Forum: Offtopic große teure Hifi Boxen mit viertel watt verstärker rockt


von mousie p. (mousiepants)


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hey,

vorsichtigerweise poste ich hier im offtopic bereich.

ich hab mir einen verstärker der eigentlich für kopfhörer und kleine 
Boxen gedacht ist selbst zusammengelötet. Der Opamp den ich verwendet 
hab ist der lm 386.

Hier der Link zu Circuit:

http://www.hobby-hour.com/electronics/lm386-power-audio.php


Ich glaub ungefähr ein viertel watt gibt der verstärker her, so wie ich 
ihn gelötet hab.

Neugierigerweise hab ich den eines tages an einer alten PA box angehängt 
und es klang hervorragend.
Mittlerweile betreibe ich damit eine Box von Bose. Nicht die kleinen 
sondern eine ca. 30x20 cm Box - also Aussenmaß.

Der Bass ist !viel! lauter und fetter und der ganze Klang an sich ist 
viel druckvoller als mit meinem billigst PA verstärker. Laut genug ist 
er auch. Der PA hatte eigentlich die optimale Leistung sowie den 
passenden ausgangswiderstand für die Lautsprecher. Trotzdem klang der 
immer viel zu dünn und kaum ein hörbarer bass.

Könnt Ihr euch das vorstellen? Ein Viertel Watt - mit 9 Volt betrieben.

Der ganze Verstärker ohne Gehäuse kostete mich vielleicht 3 Euro.

von Εrnst B. (ernst)


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10% THD... das ist ja fast schon Röhrenqualität ;)

Ansonsten: Im Audio-Bereich ist alles seeehr subjektiv... Tests haben 
zum Beispiel ergeben, dass gelbe Lautsprecherboxen viel besser klingen 
als schwarze, auch wenn die gelben Boxen nur rumstehen und garnicht 
angeschlossen sind.

Deshalb: Ein selbstgelöteter Verstärker wird immer besser klingen als 
ein gekaufter.

Denselben Effekt kriegt man sonst nur mit Sauerstoffreien Netzkabeln aus 
ökologisch angebautem Kupfer hin, für 10.000€ der Meter.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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mousie pants schrieb:
> Könnt Ihr euch das vorstellen? Ein Viertel Watt

Ja.  Ein Lautsprecher mit einem ordentlichen Wirkungsgrad braucht
nicht so viel Ansteuerleistung für "normale" Wohnzimmerlautstärke, wie
man angesichts kilowattschwerer Endstufen immer denken mag.  In der
Zeit der Röhrenradios galt ein Radio mit 4 W NF-Ausgangsleistung als
durchaus reichlich.  200 mW sollten für die sogenannte
Zimmerlautstärke also durchaus ausreichend sein.

Mit einem Röhrenverstärker mit 2 x EL12 haben wir Diskos in einem
Schulkeller bestritten ...

von mousie p. (mousiepants)


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Ja, Sound wird schon subjektiv wahrgenommen. Ich find zb: das schwarze 
Boxen besser klingen als gelbe ;)

der gekaufte PA ist zwar der passende - aber wirklich billigste Marke.

Natürlich ist ein leichtes Rauschen wahrnembar und von der eigentlichen 
Audio qualität her würde das für Audiophile nicht so gut klingen.

Aber schon alleine der Bass! Die knackenden Mitten und die Lautstärke...
Ich hätt mir das nie erwartet. Hab eigentlich nur so rumprobiert.

freut sich keiner mit mir?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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mousie pants schrieb:
> freut sich keiner mit mir?

Doch: dass es jetzt einen Doofen weniger auf der Welt gibt, der
glaubt, dass man für Audio unbedingt x hundert Watt benötigt, damit
es nach was klingt.

von Harald W. (wilhelms)


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Jörg Wunsch schrieb:
> mousie pants schrieb:
>> freut sich keiner mit mir?
>
> Doch: dass es jetzt einen Doofen weniger auf der Welt gibt, der
> glaubt, dass man für Audio unbedingt x hundert Watt benötigt, damit
> es nach was klingt.

