Guten Tag, immer wenn ich etwas bauen möchte, muss ich mir jedes Bauteil neu bestellen, da ich gerade mal ein Widerstandssortiment hier rumfliegen habe. Daher dachte ich mir: "Bestell dir dich einfach mal die Standardbauelemente". http://www.mikrocontroller.net/articles/Standardbauelemente Da kauft man sich aber auch dumm und dämlich. Viele der Bauteile aus der Liste kenn ich garnicht. Kennt jemand gute Quellen für fertige Sorimente von: Kondensatoren, Transistoren, Widerständen, Ops und sonstiges. Ich wäre über jede Hilfe dankbar :)
Michael schrieb: > Da kauft man sich aber auch dumm und dämlich. Richtig, ich arbeite sei fünf Jahren an meinem Teilelager. Und ich habe auch mit eben dieser Liste angefangen und habe mal die Teile gekauft, die mir bekannt vorkamen. Inzwischen liegen diese Teile nur noch blöd in der Gegend rum, da ich inzwischen gänzlich auf SMD umgestiegen bin. Wenn du wirklich ein universelles Sortiment haben möchtest, dann musst du es Schritt für Schritt aufbauen. Ansonsten müsstest du uns aber auch mal erzählen, in welche Richtung der Elektronik du tendierst, dann kann man dir auch gezielter helfen. Ansonsten schonmal die wichtigsten passiven Teile für Digitaltechniker: Elko 1µ, 2.2µ, 4.7µ, 10µ, 22µ, 47µ, 100µ, 220µ, 470µ, 1000µ Keramik 10p, 22p, 100p, 470p, 1n, 10n, viele 100n Widerstände E12 findet man auf eBay Trimmer: 1k, 10k, 50k, 100k Dazu die absoluten Standard-ICs: 7805, NE555, LM358,...
> da ich inzwischen gänzlich auf SMD umgestiegen bin.
Interessant. Warum?
So ist es doch viel schwerer 'mal-eben-so' eine Schaltung aufzubauen /
zu testen. Breadboard ist da nicht drinn, Loch-/Punktraster genauso
wenig.
Eigentlich arbeite ich fast ausschließlich mit µC. Da aber in 2 Monaten
mein ET-Studium beginnt, will ich mich voll in die Analogtechnik
einarbeiten und auch mal die Schaltungen zu Hause nachbauen :O
Michael schrieb: > Loch-/Punktraster genauso > wenig. So pauschal würde ich das nicht unterschreiben. SOIC z.B. lässt sich auf Lochraster verbauen. Dazu muss man lediglich die Lötflächen mit einem Cutter-Messer halbieren. 0805 Bauelemente sind schön platzsparend auf Lochraster. Gruß Oliver
Michael schrieb: >> da ich inzwischen gänzlich auf SMD umgestiegen bin. > > Interessant. Warum? > So ist es doch viel schwerer 'mal-eben-so' eine Schaltung aufzubauen / > zu testen. Breadboard ist da nicht drinn, Loch-/Punktraster genauso > wenig. Weil ich eigentlich nicht mehr teste. Ich mache viel mit Mikrocontrollern, da gibt's meist nicht viel zu testen, wenn man etwas Übung hat. Das bisschen Analogelektronik wird dann recherchiert oder simuliert oder aus fertigen Projekten übernommen. Und jegliche Peripherie-ICs haben ein Datenblatt mit fertigem Schaltvorschlag. Lochraster nervt mich sowieso, lieber gleich eine vernünftige Platine, die dank SMD-Bauteilen dann schön kompakt ausfällt (Studentengeldbeutelverträgliche PCBs gibt's bei seeedstudio.com). > Eigentlich arbeite ich fast ausschließlich mit µC. Da aber in 2 Monaten > mein ET-Studium beginnt, will ich mich voll in die Analogtechnik > einarbeiten und auch mal die Schaltungen zu Hause nachbauen :O Ja, klar, dachte ich auch. Kannste vergessen. Ich studiere an einer Hochschule, die sich praxisorientiert nennt. Das mag zwar im Vergleich zur Uni stimmen, aber Schaltungen nachbauen kannst du vergessen. Es gibt nämlich schlicht und ergreifend keine. Die ersten beiden Semester nerven sowieso mit purer Mathematik und null Praxis. Kauf dir dein Bauteilsortiment lieber nach deinen eigenen Vorstellungen und hab Spaß an deinem Hobby. Das Studium ärgert dich dann schon genug ;-)
