Forum: Platinen Wo liegt der Fehler -> Widerstand zwischen VCC u. GND = 2 Ohm


von Nico B. (hi-fi_freak)



Lesenswert?

Liebes mikrocontroller.net Forum,

ich habe vor einiger Zeit mit einem Projekt begonnen, eine LED-Matrix 
(7x21) anzusteuern um Uhrzeit und Laufschrift, mikroprozessor gesteuert 
(ATMEGA 32), darauf anzuzeigen.

Momentan bin ich nahezu fertig mit dem Projekt. Ich habe:
-die komponenten ausgewählt,
-die Schaltung im kleinen auf einem Steckbrett getestet,
-das Layout mit Target3001 erstellt,
-die Platine geätzt,
-alle Bauteile bis auf die LED's (die noch alle fehlen) bereits auf die 
Platine gelötet...

Bilder zum Verständnis im Anhang..

Heute habe ich erstmals versucht den uC über die auf der Platine 
eingebaute ISP-Schnittstelle (über eine avrdude gui) anzusprechen [hat 
beim Test auf der Steckplatine wunderbar geklappt], allerdings bekam ich 
lediglich die eine längere Fehlermeldung.. die Fehlermeldung im Anhang, 
da das eig. Problem gleich kommt.

Daraufhin, habe ich die Lötkontakte nochmals mit den Augen und mit 
Widerstandsmessgerät überprüfen wollen, und habe dann mal den Widerstand 
zwischen VCC (5V) und GND (0V) getestet. Der Widerstand zwischen VCC und 
GND ist gerade mal 2,4 Ohm groß, was natürlich Extrem zu niedrig ist!! 
:O


Nun meine eigentliche Frage:

 Wie kann ich den Fehler auf der Platine bzw. im Schaltplan finden??
 Bzw. könntet Ihr bitte meinen Schaltplan und das Layout auf Fehler
 überfliegen?


Da zwischen VCC und GND, egal an welchem Bauteil, ja logw. immer der 
gleiche Widerstand besteht komme ich gerade nicht darauf, wie ich nicht 
ganz so Augenscheinliche Lötfehler, wie z.B. "kalte Lötstellen" [ich 
löte übrigens Bleifrei] finden kann um eine mögl. Ursache für den 
geringen Widerstand zu beheben..

Ich selbst habe bisher eher kleinere Elektronik-Projekte erstellt und 
vorher erst einmal in der Schule eine Platine geätzt..
Das Layout, die geätzte Platine etc. hab ich alles selbst erstellt/ 
gefertigt, was hoffentlich davon zeugt, dass ich zumind. etwas Ahnung 
von dem habe, was ich da fabriziert hab.  :'D

Da ich aber dennoch eher ein Anfänger bin, bitte ich euch um Nachsicht 
bei größeren Fehlern bei meinem Projekt.

Konstruktive Kritik ist natürlich erwünscht!! ;)


Es wäre super, wenn Ihr euch mal meinen Schaltplan und das Layout 
anschauen könntet, denn ich selbst werde einfach nicht so recht schlau, 
woher der geringe Widerstand kommt..

P.S.: Falls ich hier im falschen Forum sein sollte, dürft ihr Admins 
meinen Beitrag gerne verschieben!

Vielen Dank schonmal im vorraus fürs Lesen und für die Hilfe!!! :)


Grüße hi-fi_freak

von Ingo (Gast)


Lesenswert?

Lern doch erstmal einen Schaltplan zu zeichnen, sieht ja grauenhaft aus. 
Dein Layout ist auch mies.

von gk (Gast)


Lesenswert?

Deine IC's sind alle gesockelt, also raus damit und nochmal messen. 
Polung der Tantals überprüfen.
gk

von N. M. (mani)


Lesenswert?

Du hast aber schon gesehen, dass einige Deiner Leitungen Unterbrechungen 
haben. Ich könnte mir vorstellen dass da vllt. auch ein paar 
Kurzschlüsse dabei sind.

von Lutz (Gast)


Lesenswert?

Hoffentlich hat C2 nicht den Wert wie im Schaltplan.

von Nico B. (hi-fi_freak)


Lesenswert?