Sei doch nicht so streng. Das einzige Problem ist, das ich das als
Kind schon vor fünfzig Jahren festgestellt habe(Taschenradio an
Lautsprecherbox). Die heutige Generation ist allerdings wohl schon
viel mehr durch die Werbung verseucht, die einem einreden will,
jeder Verstärker mit unter 200W taugt nichts fürs Wohnzimmer.
Mit solchen Verstärkern hat man damals ein ganzes Stadion beschallt.
Gruss
Harald

von Baldrian D. (baldrian)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Mit solchen Verstärkern hat man damals ein ganzes Stadion beschallt.
> Gruss
> Harald

Damals waren ja 200 Watt auch noch 200Watt.
Heutzutage bekommt man ja nur noch Peak Werte für sein Geld.

Ist wie bei den Chipstüten. Der Preis bleibt der gleiche, der Inhalt 
wird weniger. ^^

von Harald W. (wilhelms)


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Baldrian Der iv schrieb:

> Ist wie bei den Chipstüten. Der Preis bleibt der gleiche, der Inhalt
> wird weniger. ^^

Genau! SMD-Typen statt DIL! :-)
Gruss
Harald

von Uhu U. (uhu)


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mousie pants schrieb:
> Könnt Ihr euch das vorstellen? Ein Viertel Watt - mit 9 Volt betrieben.

Ein Zaunkönig - der ganze Kerl wiegt zwischen 7,5 und 11 Gramm - bringt 
bis zu 90 DB Schalldruck in 1 m Entfernung gemessen.

Der Piepmatz leistet garantiert viel weniger, als 1/4 Watt und ist 
trotzdem bis zu 500 m weit zu hören - das ist alles nur eine Frage des 
Wirkungsgrades.

Der Schnabel des kleinen Schreihalses bildet beim Singen einen 
Exponentialtrichter und koppelt den Stimmapparat optimal an die 
umgebende Luft.

http://de.wikipedia.org/wiki/Zaunk%C3%B6nig

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Ein Zaunkönig - der ganze Kerl wiegt zwischen 7,5 und 11 Gramm - bringt
> bis zu 90 DB Schalldruck in 1 m Entfernung gemessen.

Ein interessanter Ansatz.

aber wie bekommt man jetzt so viele Zaunkönige über das gesamte 
benötigte Frequenzspektrum verteilt?
Und wo sollen die alle sitzen im Wohnzimmer?
Und wie steuert man die Zaunkönige an?
Und was ist mit der Energie-Ver und Entsorgung der Zaunkönige?

Fragen über Fragen.

von Harald W. (wilhelms)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Ein Zaunkönig - der ganze Kerl wiegt zwischen 7,5 und 11 Gramm - bringt
> bis zu 90 DB Schalldruck in 1 m Entfernung gemessen.

...und wo hat der seinen MP3-Anschluss?
:-)
Gruss
Harald
PS: Ein Uhu bringt sicherlich noch mehr dB. :-)

von Paul B. (paul_baumann)


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Uhu schrob:
>Der Schnabel des kleinen Schreihalses bildet beim Singen einen
>Exponentialtrichter und koppelt den Stimmapparat optimal an die
>umgebende Luft.

Ein Buntspecht und auch ein Pirol,
die fraßen einen Blumenkohl.
Da sprach der kleine Kolibri:
"He, laßt mir was vom Kohl übri!"

MfG Paul

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Ein Zaunkönig - der ganze Kerl wiegt zwischen 7,5 und 11 Gramm - bringt
> bis zu 90 DB Schalldruck in 1 m Entfernung gemessen.

Wie sieht das eigentlich in Relation zur Feldlerche aus? In Berlin gibt 
es eine recht große Population auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof, 
die machen beeindruckenden Radau ...

von Uhu U. (uhu)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Wie sieht das eigentlich in Relation zur Feldlerche aus?