> Die ersten beiden Semester nerven sowieso mit purer Mathematik und null Praxis
Hip hip HURRA! :rolleyes:
Michael schrieb: > Interessant. Warum? > So ist es doch viel schwerer 'mal-eben-so' eine Schaltung aufzubauen / > zu testen. Ich habe schneller eine Platine geroutet und geätzt, als das ich auf Lochraster Leitungen ziehe. Gruß Jobst
Hallo Michael, fürs Labor habe ich besorgt: Einen Sortiment SDM Widerständ 0805, E96 Reihe (das Kann bei Dir auch E24 sein) im Ringordner, je 50/100 Stück. Einen Sortiment SMD Kondensatoren 0603 der gängigsten Werte (20...100 Stück pro Wert) im Ringorder. Kostet sicherlich, aber das ist was du bei jeder Shcaltung immer benötigst. Wenns nicht SMD werden soll: die Sortimente gibts auch bedrahtet im Magazin. Und einen vernünftigen Lötkolben mit Bleistiftspitze dazu. Als Korrekturdraht kommt Kupferlackdraht 0,15mm oder 0,22mm zum Einsatz. Die Bauteile passen dann in EINEN Ringordner. Für die sonst beschafften habe ich Visitenkarteneinlagen für A4 besorgt, da passen dann die Tütchen von Reichelt/Conrad/RS schön rein - weiter Ringordner. Wenn ich Halbleiter benötige dann besorge ich die immer extra für die Anwendung, meist einen leichten Überbedarf so dass ich notfalls auch mal einen/zwei tauschen oder verbraten (kommt selten vor) kann oder für die nächste Anwendnung etwas Reserve habe (so ich weiß dass das Bauteil nochmal kommen könnte). Bei den Transistoren (gängige benötigte Typen) habe ich von den SMD bei den ersten Bestellungen gleich 50/100 gekauft (z.B. BC548, BC550, BCR133, ...) da es egal ist ob ich 10 Stück für 15Cent oder 50 Stück für 75Cent kaufe. Musst Du selbst abwägen. Aber ein Sortiment Halbleiter die ich vielleicht irgendwann mal benötigen würde, würde ich nicht auf Lager legen. Das ist unnötig gebundenes Kapital das du evtl. nie wieder einsetzt. Grüße
nützlich ist auch ein karton mit alten platinen aus radios, fernsehern, monitoren, cd-playern usw. aus diesem vorrat kann man immer mal wieder was runterlöten, wenn ein C, R, T o.ä. fehlt. z.T. findet man dort auch brauchbare ICs etc.
Hi Michael Eigentlich eine Frage, die immer wieder auftaucht: "Was brauch ich..." Hier mal meinen Rat. Wenn du Analogtechnik machen willst, ein gutes Sortiment an Widerständen und Kondensatoren, Dioden, Operationsverstärker. Vielleicht auch ein paar Transistoren. In der Digitaltechnik sind es dann Controller, ein paar Widerstände und Kondensatoren, nicht ganz so viele Werte wie bei analogen Projekten. Eine Spannungserzeugung +-12V oder 15 V, 5 V und vielleicht noch eine einstellbare 0-10 V geringer Leistung. Dafür läßt sich mit ein wenig Geschick ein altes PC Netzteil verwenden. Mindestens ein gutes Meßgerät und evtl. ein Oszilloskop. Ein Steckbrett, grad für Experimente sehr von Vorteil Ich weiß, die Liste kann lang werden, aber eigentlich bist du derjenige, der eine Vorstellung hat, was du bauen möchtest. Klar, es gibt Bauteile, da sollte man immer genug von haben. PNP-oder NPN Transistoren, Dioden, LED's, Kondensatoren und halt Widerstände. Das ist "Verbrauchsmaterial". Der Rest ist dann schon ziemlich spezifisch und da würd ich auch kein breites Spektrum kaufen, sondern gezielt, dafür aber immer ein oder zwei Bauteile auf Reserve. Gruß oldmax
Daniel schrieb: > Die ersten beiden Semester nerven > sowieso mit purer Mathematik und null Praxis. Das würde ich mal nicht unterschreiben. Das kommt ganz darauf an, wo man studiert. Bei der FH Lübeck werden beispielsweise im ersten und zweiten Semester bereits viele Grundpraktika (Programmierung, analoge Elektronik usw) durchgeführt.
