Forum: Platinen Wieviel kostet die Herstellung einer Platine (belichten, ätzen, laminieren) wenn man alles selber ma


von Platine (Gast)


Lesenswert?

cht?


Man kann ja heutzutage Platinen in guter Qualität von Firmen fertigen 
lassen.
Die machen das verhältnismäßig günstig, aber ich schrecke bei so etwas 
immer vor den Versandkosten zurück, was dazu führt, dass man als 
Hobbybastler eher wartet, bis man ein paar Platinenlayouts zusammen hat 
und dann diese, also mehrere in einem Rutsch bestellt. Dann fallen auch 
die Versandkosten nicht mehr so ins Gewicht.


Wenn man die Platinen allerdings alle selber fertigen würde, dann ist 
man hier doch viel flexibler und wenn mal ein Layout fehlerhaft ist und 
nicht so funktioniert, wie man sich erhofft hat, dann kann man schnell 
ein neues Layout machen und daraus eine neue Platine ätzen.


Daher würde ich gerne von euch wissen, was die Herstellung einer 
Platine, wenn man sie selber macht, so im Schnitt kostet.

Wichtig wäre mir hierbei auch, daß die Platine nicht nur belichtet und 
geätzt wird (würde zum Ätzen Natriumpersulfat verwenden), sondern, daß 
sie auch laminiert wird, so daß man einen Lötstopplack auf der Platine 
hat.



Mit welchen Durchschnittlichen Kosten wären hier zu rechnen?
Wann lohnt sich das Selbermachen?

von Michael D. (etzen_michi)


Lesenswert?

Ich mache eig. schon immer meine Platinen selber.

Das teuerste sind die Geräte, danach sind die Kosten für das Material, 
Strom, Wasser so gering, das ich sagen würde: "Rechne den Preis des 
Basismaterials, den Rest kannst du Ignorieren".


Ich meine aber auch das dieses Thema schon zu hauf diskutiert wurde.

*Gaanz feine oder Zweiseitige Layouts lasse ich mir gerne hier von 
"Jakob K." herstellen.

von Platine (Gast)


Lesenswert?

Okay, dann werde ich mir meine Ätzanlage mal selber bauen und das Zeugs 
dann selber ätzen & laminieren.

Laminierst du auch?

von Sam P. (Gast)


Lesenswert?

Gut ätzen kann man auch echt günstig. Ne ausreichende Ätzanlage kann 
schon eine Ätzschale sein, die man auf einem schaukelnden Gestell 
befestigt, das dann mit einem ausgeschlachteten Gleichstrommotor in 
Bewegung gehalten wird. 100ml Fe3Cl rein, Zimmertemperatur, fertsch.

Wenn man dann noch Tonertransfer macht, spart man sich auch noch die 
beschichteten Platinen.

Mit diesem Aufbau, Gesamtpreis ab etwa 10 Euro, ätze ich unfallfrei 
Leiterbahnen bis zu 0.127 mm (zwei Leiterbahnen unter einem 
0805-SMD-Widerstand hindurch).

Man muss das ein wenig ausbaldowern, da viele variable Faktoren drin 
sind, aber das ist ja bei UV-Belichtung und "fertigen" Ätzgeräten auch 
nicht anders. Sollte das irgendwen interessieren, dokumentiere ich das 
mal. An sich gibts dazu aber schon genug im Netz, auch auf Deutsch und 
bebildert.

von Sam P. (Gast)


Lesenswert?

Ich vergaß einen Link:

http://thomaspfeifer.net/platinen_aetzen.htm

Das war für mich die Inspiration. Ich mache alles ein klein wenig 
anders, weil ich halt andere Sachen zu Hause rumfliegen hatte, aber was 
er beschreibt, haut voll und ganz hin.

Zur Nachbearbeitung empfehle ich auch noch das hier:

http://thomaspfeifer.net/platinen_verzinnen.htm

Minimaler Kostenaufwand, 1a Ergebnisse.

von daniel (Gast)


Lesenswert?

> Das teuerste sind die Geräte,

Was brauchts für Hobbybastler an Geräten? Eine Plastikwannen für 2Euro 
und helle Schreibtischlampe (100Watt Birne) zur Belichtung.

von Tek (Gast)


Lesenswert?

daniel schrieb:
> Was brauchts für Hobbybastler an Geräten? Eine Plastikwannen für 2Euro
> und helle Schreibtischlampe (100Watt Birne) zur Belichtung.

Dann sind die Platinen aber noch nicht gebohrt und nicht zurechtgesägt. 
Ich hab zb auch keinen Drucker zuhause... kommt also immer drauf an von 
was einer Ausgangslage man ausgeht.

von peter (Gast)


Lesenswert?

bei den preisen von bilexlp und dessen versandkosten (luftpost mit 4€) 
rentiert sich selber ätzen kaum noch...

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

daniel schrieb:
> Was brauchts für Hobbybastler an Geräten? Eine Plastikwannen für 2Euro
> und helle Schreibtischlampe (100Watt Birne) zur Belichtung.

Ein paar Glasscheiben zum Film andrücken wäre wohl auch nötig.
Kleine Bohrmaschine wenn man Löcher braucht und eine Säge und/oder
Bandschleifer um die Platine in Form zu bekommen. Für Lötstopplack
wird man kaum auf einen Laminator verzichten wollen, oder man besorgt
sich ein Bügeleisen. Da kommen schon ein paar Maschinen zusammen
oder man arbeitet wie die Höhlenmenschen.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.