Damit sich keiner Wundert, wieso manche Kabel 2 Kontakte verbinden, die 
genau gleich per Leiterbahn verbunden sind:
Die oberen Leiterbahnen sind leider durch schmirgelpapier (hab ein 
"Beutel- Ätzsystem" und musste die Kanten abstumpfen) nicht leitend, da 
dort teilweise der Photolack vor dem Belichten somit abgetragen wurde..


@Ingo
  Wie gesagt bin ich darin kein Profi, wobei ich nicht ganz verstehe was 
an
  meinem Schaltplan so schlecht/unübersichtlich ist.. vielleicht gibt's 
du
  mir nen Tipp? ;)

  Und zum Layout.. da der Autorouter nicht funktioniert hat, hab ich das 
einfach mal nach meinem belieben erstellt.. wie gesagt, erst mein 
zweites Layout überhaupt, dass ich angefertigt habe :|




@gk

meinst du die IC's haben zwischen VCC und GND so nen geringen 
Widerstand oder wie?

von Nico B. (hi-fi_freak)


Lesenswert?

@ N.M., wie gesagt, die unterbrochenen Leiterbahnen hab ich dann mit 
Kabeln überbrückt.. ^^

@ Lutz, doch C2 hat den angegeben Wert von 10 mikrofarad..
Die Werte für die Kondensatoren habe ich aus einem anderen Schaltplan 
für einen LED-Kube entnommen. Ist das etwa ein zu geringer oder zu 
großer Wert??

von Nico B. (hi-fi_freak)



Lesenswert?

Hier mal noch das Layout aus Target in 4 versch. Sichtweisen, damit man 
die Dukos sehen kann.. :)

von olibert (Gast)


Lesenswert?

Der Quarz mit den dazugehoerenden Kondensatoren ist sehr unguenstig 
positioniert. Nachdem du den Kurzschluss gefunden hast, kommt hier 
wahrscheinlich das naechste Problem. Ausserdem hast du zwei 
Kondensatoren vertauscht: Vergleiche deinen Schaltplan mit dem 
Datenblatt zum ATMEGA32.
10uF beim Quarz ?

Auch wenn es hart klingt, ich wuerde die Platine aufgeben und nochmal 
neu anfangen.

von g457 (Gast)


Lesenswert?

> C2 hat den angegeben Wert von 10 mikrofarad.. [..] Ist das etwa ein zu
> geringer oder zu großer Wert??

Das ist grob 6 Größenordnungen zu groß. Sollte aber hier keinen 
Quasikurzschluss verursachen (sofern Du richtig gemessen hast).

Nimm mal den µC raus und miss alle Leitungen nach. Falls Du ein 
hinreichend hoch auflösendes (Widerstand < 1mΩ, behelfsweise < 1mV und 
damit unter 'Strom' messen) Multimeter hast kannst Du auch im 
eingebauten Zustand messen (versuchen), ohne IC ist es aber einfacher.

von Nico B. (hi-fi_freak)


Lesenswert?

Der "Quarz-Schaltkreis" ist quasi aus folgendem projekt kopiert:

http://www.mikrocontroller.net/articles/LED_cube#Ben.C3.B6tigte_Teile

wobei mir grad aufgefallen ist, dass ich mich da wohl etwas verguckt 
habe..

 C2 und C1 sollten bei mir jew. 22 pF und C3 sollte 10 pF haben upps

Muss ich demnächst austauschen..

!Achtung: C1-3 sind anders nummeriert als die des LED-Cubes von dem 
Link!


Aber was meinst du mit ungünstig positioniert?


Btw. hat der Quarz-Kreislauf außerhalb des uC überhaupt was mit dem ISP 
zu tun.. also, könnte das ein Grund dafür sein, dass ich den uC nicht 
programmieren kann?


Danke nochmal an alle für die schnelle Rückmeldungen!

von Björn R. (sushi)


Lesenswert?

Ich finde für das erste Layout geht es eigentlich noch. Da habe ich 
schon schlimmeres gesehen. Ich denke man kann das auch zum laufen 
bringen.

