Mal ne Frage: Bei vielen Selbstbauätzküvetten wird ja geraden die Seite etwa 3,5 cm breit zu machen, mit dem Hintergedanken, daß dadurch dann natürlich noch der Heizstab reinpaßt. Was spricht aber dagegen, die Selbstbauküvette einfach etwas schmaler zu machen und dann nur für den Heizstab einen etwas breiteren Bereich zu machen? Also so, daß das ganze Gebilde am Ende etwa so wie ein L aussieht: _ | | | | | | | | | | | | | |______ | | | | | | |________| Der Heizstab würde also in den Fuß des Ls hineinpasen, während der Küvettenplatz für die Platine mit ca. vielleicht nur 1 breite sehr schmal wäre und man somit deutlich weniger Ätzflüssigkeit benötigen würde. Gut, man hat so natürlich mehr Klebeflächen und der Aufwand des Zusammenbaus ist geringfügig höher. Aber man spart somit einiges an Ätzflüssigkeit ein und der Heizstab muss auch nicht mehr so viel Leistung erbringen, um die Temperatur von ca. 45 °C erreichen zu können.
PS: Die Ätzflüssigkeit liese sich bei so einer schmalen Küvette prima mit einem Trichter einfüllen. Das wäre also kein Problem.
Dann noch eine Frage: Wie laßt ihr die gesättigte Ätzlösung aus der Ätzküvette? Haben kommerzielle Geräte dafür einen kleinen Hahn unten dran oder werden die auch einfach umgedreht und dann der Inahlt der Küvette normal in einen Behälter geleert?
Also ich habe bereits zwei solcher Küvetten gebaut. Einmal so: !-----------------------------------------! ! ! !-----------------------------------------! Und einmal als Dreieck, also quasi eine Seite "zusammengedrückt". Dann passt der Heizstab hinein und Du benötigst nur die Hälfte Ätzmittel. Meine Erfahrung ist allerdings auch, dass man für eine typische Größe auch wenn sie rechteckig ist, etwa 0.5l Flüssigkeit benötigt. Bei der Hälfte hat man dann zwar weniger Ätzmittel verwendet, aber wenn Du weniger Flüssigkeit verwendest, ist natürlich die Ergiebigkeit geringer. Bei großen Kupferflächen die wegzuätzen sind musste ich beim großen Volumen sogar schon mal die gesamte Lösung tauschen, weil trotz Luftsprudel und hoher Temperatur nicht genug gelöst wurde. Also wirklich Ätzmittel spart man meiner Meinung nach nicht. Ich habe einen elektronischen Heizstab aus Aquariumzubehörhandel verwendet und die Temperatureinstellung "getuned". Das optimale Ätz-Ergebnis bekommst Du wenn Du eine Sprudelquelle einbaust, dann gehts "Ratz-Fatz" ohne Unterätzung. In dem Fall ist s dann auch fast egal ob Du die Küvette in L-Form baust. Ohne Luft einzublasen denke ich wird das Ätzergebnis in der L-Form nicht so gut.
Platine schrieb: > Wie laßt ihr die gesättigte Ätzlösung aus der Ätzküvette? Nun einfach über eine der Ecken in die Flasche zurück - geht einwandfrei. ich würde grundsätzlich komplizierte Formen vermeiden, das gibt nur Undichtigkiten.
Wolfram L. schrieb: > Bei der > Hälfte hat man dann zwar weniger Ätzmittel verwendet, aber wenn Du > weniger Flüssigkeit verwendest, ist natürlich die Ergiebigkeit geringer. > Bei großen Kupferflächen die wegzuätzen sind musste ich beim großen > Volumen sogar schon mal die gesamte Lösung tauschen, weil trotz > Luftsprudel und hoher Temperatur nicht genug gelöst wurde. > Also wirklich Ätzmittel spart man meiner Meinung nach nicht. Okay, das leuchtet ein. Danke für den Hinweis. Eine Luftzufuhr habe ich schon fest eingeplant. Hier würde ich nur noch gerne wissen, ob es einen Unterschied macht, ob die Luftblasen klein und schön verteilt sind, oder ob es große Luftblasen und dafür etwas weniger sein sollen? Für ersteres Dachte ich an solche luftdurchlässigen Steine, wie man sie im Aquariumhandel findet.
> Für ersteres Dachte ich an solche luftdurchlässigen Steine, wie man sie > im Aquariumhandel findet Hauptsache, die Lösung wird bewegt. Luftschlauch aus Plastik reicht, die Ätzlösung greift evtl. die "Steine" an.
tt2t schrieb: > Hauptsache, die Lösung wird bewegt. Luftschlauch aus Plastik reicht, die > Ätzlösung greift evtl. die "Steine" an. Ach so, ich dachte die Luftzufuhr ist dazu da, daß die Säure (vielleicht zusammen mit dem Sauerstoff aus der Luft) besser wirken kann. Ich wußte nicht, daß die nur dazu da ist, die Säure zu bewegen.
Platine schrieb: > Luftblasen klein und schön verteilt sind, oder ob es große > Luftblasen und dafür etwas weniger sein sollen? Meiner Meinung nach sind kleine Luftblasen besser, aber eher wegen dem Gespritze den die großen Blasen an der Oberfläche auslösen. Ich versuche die Platine immer auf eine Seite der Küvette zu bringen und auch nur auf der Hälfte den Luftschlauch anzubringen. Die Luftblasen steigen dann auf und bewegen die Flüssigkeit im Kreis - es kommt hier auf den Stofftransport an. Die Luft ist übrigens für den Prozess nicht erforderlich, Natriumpersulfat in Wasser gelöst.
Wenn die Luft nicht wichtig ist, wäre es dann nicht wesentlich sinnvoller, wenn man die Ätzlösung einfach durch die Küvette pumpt? Z.B: könnte man, wenn man sich die Küvette von vorne betrachtet oben rechts einen Schlauch anbringen, den mit einer Säurebeständige Pumpe verbinden und dann an der Pumpe einen weiteren Schlauch dranmachen, dessen andere Ende/Öffnung dann wieder unten links in der Küvette landet. Dadurch wäre gewährleistet, daß die Flüssigkeit gut zirkuliert. Wieso macht man das also mit Luftblasen?
David .. schrieb: > Und was kostet ne Säure beständige Pumpe? Das sollte in Zeiten von Kunststoffen wohl kein Problem sein. Die Preise dürften sich daher eher an Nachfrage und Angebot orientieren.
Platine schrieb: > David .. schrieb: >> Und was kostet ne Säure beständige Pumpe? > > Das sollte in Zeiten von Kunststoffen wohl kein Problem sein. > Die Preise dürften sich daher eher an Nachfrage und Angebot orientieren. Richtig, nur wer braucht denn solche Pumpen? Richtig, Chemie-Unternehmen, und was kosten die? Richtig zu viel. Wenn du eine für nen erträglichen Preis findest kannst du das dem Rest der Welt aber gern mitteilen ;)
Platine schrieb: > Wieso macht man das also mit Luftblasen? Eben genau wegen der sonst notwendigen säurebeständigen Pumpe... Die Luft sorgt für genügend Bewegung..
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