Folgendes Problem: Mein DECT Telefon benötigt 2 NiMH Micro AAA Akkus. Nun habe ich einen NiMH Akku mit einer Nennkapazität von 700 mAh eines unbekannten Herstellers (HFE oder so) und einen weiteren NiMH Akku von Varta mit einer Nennkapazität von etwa 800 mAh. Frage, kann ich diese Akkutypen beide im Telefon verwenden obwohl es unterschiedliche Hersteller sind oder ist das egal? Weil der Typ NiMH ist bei beiden ja der gleiche.
"Eigentlich" soll man den gleichen Chemie"cocktail", Hersteller, Kapazität und Ladezustand (Alterung) verwenden. Zumindest würde ich auf gleiche Chemie und, auf jeden Fall, gleiche Kapazität achten.
>> Kann man Akkus verschiedener Hersteller mischen?
Ja.
Fraglich ist aber eher, ob man unterschiedliche Kapazitäten so einfach
mischen kann.
Die Entladung der Akkus wird wohl unterschiedlich verlaufen.
Gesendone schrieb: > Nun habe ich einen NiMH Akku mit einer Nennkapazität von 700 mAh eines > unbekannten Herstellers (HFE oder so) und einen weiteren NiMH Akku von > Varta mit einer Nennkapazität von etwa 800 mAh. Wenn die Beiden bis zur Entsorgung weiterhin nur rumliegen, benutze sie bis zum notwendigen Ersatz durch 2 baugleiche Modelle. Nur unbeaufsichtigtes laden würde ich vermeiden.
Hallo, du kannst dein DECT Telefon weiterhin unbeaufsichtigt in der Ladestation lassen. Die Ladeströme sind so gering das die Akkus nichts "böse" machen werden. Da die Zellen nicht einzeln geladen werden wird der stärkere Akku halt nie vollständig geladen und der Innenwiderstand der Batterie durch die schwächere Zelle negativ beeinflusst, was aber bei dieser Anwendung weniger wichtig ist. Anders wäre das bei "Hochstrom"- Anwendungen wie Digitalkamera und besonders den Modellbau. mfg Bastler
Gesendone schrieb: > Folgendes Problem: > > Mein DECT Telefon benötigt 2 NiMH Micro AAA Akkus. > Nun habe ich einen NiMH Akku mit einer Nennkapazität von 700 mAh eines > unbekannten Herstellers (HFE oder so) und einen weiteren NiMH Akku von > Varta mit einer Nennkapazität von etwa 800 mAh. > > Frage, kann ich diese Akkutypen beide im Telefon verwenden obwohl es > unterschiedliche Hersteller sind oder ist das egal? Das ist keineswegs egal und wegen der wirklich geringen Kosten für zwei neue AAA-Akkus lohnt es sich auch nicht, da zu experimentieren. Gruss Harald
Bastler schrieb: > Da die Zellen nicht einzeln geladen werden wird der stärkere Akku halt > nie vollständig geladen und der Innenwiderstand der Batterie durch die > schwächere Zelle negativ beeinflusst, was aber bei dieser Anwendung > weniger wichtig ist. Könnte das der Grund sein, warum der zweite Akku von diesem NoName Akku (hatte ursprünglich 2 Stück) in meinem DECT Telefon deutlich an Kapazität verloren hat, während der andere immer noch diese 700 mW erreicht? Denn gerade durch den zweiten Akku bin ich erst auf die Idee gekommen, den ersten Akku durch die Hinzugabe einer neuen Varta Batterie noch zu benutzen.
Nach noch eine Frage, wenn eine gleiche Kapazität so wichtig ist. Wieso gibt's dann z.B. keine Ladegeräte die mehrere Akkus auf einmal nur auf etwa die gleiche Kapazität laden? Also nehmen wir mal an, man hat 4 Akkus. 3 davon haben noch ne Kapzität von 700 mAh und der 4. nur von 600 mAh. Wenn die nicht den 4. kaputt machen sollen, wäre es dann nicht sinnvoll, die anderen auch nur bis zu einer Kapazität von 600 mAh zu laden, obwohl sie natürlich mehr schaffen könnten?
Akkus sind selten alle gleich. Deshalb laden gute Ladegeräte jeden Akku einzeln und haben ein Display . z.B. http://www.elv.de/ladegeraet-bc-700.html
Tiefentladung verkürzt die Lebensdauer. Zu ergänzen wäre noch, daß die aufgedruckte Kapazität nicht bei jeder Firma erreicht wird. Deshalb ist die Mischung unterschiedlicher Typen zwar möglich, aber schlecht, weil der schwächste Akku bei Belastung am schnellsten seine Entladespannung erreicht oder bei großer Last sogar verpolt wird!
oszi40 schrieb: > Akkus sind selten alle gleich. Deshalb laden gute Ladegeräte jeden Akku > einzeln und haben ein Display . z.B. Das ist mir schon klar, aber gerade deswegen (siehe oben) möchte ich ja wissen, ob es nicht sinnvoll wäre, die Akkus alle nur auf die gleiche Ladung zu bringen, wenn dann später im Gebrauchsgerät dann alle eingesetzt werden sollen.