Was den Schaltplan betrifft, hier nur einige Hinweise für den Nächsten:
- Nur waagerechte und senkrechte Linien
-Benutze die VCC/GND/usw.-Symbole, damit wird die Geschichte wesentlich 
übersichtlicher, da man diese Signale dann direkt erkennt anstatt sie 
meterlang über das Blatt verfpolgen zu müssen.
-Wenn du in Target "Ganzes Bauteil markieren" deaktivierst, kannst du 
auch die Bauteilbezeichnungen einzeln verschieben. Da unten bei deinen 
Widerständen wäre das vielleicht angebracht gewesen. Oder du 
positionierst die Widerstände direkt weiter auseinander, auf jeden Fall 
nicht so ein Kuddelmuddel.
- Die Kondensatoren am Quarz sollten beides Keramikkondensatoren von 
22pF sein.


Was das Layout betrifft, sieht teilweise auch etwas chaotisch aus, es 
hat die ein oder andere Suboptimalität eingebaut, aber wenns auf nem 
Steckbrett funktioniert, wirds damit auch gehen.

Was mich wundert, dass du die Abblockkondensatoren unten "drangepappt" 
hast, hattest du die zuerst vergessen? Die Nähe zu den Versorgungspins 
ist natürlich nicht schlecht, aber es wäre auch genug Platz gewesen, die 
vernünftig direkt neben das IC zu setzen.


Aber wie gesagt, fürs erste Layout ist es keine Katastrophe.


Ansonsten, für die Fehlersuche, wie die Vorredner schon gesagt haben, 
Alle ICs raus, Spannung draufgeben. Polung der Kondensatoren überprüfen. 
Evtl. kannst du es auch länger eingeschaltet lassen, und schauen wo es 
warm wird(mit dem Finger über die Platine fahren). Falls die restlichen 
noch auf der PLatine verbliebenen Bauteile mehr Spannung aushalten, 
kannst du die Spannung auch erhöhen, dann wirds heißer.

Ansonsten hilft nur mit wachem Auge die leiterbahnen verfolgen und die 
VErbindung finden.

LG, Björn

von 420 (Gast)


Lesenswert?

Hi,

kann es sein, dass du von AGND übers Kabel nach VCC einen Kurzen baust? 
Ist mir so aufgefallen...

von Ingo (Gast)


Lesenswert?

Im letzten Beitrag kann du sehen wie schnell man mit Target einen 
einigermaßen übersichtlichen Plan zeichnen kann.
Beitrag "Fertiges Projekt: SI4735 Radio"

Stichwörter "Pins so anordnen das es möglichst übersichtlich ist", 
obwohl hier im Nachhinein auch noch Optimierungspotential ist. Aber 
Leiterbahnen verlegt man meist im rechten Winkel oder 45°. Selbiges gilt 
für Verbindungen im Schaltplan. Bei HF kann man eine Ausnahme machen, 
hast du aber nicht.


Ingo

von Hubert (Gast)


Lesenswert?

Vermutlich hast du mit deiner Kabellöterei einen Kurzschluss produziert. 
Auf dem Bild "Platinenvorderseite bestückt" hat meiner Meinung nach das 
blaue Kabel unterhalb des ATMega auf der rechten Lötstelle zumindest 
zwei Leitungen überbrückt.

>ich löte übrigens Bleifrei

Warum? Bei privaten Projekten ist bleifrei absolut unnötig und 
kontraproduktiv. Mit normalem verbleitem Lot kann man sauberer und 
sicherer löten, speziell dann, wenn man noch wenig Übung hat. Es hat ja 
einen guten Grund, warum verbleites Lot bei sicherheitsrelevanten 
Anwendungen (Medizintechnik, Messgeräte) nach wie vor erlaubt ist. Auch 
Reparaturen durch Handlötung dürfen weiterhin mit verbleitem Lot 
ausgeführt werden, weil das bleifreie Handlöten halt schwieriger und 
fehlerbehafteter ist.

>musste die Kanten abstumpfen

Und dabei hast du gleich die halbe Fotoschicht abgeschmirgelt? Warum 
hast du nicht das Schutzpapier auf der Platine gelassen, solange du da 
drauf herumschleifst?

von mr. mo (Gast)


Lesenswert?