Über die Feldlerche habe ich leider keine Daten. Sie ist deutlich 
größer, als der Zaunkönig, aber sicherlich nicht lauter. Allerdings kann 
man in einem Gebiet mit intakter Population meistens etliche von ihnen 
gleichzeitig hören, das könnte den Lautstärkeeindruck verstärken.

Ich würde sagen, daß sie lange nicht so viel Krach macht, wie der 
Zaunkönig.

Eine einigermaßen brauchbare Tonaufnahme ist hier: 
http://www.looduskalender.ee/de/node/10159 - präg dir den Gesang ein - 
er singt immer nach demselben Schema und ist sehr leicht zu erkennen - 
und geh einfach mal in Parks, oder in den Wald und lausche, ob du einen 
findest. Der Zaunkönig singt das ganze Jahr über mehr oder weniger 
intensiv.

von A. $. (mikronom)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Die heutige Generation ist allerdings wohl schon
> viel mehr durch die Werbung verseucht, die einem einreden will,
> jeder Verstärker mit unter 200W taugt nichts fürs Wohnzimmer.

Aber nur mti dem dazu passenden 5 Watt Steckernetzteil! Und eine 
Basseinzeige ist auch gleich eingebaut, bei jedem Bum geht die LED der 
Betriebsspannung fast aus.

BTW: Die heutige Generation? Bei den US-Amis ist der Watt-Hype noch viel 
ausgeprägter als bei der "heutigen Generation".

von Εrnst B. (ernst)


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Andi $nachname schrieb:
> Bei den US-Amis ist der Watt-Hype noch viel
> ausgeprägter als bei der "heutigen Generation".

Darum kommt der Phono Marketing Power Offset wohl auch aus den USA.


Mein Wecker läuft seit Jahren mit ein und derselben Mignon-Alkaline. 
Mehr als 50mW wird er sich zum Wecken sicher nicht genehmigen, trotzdem 
ist er laut genug, mich jeden Morgen aus den Federn zu holen...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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mousie pants schrieb:
> Die knackenden Mitten
Wenn da was knackt, dann könnte es sein, dass der Verstärker in 
bestimmten Lastbereichen schwingt...

von Wilhelm F. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Allerdings kann
> man in einem Gebiet mit intakter Population meistens etliche von ihnen
> gleichzeitig hören, das könnte den Lautstärkeeindruck verstärken.

Zwei gleiche Schallquellen, die näherungsweise in einem Punkt liegen, 
und in die selbe Richtung strahlen, verdoppeln den Schalldruck. 
Praktisch mag es noch einige Störgrößen geben, und die Verdoppelung ist 
nicht ideal. Zwei Schallquellen zu je 70dB machen dann einen 
Gesamtschalldruck von 73dB. Oder wenn sie je 90dB haben, dann 93dB. Es 
ist also lauter.

Eine alte Frau in der Nachbarschaft, die alleine in einem alten Haus 
wohnte, was rundherum mit Bäumen und Sträuchern richtig wie Urwald 
zugewachsen war, beherbergte einen riesigen Spatzenschwarm. Ich kann 
nicht genau abschätzen, wie viele, aber einige Tausend, wenn nicht 
Zehntausende. Sie verfütterte täglich vor dem Hauseingang einen halben 
Zentner Getreidekörner, und fuhr alle 3 Tage mit dem Auto in einen 
Landwirtschaftshandel, um Säcke Getreide zu kaufen. Ein gigantischer 
Lärm war das draußen, aber niemand sagte jemals was. Und die Spatzen 
sind ja auch im Winter da, aber nicht so aktiv. Denn es war einfach nur 
höchst amüsant, und nicht so lästig, wie Straßenverkehr, Rasenmäher oder 
Baumaschinen. Der Vogelschwarm verlies die Umgebung des Hauses nie. Ich 
hatte damals ca. 1kg Weizenkörner im Motorraum des Autos liegen, den 
manche Viecher als Behausung benutzten. Die Körner beseitigte ich nie. 
Wenn ich gelegentlich mit dem Auto unterwegs war, dann war die Behausung 
eben mal kurz temporär weg, sonst nichts. Hinter der Batterie war eine 
sichere Ecke, wo der Proviant auch nicht herunter fiel. Der TÜV-Prüfer 
schaute drei mal, überlegte eine Weile, lachte sich darüber schlapp, 
sowas sah er noch nie. Das Auto stand auch oft über mehrere Wochen 
still. Die Vögel richteten dort überhaupt keinen Schaden an, nicht wie 
Marder, und so fand ich dies auch amüsant. Etwas merkwürdig war es 
schon, daß die Spatzen, die in freier Natur kaum in so einem 
Riesenschwarm vor kommen, sich nicht gegenseitig auf den Senkel gingen, 
bei gefühlt 110dB Schalldruck...

