Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik SPS durch µC ersetzen, wie Eingänge schützen?


von Physiker (Gast)


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Hallo zusammen!
Ich möchte eine alte SPS zu der wir keine Unterlagen und auch keine 
Programmiertools mehr haben durch ein einfaches µC-Board ersetzen. Die 
Funktionen die zu erfüllen sind, sind recht primitiv und auch nichts 
sicherheitsrelevantes, bei dem Personen zu Schaden kommen könnten, wenn 
was schiefläuft - nur die Anlage könnte ausfallen. Das Ganze befindet in 
wissenschaftlicher Laborumgebung, es sind jedoch zahlreiche Geräte in 
der Nähe, die viele Störungen produzieren (mehrere Pumpen > 2kW, größere 
induktive Lasten die geschaltet werden etc.)
Die µC-Ausgänge sollen über Optokoppler Relais schalten. Die digitalen 
Eingänge werden über Optokoppler geschützt.
Nun müssen aber auch einpaar analoge Größen überwacht werden.
Hierzu meine Frage:
wie schütze ich am besten die analogen ATmega Eingänge gegen Surges, 
Störungen etc., was man sich halt so alles auf der Leitung einfangen 
kann, wenn nebendran z.B. ne Pumpe eingeschaltet wird o.Ä.
Ich habe bereits einpaar Appnotes (z.B. von TI) über 
ADC-Frontend-Schaltungen gefunden, aber da gehts eher um Performance - 
mir gehts vor Allem um die Robustheit.
Kennt da jemand eine Quelle wo ich was dazu finde oder kann mir jemand 
was empfehlen, das sich für sowas bewährt hat?

Vielen Dank!

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Analogsignal ---- AD-Wandler --- SPI --- Optokoppler --- µC


Analogsignal ---- U/F Wandler --- Optokoppler --- µC

von Na Sowas (Gast)


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Schutzmassnahmen muessen schon auf der Leiterplatte vorhanden sein. 
diese nachher nachruesten zu wollen ist keine gute idee. Relais kann man 
direkt ansteuern. Da braucht man keine optokoppler dazwischen. 
Schutzmassnahmen .. ferrite, drosseln, caps, widerstaende, dioden, ..

von µC-Anwender (Gast)


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Physiker schrieb:
> Hierzu meine Frage:
> wie schütze ich am besten die analogen ATmega Eingänge gegen Surges,

Gegenfrage:
Welche Bandbreite haben die Signale, die über die Analogeeingänge erfaßt 
werden sollen?

von Physiker (Gast)


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Nicht viel. Wenige Hz. Es sind Temperaturen die überwacht werden müssen 
und die ändern sich langsam.

von Horst H. (horst_h44)


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Hier gibt es eine Applikation für den Anschluss an industrielle 
Ein-/Ausgabe: http://www.ichaus.biz/mcu_interface und hier eine 
komplette Platine 
http://www.raspberrypi.org/phpBB3/viewtopic.php?f=45&t=9556 . Die 
Datenblätter gibts auch in Deutsch: 
http://www.raspberrypi.org/phpBB3/viewtopic.php?f=45&t=9556

von Harald (Gast)


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Was spricht eine Logo von Siemens? Günstiger bekommt man es inkl. 
Schutzbeschaltung+Lehrgeld nicht hin, Einarbeitung geht sehr sehr 
schnell

von Harald (Gast)


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Temperaturen kann man natürlich mit einer Logo einlesen, einfach mal die 
verschiedenen Versionen prüfen.

von Surge (Gast)


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Physiker schrieb:
> Nicht viel. Wenige Hz. Es sind Temperaturen die überwacht werden müssen
> und die ändern sich langsam.

Was hast Du für Sensoren?

Sonst nutzt man geschirmte Leitungen (PE) und schließt aus mehrfachen 
Messungen auf einen sinnigen Wert.

von maulwurf (Gast)


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Hallo Horst

Hast du auch eine Bezugsquelle dafür ?
PS Deine deutsche Beschreibung ist auch english.

Gruss und Danke
Bernd

von Ingo (Gast)


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Analogsignal - 1uF - 1k5 - 100nF - uC
Damit ist bei langsamen Signalen in noch so schlimmer Umgebung Ruhe.
Evtl noch ne Transildiode an die Eingänge.

