Hallo zusammen, ich bin heute mit dem routen einer XMega Plattform mit 433Mhz und WLAN Anbindung fertig geworden, allerdings sind mir ein paar Dinge bei der Anordnung der WLAN-Antenne noch nicht ganz klar: Die Wlan-Antenne des Moduls RN171 von Roving Networks(http://www.rovingnetworks.com/products/RN_171) wurde aus der Application Note AN043 von TI entnommen (http://www.ti.com/lit/an/swra117d/swra117d.pdf) allerdings habe ich keine Multilayerplatine mit 1mm Dicke, sondern eine normale FR4 mit 1,6mm. Die Antenne muss also verkürzt werden, damit die Frequenz wieder ansteigt, aber um wie viel? Aus dem TI-Forum konnte ich einem Thread entnehmen, dass man den letzten Stummel etwas kürzen soll. Ich habe ihn einfach um 1,3mm gekürzt, nach Gefühl. Leider habe ich kein Messequipment, um das richtig zu bestimmen, deswegen wollte ich mal in die Runde fragen, wie ich das machen kann, dass ich gleich von Anfang akzeptablen Empfang habe? Die Platine wird erst noch bestellt, testen konnte ich das also noch nicht. Vor der Antenne habe ich Footprints für einen Pi-Filter vorgesehen,damit die auch nachträglich abgestimmt werden kann, falls ich mal an einen Spektrumanalyser kommen sollte. Jetzt die zweite Unklarheit: Die Zuleitung der Antenne hat keine 50 Ohm, dazu müsste die die Leitung viel zu dick sein, etwa 2mm bei Automasse mit 0,4mm Isolate (http://chemandy.com/calculators/coplanar-waveguide-with-ground-calculator.htm). Jetzt meine Frage an die HF-Profis: Wie kann ich unter gegebenen Umständen das beste aus dem Layout rausholen? Sollte ich noch irgendwelche Bahnen anders ziehen? Muss ich mit größeren Empfindlichkeitseinbußen durch die Nichtanpassung rechnen? Danke schon mal für das Interesse am Beitrag. Viele Grüße, Philip
Bei der kurzen Verbindungslänge, spielt das keine große Rolle. Da sind die Geometrie- und Nahbereichs-Abhängigkeiten ein viel größeres Problem. Diese Winzigantennen sind halt alle nicht gutmütig.
Philip P. schrieb: > Leider habe ich kein Messequipment, um das richtig zu bestimmen, > deswegen wollte ich mal in die Runde fragen, wie ich das machen kann, > dass ich gleich von Anfang akzeptablen Empfang habe? Was ist akzeptabel? Wie lauten die Design-Vorgaben? Wie schon geantwortet wurde, die paar Millimeter 'Nicht-50-Ohm' machen es auch nicht mehr. So ein Antennenkonzept ist eher unglücklich, da gibt es erfolgversprechendere, Risiko-armere Möglichkeiten. Aber das kommt auf die Produkt-Vorgaben an. PCB-Antennen sind für Low-Cost, bei entsprechenden Stückzahlen und Know-How. Design-Risiko und Aufwand sind eben ziemlich hoch. Mein Rat: Ohne entsprechende Erfahrung, jetzt oder später etwas an dem HF-Design optimieren zu wollen, ist eine Illusion. Was spricht z.B. gegen die auch bei Roving erwähnte Chip-Antenne? Soll das eine kommerzielle Lösung werden?