von Uhu U. (uhu)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Wenn ich gelegentlich mit dem Auto unterwegs war, dann war die Behausung
> eben mal kurz temporär weg, sonst nichts.

Es soll sogar schon mal ein Hausrotschwanzpaar in einem regulär genutzen 
Güterwaggon erfolgreich gebrütet haben. Die ganze Familie ist einfach 
mitgefahren, wenn das "Vogelhaus" auf die Reise geschickt wurde.

> Die Vögel richteten dort überhaupt keinen Schaden an, nicht wie
> Marder, und so fand ich dies auch amüsant.

Na, wenn die Vogelkacke dem Lack nichts mehr anhaben kann...

von Paul B. (paul_baumann)


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Uhu schrob:
>Die ganze Familie ist einfach
>mitgefahren, wenn das "Vogelhaus" auf die Reise geschickt wurde.

Ach, daher stammt die Bezeichnung "Wandervögel"...

Übrigens: Die Wandervögel wollen sich jetzt in 2 Sektionen aufspalten:
Eine Hälfte will nur noch wandern...

;-)
MfG Paul

von Jens G. (jensig)


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> Na, wenn die Vogelkacke dem Lack nichts mehr anhaben kann...

Die Vogelkacke ist der Lack ...

von Harald W. (wilhelms)


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Paul Baumann schrieb:

> Ach, daher stammt die Bezeichnung "Wandervögel"...
>
> Übrigens: Die Wandervögel wollen sich jetzt in 2 Sektionen aufspalten:
> Eine Hälfte will nur noch wandern...

Ach, hat das irgendetwas mit dem Geschlecht der Beteiligten zu tun?
Gruss
Harald

von Michael K. (charles_b)


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Jörg Wunsch schrieb:
> mousie pants schrieb:
>> Könnt Ihr euch das vorstellen? Ein Viertel Watt
>
> Ja.  Ein Lautsprecher mit einem ordentlichen Wirkungsgrad braucht
> nicht so viel Ansteuerleistung für "normale" Wohnzimmerlautstärke, wie
> man angesichts kilowattschwerer Endstufen immer denken mag.  In der
> Zeit der Röhrenradios galt ein Radio mit 4 W NF-Ausgangsleistung als
> durchaus reichlich.  200 mW sollten für die sogenannte
> Zimmerlautstärke also durchaus ausreichend sein.
>
> Mit einem Röhrenverstärker mit 2 x EL12 haben wir Diskos in einem
> Schulkeller bestritten ...



Ja, ohne den Wirkungsgrad zu kennen ist die Angabe der dahinter 
werkelnden Wattzahl völlig belanglos.

Mit dem EL12-Teil wird man dann wohl auch wirkungsgradstarke Boxen 
angetrieben haben, z. B. Hornlautsprecher, die mit extrem wenig Leistung 
auskommen.