Ingo

von EGS_TI (Gast)


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von dolf (Gast)


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EGS_TI schrieb:
> ttp://www.microsps.com/

ja benutz ich im heimbereich auch.
im laborbereich würde ich ne logo oder ne kleine s7 bevorzugen.
ist auch ne preisfrage.
mfg

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Nehme lieber eine Beckhoff statt einer S7. Schon mal auf den Preis 
geschaut was Siemens für die Step7 Entwicklungsumgebung haben will?
Einfach nur unverschämt, daher niemals Siemens.

von Physiker (Gast)


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Danke schonmal für die Antworten.
Eine Logo ist mir zu unflexibel und für ne 'echte' sps wie ne s7 ist 
kein Geld da, außerdem muss ich schnell irgend einen Ersatz basteln 
damit die Anlage weiterläuft und bis ich mich in step7 eingearbeitet 
habe dauert wahrscheinlich zu lang. Eine µC-Basierende Lösung erscheint 
mir am besten weil ich ihn in C programmieren kan und ggf. in Zukunft 
auch komplexere Sachen bei Bedarf einfach implementiert werden können 
ohne Zusatzmodule etc. kaufen zu müssen. Die ananlogen Signale kommen 
übrigens nicht direkt von den Sensoren sondern bereits von 
entsprechenden Messumformern und haben Pegel von 0..10V.
Viele Grüße!

von Troll (Gast)


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Physiker schrieb:
> Die ananlogen Signale kommen
> übrigens nicht direkt von den Sensoren sondern bereits von
> entsprechenden Messumformern und haben Pegel von 0..10V.

hoffen dass die dinger geschützt sind

spannungsteiler und gut

von maulwurf (Gast)


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von Horst H. (horst_h44)


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Hallo Bernd,

Habe gerade gesehen, dass der Link zum deutschen Datenbatt fehlte: 
http://www.ichaus.biz/JX_datasheet_de . Der Schurich müsste iC-Haus 
Bauteile haben.

Gruss   Horst

von Jens M. (Gast)


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Physiker schrieb:
> Eine Logo ist mir zu unflexibel

Was fehlt denn? Analog rechnen geht, Ethernet Anbindung haben die neuen 
als Standard (Programmierkabel entfällt), nen Flash Kartenslot zum 
Datenspeichern ebenso und m.W. gibt es sogar Datenübertragung nach Excel 
(als hack).

von Physiker (Gast)


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Jens Martin schrieb:
> Was fehlt denn?

Naja z.B. wenn in Zukunft z.B. irgend ein Gerät hinzukommt das man z.B. 
per RS232 oder RS485, oder was auch immer, direkt steuern will. Dafür 
gibts m.W. keine Kommunikationsmodule für die Logo.

von Jens M. (Gast)


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Physiker schrieb:
> Naja z.B. wenn in Zukunft z.B. irgend ein Gerät hinzukommt das man z.B.
> per RS232 oder RS485, oder was auch immer, direkt steuern will. Dafür
> gibts m.W. keine Kommunikationsmodule für die Logo.

und das willst du dann mit einem µC machen? Warum nicht gleich direkt in 
den PC? Wenn's denn unbedingt sein muss kannste dann immer noch'n ne 
Bastelarbeit draus machen und den Controller an die SPS Klemmen und 
evtl. mit timestamps arbeiten.

Die kann deine Schaltung dann auch gleich resetten wenn z.B ein keep 
alive ausbleibt. Womit das beste aus beiden Welten vielleicht erreicht 
wäre.

von Willi (Gast)


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Physiker schrieb:
> Das Ganze befindet in
> wissenschaftlicher Laborumgebung, es sind jedoch zahlreiche Geräte in
> der Nähe, die viele Störungen produzieren (mehrere Pumpen > 2kW, größere
> induktive Lasten die geschaltet werden etc.)

Diese potentiellen Störungen sind doch kein Problem, da man sie bei 
Bedarf gut provozieren, messen und beseitigen kann. Ein Gewitter ist 
schlimmer.

Physiker schrieb:
> wie schütze ich am besten die analogen ATmega Eingänge gegen Surges,
> Störungen etc., was man sich halt so alles auf der Leitung einfangen
> kann, wenn nebendran z.B. ne Pumpe eingeschaltet wird o.Ä.

RC-Glied (10k + 0,1µF) am Eingang reicht (gleich werden wieder die 
Diodenfans aufschreien :-) Oder man nimmt 1M + 1nF, müßte dann aber noch 
mit einem FET-OPV als Spannungsfolger puffern.
Die digitalen IOs über Optokoppler sollte ja schon klar sein.

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