Daniel schrieb: > Es gibt > nämlich schlicht und ergreifend keine. Die ersten beiden Semester nerven > sowieso mit purer Mathematik und null Praxis. Ich studiere an der HAWK Fachhochschule Elektrotechnik und hab Softwareentwicklung 1&2 "Praktikum" (Halt Programieren), Physik 2 Praktikum (Also Pendel, Radioaktivität, Wellen usw) und Elektrotechnik 1&2 Praktikum (Elektrische Felder, Kapazitäten, Induktivitäten, Filter). Man braucht nicht glauben, Mathematik wäre egal, doch es gibt schon andere Fächer, die sogut wie garnicht Mathelastig ist (Softwareentwicklung und Englisch z.B. garnicht, Mechanik ein wenig, E-Technik und Physik n bisl mehr). Das Problem, was du beim Nachbauen haben wirst: Die Ausstattung. Ein Versuchsaufbau aus einem Widerstand und nem Kondensator hast du ohne Platine in 2 Minuten aufgebaut und die Teile kosten keinen Euro. Aber du brauchst warscheinlich laut Versuchsbeschreibung ein Labornetzteil, ein Multimeter und ein Oszilloskop. Wenn der Versuch z.B. die Ladekurve eines Kondensators behandelt, kannst du die Schaltung aufbauen, aber was anderes, als das der Kondensator in einer relativ kurzven Zeit geladen ist, wird nicht passieren. Ich hatte mir auch überlegt, ein kleines Sortiment zu besorgen. Ich hab mir ein SMD-Widerstandssortiment geholt, ein normales Widerstandssortiment und ein Widerstandsnetzwerksortiment. Und Fakt ist, dass ich kaum was von gebraucht habe und bestimmt 70% nie brauchen werde. Widerstände für Filter ändern sich, für Spannungsteiler auch, für OPs auch... Man braucht vielleicht von einem Widerstand in einer Schaltung nur 2 Stück oder so. Was meiner Meinung nach Sinn macht, wären 100nF Kondensatoren (Abblock-C's), 10kOhm Widerstände (Pull-Up/Down), 100µF oder 220µF (für nen Spannungsregler), BC547 (NPN-Transistor um z.B. LEDs oder Relais zu schalten), 5V-Regler, 3.3V-Regler, Steckleisten, Steckleisten und Steckleisten. Steckleisten kann man echt nicht genug haben. Am besten mit Verpolungsschutz und gleich mit passenden Buchsen, wo die Kabel schon dran sind. Aber da fängt es schon an: Wieviel Pole? 2 (Versorgungsspannung), 3 (I²C), 5 (ICSP - Zum Programmieren des µC in der Schaltung) und 8 (für ein Byte)?? Die Bauteile in SMD oder nicht? Irgendwann kommt bestimmt der Wechsel und man "muss" diese alten doofen Trough-Hole-Teile verarbeiten. Braucht man 3.3V Regler überhaupt öfter oder nimmt man bevorzugt 5V-IC's? Hier ist auch die Frage ob SMD oder nicht. Und selbst dann gibt es noch den 7805 und 78L05 (100mA statt 1A aber dafür kleiner). Oft ist es sinnvoller einen TreiberIC zu nehmen, statt 8 einzelne NPN's. Das was ich letztendlich von habe: ca. 2500x 10kOhm SMD, 100x BC847 (BC547 in SMD), 150x 100nF (in Though-Hole -.-) und ca 100x 100µF Elkos (bei denen kann ich das TH verkraften... noch). Das bekomme ich nie im Leben leer. Dazu kommt, dass man ansich sowieso für ein Projekt irgendwas kaufen muss. Und wenn man das schon kauft/bestellt, kann man ansich auch gleich den Rest kaufen, was man auf Vorrat haben würde. Das einzige, was ich mache ist, dass ich einige Bauteile mehr kaufe, falls was kaputt geht oder so. Dadurch hat man bei jedem Projekt etwas über. Dazu gibts auch Mengenrabatt. Da muss man drauf achten. Wenn du mehr als 3 Kohleschicht-Widerstände bei Reichelt kaufen willst, kauf gleich 10. 10 kosten 33cent und 4 kosten 40ct. Microcontroller auf Vorrat ist auch nicht immer soooo gut. Ich hab mir auch schon überlegt, ob ich mir nicht 1 oder 2 Standard-µCs raussuche, die viel haben, aber das klappt auch nich so oft. Ein 28Pin hat maximal 26 IOs. Wenn ich mehr brauche hab ich gelitten. Nehm ich zusätzlich noch einen 40-Pinner mit USB, dann kann ich zwar zwischen 2 wählen, aber was is, wenn ich nur 8 IOs brauche? Oder 50? Es macht einfach keinen Sinn für mich. OPs und Optokoppler braucht man auch öfter aber da sehe ich nicht sooo das Bedürfnis auf Vorrat. Vielleicht braucht man ja auch mehrere Optokoppler und man nimmt lieber ein IC, wo mehrere drin sind.
Dered schrieb: > nützlich ist auch ein karton mit alten platinen aus radios, > fernsehern, monitoren, cd-playern usw. > > aus diesem vorrat kann man immer mal wieder was runterlöten, wenn ein C, > R, T o.ä. fehlt. z.T. findet man dort auch brauchbare ICs etc. Puuuh, ich hatte auch kistenweise Platinen, aber selten mal was gefunden was ich wirklich brauchte. (Murphy halt) Das Zeug steht und oxidiert nur rum. Anschlussdrähte sind eh immer zu kurz, verdreckt ist's manchmal auch. Doppelseitige (oder Mehrlagen-)Platinen sind Mist zum Auslöten. Was findet man in einem Fernseher um es in einer µC-Schaltung verwenden zu können? Nee, lieber passend zum Projekt die Bauteile neu und ein paar Standardsachen dazu (damit sich's lohnt ;o)).
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