Danke für die Antworten soweit. Gut, dass das mit den 50 Ohm nicht viel ausmacht. Wie gesagt, bei so kleinen Abmessungen ist es schwer, die erforderliche Leiterbahnbreite hinzubekommen. Zur Antenne: Ich könnte noch eine Chip-Antenne verwenden, aber die muss ich ja auch an die Platinendicke anpassen, deshalb habe ich mich damals für eine PCB Antenne entschieden. Ich könnte mir vorstellen, dass die die Keramikantenne nicht so empfindlich wie die PCB Antenne ist, was die Auswirkung der Platinenbeschaffenheit angeht (also Abweichungen in der Dicke, usw.). Im Datenblatt des RN171 (http://www.rovingnetworks.com/resources/download/12/RN_171) wird die Keramik Chip-Antenne 2450AT42A100 von Johanson erwähnt, leider finde ich die passende nicht, nur ähnliche: - AT43A http://de.farnell.com/johanson-technology/2450at43a100e/antenne-keramik-2-45ghz/dp/1885498 - AT18A http://de.farnell.com/johanson-technology/2450at18b100e/antenne-keramik-2-45ghz/dp/1885497 Welche passt besser und wie passe ich die dann am besten an? Es gibt diese Antenne als 3W Version und als 500mW, welche nehme ich am besten? Das Projekt ist nicht kommerziell, sondern entstand im Rahmen einer Studienarbeit für TU München. Das ganze wird noch etwas ausgebaut und soll dann veröffentlicht werden (openSource). Grüße, Philip
akzeptabel = Empfang ist ohne Anpassung schon so gut, dass man Wlan in fast jeder Hausecke bekommt. Eins habe ich noch vergessen: In den Datenblättern der oben erwähnten Chip Antennen ist immer ein Layout Beispiel mit Anpassungsnetzwerk gegeben, nur auf welche Platinendicke beziehen die sich? Ich schätze mal auf 0,8mm, dann könnte ich das nicht ohne weiteres übernehmen, wenn ich 1,6mm FR4 benutze.. Grüße, Philip
Unter der Antenne ist kein Kupfer! Daher ist die Dicke der Platine zweitrangig. Und laut dem Datenblatt sollst du eben eine 50 Ohm Leitung basteln. Die Breite richtet sich demnach nach der Dicke der Platine. Andererseits kann man die Hersteller auch einfach mal fragen oder in deren AppNotes schauen. Und wenn du nicht einmal weißt, wieviel Leistung dein Chip raushaut, na dann gute Nacht. Das heißt dann also im Klartext illegales Senden??
Ich bin kein HF-Techniker, sonst würde ich hier nicht nachfragen. Also nicht gleich wütend werden, wenn ich vllt einfache Zusammenhänge nicht sofort erkenne ;) Also nochmal zusammengefasst: In dem Datenblatt des Rn171 steht, wenn die Microstrip unter 10mm bleibt, ist die Impedanzanpassung zu vernachlässigen. Laut Datenblatt der Chip Antennen liegt die Resonanzfrequenz etwas über der angegebenen Frequenz (etwa 2,7GHz), also ist eine Anpassung erforderlich. Ich nehme nun das Anpassungsnetzwerk aus dem Datenblatt, welches allerdings für eine 0,82mm dicke FR4 Platine gemacht wurde, also wird das Ergebnis als solches nicht optimal sein. Wie groß wird die Frequenzverschiebung durch die doppelt so dicke PCB in etwa sein? Das WLAN Modul hat max 12dBm Ausgangsleistung, also ca 15mW. Wie groß die Spitzenpulse folglich sind, kann ich nicht genau sagen, aber ich schätze, dass auch die kleinere Antenne mit 500mW (ist das die max. Spitzenleistung oder auch mittlere Leistung?) vollkommen ausreicht. Da die 500mW und 3W Versionen preislich gleich sind, kann ich doch fragen, ob mir eine größere Belastbarkeit Vorteile bringen kann. Grüße
Deine 0,82mm habe ich beim Querlesen nicht gesehen. Und ich bin nicht wütend - das würde ganz anders aussehen ;-) Bei Sendemodulen ist immer die Spitzenleistung angegeben. Eine Antenne für mehr Belastbarkeit bringt dir erstmal nichts, aber sie könnte auch physikalisch größer sein und dann ist ihr Wirkungsgrad besser. Also könnte sie sich lohnen, wenn du in der Endstufe leistungsbegrenzt bist. Auch der Empfang würde dann empfindlicher werden. Wie weit sich die Antenne elektrisch verändert wenn du die Mechanik veränderst, ist schwer abzuschätzen. Du wirst messen müssen. Manche Module haben auch einen Antennentuner drinnen. Ein Stück langer Draht läßt sich als Amateuer viel besser in den Griff kriegen.
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