Auf dem Bild "Platinenrückseite_Bestückt" sieht es so aus, als würde der 
Kerko am ganz linken IC das Beinchen wo der angelötet ist und eine 
Leiterbahn brücken.

Und zum nachmessen sollte man die ICs ausbauen.

von Bastler (Gast)


Lesenswert?

Nico B. schrieb:
> Btw. hat der Quarz-Kreislauf außerhalb des uC überhaupt was mit dem ISP
> zu tun.. also, könnte das ein Grund dafür sein, dass ich den uC nicht
> programmieren kann?

Ja, der Takt vom µC muß vorhanden sein. Aber erstmal muß der (fast) 
Kurzschluß über der Versorgungsspannung weg.

von Michael H. (michael_h45)


Lesenswert?

Bastler schrieb:
> Ja,
nein.
> der Takt vom µC muß vorhanden sein.
nicht bei der erst-programmierung.

von Nico B. (hi-fi_freak)


Lesenswert?

Nochmals ein großes Dankeschön für die schnellen und zahlreichen 
Antworten.. das bin ich von anderen Foren ganz anders gewohnt!! :)

420 schrieb:
> kann es sein, dass du von AGND übers Kabel nach VCC einen Kurzen baust?

Werd ich überprüfen


Hubert schrieb:
> das
> blaue Kabel unterhalb des ATMega auf der rechten Lötstelle zumindest
> zwei Leitungen überbrückt.

da hast du recht.. werd ich ausbessern.. Danke ;)


Hubert schrieb:
> Warum?

da ich auf meinem gewöhnlichen Arbeitstisch arbeite, dachte ich übergehe 
ich das Risiko von Blei(giftig und so..). Als ich mit bleifrei 
angefangen habe, wusste ich noch nicht, dass das viel schwerer geht...

Kann mir jemand sagen, ob ich mit dem gleichen Lötkolben nun einfach mit 
bleihaltigem Lötzinn arbeiten kann? Oder brauch ich da ne neue Spitze 
oder so? (hab gehört wechsel zwischen beiden sorten sind für die 
Lötspitze nicht gut..)


Hubert schrieb:
> Und dabei hast du gleich die halbe Fotoschicht abgeschmirgelt?

Eigentlich nur den oberen Zentimeter der Platine :Z
Und ich hatte die Platine schon belichtet, als ich das "kantenrunden" in 
der Anleitung gelesen habe und wollte schnell-schnell machen :/


mr. mo schrieb:
> Auf dem Bild "Platinenrückseite_Bestückt" sieht es so aus, als würde der
> Kerko am ganz linken IC das Beinchen wo der angelötet ist und eine
> Leiterbahn brücken.

scheint i.O. zu sein diese Verbindung..


Michael H. schrieb:
> erst-programmierung.

mit Erstprogrammierung meinst du was genau?


Ich werd später mal die genannten Probleme mal überprüfen und alles 
durchmessen..
Nochmals Danke ;)

von Nico B. (hi-fi_freak)


Lesenswert?

420 schrieb:
> kann es sein, dass du von AGND übers Kabel nach VCC einen Kurzen baust?

Ganz genau! Das war er :) Jetzt ist der kurze endlich beseitigt..
Danke^^

von Nico B. (hi-fi_freak)


Lesenswert?

Also der Widerstand zwischen VCC und GND ist  nun immerhin 1,4 MOhm.. 
ist das denn genug?

Beim Flashen mit avr-dude kommt nun immerhin keine Fehlermeldung mehr, 
aber ob es nun an meinem Messgerät liegt oder woran auch immer.. ich 
kann keine Spannung von 5V messen und die Status LED leuchtet auch nicht 
:/

Woran kann das nur liegen :|

ich leg jetzt mal von außen 5V an.. (hatte es eben per ISP mit 5V 
versorgen wollen, was zumind. auf der Steckplatine funktioniert hat...)

von Michael H. (michael_h45)


Lesenswert?

Nico B. schrieb:
> Also der Widerstand zwischen VCC und GND ist  nun immerhin 1,4 MOhm..
> ist das denn genug?
Ja.

