Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Verständnisproblem bei Resetschaltung


von Christian L. (christian_l44)


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Liebes Forum,

ich bin erst seit Kurzem dabei und wende mich das Erste Mal an Euch. Das 
Problem mag sehr leicht zu lösen sein, aber ich verstehe da etwas nicht 
und zwar die Resetbeschaltung eines ATMega32. Mein Fehler liegt 
vermutlich bei der Spannungsteilung, oder beim Verstehen von Pull-Up und 
Down Widerständen.

Ich habe es so aufgebaut (Breadboard) wie auf der Zeichnung. Wenn ich 
bei VCC = 5V R1 auf den vorgeschlagenen Wert von 10kOhm setze habe ich 
zwischen dem Reset Pin und GND nur noch ca. 2,7V anliegen. Es sollten 
aber nach meinem Verständnis 5V sein, da der Resetpiun ja eigentlich 
hochohmig sein müsste. Bei der Spannungsteilung zwischen R1 und dem Pin 
müsste die Teilung ja eigentlich so ein großes Verhältnis besitzen, dass 
die 5V fast komplett stehen bleiben, oder?

Bei geschlossenem Schalter liegt natürlich 0V am Pin, das funktioniert 
schon mal ;-)

Hat jemand eine Idee, was ich falsch mache?!

Gruß
Christian

von mani (Gast)


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Versorgungsspannung am uC ist richtig abgeschlossen?

von Hubert G. (hubertg)


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Aufgezeichnet ist es richtig.
VCC und GND des µC beschaltet?

von Christian L. (christian_l44)


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Ja, die Beschaltung ist genau wie beschrieben. Ich habe mal den R1 
variiert mit einem 4k7kOhm und einem 10Ohm (aua! Finger verbrannt). Je 
kleiner der Wider stand, desto größer die Spannung am Pin.

Also das mit der Spannungsteilung habe ich doch grundsätzlich richtig 
verstanden oder?

gruß
chris

von Christian L. (christian_l44)


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Hubert G. schrieb:
> Aufgezeichnet ist es richtig.
> VCC und GND des µC beschaltet?

ja, ebenfall AVCC des mC sind mit 5V beschaltet.

von Hubert G. (hubertg)


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Wenn du dir bei einem 100 Ohm die Finger verbrennst, dann ist was faul.
Nimm den µC mal aus dem Breadbord.
Entweder hast du was falsch gesteckt oder der µC ist defekt.

von Thomas (Gast)


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Hallo,

normal hast du am Reset 5V.

Beim drücken des Taster's zieht der das Signal kurz auf ein Low-Level 
sodass der Reset ausgelöst wird.

Ist R1 zu gering, fließt ein großer Strom. (R1 10Ohm -> 500mA) Deswegen 
wird er auch warm. (Leistung über R1)

Gruß

von Christian L. (christian_l44)


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Hubert G. schrieb:
> Wenn du dir bei einem 100 Ohm die Finger verbrennst, dann ist was faul.
> Nimm den µC mal aus dem Breadbord.
> Entweder hast du was falsch gesteckt oder der µC ist defekt.

Hi,

ja den Finger habe ich mir verbrannt, als der 100Ohm drin war und ich 
den schalter gedrückt hatte. Das ist ja dann quasi ein kurzschluss.

Ich denke, dass wenn ihr alle sagt, dass die schaltung eigentlich 
korrekt verstanden wurde, dass ich das Problem, dann eher am Breadboard, 
oder am mC suchen sollte.

kann es denn sein, dass der ATMega32 in seiner default einstellung am 
reset pin gar nicht hochohmig ist? ne oder?

gruß
chris

von Bödefeld (Gast)


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Sorry, wie bitte verbrennt man sich irgendwas, wenn ein 100R Widerstand 
an 5V liegt? Weichei!  ;-)

REIN THEORETISCH...
...könnte ein AVR so gefust sein, dass der Resetpin als normaler IO 
fungiert und dann auch noch als Ausgang auf L steht.
Dann könnte es passen, dass der Pullup den nicht so ganz aus dem Knie 
ziehen kann. Bei den AVR, mit denen ich selbst arbeite geht das, keine 
Ahnung, ob es auch beim Mega32 möglich ist.

von René B. (reneb)


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Bödefeld liegt falsch
>...könnte ein AVR so gefust sein, dass der Resetpin als normaler IO
>fungiert
Das ist ein mega32, der hat die Doppelbelegung nicht. Der mega8 hätte 
sie.
Guckst du hier: 
http://www.rn-wissen.de/index.php/AVR-Einstieg_leicht_gemacht

Und Thomas hat auch einen Denkfehler:
>normal hast du am Reset 5V.
>Ist R1 zu gering, fließt ein großer Strom. (R1 10Ohm -> 500mA) Deswegen
>wird er auch warm. (Leistung über R1)
Nein! Definitiv nicht! Der Atmega hat intern einen PullUp am Reset-Pin. 
Der ISP-Programmer zieht ja auch für einen Reset den Pin gegen Masse. Da 
würde es ja jedes mal einen Kurzschluss geben. Der Reset-Pin liegt wegen 
des internen PullUp auf 5V Potential, ist aber keine niederohmige 
5V-Quelle!.
Die Appnote dass man in einer fertigen Schaltung 10k..47k als PullUp 
nochmal extern beschaltet ist nur um ungewollte Resets zu verhindern, da 
der interne PullUp sehr hochohmig ist. Das macht ihn weniger 
störanfällig.

Hubert kann ich da voll zustimmen:
>Wenn du dir bei einem 100 Ohm die Finger verbrennst, dann ist was faul.
>Nimm den µC mal aus dem Breadbord.
>Entweder hast du was falsch gesteckt oder der µC ist defekt.
Eigentlich sollte gar kein Strom über R1 fließen, weil der Reset ein 
hochohmiger Input-Pin ist und der interne PullUp ihn ja auch gegen 5V 
zieht. Der wird erst belastet, wenn du den Reset-Taster drückst.

Mein Vorschlag:
Schick am besten mal ein Foto deines Breadboardaufbaus und kontrolliere 
selbst nochmal ob du dem Minimalaufbau von 
http://www.rn-wissen.de/index.php/AVR-Einstieg_leicht_gemacht gerecht 
wirst, denn eigentlich sind die DIL-AVRs fast nicht kleinzukriegen.

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