Wer natürlich aus einem Gehäusevolumen von 1 l 30 Hz mit 108 db 
herausholen möchte muss sich ganz schön anstrengen....

von Frank P. (mauz)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Es soll sogar schon mal ein Hausrotschwanzpaar in einem regulär genutzen
> Güterwaggon erfolgreich gebrütet haben. Die ganze Familie ist einfach
> mitgefahren, wenn das "Vogelhaus" auf die Reise geschickt wurde.
Das mit dem Mitreisen ist klasse.
Wir haben einen LKW, der fast ausschließlich im Nahverkehr und nicht 
jeden Tag genutzt wird. In diesem brüten seit ungefähr 10 Jahren jeweils 
ein Bachstelzenpaar. An verschieden Stellen, auf der Nachlaufachse ist 
die bevorzugte. Wenn ich mit dem LKW unterwegs bin, bleiben aber die 
Altvögel "zuhause", zumindest in der Zeit wenn die Jungen schon 
geschlüpft sind und gefüttert werden. Sind dann immer ganz aufgeregt, 
wenn ich wiederkomme :-) In der Zeit des Ausbrütens habe ich noch nicht 
geschaut, da wir es immer erst merken, wenn die Elternvögel zum füttern 
ständig den LKW anfliegen. Ich weiß auch nicht, ob das immer dieselben 
Vögel oder dieselbe Familie ist. Die Brut ist auch oft erfolgreich, 
obwohl ich keine Rücksicht auf die Vögel nehme.
(Bitte um Entschuldigung für offtopic :-)

von Michael K. (charles_b)


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Frank P. schrieb:

> Wir haben einen LKW, der fast ausschließlich im Nahverkehr und nicht
> jeden Tag genutzt wird. In diesem brüten seit ungefähr 10 Jahren jeweils
> ein Bachstelzenpaar. An verschieden Stellen, auf der Nachlaufachse ist
> die bevorzugte.

So lange für jeden Passagier ein Gurt vorgesehen ist und die maximale 
Anzahl von Personen nicht überschritten ist, ist ja auch nicht dagegen 
einzuwenden.

von Frank P. (mauz)


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Michael K-punkt schrieb:
> So lange für jeden Passagier ein Gurt vorgesehen ist…

Das ist in der Tat ein echtes Problem. Solange die Jungen noch klein 
sind passiert nix, die ducken sich tief ins Nest. Letztes Jahr habe ich 
ein größeres beim Ausparken überrollt. War wahrscheinlich bald flügge 
(war nicht mehr so genau zu erkennen) und ist auf oder in der Umgebung 
des Nestes herumgeturnt, und dann direkt vor das Rad abgestürzt. Naja, 
in der Zeit meiner Tour hat sich eine Krähe den kleinen geholt.

von Daniel R. (daniel_r)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Zwei Schallquellen zu je 70dB machen dann einen
> Gesamtschalldruck von 73dB. Oder wenn sie je 90dB haben, dann 93dB. Es
> ist also lauter.

Das ist nicht richtig. Eine Verdopplung des Schalldrucks entspricht 
+6dB.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Daniel R. schrieb:
> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Zwei Schallquellen zu je 70dB machen dann einen
>> Gesamtschalldruck von 73dB. Oder wenn sie je 90dB haben, dann 93dB. Es
>> ist also lauter.
>
> Das ist nicht richtig. Eine Verdopplung des Schalldrucks entspricht
> +6dB.

Und eine zweite Schallquelle führt zu +6 dB und nicht zu +3 dB.

von Ingo W. (Gast)


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Ulrich S. schrieb:

> Und eine zweite Schallquelle führt zu +6 dB und nicht zu +3 dB.

Aber nur, wenn phasengleich und gleiche Entfernung, daran würde ich aber 
bei den Piepmätzen etwas zweifeln.
mfG ingo

von Wilhelm F. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Wenn ich gelegentlich mit dem Auto unterwegs war, dann war die Behausung
>> eben mal kurz temporär weg, sonst nichts.
>
> Es soll sogar schon mal ein Hausrotschwanzpaar in einem regulär genutzen
> Güterwaggon erfolgreich gebrütet haben. Die ganze Familie ist einfach
> mitgefahren, wenn das "Vogelhaus" auf die Reise geschickt wurde.