> kann keine Spannung von 5V messen und die Status LED leuchtet auch nicht
> :/
5 Eur auf eine unterbrochene Leiterbahn =)

> ich leg jetzt mal von außen 5V an.. (hatte es eben per ISP mit 5V
Miss lieber nach, wie weit die 5V von der Programmierschnittstelle denn 
kommen. An der Schnittstelle selber kannst du ja sicher noch 5V messen, 
oder?

von Nico B. (hi-fi_freak)


Lesenswert?

Michael H. schrieb:
> 5 Eur auf eine unterbrochene Leiterbahn =)

Ok danke für die 5 € :DD

Also es funktioniert nun...

Ich hatte im Layout leider eine Verbindung zu minus von den 
"Steckerleisten" vergessen..(und ich glaub mein eines Messgerät is 
putt.. mit dem anderen konnt ich auf einmal die 5V zwischen VCC und GND 
messen) nun funktionierts erstmal.. natürlich mit dem falschen 
Quarztakt. Montag werd ich die richtigen Kond. kaufen..

Gut, dass ich die Platine nicht gleich neu gemacht hab^^

Ich werd die nächste Woche die LED's voll fertigstellen und drauflöten, 
dann kann ich auch die Latches testen und schlussendlich sagen ob alles 
funktioniert..

Grüße hi-fi_freak ;)

von Ingo (Gast)


Lesenswert?

Nico B. schrieb:
> Gut, dass ich die Platine nicht gleich neu gemacht hab^^

Naja, lieber Flickwerk zum Laufen kriegen als etwas anständig und ohne 
Pfusch zu machen, na dann noch viel Spaß beim Beseitigen der anderen 
Fehler die noch nicht bemerkbar sind... Manche Leute sind einfach 
lernresistent!


Ingo

von Nico B. (hi-fi_freak)


Lesenswert?

Ingo schrieb:
> Nico B. schrieb:
>> Gut, dass ich die Platine nicht gleich neu gemacht hab^^
>
> Naja, lieber Flickwerk zum Laufen kriegen als etwas anständig und ohne
> Pfusch zu machen, na dann noch viel Spaß beim Beseitigen der anderen
> Fehler die noch nicht bemerkbar sind... Manche Leute sind einfach
> lernresistent!
>
>
> Ingo

Ich kann schon  verstehen was du damit sagen willst, aber in anbetracht 
der Stunden die ich in der letzten Woche dafür aufgewendet habe, gebe 
ich mich für dieses Projekt, wenn es denn funktioniert, mit der 
unschönen Platine zufrieden..

P.S.: Sollte ich noch unzählige andere Fehler auf dieser Platine finden, 
die sich nicht so schnell beheben lassen, denke ich glaub ich über 
deinen Vorschlag nochmal nach ;)

LG Nico

von Michael H. (michael_h45)


Lesenswert?

Nico B. schrieb:
> Ok danke für die 5 € :DD
Mist ^^

Ingo schrieb:
> Naja, lieber Flickwerk zum Laufen kriegen
lieber fehler suchen, beheben und daraus lernen, als gleich alles in die 
ecke zu werfen...

von Dom (Gast)


Lesenswert?

Irgendwie will mir die Beschaltung der Latches nicht gefallen (Stichwort 
/EN und CLK)...

von Nico B. (hi-fi_freak)


Lesenswert?

Dom schrieb:
> Irgendwie will mir die Beschaltung der Latches nicht gefallen (Stichwort
> /EN und CLK)...

Die Latches sind hier so geschalten dass sie lediglich entweder das 
Signal durchschalten oder garnichts durchschalten... Die Eigenschaft 
einen Zustand zu halten wird in dieser Schaltung nicht benötigt.. ;)

von Ingo (Gast)


Lesenswert?

Michael H. schrieb:
> lieber fehler suchen, beheben und daraus lernen, als gleich alles in die
> ecke zu werfen...

