Hallo zusammen. Ich bin gerade dabei mir eine eigene CNC Fräse zu bauen. Das funktioniert auch soweit ganz gut. Im Moment betreibe ich meine Schrittmotoren und die Ansteuerplatinen mit Labor-Netzgeräten. Ich versorge diese mit 30V und insgesamt habe ich einen max. Strom von ca 10A. Nun möchte ich wegkommen von den Netzgeräten und eine eigene Stromversorgung bauen. Das ganze soll mal Platz in einem Schaltschrank finden. Nun zu meiner Frage. Wie verhält sich das mit den Schrittmotoren und der Restwellihkeit der Spannung. Hatte da an einen Trafo + Brückengleichrichter + großen Elko gedacht. Oder muss die Spannung "sauberer" sein? Hat jemand schon Erfahrung damit? Vielen Dank schon mal im Voraus, Sven
Die Glaskugel weiß nicht wieviel Störungen und Spannungsschwankungen Deine Schaltung verträgt. Ein 500VA-Trafo dürfte "etwas" größer werden als gewünscht. Daher scheint geeignetes Schaltnetzteil sinnvoll.
Falls du einen halbwegs aktuellen Schrittmotortreiber mit Stromregelung verwendest, sollte eine unsaubere Spannung für den Leistungsteil unkritisch sein. Das trifft aber nicht unbedingt auf die Ansteuerschaltung zu. Da solltest du prüfen, ob die eine eigene Stabilisierung hat.
Sven schrieb: > Wie verhält sich das mit den Schrittmotoren und der > Restwellihkeit der Spannung. Wenn du mit Konstantstrom ansteuerst (Chopperbetrieb), spielt das garkeine Rolle, wenn du Vorwiderstände nimmst (bei 30V 10A eigentlich unsinnig) aber auch keine grosse, weil es sich in der Praxis kaum auswirkt, wenn das Drehmoment (das vom Strom anhängt) um 10 oder 20% schwankt. So knapp legt man einen Antrieb nicht aus, dass er bei 20% weniger schon Schritte verliert. Gruss Reinhard
Sven schrieb: > Nun möchte ich wegkommen von den Netzgeräten und eine eigene > Stromversorgung bauen. Das ganze soll mal Platz in einem Schaltschrank > finden. Sven schrieb: > Im Moment betreibe ich meine Schrittmotoren und die Ansteuerplatinen mit > Labor-Netzgeräten. Scheint ja so zu funktionieren und ist doch prima. Schraub ne Konsole in deinen Schaltschrank und stell die Netzgeräte darauf. Alles was du baust, wird teurer und schlechter. Labornetzteile kosten nicht mehr die Welt. MfG Klaus
Klaus schrieb: > Labornetzteile kosten nicht mehr die > Welt. Naja, Labornetzgerät welches 10A bei 30V liefert ist auch nicht ganz preiswert. Ich würd mich nach dem Schaltnetzteil umschaun, dass die Anforderungen erfüllt.
Danke für die schnellen Antworten. Vielleicht hätte ich noch einige Infos dazuschreiben sollen :-) Also die Ansteuerplatine hab ich selbst hergestellt. Ist eine Kombination aus L297 und L298. Motoren arbeiten im Chopperbetrieb bei 2A. Die Versorgung für die Ansteuerung kommt aus einem 7805. Die 10A werd ich wahrscheinlich nie ganz erreichen, aber lieber etwas zu viel, als dass es dann knapp wird. Die Sache ist die, ich habe im Prinzip alles zu Hause um mir eine Versorgung aus aus nem Trafo zu bauen. Daher wäre das meine erste Wahl, wenn es denn tatsächlich unkritisch ist, wie die Spannung "aussieht". Könnte man davon ausgehen, dass ein Glättungs-C im Prinzip je größer desto besser ist, oder gibt es auch ein "zu groß"? Viele Grüße, Sven
Hallo Sven Wenn du alles zu hause hast baus provisorisch zusammen und teste. Gruss Bernd
Sven schrieb: > Könnte man davon ausgehen, dass ein Glättungs-C im Prinzip je größer > desto besser ist, oder gibt es auch ein "zu groß"? Wie groß soll denn dein Ripple sein bei ~10A? Überlege dir einfach mal wie groß der Glättungs-C sein müsste um einen Ripple von 5V (und das ist IMO verdammt viel) zu bekommen.
Michael Köhler schrieb: > Wie groß soll denn dein Ripple sein bei ~10A? Überlege dir einfach mal > wie groß der Glättungs-C sein müsste um einen Ripple von 5V (und das ist > IMO verdammt viel) zu bekommen. HHmmm, also ich käme da schon auf 20.000 uF. Kann das sein? Da brauch ich ja einen gigantischen C, wenn ich eine "glatte" Gleichspannung haben will...
Wir haben bislang sehr gute Erfahrungen mit den Schaltneztteilen der Baureihen Siemens SITOP smart und SITOP modular gemacht, wenn es darum ging, Schrittmotoren zu versorgen. Die einstellbaren Spannungsbereiche liegen aber leider bei ca. 22,8V-28V und 42V-56V, so dass die gewünschten 30V leider in die Lücke zwischen 24V- und 48V-Netzteil fallen.
Sven schrieb: > HHmmm, also ich käme da schon auf 20.000 uF. > Kann das sein? > Da brauch ich ja einen gigantischen C, wenn ich eine "glatte" > Gleichspannung haben will... Ja, das kann sein. Und bedenke, je dicker der C desto "größer" ist auch sein Ladestrom. Ein entladener 20 mF Kondensator mit, sagen wir mal, 1 Ohm ESR...da kannste dir auch den Ladestrom ausrechnen, den dein Trafo können muss. Ein Netzteil für 1 A zu bauen ist was anderes als eines für 15-20 A zu bauen. Wenn du dabei selbst was lernen willst: nur zu. Wenn du es nur für deine Schaltung brauchst: kauf was Fertiges ;)
Alles klar, das hat mir schon mal sehr geholfen. Danke für die vielen Antworten! Schöne Grüße, Sven
Sven schrieb: > Das ganze soll mal Platz in einem Schaltschrank > finden. Man beachte auch Wärmeentwicklung im Schrank und die recht langen Leitungen die evtl. etwas Störstrahlung erzeugen könnten.
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