Hi bin z.Z. in der Praxiphase zum Abschluss meines Bachelors. Nach ein paar Wochen muss ich leider fesstellen dass mir der Betrieb, in dem ich bin, nicht wirklich gefällt. Ist leider so, aber ich denke als Praktikant ist berechtigt zu einem geeigneten Zeitpunkt danke zu sagen und zu gehen. Von meiner Hochschule aus geht das sogar. Meint ihr ich habe Chancen auch kurzfristig eine Stelle bei den "großen" zu bekommen? Ich habe interessante Angebote bei ABB, Rhode&Schwarz, Texas Instruments gefunden auf die ich mich jetzt bewerbe. Hab ich überhaupt eine realistische Chance dass das relativ zeitnah klappt? (1-2 Monate wären gut) Gruß und danke
Peter Pfanne schrieb: > Meint ihr ich habe Chancen auch kurzfristig eine Stelle bei den "großen" > zu bekommen? Kannste knicken würd ich sagen. Allein der Bewerbungsprozess dauert bei den großen schon mindestens 1-2 Monate. Außer du kennst jemanden, dann geht alles ganz schnell ;-)
Ing. schrieb: > Kannste knicken würd ich sagen. Allein der Bewerbungsprozess dauert bei > den großen schon mindestens 1-2 Monate. Dann würde ich mal das persönliche Gespräch suchen, dann kann man die Entscheidung evtl. deutlich verkürzen. Wird grünes Licht signalisiert kann man sich auch in Tagen entscheiden, Hauptsache man selbst lässt nicht locker. Das würde sonst als Desinteresse gewertet und ist dann totsicher ein K.o.-Kriterium. Auf die Typen hier die selber selbständig sind und lieber auf ihre Standesriten schwören, höre mal nicht, denn das sind häufig die, die auf dem Arbeitsmarkt die schlimmsten sind. Die hätten dich auch gar nicht verdient.
Bei mir war es auch ganz kurzfristig. Ging über einen Bekannten vom Bekannten ;) Betrieb > 7000 MA.
Ansonsten haste ja noch die Chance in der Hochschule die BA zu schreiben... meistens findet sich da was... ob das jetzt dein Ding ist... aber fürn Notfall... Noch ne Option wäre, dass Gespräch mit dem Betrieb zu suchen. Geht natürlich nur wenn dir da was aufstößt, was sich abstellen lässt.
Sebastian Förster schrieb: > Ansonsten haste ja noch die Chance in der Hochschule die BA zu > schreiben... meistens findet sich da was... ob das jetzt dein Ding > ist... aber fürn Notfall... Ahhhh .... :-D Nunja ich weiß nicht ;-). Dann lieber ein Semester länger studieren und dafür was tolles gemacht. > Noch ne Option wäre, dass Gespräch mit dem Betrieb zu suchen. Geht > natürlich nur wenn dir da was aufstößt, was sich abstellen lässt. Mal schauen. Hab auch schon überlegt wie ich das in Worte fassen soll. Hier is einfach nichts witzig, nicht spaßig. Einfach nur arbeiten (am PC). Keine Bewegung und vom restlichen Betrieb sehe ich eiegntlich auch nichts. Nett sind die Leute schon, aber ich hab noch keinen persönlichen Draht gefunden. Wie auch - wenn die ganze Zeit stur vor sich hingehackt wird.... Allgemeine Unzufriedenheit halt, und noch hab ich die Chance zu gehen. Was mich ja viel mehr wundert wiso die anderen sowas mitmachen - gut die Bekommen gutes Gehalt... aber ich finds hier trist.
Peter Pfanne schrieb: > Was mich ja viel mehr wundert wiso die anderen sowas mitmachen - gut die > Bekommen gutes Gehalt... aber ich finds hier trist. Frage: Warum stellt sich ein Arbeiter ans Band und macht stereotypdumme Tätigkeiten? Antwort: Weil er die Kohle braucht um damit seine Familie zu versorgen. Wenn man solche sozialen Verpflichtungen (noch) nicht hat, kann man ja von was besserem träumen, keine Frage, aber ob sich das einem bietet, weiß man vorher so gut wie nie.
Ich weiß ja nicht wieso ich mir nich einen Job (bzw momentag Praktikumsplatz) suchen sollte an dem ich Spaß habe... Ich wär ja schön doof jetzt schon klein bei zu geben.