Du sagst es. Daher aus dem Fehler, dass eine schlechte Platine Mist ist 
lernen und eine neue, technisch einwandfreie Leiterplatte machen. Das 
meintest du wahrscheinlich und konntest dich nur nicht ausdrücken. Von 
"in die Ecke werfen" hab ich nichts gesagt.

Ingo

von Dom (Gast)


Lesenswert?

Nico B. schrieb:
> Dom schrieb:
>> Irgendwie will mir die Beschaltung der Latches nicht gefallen (Stichwort
>> /EN und CLK)...
>
> Die Latches sind hier so geschalten dass sie lediglich entweder das
> Signal durchschalten oder garnichts durchschalten... Die Eigenschaft
> einen Zustand zu halten wird in dieser Schaltung nicht benötigt.. ;)

Ah, OK. Datenblatt lesen soll ja helfen... Da sind die Eingänge nicht 
als CLK sondern LE benannt. Ich hatte erwartet, dass die auf einen Takt 
und nicht auf High-Pegel reagieren. Dann will ich mal nichts gesagt 
haben ;)

von Dietrich L. (dietrichl)


Lesenswert?

Nico B., wenn Du die Platine doch noch mal neu machen solltest: ein 
soliderer GND + Stützkondensatoren wäre sehr zu empfehlen!

Auch wenn die Schaltung so laufen sollte verbessert das die Stabilität 
und Zuverlässigkeit erheblich.
Wenn also beim Test mal was unerklärlich spinnt, solltest Du zuerst mal 
die GND-Verbindungen mit Zusatzdrähten dicker machen und bei jedem IC 
100nF zwischen GND und VCC einbauen.

Gruß Dietrich

von Nico B. (hi-fi_freak)


Lesenswert?

Dietrich L. schrieb:
> Nico B., wenn Du die Platine doch noch mal neu machen solltest: ein
> soliderer GND + Stützkondensatoren wäre sehr zu empfehlen!
>
> Auch wenn die Schaltung so laufen sollte verbessert das die Stabilität
> und Zuverlässigkeit erheblich.
> Wenn also beim Test mal was unerklärlich spinnt, solltest Du zuerst mal
> die GND-Verbindungen mit Zusatzdrähten dicker machen und bei jedem IC
> 100nF zwischen GND und VCC einbauen.
>
> Gruß Dietrich

Stützkondensatoren kommen noch nachträglich dran die hab ich auf dem 
Platinenlayout vergessen.. sry  ..wobei ich mir nicht sicher bin was 
du mit "soliderer GND" meinst?! Die Kabel müssten doch sicher dick genug 
dafür sein, oder? Ich hätte gedacht das vor den Kabeln noch eher die 
Leiterbahnen an ihre Grenzen stoßen würden..


Ingo schrieb:
> Du sagst es. Daher aus dem Fehler, dass eine schlechte Platine Mist ist
> lernen und eine neue, technisch einwandfreie Leiterplatte machen. Das
> meintest du wahrscheinlich und konntest dich nur nicht ausdrücken. Von
> "in die Ecke werfen" hab ich nichts gesagt.


Also ich meinte damit schon, dass ich erstmal versuchen werde die Fehler 
auf dieser Platine zu beheben und wenn alles funktioniert diese 
"unschöne" Platine dauerhaft zu verwenden.. Meinst du etwa das die 
Funktion der Platine dadurch, dass ich z.B. die Stützkond. von außen 
direkt zwischen VCC und GND klemme, beeinträchtigt würde`, oder versteh 
ich dich falsch?

Ich meine, beim nächsten Projekt bin ich dann ja schon etwas schlauer.. 
Ist ja nicht so dass ich nichts gelernt hätte, aber das gleiche Projekt 
wenn es so mit einer "unschönen" Platine einwandfrei funktioniert 
nochmal "schön" zu machen, (vorallem da die Platine sowieso später in 
nem Gehäuse steckt und somit nicht sichtbar ist) halte ich für
Zeit+Kostenverschwendung (nicht Böse gemeint ;))

LG Nico

von Dietrich L. (dietrichl)


Lesenswert?

Nico B. schrieb:
> wobei ich mir nicht sicher bin was du mit "soliderer GND" meinst?!

