Hallo Zusammen, ich würde gerade gerne einen Transistorverstärker für 50Hz bauen. So etwas habe ich leider noch nie gemacht und habe damit auch leichte Schwierigkeiten. Zunächst die Signalquelle: Dies soll später das 50Hz "Funksignal" sein, welches man empfangen kann. Dazu gehört im Grunde ja auch eine Antenne - theoretisch ja eine relativ große (lambda/4 liegt bei ca. 750km) - aber mein Oszi kann das Signal auch ohne Antenne gut messen. Dann stellt sich die Frage nach einer Verstärkerschaltung. Ich würde das ganze gerne ohne Operationsverstärker machen. Also bietet sich ja eine Emitterschaltung an. Ich dachte da zunächst an eine Emitterschaltung ohne Gegenkopplung. Ich möchte aus dem 50Hz Signal später ein reines Rechtecksignal machen, deswegen darf meine Verstärkerstufe ruhig in Sättigung gehen. Zu den Koppelkondensatoren: Bei nur 50Hz müssten diese ja schon relativ groß ausfallen - kann man hier eigentlich auch Elkos nehmen? Diese werden dann ja im Grunde auch nur "kurz" verpolt. Sind meine Überlegungen soweit richtig? Würdet ihr ein solches vorhaben anders durchführen? Grüße, Thomas
:
Verschoben durch Admin
Was glaubst Du woher 50Hz kommen? http://de.wikipedia.org/wiki/Netzfrequenz http://de.wikipedia.org/wiki/Schmitt-Trigger http://de.wikipedia.org/wiki/Komparator_(Analogtechnik) Thomas schrieb: > Würdet ihr ein solches vorhaben > anders durchführen? Frequenzbiegezange nehmen und aus Sinus ein Recheck machen?
Um wieviel willst Du verstärken? Eingangspegel? (Spanung, Strom) Eingangsimpedanz? Ausganspegel? (Spannung, Strom) Ausgangsimpedanz?
Hey, vielen Dank für deine Antwort. Woher die 50Hz kommen ist mir durchaus bewusst. Primär ging es mir auch um die Verstärkerschaltung, wie anfangs schon erwähnt, habe ich damit wenig Erfahrung. Ich wollte eine solche Schaltung z.B. schon Simulieren, weiß jedoch nicht wie ich die Signalquelle darstellen soll - vllt. ein Sinus-Signal mit einer Amplitude von 50mV. Nur welcher Innenwiderstand ist hier realistisch? Ebenfalls nochmals die Frage, ob ich ein solches Signal dann über einen Elko einkoppeln kann, oder dieser dafür nicht geeignet ist? Grüße, Thomas
Hey, da kam schon die 2. Antwort :) Wie gesagt, die Verstärkung ist nicht so wichtig, sie sollte möglichst groß sein, gerne darf der Transistor dann in Sättigung gehen. Aus zur Eingangs-Impedanz kann ich nicht viel sagen, da ich das Eingangssignal gerne als Funksignal hätte. In welchen Größenordnungen man hier die Impedanz annimmt, weiß ich leider nicht. Grüße, Thomas
Die 50Hz werden nicht absichtlich gesendet, also kann man keinen stabilen Empfang garantieren. In der Nähe von Netzleitungen hat man eine kapazitive Kopplung, in der Nähe von Trafos eine induktive. Auf dem freien Feld hast Du keine 50Hz. Wozu brauchst Du die denn? Peter
Hey, nunja, es handelt sich eher um ein kleines, nicht ganz sinnvolles, Projekt. Ich dachte vllt. an eine kleine Eieruhr, welche ihren Takt eben aus den 50Hz bekommt. Überwiegend würde man die Platine dann später nur im Wohnbereich betreiben ;) Grüße, THomas
Für eine Eieruhr reicht auch ein astabiler Multivibrator, z.B. CD4047, CD4046, CD4536, CD4060. Oder ein MC mit internem Takt oder Quarz. Peter
Thomas schrieb: > ich würde gerade gerne einen Transistorverstärker für 50Hz bauen. > Dann stellt sich die Frage nach einer Verstärkerschaltung. Ich würde das > ganze gerne ohne Operationsverstärker machen. Manche machen es sich gern unnötig schwer. Mit einem OPV hast Du eindeutig die einfachste Lösung. Den kannst Du sogar gleich als Bandfilter beschalten, um störende Frequenzen auszufiltern. Gruss Harald
Das ist doch wieder einmal typisch für dieses Forum. Er will als Spassprojekt eine Eieruhr bauen, die ohne Oszillator, dafür mit den nahezu überall vorhandenen 50Hz auskommt. Dazu will er keine OPVs verweden, sondern das ganze über einen Transistorverstärker lösen. Und schon wird ihm von allen Seiten gesagt, wie er es anders lösen will. kopfschüttel
name schrieb: > Das ist doch wieder einmal typisch für dieses Forum. > Er will als Spassprojekt eine Eieruhr bauen, die ohne Oszillator, dafür > mit den nahezu überall vorhandenen 50Hz auskommt. Dazu will er keine > OPVs verweden, sondern das ganze über einen Transistorverstärker lösen. > Und schon wird ihm von allen Seiten gesagt, wie er es anders lösen will. > *kopfschüttel* Dann entwirf ihm doch eine passende Schaltung. Ich hab keine Lust, damit mindestens eine Stunde zu vergeuden. Mit einem OPV hat man das in 10 Minuten aufgebaut. Gruss Harald
