele zurückweichen lassen (aber ich lasse mich gerne korrigieren!!!:
Das Board ist doppelt so groß ("Mitschleppfaktor")
Das Board braucht mehr elektr. Leistung -- auch für Dinge, die dann 
gerade nicht benötigt werden.
Das Board ist eher "fertig" im Sinne von "komplett" -- das Bone mit 
seinen Erweiterungsmöglichkeiten hat da schon mehr Charme...und es sind 
noch viele in der Queue...

Das alles nutzt jedoch gar nüscht, wenn das Bone einfach das nicht kann, 
was es soll. Leider kann ich das aber nur unscharf umreißen, da mir wie 
gesagt einfach der absolute Maßstab im Gegensatz zum Relativen fehlt.

Da zitiere ich doch gerne Dagobert Duck:"Mir schwirrt der Kopf.....!"

Gruß
mcc

von Tutu (Gast)


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Probieren geht über studieren.

Kauf dir eins, berichte hier über deine Erfahrungen, und wenn es dir 
nicht passt, verkauf es wieder.

von schroeder (Gast)


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Also ich würde lieber einen Cross Compiler oder mit einer Virtuellen 
Maschine compilieren(qemu).

Denn das hauptproblem ist die langsame SD Karte, also Qt Embedded 
compilieren hat auf dem Beagleboard fast einen halben Tag gedauert....

von Thomas M. (Gast)


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Mal ehrlich, für Compilerläufe würde ich nicht direkt auf dem Board 
machen, also wenigstens nichts größeres wie Kernel... das würde ich auf 
dem Entwicklungsrechner machen.

Zu den Grafikfähigkeiten: HD-Videos (720p glaub ich) sind mit dem DM3730 
möglich, auch mit ~30 fps. Den AM335x kenn ich nicht wirklich gut, aber 
ich denke, es wird sich in ähnlichem Rahmen bewegen.
Für eine X11-Oberfläche sollte die Grafikleistung des Bone aber dicke 
reichen...
Der OMAP4 kann übrigens 3 Displays gleichzeitig ansteuern, davon eines 
mit Full-HD, die anderen mit 720p, jeweils unterschiedliche Inhalte. 
Sieht ganz witzig aus ;-)

Wenn ich das richtig sehe, willst du bissl mit der Hardware 
experimentieren, scripten, das ganze unter Linux und zum mitnehmen. 
Korrekt?

Nimm das Bone :-) mach ein Gehäuse drum, pack ein Display oben drauf und 
ne Batterie/Akku rein. So quasi als Mini-Tablet ;-)
Das Ganze zum Aufklappen, damit du an die Anschlussleisten rankommst und 
mit einer externen Mini-Tastatur+Maus (evtl. mit Mini-BT-Dongle?) ergibt 
schon eine recht portable Lösung. Viel geht bei den 80 Euro auch nicht 
kaputt, die das Bone kostet...

Gruß aus Oberbayern

Thomas

von mcc (Gast)


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Moin,

für "Kaufen, Testen, Verkaufen" fehlt mir leider die Zeit und das Geld.

Das Beispiel der Compilation eines Linux-Kernels war ein - Beispiel. Ich 
wollte nur die Rechenleistung des Prozessors mir greifbarer machen, da 
Kernelcompilationen zu meinem täglich Brot gehören. Daß es einfachere 
Wege gibt, das generell zu bewerkstelligen ist klar...

Die beeindruckende Fähigkeit des OMAP4, vier Displays gelichzeitig 
anzusteuern, ist ein gutes Beispiel, wo im relativen Vergleich der OMAP4 
leistungsfähiger ist. Absolut gesehen ist es -- für meine Zwecke -- aber 
ein bischen viel ungenutzte "WUMMS", da ich an den Beagle (egal welcher) 
ein 3"- oder 7"- LCD dranhängen werde. ACHTUNG! Ich will hier keineswegs 
das Beagleboard kritisieren!!! Ich geht mir nur darum, die Fähigkeiten 
des einen oder anderen Boards gegen das, was ich damit tun werden, 
abzugrenzen, um nicht ein Bündel von Features zu bezahlen und mit Strom 
zu versorgen, die von mir nicht genutzt werden oder genutzt werden 
können.

By the way: Kennt jemand eine kleine, noch gut tippbare Tastatur (mit 
programmierrelevanten Zeichen wie []{}();"<> etc) die mit einem Kabel 
(keine Funke, das frisst nur wieder Saft oder braucht dann noch einen 
anderen Batteriesatz) über USB an das Beagle* anschliessbar ist und 
läuft, für die ich aber nicht zig Bucks bezahlen muß?

Ach übrigens, der Rowohlt-Verlag hat sich bei mir gemeldet -- er will 
diesen Thread als Taschenbuch herausgeben....wer will ein Belegexemplar 
:)))))

Gruß
mcc

von Thomas M. (Gast)


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Hehe,

wenn du dir den OMAP4 mal in Action ansehen willst:

http://www.youtube.com/watch?v=z0STvlyCxog

Hoffentlich kommt mein Blaze bald, will auch so ein Megahandy :-P

Zum Thema Stromverbrauch: Die Boards sollten so im Bereich <10W 
liegen... Schau mal in die Datenblätter/Dokus der Boards.