GND ist der Bezugspunkt für alle Signale! Wenn also 2 ICs Daten 
miteinander austauschen, sollten die Pegel nicht verfälscht werden. 
Dabei ist es egal, ob das Signal "schlecht" ist, oder ob sich die beiden 
GNDs verschieben.

Wenn jetzt über den GND Ströme fließen, fällt dort eine Spannung ab und 
verursacht Pegelunterschiede. Neben den ohmschen Spannungsabfällen, die 
noch leicht abzuschätzen sind, sind die Spannungsabfälle an der 
Induktivität der Leiterbahn kritischer. Besonders bei digitalen 
Schaltungen, die beim Schalten sehr kurze hohe Stromspitzen erzeugen, 
können ein paar Zentimeter schon unangenehm wirksam werden.

Daher: Idealerweise eine ganze Ebene als GND - geht natürlich nur bei 
Multilayern. Nächst beste Lösung: breite und gut vernetzte 
GND-Leitungen. Hilfreich ist hier z.B. auch um die ganze Platine herum 
eine geschlossene GND-Leitung legen. Da diese Leitung am Rand ist, gibt 
es auch keine Probleme, dass sie durch andere Signale unterbrochen wird.

Die Stützkondensatoren stützen dann die VCC ab, die selber nicht mehr so 
solide sein muss.
Vergleich: ein relativ dünnes Dach (VCC) kann man stabilisieren, wenn 
man es über Stützen (C) auf dem Boden (GND) abstützt. Wenn der Boden 
aber selber zu schwach ist, nützt das Abstützen auch nicht mehr viel.

Gruß Dietrich

PS: Wenn Du den GND mit dicken Leitungen verstärkt hast, ist das ja 
schon gut. Bei einem Redesign kann man das aber im Layout 
berücksichtigen, denn man will ja möglichst wenig zusätzliche Drähte 
einbauen.

von Nico B. (hi-fi_freak)


Lesenswert?

Dietrich L. schrieb:
> Bei einem Redesign kann man das aber im Layout
> berücksichtigen, denn man will ja möglichst wenig zusätzliche Drähte
> einbauen.

Da geb ich dir natürlich recht! Und Danke für die Erklärung..

Bei mir fließen Störme von max. 240 mA in sehr kurzen Zeitabständen.. 
(an die 1ms pro Umschaltung) ..also bei der LED-Matrix. Glaubst du das 
könnte in dem Umfang Probleme Verursachen?

von Dietrich L. (dietrichl)


Lesenswert?

Nico B. schrieb:
> Bei mir fließen Störme von max. 240 mA in sehr kurzen Zeitabständen..
> (an die 1ms pro Umschaltung) ..also bei der LED-Matrix.

240mA und 1ms sollte kein Problem sein. Hier ist auch gut, wenn die 
Matrix nicht zu schnell umschaltet ("so schnell wie nötig und so langsam 
wie möglich"). Kritisch sind eher die schnellen Änderungen im 
ns-Bereich: interne Umschaltvorgänge in digitalen Schaltkreisen.

> Glaubst du das könnte in dem Umfang Probleme Verursachen?

Es ist hier nicht so sehr die "digitale" Frage, ob es geht ober nicht 
geht. Hier musst Du analog denken: je geringer die selbst gemachten 
Störungen, um so größer ist die Reserve gegen zusätzliche externe 
Störeinflüsse. Bei einem schlechten Layout geht es vielleicht "so 
gerade", bei einem guten geht es auch noch bei starken Einflüssen von 
außen...
Wo man dann aber genau liegt, kann man nur mit aufwendigen EMV-Tests 
ermitteln. Aber das hindert Dich ja nicht daran, das Layout so gut wie 
möglich zu machen - begrenzt nur durch Platz- und Zeitaufwand.

Gruß Dietrich

von Route_66 H. (route_66)


Lesenswert?

