Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Gehäuse für Außenanwendungen


von Knut S. (hutknut)


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Guten Tag!
Wie geht man denn bei der Planung eines Gehäuses für eine Außenanwendung 
vor? In meinem Fall dreht es sich um ein Display und 
Steuerungselektronik, die dauerhaft draußen installiert werden. Da das 
ganze auch Wärme entwickelt, soll es, denke ich, auch Lüftungsschlitze 
haben. Da gehen aber die Probleme los: Die ganze feuchte Luft von 
draußen kann rein, bei Temperaturschwankungen wird sich Kondenswasser 
bilden und sich auf den Platinen niederlassen etc. Wie kann man sich 
denn davor schützen?
Danke für eure Ratschläge!

von Lucas (Gast)


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Wie viel wärme ist es denn? An was für einem Ort (Sonne, Schatten,...) 
soll das Gehäuse aufgestellt werden. Wie groß ist das ganze Gerät?

Solche Sachen sind erstmal zu erklären. Je nachdem solltest du dann 
entscheiden, ob Plastik-/Metallgehäuse und so weiter

von Udo S. (urschmitt)


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Knut S. schrieb:
> Da das
> ganze auch Wärme entwickelt, soll es, denke ich, auch Lüftungsschlitze
> haben.

Wärme kriegt man auch über die Oberfläche eines Metallghehäuses weg. 
Oder über Gehäuse, deren Seiten oder Rückseite als Kühlkörperprofil 
designed wurde.
Die Frage ist wo das Gehäue hinkommt. Ist Regen oder Spritzwasser zu 
erwarten, oder ist es zumindest überdacht und das Problem ist höchstens 
Schwitzwasser / Nebel.
Gegen Schwitzwasser kann eine kleine Heizung helfen (Lastwiderstand).

von Knut S. (hutknut)


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Udo Schmitt schrieb:
> Gegen Schwitzwasser kann eine kleine Heizung helfen (Lastwiderstand).

soll dieser LAstwiderstand sozusagen direkt die Platine beheizen?

Udo Schmitt schrieb:
> Ist Regen oder Spritzwasser zu
> erwarten, oder ist es zumindest überdacht und das Problem ist höchstens
> Schwitzwasser / Nebel.
Dass Regen und Spritzwasser eindringen ist ja leicht mechanisch zu 
verhindern. Sorgen machen mir tatsächlich hauptsächlich Kondenswasser 
und Luftfeuchtigkeit.

Lucas schrieb:
> An was für einem Ort (Sonne, Schatten,...)
> soll das Gehäuse aufgestellt werden.
Die Sonne wird teilweise voll draufscheinen.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Knut S. schrieb:
> Wie geht man denn bei der Planung eines Gehäuses für eine Außenanwendung
> vor?

Indem man erstmal die Kenndaten ermittelt:

Größe, Schutzart, Verlustleistung, Einsatzort, Temperaturbereich etc. 
pp,

> In meinem Fall dreht es sich um ein Display

was für eines?

> und
> Steuerungselektronik,

wie wichtig?

> die dauerhaft draußen installiert werden. Da das
> ganze auch Wärme entwickelt,

wie viel?

> soll es, denke ich, auch Lüftungsschlitze
> haben.

kann sein muß aber nicht

> Da gehen aber die Probleme los:

Weil das ganze noch zu vage ist.

> Die ganze feuchte Luft von
> draußen kann rein,

Kann egal sein, Antennengehäuse sind z.B. auch nach unten offen, die 
alten Posthauben auch, haben aber ewig gehalten.


> bei Temperaturschwankungen wird sich Kondenswasser
> bilden und sich auf den Platinen niederlassen

und auch wieder verschwinden. Wenn deine Schaltung wärme abgibt bildet 
sich häufig gar kein Kondenswasser da das ganze immer über dem Taupunkt 
bleibt.

> etc. Wie kann man sich
> denn davor schützen?

Erstmal gucken welche Wärme du abführen musst (bei max. 
Umgebungstemperatur), dann weißt du schon mal wie dicht du dein Gehäuse 
machen kannst.

von oszi40 (Gast)


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Spritzwasser und Kondenswasser sind die üblichen Feinde an die jeder 
denkt. Es was später kommen jedoch noch Haarrisse durch tägliche 
Wärme-Kälte-Ausdehnung unterschiedlicher Materialien hinzu.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Spritzwasser und Kondenswasser sind die üblichen Feinde an die jeder
> denkt.

Was aber meist die falsche Richtung ist. Das bisschen was die Luft an 
Feuchtigkeit transportiert macht bei offenen Gehäusen gar nichts aus. 
Sirenenkästen, Verteiler, Antennenanlagen, der ganze Telekomkram sind 
alle nicht wasserdicht.

> Es was später kommen jedoch noch Haarrisse durch tägliche
> Wärme-Kälte-Ausdehnung unterschiedlicher Materialien hinzu.

"Wasserdichte" Gehäuse ziehen in der Regel mehr Wasser als offene (eben 
wg. der Wärme-Kälte Dehnung die einen Unterdruck im Gehäuse erzeugt). 
Das wollen selbst gestandene Entwickler (mir) nicht glauben bis ich 
ihnen mal ein paar Datenblätter von Gore-Tex Membranen rüberschicke.

von oszi40 (Gast)


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Der Rächer der Transistormorde schrieb:
> Feuchtigkeit transportiert macht bei offenen Gehäusen gar nichts aus.

Kondenswasser läuft nur dort ab, wo ein Loch ist. Spinnen und diverse 
Kleintiere sollten keine Wohnung bauen falls CMOS dabei ist.

Wenn was nach Afrika soll, wären noch weitere Tierchen aktiv z.B. 
http://de.wikipedia.org/wiki/Termiten

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