Gruß Thomas

von mcc (Gast)


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Hi,

noch ein paar Fragen zum BeagleBone:

Funktioniert Folgendes mit dem BeagleBone ausschließlich auf der Basis 
von OpenSource:
1) X11 mit einem Windowsserver (am liebsten mit OpenBox, da ich den 
kenne.
2) Abspielen eines 720p-Videos mit mplayer oder etwas vergleichbaren
3) Scriptingsprachenprogrammierung+Ausführung von entsprechenden 
Scripten, am liebsten Python und Lua
4) Gibt es eine VIM-Portierung?
5) Vielleicht sogar DVB-T-Empfang mit einem USB-DVBT-Reciever 
(USB-Stick)
6) Compilation von C direkt auf dem BeagleBone (ich weiß, daß das via
Cross-Complition einfacher ist)
7) Zugriff auf einen USB-Stick (Lesen+Schreiben)
8) Vielleicht sogar Anschluß eines Camera-Moduls (schlechter 
Alternative:WEBCam
9) Ansteuerung der Touchscreen, die mit dem LC7/LC3-Modul mitgeliefert 
wird
A) Gibt einen bereits portierten Linux-3.xxx-Kernel?
B) Gibt ein Gehäuse, das auch ein LC7/LC3 mit aufnimmt -- ich will keine
Kabelbäume mehr
C) Anschluß einer USB-Tastatur (kein BlueTooth/WiFi oder sonstwelche 
Funke) -- welche Tastatur ist empfehlenswert und günstig?

Das Ganze will ich mit einem LiPo-Accupack entweder über den USB-Port 
oder
mittels Adapter auf die 5V-Buchse mit Spannung versorgen -- welcher 
Accupack ist das empfehlenswert?

Oder schieße ich bereits über das Ziel hinaus?

Gibt es Macken des BeagleBone, die keinen halbwegs vernünftigen 
Workaround haben und von denen ich vorher wissen sollte? Ich frage, weil 
der letzte Einplatiner eine CPU hatte, die sich bei Benutzung eines 
bestimmten GPIO aufgehänbt hat (Chipdesignfehler) ?

Gibt es Dinge, die man eigentlich vom gesunden Menschenverstand her als 
funktionierend vorraussetzen würde, die aber aufgrund des Mini-Designs 
(das meine ich im rein geometrischen Sinne) her nicht funktionieren? 
(Ein hypothetisches Beispiel wäre soetwas wie: Tonausgabe geht nur, wenn 
kein LCD angeschlossen ist. Oder: USB-Stick-Zugriff nur, wenn kein 
Audiosignal verarbeitet wird. Oder: Das Schreiben auf den USB-Stick 
stoppt den Prozessor, weil der Bus occupiert wird. Aber sind nur 
Beispiele zur Verdeutlichung dessen, was ich meine und sind nur Ideen!

Wie scharf ist das Bild des LC7/LC3? Verwischt die Folie des Touchscreen 
das Bild? Wie hoch ist die Auflösung der Touchscreen? Was taugt die 
Touchscreen überhaupt? Ernsthaft zu gebrauchen oder im Angesicht von 
kapazitiven Touchscreens eher ein Gimmick als das es sinnvoll wäre?

Vielen Dank wie immer im Voraus für die Hilfe!!!!!!!

Schönes Wochenende!
Gruß
mcc

von dl4mea (Gast)


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Hi,

ein paar Antworten, soweit ich sie geben kann:

6) Compilation von C direkt auf dem BeagleBone (ich weiß, daß das via
Cross-Complition einfacher ist)
-> GCC/G++ ist voll unterstützt, ich verwende zudem die Boost-Libs

7) Zugriff auf einen USB-Stick (Lesen+Schreiben)
-> ja, hab kürzlich sogar eine USB-Festplatte gemounted

A) Gibt einen bereits portierten Linux-3.xxx-Kernel?
-> die Beagles sind voll in den Kernel integriert

Mir gefällt ganz besonders, daß man das meiste über opkg ganz simpel 
nachinstallieren kann, und nicht erst langwierig übersetzen.

Günter (dl4mea)

von Dist (Gast)


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dl4mea schrieb:
> 6) Compilation von C direkt auf dem BeagleBone (ich weiß, daß das via
> Cross-Complition einfacher ist)
> -> GCC/G++ ist voll unterstützt, ich verwende zudem die Boost-Libs

Eine Idee wäre distcc zu nutzen, dann läuft nur der Compiler (auch kein 
Pre-Prozessor, das ist der Trick :-) auf einem leistungfähigen Host 
(z.b. X64). Make und Debugger rufst du normal auf der ARM  Kiste auf.

von Günter (. (dl4mea)


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Hi,

noch was zur allgemeinen Belustigung:
Gestern hab ich auf dem Beaglebone die Boost-Utilities (ohne mpi und 
ohne python) übersetzt. Hat zwar ein bischen gedauert bis ich die 
Toolchain beisammen hatte, aber dann war in 2,5h alles problemlos durch. 
(brauche boost_serialization, was im opkg nicht verfügbar ist)

Zur Toolchain: Ich bin nicht der große Package-Spezialist, aber offenbar 
haben die bei Angstrom die Packages kleiner gemacht. Mit dem Paket 'gcc' 
kommen 'crtbegin.o' etc. nicht mit, sondern erst mit 'libgcc-s-dev'. Und 
für Boost brauchte es noch 'cstddef' usw., welches dann erst mit dem 
Paket 'gcc-dev' installiert wurde. Eventuell schließt gcc-dev auch 
ersteres ein, hab ich nicht überprüft. Weil das aber sonst wohl anders 
Standard ist und weil man sich da totgoogelt finde ich es hier 
erwähnenswert.

Günter (dl4mea)

von Stephan (Gast)


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Ich habe das Alix 2D13 und bin seh zufrieden damit...
Im Moment läuft ein debian Squeeze darauf.

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