Hallo, mir ist eben beim Basteln etwas aufgefallen: Über ein Steckernetzteil hängt ein Pin einer LED an Spannung. (ob Plus oder Minus ist egal) Wenn ich nun an den anderen Pin der LED mit dem Finger lange, kann ich ein leichtes glimmen sehen. Das schob ich eigentlich darauf, dass ich ja geerdet bin. Nun kommt es aber: Selbst wenn ich nur ein in der Luft hängendes Kabel an den freien Pin der LED hänge, kann ich ein leichtes Leuchten sehen. Woher kommt das? Hatte mir eine technische Antwort erhofft, bevor ich die Ghost Busters rufe. Gruß
Michael N. schrieb: > Selbst wenn ich nur ein in der Luft hängendes Kabel > an den freien Pin der LED hänge, kann ich ein leichtes Leuchten sehen. Die Luft in deinem Keller ist geerdet. Nein, ernsthaft, das Leuchten der LED hat sich in deine Pupille gebrannt. P.S. Nimm deine Wurstfinger vom "in der Luft hängenden" Kabel
Ich sitze im 1. OG. Das Leuchten hat sich nicht in meine Pupille gebrannt (habe das mehrmals ausprobiert, es leuchtet tatsächlich)! P.S.: Habe den Testaufbau so gestaltet, dass LED als auch das "in der Luft hängende Kabel" wirklich in der Luft hängen. Wenn ich mit meinen filligranen Fingern noch hinlange, leutet die LED heller. Aber wie gesagt, geht es auch ohne Finger.... Das gibts doch nicht...
Michael N. schrieb: > Hatte mir eine technische Antwort erhofft, bevor ich die Ghost Busters > rufe. Keine Panik. :-) Hat meistens mit Hochfrequenz zu tun. Möglicherweise wirkst du als Gegenpol zu den HF-Schwingungen, die aus deinem Schaltnetzteil auf die LED gelangen. Vielleicht hilft da ein Abblock-Kondensator gegen Masse bzw. Erdung. Ebenso möglich ist es, dass du als Antenne wirkst und HF-Schwingungen auf die LED bringst. Das passiert leicht, wenn ein Sender ganz in der Nähe ist.
Markus W. schrieb: > Hat meistens mit Hochfrequenz zu tun. Wie lang ist das in der Luft hängende Kabel?
Vielleicht viele Funkstrahlen oder Dicke Trafos (eventuell im Keller) in der Nähe , du fungierst als Antenne und das Freiluftkabel ebenfalls... Alternative wäre das durch eine verpennte Installation auf dem Schutzleiter Ströme fliesen und diese durch das Steckernetzteil (GND verbunden) auf die LED treffen und über dich abgeleitet werden... Fass mal nen Altes Transistorradio an (die Antenne) der Empfang ist direkt besser...
Kirk schrieb: > Fass mal nen Altes Transistorradio an (die Antenne) der Empfang ist > direkt besser... Nicht Spannung und Strom verwechseln.
Also zu den Funkstrahlen: Hab hier ein Handy in der Nähe liegen, außerdem WLAN ein Stockwerk tiefer. Zusätzlich gibt es einige 100 Meter von meinem Haus entfernt einen Handy-Funkmast. Das Testkabel hatte eine länge von ca. 50-60cm. Ich kann aber gerne auch mal eine andere Länge dranhängen.
Michael N. schrieb: > Das Testkabel hatte eine länge von ca. 50-60cm. Ich kann aber gerne auch > mal eine andere Länge dranhängen. Die typischen Ströme, die "in der Luft hängende" Antennen abgeben können, liegen im uA-Bereich. Das reichte schon früher zum Betrieb von Glimmlampen. Inzwischen sind auch LEDs genügend empfindlich, um solche Ströme nachweisen zu können. Gruss Harald
Aber es ist doch auch so, dass ohne Ursache keine Wirkung erfolgt. Woher kommen also diese "Ströme in der Luft"? Liegt es am Funkmast? Haben die Elektronen fliegen gelernt? ...
Michael N. schrieb: > Liegt es am Funkmast? Haben die Elektronen fliegen gelernt? ... Ja, möglicherweise, offen freilich welche Funk-Quelle konkret. Nein, nicht in diesem Zusammenhang. Funk überträgt nicht nur Information (bei manchen Sendern zweifelhaft), sondern auch Leistung (immer). Die in einer Antenne in Strom umgesetzt wird - und diese Antenne bist du. Im Zeitalter starker Ortssender konnte man in deren Umgebung mit etwas Kabel auch Glühbirnen zum Leuchten bringen.
@ Michael N. (garril) >Über ein Steckernetzteil hängt ein Pin einer LED an Spannung. (ob Plus >oder Minus ist egal) >Wenn ich nun an den anderen Pin der LED mit dem Finger lange, kann ich >ein leichtes glimmen sehen. Das schob ich eigentlich darauf, dass ich ja >geerdet bin. Genau. >Nun kommt es aber: Selbst wenn ich nur ein in der Luft hängendes Kabel >an den freien Pin der LED hänge, kann ich ein leichtes Leuchten sehen. Ist eine kapazitive Erdung, wenn gleich mit sehr geringer Kapazität. >Woher kommt das? Dein Netzteil ist ein Schaltnetzteil und taktet intern mit 50-200kHz, je nach Modell. Ein geringer Teil davon gelangt auch an den Ausgang (hochfrequente Wechselspannung). Mit deinem Finger oder dem Kabel wird der Stromkreis kapazitiv geschlossen, zum Schutzleiter.
A. K. schrieb: > Im Zeitalter starker Ortssender konnte man in deren Umgebung mit etwas > Kabel auch Glühbirnen zum Leuchten bringen. Was wohl Berliner Laubenpiper in den Jahren zwischen ca. 1925...1930 weidlich ausgenutzt haben, bis diese Nutzung offiziell verboten wurde. :-) Gruss Harald
in der gegend von Starken HF Sendern kannst du eine LED mit der Kathode in die Erde stecken und den 2.ten Pin hängst du ein 15cm Kabel an... Leuchtet wunderschön
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