Hallo Thomas, was hältst du von sowas, ist ein einfacher Multivibrator und macht so etwas zwischen 50 und 100Hz, fast Rechteck kommt auch schon raus, da könntest du noch eine kleine Verstärkerschaltung mit einem oder zwei Transistoren anhängen und das würde vielleicht schon für die Eieruhr reichen. Eieruhr, sowas muss einem auch erstmal einfallen... Gruß, Joe
Hey, vielen Dank für die vielen Eindrücke. In der Tat geht es mir gerade um die .."Taktgewinnung" über das 50Hz Signal. mit einem µC oder einer Oszillatorschaltung lässt sich das ganze natürlich viel einfacher Aufbauen. An unserer Uni werden jedoch Mittelwellenempfänger und UKW-Radios nur mit Transistoren gebaut, was mich faszinierte. Aus diesem Grund ist die Projektidee auch gekommen. Ich werde wohl noch ein wenig tüfteln und Simulieren - ich bin mir nur eben über die Details nicht sicher - reicht eben diese Emitterschaltung aus, oder muss vllt. etwas komplexeres her (Differenzverstärker?). Aber vielen Dank für die Antworten. Grüße, Thomas
Thomas schrieb: > ich bin mir nur > eben über die Details nicht sicher - reicht eben diese Emitterschaltung > aus, oder muss vllt. etwas komplexeres her (Differenzverstärker?). Entscheident ist wohl eher - Eingangsimpedanz - Verstärkung Daher wäre z.B. ein Ansatz: - Eingangsstufe als Impedanzwandler (Kollektorschaltung = Emitterfolger) - Folgestufe(n) zur Spannungsverstärkung Einen Differenzverstärker bringt hier erstmal nichts, zumal Du die Arbeitspunkte der Transistoren getrennt vom Signal einstellen kannst (AC-Kopplung). Gruß Dietrich
Thomas schrieb: > Ich werde wohl noch ein wenig tüfteln und Simulieren - ich bin mir nur > eben über die Details nicht sicher - reicht eben diese Emitterschaltung > aus, oder muss vllt. etwas komplexeres her (Differenzverstärker?). Nun, Du wirst wohl einen mehrstufigen Verstärker brauchen. Um so etwas richtig zu dimensionieren, musst Du schon einige Grundlagen in Tran- sistorschaltungstechnik beherrschen. Ein guter Einstieg wäre da das Buch "Halbleiterschaltungstechnik" von Tietze/Schenk. Mit einem OPV dagegen klappt das ohne besondere Vorkenntnisse. Gruss Harald PS: Wozu braucht man eigentlich eine Eieruhr? So etwas hat eine Hausfrau doch im Gefühl! Näheres dazu hier: http://www.youtube.com/watch?v=V13tFp-M1No
Thomas schrieb: > Ich werde wohl noch ein wenig tüfteln und Simulieren - ich bin mir nur > eben über die Details nicht sicher - reicht eben diese Emitterschaltung > aus, oder muss vllt. etwas komplexeres her (Differenzverstärker?). Warum nimmst du nicht einfach ein paar reale Transistoren und probierst das mal aus. Die ganze simuliererei bringt so nix. Frueher haben wir das alle so gemacht. Einfach mal ausprobieren und daraus erkenntnisse ziehen.
Vor kurzem gab es in der Elektor den sog. Tapir HV-Schnüffler. http://www.elektronik-labor.de/Notizen/Tapir.html Damit kriegt man die 50Hz schon rein, allerdings (zB in der Nähe von Schaltnetzteilen) auch jede Menge andere Frequenzen, da wirst du dich wundern, wie unterschiedlich schnell deine Eier gekocht sind. Vielleicht als Startpunkt nicht schlecht.
@Thomas > Vor kurzem gab es in der Elektor den sog. Tapir HV-Schnüffler. > Damit kriegt man die 50Hz schon rein Naja, die Verstärkung dieser Schaltung ist bei 50Hz aus einer sehr niederohmigen Quelle nur 40dB. Der Eingangswiderstand dieser Schaltung ist für deine Anwendung viel zu klein. Die "aus der Luft gegriffenen" 50 Hz sind aber hochohmig, so dass du mit dieser Schaltung überhaupt nichts erreichen wirst. > ich bin mir nur > eben über die Details nicht sicher - reicht eben diese Emitterschaltung > aus, oder muss vllt. etwas komplexeres her (Differenzverstärker?). Du brauchst eine Schaltung mit großem Eingangswiderstand und hoher Verstärkung. Eine Emitterschaltung schafft zwar hohe Verstärkung > 60dB, hat dann aber zu kleinen Eingangswiderstand. Mit einem Mosfet geht das, auch in einer Stufe. Ein Differenzverstärker bringt keinen Verstärkungsvorteil (im Gegenteil), sondern bessere Stabilität.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.