Weils gerade passt ... Ich versuche mich gerade an einer der Online-Jobbörsen von einer der gegannten Unternehmen ... Die Dinger sind echt etwas nervig mit ihren komischen Popups, Javascripts, Fenster hier, klickibunti da. (Ok immer noch besser als Papierbewerbung). Jetzt habe ich unter "Anlagen" mein Anschreiben (man weist es auch explizit als Bewerbungsschreiben aus) und auf der nächsten Seite kommt dann ein Feld "erstellen sie ein kurzes Bewerbungsanschreiben". Was wollen die von mir? Ich kann mir doch nicht nochmal einen vollkommen anderes, aber inhaltlich gleiches, Anschreiben ausdenken. Und das selbe da reinkopieren ist doch auch dämlich?? Bin ich zu doof für den Laden?
Peter Pfanne schrieb: > Jetzt habe ich unter "Anlagen" mein Anschreiben (man weist es auch > explizit als Bewerbungsschreiben aus) und auf der nächsten Seite kommt > dann ein Feld "erstellen sie ein kurzes Bewerbungsanschreiben". > > Was wollen die von mir? Ich kann mir doch nicht nochmal einen vollkommen > anderes, aber inhaltlich gleiches, Anschreiben ausdenken. Und das selbe > da reinkopieren ist doch auch dämlich?? > > Bin ich zu doof für den Laden? Ne, das ist höhere Psychologie. Wenn du der Doktrin nicht folgst, kann man dich nicht formen, über den Tisch ziehen und damit dich schlicht nicht gebrauchen. Was die wollen sind fachlich Hochbegabte, aber im durchsetzen eigener Bedürfnisse, Naive. Da musste erst mal die Bewerbungsmarathons der Dienstleister bearbeiten, da kommt dir die schriftliche Bewerbung wie ein Erholungsurlaub vor. Ich schicke denen deshalb nur per E-Mail ein Bewerbungsschreiben und im Anhang Lebenslauf und Zeugnisse im druckgesperrtem PDF-Format. (Das Spielchen kann ich nämlich auch). Meiner Meinung nach sind einfach NUR schriftliche Bewerbungen wohl oft nur für die Tonne. Die Doktrin verlangt, das du dich für die Firma begeisterst, als gäbe es nichts anderes und daher wäre es nicht das verkehrteste mal telefonischen Kontakt zu suchen und mal Begeisterung für dich zu hinterfragen. Einige hier sind da zwar ganz anderer Meinung aber meine persönliche Erfahrung sagt da was ganz anderes. Kann natürlich auch am Individuum(Mir) liegen, aber die Vermutung nützt da nicht wirklich was. Kopiere dein Anschreiben einfach und beobachte was passiert.
Michael S. schrieb: > Meiner Meinung nach sind einfach NUR schriftliche Bewerbungen wohl > oft nur für die Tonne. Die Doktrin verlangt, das du dich für die Firma > begeisterst, als gäbe es nichts anderes und daher wäre es nicht das > verkehrteste mal telefonischen Kontakt zu suchen und mal Begeisterung > für dich zu hinterfragen. Einige hier sind da zwar ganz anderer Meinung Da hast du schon recht. Ich hatte mich bei der direkten Konkurrenz zur jetzigen Stelle beworben und die Floskeln auch mal umgedreht. Mir ist jetzt klar geworden dass ich auch was von einem Unternehmen fordern sollte. Also hab ich nicht nur geschrieben was ich denen Biete sondern was die mir bieten sollen. Nicht unhöflich aber schon etwas fordernder. "Nach gründlicher Prüfung Ihrer Unterlagen" kam 1.5 Stunden später die Absage. :-D
> Meint ihr ich habe Chancen auch kurzfristig eine Stelle bei den "großen" > zu bekommen? Ohne adäquate Beziehungen ist die Antwort NEIN
> Die Doktrin verlangt, das du dich für die Firma > begeisterst, als gäbe es nichts anderes und daher wäre es nicht das > verkehrteste mal telefonischen Kontakt zu suchen und mal Begeisterung > für dich zu hinterfragen. Einige hier sind da zwar ganz anderer Meinung > aber meine persönliche Erfahrung sagt da was ganz anderes. Das ganze ist ein bescheuertes Kasperltheater. Hier werden Bewerber dazu genötigt ihre Persönlichkeit gegen ein vorgespieltes Profil auszutauschen und allen möglichen Quark, den man von ihnen hören will, abzusondern, nur um in den Genuss des Arbeitsvertrags oder eher eines