Hallo!
> Bei mir fließen Störme von max. 240 mA in sehr kurzen Zeitabständen..
> (an die 1ms pro Umschaltung)

Das glaube ich nicht.
Das ginge nur, wenn Du nicht so ein dummes Konzept ausgedacht hättest:

> Die Latches sind hier so geschalten dass sie lediglich entweder das
> Signal durchschalten oder garnichts durchschalten... Die Eigenschaft
> einen Zustand zu halten wird in dieser Schaltung nicht benötigt.. ;)
Hiermit erreicht Du ein Duty-Cycle von 1/21 und da wird es mit 240 
Ohm-Vorwiderständen an den LEDs ziemlich dunkel...

von Nico B. (hi-fi_freak)


Lesenswert?

Route 66 schrieb:
> dummes Konzept

ersteinmal möchte ich mich für deine nette Ausdrucksweise bedanken..

Wie gesagt ich bin erst Anfänger und ich bin hier im Forum um Ratschläge 
und konstruktive Kritik zu erhalten und solche Kommentare sind nicht 
gerade hilfreich um bei meinem Nächsten Projekt weniger Fehler zu 
machen..


Route 66 schrieb:
> Hiermit erreicht Du ein Duty-Cycle von 1/21 und da wird es mit 240
> Ohm-Vorwiderständen an den LEDs ziemlich dunkel...

Ich wollte ursprüngl. die 7 Spalten nacheinander durchschalten 
(Duty-Cycle von 1/7 ) und da ich low Current LED's nutze wäre die 
Leuchtstärke hell genug.. Vor einiger Zeit ist mir auch aufgefallen, 
dass ich eine Spalte aufgrund der 3 Latches wie du sagst ebenfalls in 3 
Schritten durchgehen muss.. Also hast du mit 1/21 als Duty-Cycle schon 
recht..
Im Endeffekt muss ich mal schauen ob die LED's trotzdem noch hell genug 
sind, immerhin soll das eine Anzeige und keine Beleuchtung werden. 
Ansonsten würd ich die Widerstände vor den LED's mal tauschen.

Falls jemand ne bessere Idee hätte um die LED's heller zu machen, dann 
sagt mir bescheid! ;)

von Route_66 H. (route_66)


Lesenswert?

Hallo!
Stimmt, "dumm" hört sich schon ein wenig drastisch an.
Forest Gump: "Dumm ist, wer Dummes tut."
Das könnte also passen!
Hätte ich beleidigen wollen, hätte ich ein anderes Wort gewählt.

Hier die bessere Idee, die Du suchst:
Die Platine trägt ja bereits zahlreiche "Drahtbrücken". Da kommt es auf 
ein paar mehr nicht an. Mache den Multiplex 1/7, indem Du statt der 
Enable-Eingänge der Regilster die CP-Eingänge ansteuerst.
Also
1. alle Spalten aus
2. Muster für die oberen 7 LEDs an Port A
3. Latch 1. Register
4. Muster für die mittleren 7 LEDs an Port A
5. Latch 2. Register
6. Muster für die unteren 7 LEDs an Port A
7. Latch 3. Register
8. Spalte 1 einschalten

Das ganze dann in der Timer-ISR zyklisch.

von Nico B. (hi-fi_freak)


Lesenswert?

Route 66 schrieb:
> Hallo!
> Stimmt, "dumm" hört sich schon ein wenig drastisch an.
> Forest Gump: "Dumm ist, wer Dummes tut."
> Das könnte also passen!
> Hätte ich beleidigen wollen, hätte ich ein anderes Wort gewählt.
>
> Hier die bessere Idee, die Du suchst:
> Die Platine trägt ja bereits zahlreiche "Drahtbrücken". Da kommt es auf
> ein paar mehr nicht an. Mache den Multiplex 1/7, indem Du statt der
> Enable-Eingänge der Regilster die CP-Eingänge ansteuerst.
> Also
> 1. alle Spalten aus
> 2. Muster für die oberen 7 LEDs an Port A
> 3. Latch 1. Register
> 4. Muster für die mittleren 7 LEDs an Port A
> 5. Latch 2. Register
> 6. Muster für die unteren 7 LEDs an Port A
> 7. Latch 3. Register
> 8. Spalte 1 einschalten
>
> Das ganze dann in der Timer-ISR zyklisch.


Die Idee ist echt gut.. Wieso des Latches Eigenschaften nicht nutzen :P

Danke^^

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.