Ja, die Viecher gewöhnen sich oft schnell an menschliche Zivilisation. 
Wie die Raben, die ich beobachtete, als sie geschickt von Autos Walnüsse 
aufknacken ließen, die sie selbst nicht auf bekommen.

Nee, mitfahren wollten die Viecher bei dem Motorlärm und der 
Motortemperatur und der Durchrüttelung auf der Straße ganz sicher nicht. 
Aber ich war tagsüber mit dem Nestbau schon mal richtig weit weg, aus 
der Trierer Gegend zum Bodensee, und abends wieder da.

>> Die Vögel richteten dort überhaupt keinen Schaden an, nicht wie
>> Marder, und so fand ich dies auch amüsant.
>
> Na, wenn die Vogelkacke dem Lack nichts mehr anhaben kann...

Interessanterweise haben sie das Auto gar nicht verkackt, nie auch nur 
an einer einzigen Stelle. Sonst hätte ich der Sache schnell den Garaus 
gemacht. Ausgefallene Federn sah man mal, sonst nichts. Daher wußte ich 
auch, daß es die Spatzen sind, und nicht etwa Nagetiere.



Daniel R. schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>
>> Zwei Schallquellen zu je 70dB machen dann einen
>> Gesamtschalldruck von 73dB. Oder wenn sie je 90dB haben, dann 93dB. Es
>> ist also lauter.
>
> Das ist nicht richtig. Eine Verdopplung des Schalldrucks entspricht
> +6dB.

Darüber werde ich noch mal nachdenken.



Ingo Wendler schrieb:

> Ulrich S. schrieb:

>> Und eine zweite Schallquelle führt zu +6 dB und nicht zu +3 dB.
>
> Aber nur, wenn phasengleich und gleiche Entfernung, daran würde ich aber
> bei den Piepmätzen etwas zweifeln.

Wir wissen aber, daß in einem Raum, wie z.B. große Kneipe, wo sich viele 
Menschen unterhalten, es erheblich lauter ist, als wenn nur zwei sich 
unterhalten. Z.B. wenn das Geplappere im Schulunterricht oder Hörsaal zu 
nimmt.

von Ingo W. (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

> Wir wissen aber, daß in einem Raum, wie z.B. große Kneipe, wo sich viele
> Menschen unterhalten, es erheblich lauter ist, als wenn nur zwei sich
> unterhalten. Z.B. wenn das Geplappere im Schulunterricht oder Hörsaal zu
> nimmt.

Du hattest ja ursprünglich, glaub ich, was von 3dB bei 2 Vögeln, 
geschrieben, da seh ich das ja auch so, aber die 6dB, nur unter der 
genannten Bedingung.
mfG ingo

Edit: in Telefonkonferenzen wird, bei Verdopplung der Teilnehmeranzahl, 
das Summensignal um 3 dB mehr gedämpft, um deinem Einwand Rechnung zu 
tragen.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Ingo Wendler schrieb:
> Ulrich S. schrieb:
>
>> Und eine zweite Schallquelle führt zu +6 dB und nicht zu +3 dB.
>
> Aber nur, wenn phasengleich und gleiche Entfernung, daran würde ich aber
> bei den Piepmätzen etwas zweifeln.
> mfG ingo

Daruf wollte Willi ja ursprünglich raus (phasengleich ect.)

von Wilhelm F. (Gast)


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Ulrich S. schrieb:

> Daruf wollte Willi ja ursprünglich raus (phasengleich ect.)