Gesendone schrieb: >> Akkus sind selten alle gleich. Deshalb laden gute Ladegeräte jeden Akku >> einzeln und haben ein Display . z.B. > > Das ist mir schon klar, aber gerade deswegen (siehe oben) möchte ich ja > wissen, ob es nicht sinnvoll wäre, die Akkus alle nur auf die gleiche > Ladung zu bringen, wenn dann später im Gebrauchsgerät dann alle > eingesetzt werden sollen. Nein, wenn man es richtig machen will, sollte man sogar mehrere Akkus kaufen und die beiden nehmen, die bei der vom Ladegerät ermittelten Kapazität die beste Übereinstimmung haben. Wenn Du gerade auf Expe- dition in der Arktis bist und der nächste Akkuladen Tausende von km entfernt ist, kannst Du natürlich Deine vorhandenen Akkus verwenden. Eine hohe Lebensdauer wirst Du so aber nicht erzielen. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Nein, wenn man es richtig machen will, sollte man sogar mehrere Akkus > kaufen und die beiden nehmen, die bei der vom Ladegerät ermittelten > Kapazität die beste Übereinstimmung haben. Wäre es nicht sinnvoller, daß Gerät mit einer ordentlichen Entladeelektronik auszustatten? D.h. wenn die Spannung unter 1 V bei irgendeines Akkus fällt, wird das Gerät einfach ausgeschaltet. Dazu muss man dann allerdings die Akkus einzeln überwachen. Technisch ist dies heutzutage allerdings kein Problem mehr.
>Wäre es nicht sinnvoller, daß Gerät mit einer ordentlichen >Entladeelektronik auszustatten? >D.h. wenn die Spannung unter 1 V bei irgendeines Akkus fällt, wird das >Gerät einfach ausgeschaltet. Das ist aber keine Entladeelektronik. Entladeelektronik kümmert sich um das gezielte ENtladen, z.B. bei nicht zu billigen Ladegeräten mit Entladefunktion. Das, was Du meinst, ist ein Tiefentladeschutz. Übliche Geräte nehmen dazu aber die Gesamtspannung als Maß, nicht die Einzelspannungen. Bei einer entsprechenden Menge in Reihe geschalteter Akkus fällt also ein einzelner, der schwach wird, gar nicht auf, und geht irgendwann mal (erst recht vorzeitig) flöten. Ist also eher die Billigvariante. Wenn man es genau machen wöllte, bräuchte man eigentlich sowas wie einen Balancer wie bei Li-Akkus.
Eine Entladung vor der Ladung bringt den Nachteil mit sich, dass die Zellen einzeln überwacht werden müssen und dass mehr Zeit bis zur vollständigen ladung verstreicht. Zellen einzeln zu laden ist besser, als im Doppelpack, wenn die beiden Zellen nicht vom gleiche Typ und gleich verschlissen sind. Wenn man Zellen unterschiedlicher Kapazität im Doppelpack (in Reihe) lädt, wird die schwächere Zelle überladen oder die stärkere Zelle nicht voll aufgeladen. Beides führt zu beschleunigtem Verschleiß. In einfach konstruierten Ladegeräten (ohne Endabschaltung) gelingt das Paarweise Laden unterschiedlicher Zellen meistens, weil der Ladevorgang bei vollem Akku nicht bendet wird. Der volle schwächere Volle Akku wird dann schon überladen, während der stärkere noch nicht volle Akku weiter geladen wird. Überladen mit geringem Strom (1/10 der Kapazität) hat einen geringeren Einfluss auf die Lebensdauer des Akkus, als dauerhaftes Überladen oder kurzzeitiges Überladen mit hohem Strom. Ein ganz wichtiger Faktor ist die Temperatur. NiMh Akkus enthalten Wasser, welches nach und nach verdampft, wenn der Akku aufgrund von Überladung heiß wird. Bei geringem Strom wird er aber nicht heiß. Ladegeräte mit geringem Ladestrom können also durchaus sehr einfach konstruiert sein, sofern der Benutzer die Batterien nach 14-20 Stunden wieder heraus nimmt. Das steht auch so in deren Bedienungsanleitungen. Ladegeräte mit Timer oder besser noch einer Temperatur oder Delta-U Überwachung eignen sich eher bei hohen Ladeströmen oder wenn der Benutzer die Akkus längere Zeit im Ladegerät liegen lassen möchte. Die Delta-U Überwachung ist oft unzuverlässig umgesetzt. In Delta-U Ladegeräten werden Akkus oft mit hohem Strom überladen. Qualität kann man hier leider nicht am Preis ablesen. Daher würde ich beim kauf darauf achten, dass das Ladegerät entweder einen geringen Ladestrom hat (1/10 der Kapazität) oder zwei Abschaltkriterien kombiniert, z.B. Delta-U kombiniert mit einem Timeout. Langsames Laden mit geringem Strom ist schlecht, wenn der Verbraucher den Akku ebenfalls langsam entlädt. Dann bilden sich Kristalle, die den Innenwiderstand des Akkus erhöhen was ihn nach und nach für Anwendungen mit höheren Strömen (z.B. Taschenlampe) untauglich macht. Akkus für Uhren, Fernbedienungen und andere Gering-Verbraucher lädt man daher bessser schnell auf oder man verwendet sie wenigstens ab und zu in Geräten mit hohem Verbrauch. Ich empfehle sehr die lange lagerfähigen Akkus (z.B. Eneloop, Eneready). Da sie über längere Zeit einsatzbereit gelagert werden können, braucht man sie nicht so oft aufzuladen, was sich (zumindest bei der Nutzung in meinem Haus) sehr positiv auf ihre Lebensdauer auswirkt. Den Aufpreis bekommt man schnell durch höheren Komfort und längere Haltbarkeit zurück. Im Supermarkt erkennt man diese Akku daran, dass auf der Verpackung die lange Lagerbarkeit angepriesen wird (bis zu 1 Jahr Einsatzbereit) oder es steht drauf, dass sie bereits geladen verkauft werden und sofort einsatzbereit sind.
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