MÖGLICHEN Arbeitsvertrags mit dem wild umhergewunken wird zu gelangen. Das ist nicht anders als ob die Domina dem Kunden den Orgasmus heuchelt, nur um an dessen Kohle zu gelangen. Aufgepfropfte Scheinwirklichkeiten, die nur solange halten, bis der Vertrag wirksam wird. Das ganze haben sich mal windige Psychologen ausgedacht und den Arbeitgebern bis hin zum letzten Gas-Wasser-Scheisse-Auspumpbetrieb eigeredet. Es wird Zeit mal den Personalern einen Strich durch die Rechnung zu machen und ganz frech zu sagen, WENN IHR MEINE ARBEITSKRAFT WOLLT, DANN BEMÜHT EUCH DARUM!! ICH MUSS NICHT! Aber je Jünger die Hanseln sind die heutzutage als Uni-Absolventen von der Industrie gewünscht werden und dort antanzen, desto leichter klappt das Spiel der Rückgratlosen Einzelkämpfer sich mit Spruchwasser zu bepudern und so zu plappern, wie's dem Personaler am rechtesten ist, damit man an den tollen, tollen Job kommt. Wie eine Pest hat sich das Gehabe inzwischen ausgebreitet, übrigens genau so wie der ganze Finanzsektor/Versicherungssektor. Im Finanzsektor sind diese zurechtgeschwätzten Scheinwelten tagesgeschäft. Das haben sich windige Raffzähne mal ausgedacht, um damit die schlechten Geschäfte zu verschleiern und undurchsichtig zu gestalten. Genau so läuft das bei den Personalern. Weil die völlig fachfremd sind und von dem was später vom Bewerber zu arbeiten ist Null und Nichts verstehen, haben sie sich ihre Pseudowissenschaft mit eigenen Verhaltensmustern, Etikette, Scheinsprache, Schwindeleien aus der Psychologie abgekuckt und sich damit zur eigenen Wichtigkeit in der jewiligen Firma erhoben. Und an diesen Firmenbarrieren kommt nur noch der in Schmierseife getränkte Musterkandidat vorbei, den man Dank der willfährigen Verfügungsmasse IMMER bekommt. Der ist natürlich im seltensten Fall der beste für den Job, aber bis sich das herausstellt ist der Laden abgewickelt, fusioniert, "gesund-"geschrumpft, am Chef zugrunde gegangen oder auch trotzdem der Bewerber nicht richtig passte erfolgreich. Und so beginnt das Spiel von neuem.
@Fachkraft Brillant analysiert, nur hat das Land ca. 3 Millionen Unternehmen und etwa 50 Millionen Arbeitskräfte, also ein Verhältnis von über 1:16. Solange es genug Nachschub (Fachkräftemangel kann man vergessen) gibt, wird sich im Personalbereich kaum was ändern, selbst wenn die Gefahr bestünde das dadurch so manches Unternehmen gegen die Wand fahren würde. Peter Pfanne schrieb: > Also hab ich nicht nur geschrieben was ich denen Biete sondern was die > mir bieten sollen. Nicht unhöflich aber schon etwas fordernder. > > "Nach gründlicher Prüfung Ihrer Unterlagen" kam 1.5 Stunden später die > Absage. Ich denke, das die nicht mal die 1.5 Stunden dafür gebraucht haben. Sollte eigentlich klar sein, das hier etwas Diplomatie gefragt ist und die Arbeitgeber sich halt auf ihrem Terrain bewegen. Peter Pfanne schrieb: > Mir ist jetzt klar geworden dass ich auch was von einem > Unternehmen fordern sollte. Nimm mal an du bist König in deinem Königreich. Würdest du auf aggressive Forderungen von Bittstellern reagieren wie der es erwartet und es deine Machtposition mindert? Daher sagt der Volksmund auch Arbeitgeber sind Könige in ihren Minikönigreichen. Man muss zwar physisch heutzutage keinen Kniefall mehr machen, psychologisch dagegen schon, aber kann es ja wenigstens auf gleicher Augenhöhe versuchen. Dipl Ing ( FH ) schrieb: > Ohne adäquate Beziehungen ist die Antwort NEIN Daher muss man eben seinen inneren Schweinehund überwinden und eben mit den Wölfen heulen, wenn man zum Rudel gehören will. Eine Beziehung kann schon durch angenehme Telefonate mit den richtigen Leuten zustande kommen. Auf die Art hab ich meine meisten Jobs bekommen. Die schriftliche Bewerbung hat das ganze dann Transparent gemacht und bewiesen.
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