Im Grunde wollte ich auf die Threadüberschrift hinaus, daß man anstatt 
z.B. einem Hochtöner in einer Dreiwegbox auch zwei einbauen kann, wenn 
sie den gewünschten Schalldruck nicht bringen, damit der Frequenzgang 
der Box linearer wird. Gelegentlich wird das praktisch auch so gemacht, 
und man sieht mehrere gleiche Systeme in einer Box. Gerne gesehen 3 
Tieftöner mit 20cm, anstatt einen großen mit 30 oder 38cm. Das sind ja 
immer Rechnungen mit Minimum und Maximum an Parametern wie Preis und 
Leistung, und noch die Minima und Maxima der physikalischen Daten. Eine 
echte Kunst.

Die 6dB Verdoppelung kenne ich von elektrischer Spannung, aber die 3dB 
von elektrischer Leistung. Weil man in der Spannung 20-er Schritte pro 
Dekade hat, und bei Leistung 10-er Schritte. Ich konnte das mal 
erklären, aber muß aktuell danach suchen.

Ein Grund wird darin liegen, daß für die Leistung an einem festen 
Widerstand die Spannung quadriert wird. Da landet man dann beim halben 
Vorfaktor für den log, 10 statt 20.

von Sni T. (sniti)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Im Grunde wollte ich auf die Threadüberschrift hinaus, daß man anstatt
> z.B. einem Hochtöner in einer Dreiwegbox auch zwei einbauen kann, wenn
> sie den gewünschten Schalldruck nicht bringen

Das ist aber aufgrund von Überlagerungen eine äusserst ungünstige 
Variante. Wobei man bei Hochtönern eher das umgekehrte Problem hat, da 
diese i.d.R. vom Wirkungsgrad um einiges besser sind als Tief- und 
Mitteltöner. Darum finden sich oft Widerstände in den Frequenzweichen am 
Hochpassausgang um einen Teil der Leistung zu verbraten.

> der Box linearer wird. Gelegentlich wird das praktisch auch so gemacht,
> und man sieht mehrere gleiche Systeme in einer Box. Gerne gesehen 3
> Tieftöner mit 20cm, anstatt einen großen mit 30 oder 38cm.

Das hängt sicher oft auch mit optischen Ansprüchen zusammen, wobei 
natürlich auch physikalische Gründe mit einspielen, z.B. gewünschte 
Abstrahlcharakteristik.

> Das sind ja
> immer Rechnungen mit Minimum und Maximum an Parametern wie Preis und
> Leistung, und noch die Minima und Maxima der physikalischen Daten. Eine
> echte Kunst.

Dem kann man nur zustimmen. Vor allem da jeder Parameter mit jedem 
anderen in Wechselwirkung steht, auch ohne Preis/ Gewicht/ Aussehen zu 
betrachten. Anhand der vielen schlecht klingenden Lautsprecher am Markt 
erkennt man, was für eine Kunst es ist, hier auf ein vernünftiges 
Ergebnis zu kommen.

Ansonsten entspricht ein doppelter Schalldruck +6dB, bei der 
Schallintensität (Schallleistung) sind es 3dB.

von Daniel R. (daniel_r)


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Ulrich S. schrieb:
>>> Und eine zweite Schallquelle führt zu +6 dB und nicht zu +3 dB.
>>
>> Aber nur, wenn phasengleich und gleiche Entfernung, daran würde ich aber
>> bei den Piepmätzen etwas zweifeln.
>> mfG ingo
>
> Daruf wollte Willi ja ursprünglich raus (phasengleich ect.)


Der Schalldruckpegel wird auf die Bezugsgrösse 20µPa bezogen. Das Bel 
(und damit das Dezibel) ist als das Verhältnis zweier Leistungen 
definiert.

Die akustische Leistung ist proportional zum Quadrat des Schalldrucks. 
Um damit in der Dezibel Skala rechnen zu können, muss der Schalldruck 
zuerst in eine leistungsproportionale Grösse überführt werden - und zwar 
durch Quadrieren.

Mit der Bezeichnung px und py für die Schalldrücke gilt also:

Jetzt gibt es zwei Fälle:
1.
Zwei kohärente Schallquellen (wie z.B. zwei ortsfeste Lautsprecher, die 
mit dem selben Signal gespeist werden) führen zu einer Addition der 
Schalldrücke.
Das ergibt +6dB gemäss der obigen Definition.

2.
Zwei inkohärente Schallquellen (wie z.B. zwei Autos auf einer 200m 
entfernten Strasse) führen zu einer Addition der Schallintensitäten 
(also der flächennormierten Leistungen). Hier ergeben sich gemäss der 
Definition +3dB.

Die ganze Geschichte sagt aber noch gar nichts über die Lautheit 
(wahrgenommene Lautstärke) aus.

Liegen die Frequenzen zweier Schallquellen in der gleichen 
Frequenzgruppe des Gehörs, findet eine Summation der Intensitäten statt. 
40 Phon + 40 Phon = 43 Phon.

Liegen die Frequenzen nicht in der selben Frequenzgruppe, addieren sich 
die beiden Lautheiten. 1 sone + 1 sone = 2 sone, was 50 Phon entspricht.


Singt ein Sopranvogel gemeinsam mit einem Bassvogel, verursacht das also 
mehr Lärm als der Gesang zweier Sopranvögel xD.

Daniel

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Daniel R. schrieb:
> Die ganze Geschichte sagt aber noch gar nichts über die Lautheit
> (wahrgenommene Lautstärke) aus.

Dem Ganze ist nur noch hinzuzufügen, dass das Ohr erst +10 dB als 
doppelt so laut empfindet.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael K-punkt schrieb:
> Mit dem EL12-Teil wird man dann wohl auch wirkungsgradstarke Boxen
> angetrieben haben, z. B. Hornlautsprecher, die mit extrem wenig Leistung
> auskommen.

Nein, das war keine Durchsage der örtlichen Feuerwehr, sondern die
Beschallung einer Disko (allerdings im Keller der Schule) ;-).  Es
waren "ganz normale" Lautsprecher, die damals aber wohl im Werk
manuell justiert worden sind und dadurch einen besseren Wirkungsgrad
aufwiesen als heutiger Billigkram (schmalerer Luftspalt möglich).
Ist ja auch 35 Jahre her.

von Sni T. (sniti)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Nein, das war keine Durchsage der örtlichen Feuerwehr, sondern die
> Beschallung einer Disko (allerdings im Keller der Schule) ;-)

Was spricht hier gegen Hornlautsprecher? ;-)

> Lautsprecher, die damals aber wohl im Werk
> manuell justiert worden sind und dadurch einen besseren Wirkungsgrad
> aufwiesen als heutiger Billigkram (schmalerer Luftspalt möglich).
> Ist ja auch 35 Jahre her.

Ich wage sehr stark zu bezweifeln, dass damals ein schmalerer Luftspalt 
möglich war als heute ;-) Allerdings darf man auch nicht damalige 
Highendlautsprecher mit dem 50€ Brüllwürfelset vergleichen. Da 
Verstärker heute billig sind, dürfte auf den Wirkungsgrad im Heimsegment 
sicher nicht mehr so viel Wert gelegt werden, da rücken dann andere 
Merkmale in den Vordergrund. Wenn du wirklich auf Wirkungsgrad 
optimierte Chassis suchst, musst du wohl eher im PA-Bereich suchen ;-)

von Jens P. (Gast)


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Schau dir mal Klipsch an, die 62er klingen an einem 2*15W Röhrenamp 
genial!

Die haben halt ne hohe Eigenbedämpfung und nen hohen Wirkungsgrad. Wie 
gemacht für kleine Amps mit Eisen in der Endstufe.

Was da bei der kleinen Leistung an Bass rauskommt ist der Wahnsinn!

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Mit einer dünnen Leitung oder einem entsprechendem Vorwiderstand 
erreichst du dasselbe mit ner Transe.

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